WM-Gastgeber 2018 im Porträt: Russland

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Der Fußball-Weltverband FIFA hat wieder einmal Neuland betreten. Erstmals überhaupt ist Russland Gastgeber einer WM-Endrunde. Die Mitglieder im Exekutivkomitee ließen sich vom gigantischen Volumen der Bewerbung der Russen überzeugen. 3,82 Milliarden Dollar (2,9 Milliarden Euro) werden investiert. Dabei ist Moskau mit vier Stadien Mittelpunkt des WM-Turniers 2018.

Regierungschef Wladimir Putin, der nun sogar kurzfristig nach Zürich zur Siegesfeier flog, hat sich schon frühzeitig an die Spitze der russischen Kandidatur gestellt, auch wenn er kurzfristig der WM-Vergabe in Zürich fern blieb. Der ehemalige Staatspräsident gab die notwendigen staatlichen Garantien ab, sicherte Visa-Freiheit auch für Fans im Besitz von Eintrittskarten zu. Und als besonderes Bonbon gilt für Ticketinhaber kostenlose Benutzung der Verkehrsmittel auf Bahn und Straße.

Enorme Herausforderungen

Die riesigen Distanzen in Russland stellen die Organisatoren vor enorme Herausforderungen. Aber die Chance, durch eine WM die Strukturen im einstigen Zarenreich grundlegend und nachhaltig zu verbessern, hat zu einer Aufbruchsstimmung in Russland geführt. Die Fußball-WM wurde zu einer nationalen Angelegenheit. Es soll nicht gekleckert, sondern geklotzt werden.

"Russland zeigt der FIFA neue Dimensionen auf", schwelgte Sportminister Witali Mutko auf der finalen Präsentation, und Stabhochsprung-Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa ergänzte: "Die WM 2018 wäre wie ein weiterer Weltrekord - nur mit einem riesigen Sprung."

Die russische Nationalmannschaft muss allerdings bis 2018 noch einiges zulegen. Bei der EURO 2008 in der Schweiz und Österreich schien die Sbornaja als Halbfinalist auf einem guten Weg, doch dann scheiterte die russische Auswahl in der WM-Qualifikation für 2010 in Südafrika an Deutschland in der Gruppe und schließlich auch in den Play-offs. Ein herber Rückschlag, trotz der Trainer-Ikone Guus Hiddink.

Sportliche Voraussetzungen sind gegeben

Die sportlichen Voraussetzungen sind jedoch gegeben. Die russische Liga ist durch zahlreiche Legionäre wesentlich stärker geworden. Sie sollen helfen, auch die einheimischen Spieler besser zu machen, damit die russische Auswahl bei der Heim-WM eine gute Rolle spielt.

RUSSLAND: WM-Gastgeber 2018 - Anzahl der Austragungsstädte: 13 - Anzahl der vorgesehenen Stadien: 16 - Investitionskosten: 3,82 Milliarden Dollar - Anzahl der Eintrittskarten: 3,141 Millionen - Bekannteste Stadien: Luschniki (Moskau), Kirow-Stadion (St. Petersburg, im Bau) - Einwohnerzahl: 140 Millionen - Anzahl der Klubs: über 100.000, 100 Profi-Klubs - Größte WM-Erfolge: WM-Halbfinale 1966 - WM-Teilnahmen: 9 (davon sieben als UdSSR) - All-Stars: Lew Jaschin, Rinat Dassajew - Besonderheit: Oleg Salenko erzielte bei der WM 1994 in den USA fünf Tore gegen Kamerun (6:1) und stellte damit einen Rekord auf.

[sid]

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Der Fußball-Weltverband FIFA hat wieder einmal Neuland betreten. Erstmals überhaupt ist Russland Gastgeber einer WM-Endrunde. Die Mitglieder im Exekutivkomitee ließen sich vom gigantischen Volumen der Bewerbung der Russen überzeugen. 3,82 Milliarden Dollar (2,9 Milliarden Euro) werden investiert. Dabei ist Moskau mit vier Stadien Mittelpunkt des WM-Turniers 2018.

Regierungschef Wladimir Putin, der nun sogar kurzfristig nach Zürich zur Siegesfeier flog, hat sich schon frühzeitig an die Spitze der russischen Kandidatur gestellt, auch wenn er kurzfristig der WM-Vergabe in Zürich fern blieb. Der ehemalige Staatspräsident gab die notwendigen staatlichen Garantien ab, sicherte Visa-Freiheit auch für Fans im Besitz von Eintrittskarten zu. Und als besonderes Bonbon gilt für Ticketinhaber kostenlose Benutzung der Verkehrsmittel auf Bahn und Straße.

Enorme Herausforderungen

Die riesigen Distanzen in Russland stellen die Organisatoren vor enorme Herausforderungen. Aber die Chance, durch eine WM die Strukturen im einstigen Zarenreich grundlegend und nachhaltig zu verbessern, hat zu einer Aufbruchsstimmung in Russland geführt. Die Fußball-WM wurde zu einer nationalen Angelegenheit. Es soll nicht gekleckert, sondern geklotzt werden.

"Russland zeigt der FIFA neue Dimensionen auf", schwelgte Sportminister Witali Mutko auf der finalen Präsentation, und Stabhochsprung-Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa ergänzte: "Die WM 2018 wäre wie ein weiterer Weltrekord - nur mit einem riesigen Sprung."

Die russische Nationalmannschaft muss allerdings bis 2018 noch einiges zulegen. Bei der EURO 2008 in der Schweiz und Österreich schien die Sbornaja als Halbfinalist auf einem guten Weg, doch dann scheiterte die russische Auswahl in der WM-Qualifikation für 2010 in Südafrika an Deutschland in der Gruppe und schließlich auch in den Play-offs. Ein herber Rückschlag, trotz der Trainer-Ikone Guus Hiddink.

Sportliche Voraussetzungen sind gegeben

Die sportlichen Voraussetzungen sind jedoch gegeben. Die russische Liga ist durch zahlreiche Legionäre wesentlich stärker geworden. Sie sollen helfen, auch die einheimischen Spieler besser zu machen, damit die russische Auswahl bei der Heim-WM eine gute Rolle spielt.

RUSSLAND: WM-Gastgeber 2018 - Anzahl der Austragungsstädte: 13 - Anzahl der vorgesehenen Stadien: 16 - Investitionskosten: 3,82 Milliarden Dollar - Anzahl der Eintrittskarten: 3,141 Millionen - Bekannteste Stadien: Luschniki (Moskau), Kirow-Stadion (St. Petersburg, im Bau) - Einwohnerzahl: 140 Millionen - Anzahl der Klubs: über 100.000, 100 Profi-Klubs - Größte WM-Erfolge: WM-Halbfinale 1966 - WM-Teilnahmen: 9 (davon sieben als UdSSR) - All-Stars: Lew Jaschin, Rinat Dassajew - Besonderheit: Oleg Salenko erzielte bei der WM 1994 in den USA fünf Tore gegen Kamerun (6:1) und stellte damit einen Rekord auf.