WM-Torjägerliste: Miroslav Klose zieht an Rudi Völler vorbei

Als Doppel-Torschütze Miroslav Klose im abschließenden Gruppenspiel gegen Ecuador nach 66 Minuten ausgewechselt wurde, erhob sich das Publikum im Berliner Olympiastadion zu Ehren des 28-Jährigen von den Sitzen und feierte den Mann des Spiels nach dessen Turniertoren drei und vier mit anhaltenden "Miro-Miro"-Sprechchören.

"Wer mich kennt, weiß, dass ich noch nicht am Ziel bin. Wir haben bei dieser WM noch viel vor", meinte der zweifache deutsche Torschütze nach dem 3:0 (2:0) der DFB-Auswahl aber gewohnt bescheiden. Durch insgesamt schon neun WM-Treffer in zehn Einsätzen, einschließlich der Spiele bei der WM in Asien vor vier Jahren, hat sich der ruhige Zeitgenosse aber auch in der Statistik weiter nach oben geschossen.

WM-Torjägerliste: Klose zieht an Völler vorbei

In der "ewigen" deutschen WM-Torjägerliste überholte Klose seinen ehemaligen Teamchef Rudi Völler (8) und zog mit Karl-Heinz Rummenigge und Uwe Seeler gleich. Lediglich der 54er-Weltmeister Helmut Rahn (10) sowie Bundestrainer Jürgen Klinsmann (11) und der "Bomber der Nation", Gerd Müller, liegen noch vor der aktuellen deutschen Nummer elf. "Kleines dickes Müller" erzielte zwischen 1966 und 1974 in 13 WM-Einsätzen 14 Treffer und in insgesamt 62 Länderspielen die wohl unerreichbare Marke von 68 Treffern.

Diese Rechenspielchen interessieren Klose derzeit aber nicht. "Wir wollten unbedingt Gruppenerster werden. Ich denke, dass hat heute jeder gesehen. Wir haben absoluten Willen gezeigt", sagte der ehemalige Lauterer nach seinen Länderspieltoren 27 und 28. Nach dem frühen 1:0 in der 4. Minute zeigte er erstmals bei diesem Turnier seinen berühmten Jubel-Salto, den er sich für wichtige Tore aufhebt. Und auf dem Weg zum Gruppensieg war dies allemal ein wichtiges Treffer: "Das hat uns zusätzlich Luft gegeben", wusste Klose.

"Mein Ziel ist es, bei diesem Turnier in die Weltspitze vorzudringen, aber vorrangig zählt nur der Erfolg der Mannschaft", meinte der Goalgetter, der mit seinen drei Treffern beim 8:0 der DFB-Auswahl vor vier Jahren in Japan gegen Saudi-Arabien erstmals die internationalen Klubs auf sich aufmerksam gemacht hatte. Dass der Bundesliga-Torschützenkönig eines Tages selbst mal im Ausland spielen will, betonte er in den vergangenen Wochen des öfteren, derzeit zähle aber einzig und allein die WM.

Und dies bewies Klose gegen Ecuador einmal mehr. "Miro spielt seit Monaten in bestechender Form", meinte ein begeisterter Klinsmann. "Er bestimmt zurzeit seinen Wert. Er ist im besten Fußballalter und dabei, nach seiner guten WM 2002 noch einen draufzusetzen. Er hat einen riesigen Torhunger. Ich hoffe und wünsche mir, dass er einen Lauf bekommt, der uns von Runde zu Runde weiter bringt."

Ein Lob hatte der Bundestrainer aber auch für Kloses Sturmpartner Lukas Podolski, der im Olympiastadion vor allem durch sein erstes WM-Tor zum 3:0 (57.) aus dem langen Schatten seines sieben Jahre älteren Kollegen heraustreten konnte: "Die beste Medizin für einen Stürmer sind Tore. Wir sind sehr zufrieden mit dem Spiel von Lukas. Er ist ein wunderbarer Partner von Klose. Die beiden werden sich im weiteren Turnierverlauf noch besser verstehen."

[sid/tok]


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Als Doppel-Torschütze Miroslav Klose im abschließenden Gruppenspiel gegen Ecuador nach 66 Minuten ausgewechselt wurde, erhob sich das Publikum im Berliner Olympiastadion zu Ehren des 28-Jährigen von den Sitzen und feierte den Mann des Spiels nach dessen Turniertoren drei und vier mit anhaltenden "Miro-Miro"-Sprechchören.



"Wer mich kennt, weiß, dass ich noch nicht am Ziel bin. Wir haben bei dieser WM noch viel vor", meinte der zweifache deutsche Torschütze nach dem 3:0 (2:0) der DFB-Auswahl aber gewohnt bescheiden. Durch insgesamt schon neun WM-Treffer in zehn Einsätzen, einschließlich der Spiele bei der WM in Asien vor vier Jahren, hat sich der ruhige Zeitgenosse aber auch in der Statistik weiter nach oben geschossen.



WM-Torjägerliste: Klose zieht an Völler vorbei



In der "ewigen" deutschen WM-Torjägerliste überholte Klose seinen ehemaligen Teamchef Rudi Völler (8) und zog mit Karl-Heinz Rummenigge und Uwe Seeler gleich. Lediglich der 54er-Weltmeister Helmut Rahn (10) sowie Bundestrainer Jürgen Klinsmann (11) und der "Bomber der Nation", Gerd Müller, liegen noch vor der aktuellen deutschen Nummer elf. "Kleines dickes Müller" erzielte zwischen 1966 und 1974 in 13 WM-Einsätzen 14 Treffer und in insgesamt 62 Länderspielen die wohl unerreichbare Marke von 68 Treffern.



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Diese Rechenspielchen interessieren Klose derzeit aber nicht. "Wir wollten unbedingt Gruppenerster werden. Ich denke, dass hat heute jeder gesehen. Wir haben absoluten Willen gezeigt", sagte der ehemalige Lauterer nach seinen Länderspieltoren 27 und 28. Nach dem frühen 1:0 in der 4. Minute zeigte er erstmals bei diesem Turnier seinen berühmten Jubel-Salto, den er sich für wichtige Tore aufhebt. Und auf dem Weg zum Gruppensieg war dies allemal ein wichtiges Treffer: "Das hat uns zusätzlich Luft gegeben", wusste Klose.



"Mein Ziel ist es, bei diesem Turnier in die Weltspitze vorzudringen, aber vorrangig zählt nur der Erfolg der Mannschaft", meinte der Goalgetter, der mit seinen drei Treffern beim 8:0 der DFB-Auswahl vor vier Jahren in Japan gegen Saudi-Arabien erstmals die internationalen Klubs auf sich aufmerksam gemacht hatte. Dass der Bundesliga-Torschützenkönig eines Tages selbst mal im Ausland spielen will, betonte er in den vergangenen Wochen des öfteren, derzeit zähle aber einzig und allein die WM.



Und dies bewies Klose gegen Ecuador einmal mehr. "Miro spielt seit Monaten in bestechender Form", meinte ein begeisterter Klinsmann. "Er bestimmt zurzeit seinen Wert. Er ist im besten Fußballalter und dabei, nach seiner guten WM 2002 noch einen draufzusetzen. Er hat einen riesigen Torhunger. Ich hoffe und wünsche mir, dass er einen Lauf bekommt, der uns von Runde zu Runde weiter bringt."



Ein Lob hatte der Bundestrainer aber auch für Kloses Sturmpartner Lukas Podolski, der im Olympiastadion vor allem durch sein erstes WM-Tor zum 3:0 (57.) aus dem langen Schatten seines sieben Jahre älteren Kollegen heraustreten konnte: "Die beste Medizin für einen Stürmer sind Tore. Wir sind sehr zufrieden mit dem Spiel von Lukas. Er ist ein wunderbarer Partner von Klose. Die beiden werden sich im weiteren Turnierverlauf noch besser verstehen."