WM 2011: Kein Hattrick zur Heim-Weltmeisterschaft

Am Sonntag (ab 22 Uhr MESZ, live im ZDF) startet die deutsche Frauen-Nationalmannschaft in die Weltmeisterschaft 2015 in Kanada - in Ottawa geht es gegen die Elfenbeinküste. Es ist die siebte Frauen-WM, die Turniere werden seit 1991 im Vierjahresrhythmus ausgetragen. Vor dem Auftakt lässt DFB.de die bisherigen Endrunden aus Sicht des zweimaligen Titelträgers Deutschland Revue passieren. Heute zum Abschluss der historischen Serie: die sechste Frauen-WM 2011 - erstmals in Deutschland.

Deutschland war Gastgeber der sechste Frauen-WM vom 26. Juni bis 17.Juli 2011. Damit wurde das Turnier zum zweiten Mal bei einem Titelverteidiger ausgetragen. Das Motto für die Endrunde "20elf von seiner schönsten Seite!" war jedoch keine Hilfe, ebenso wenig dass Bundespräsident Christian Wulff die Schirmherrschaft übernommen hatte. Das DFB-Team von Bundestrainerin Silvia Neid musste unerwartet früh die Segel streichen. Im Viertelfinale kam das Aus. Neuer Titelträger wurde Japan.

Die Nadeshiko sicherte sich durch einen Sieg mit 3:1 im Elfmeterschießen gegen die USA seinen ersten WM-Titel nach 2:2 (1:1, 0:0) im Spiel. In der 120. Minute bekam die Japanerin Iwashimizu wegen einer Notbremse die Rote Karte. Schiedsrichterin war Bibiana Steinhaus aus Hannover, assistiert von Katrin Rafalski aus Bad Zwesten und Marina Wozniak aus Herne. Japans Kapitänin Homare Sawa wurde als beste Spielerin und Torschützenkönigin geehrt, US-Keeperin Hope Solo als beste Torhüterin. WM-Bronze ging an Schweden nach 2:1 Sieg über Frankreich. Japan gewann außerdem den Fairplay-Preis.

Dass Japan nach einem hochklassigen Endspiel mitsamt packendem Elfmeterschießen die Trophäe vor 48.817 Zuschauern in den Nachthimmel von Frankfurt stemmen durfte, ist gleich in mehreren Hinsichten das "Tüpfelchen auf dem i". Zum einen begeisterte das Team mit modernstem Kombinationsspiel und technischer Brillanz, um unter Beweis zu stellen, dass die Weltspitze des Frauenfußballs längst in weiteren Ecken des Globus angekommen ist. Zum anderen zauberte dieser Triumph den Menschen im nach der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe im vergangenen März wieder ein Lächeln in die Gesichter.

Deutschland ging im Viertelfinale nach 15 Spielen ohne Niederlage bei Weltmeisterschaften erstmals wieder als Verlierer vom Platz. 0:1 n.V. gegen Japan. Nach torlosen 90 Minuten erzielte Karina Maruyama in der 108. Spielminute gegen Nadine Angerer das einzige Tor des Spieles in Wolfsburg. Bundestrainerin Silvia Neid geriet nach dem Aus zwar in die Kritik, weil unterm Strich die Leistungen in sämtlichen Spielen hinter den Erwartungen hinterher hinkten, überstand diese jedoch unbeschadet.

Begonnen hatte die WM für Deutschland mit einer neuen Rekordkulisse. 73.680 sahen im Berliner Olympiastadion den 2:1 Sieg über Kanada mit den deutschen Toren von Kerstin Garefrekes und Celia Okoyino daMbabi schon vor der Pause. In Leverkusen folgte bei Nadine Angerers 100. Länderspiel das 1:0 über Nigeria folgte mit dem entscheidenden Treffer durch Simone Laudehr (54.). Das 4:2 gegen Frankreich vor 45.687 Fans in Mönchengladbach nach Toren von Garefrekes und Inka Grings vor sowie Grings und Okoyino daMbabi nach dem Seitenwechsel bedeutete den Gruppensieg.

Zugleich schrieb das Match Geschichte mit dem ersten Feldverweis in der WM-Geschichte. Es traf Frankreichs Torhüterin Berengere Sapowicz. Insgesamt gab es 2011 vier rote Karten. Außerdem wurden die ersten Dopingfälle festgestellt. Die FIFA griff konsequent durch. So wurde Nordkorea unter anderem für das Turnier 2015 gesperrt.

Das Viertelfinal-Aus gegen Japan bedeutete zugleich das Ende der internationalen Karriere für Kerstin Garefrekes und Birgit Prinz nach 214 Länderspielen, angesammelt seit 1996. Aufgrund nicht immer überzeugender Leistungen gab es einige Diskussionen um die Frankfurterin. Garefrekes, die oftmals stille Münsterländerin vom 1.FFC Frankfurt, kam ab 2001 auf 130 Einsätze.



Am Sonntag (ab 22 Uhr MESZ, live im ZDF) startet die deutsche Frauen-Nationalmannschaft in die Weltmeisterschaft 2015 in Kanada - in Ottawa geht es gegen die Elfenbeinküste. Es ist die siebte Frauen-WM, die Turniere werden seit 1991 im Vierjahresrhythmus ausgetragen. Vor dem Auftakt lässt DFB.de die bisherigen Endrunden aus Sicht des zweimaligen Titelträgers Deutschland Revue passieren. Heute zum Abschluss der historischen Serie: die sechste Frauen-WM 2011 - erstmals in Deutschland.

Deutschland war Gastgeber der sechste Frauen-WM vom 26. Juni bis 17.Juli 2011. Damit wurde das Turnier zum zweiten Mal bei einem Titelverteidiger ausgetragen. Das Motto für die Endrunde "20elf von seiner schönsten Seite!" war jedoch keine Hilfe, ebenso wenig dass Bundespräsident Christian Wulff die Schirmherrschaft übernommen hatte. Das DFB-Team von Bundestrainerin Silvia Neid musste unerwartet früh die Segel streichen. Im Viertelfinale kam das Aus. Neuer Titelträger wurde Japan.

Die Nadeshiko sicherte sich durch einen Sieg mit 3:1 im Elfmeterschießen gegen die USA seinen ersten WM-Titel nach 2:2 (1:1, 0:0) im Spiel. In der 120. Minute bekam die Japanerin Iwashimizu wegen einer Notbremse die Rote Karte. Schiedsrichterin war Bibiana Steinhaus aus Hannover, assistiert von Katrin Rafalski aus Bad Zwesten und Marina Wozniak aus Herne. Japans Kapitänin Homare Sawa wurde als beste Spielerin und Torschützenkönigin geehrt, US-Keeperin Hope Solo als beste Torhüterin. WM-Bronze ging an Schweden nach 2:1 Sieg über Frankreich. Japan gewann außerdem den Fairplay-Preis.

Dass Japan nach einem hochklassigen Endspiel mitsamt packendem Elfmeterschießen die Trophäe vor 48.817 Zuschauern in den Nachthimmel von Frankfurt stemmen durfte, ist gleich in mehreren Hinsichten das "Tüpfelchen auf dem i". Zum einen begeisterte das Team mit modernstem Kombinationsspiel und technischer Brillanz, um unter Beweis zu stellen, dass die Weltspitze des Frauenfußballs längst in weiteren Ecken des Globus angekommen ist. Zum anderen zauberte dieser Triumph den Menschen im nach der Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe im vergangenen März wieder ein Lächeln in die Gesichter.

Deutschland ging im Viertelfinale nach 15 Spielen ohne Niederlage bei Weltmeisterschaften erstmals wieder als Verlierer vom Platz. 0:1 n.V. gegen Japan. Nach torlosen 90 Minuten erzielte Karina Maruyama in der 108. Spielminute gegen Nadine Angerer das einzige Tor des Spieles in Wolfsburg. Bundestrainerin Silvia Neid geriet nach dem Aus zwar in die Kritik, weil unterm Strich die Leistungen in sämtlichen Spielen hinter den Erwartungen hinterher hinkten, überstand diese jedoch unbeschadet.

Begonnen hatte die WM für Deutschland mit einer neuen Rekordkulisse. 73.680 sahen im Berliner Olympiastadion den 2:1 Sieg über Kanada mit den deutschen Toren von Kerstin Garefrekes und Celia Okoyino daMbabi schon vor der Pause. In Leverkusen folgte bei Nadine Angerers 100. Länderspiel das 1:0 über Nigeria folgte mit dem entscheidenden Treffer durch Simone Laudehr (54.). Das 4:2 gegen Frankreich vor 45.687 Fans in Mönchengladbach nach Toren von Garefrekes und Inka Grings vor sowie Grings und Okoyino daMbabi nach dem Seitenwechsel bedeutete den Gruppensieg.

Zugleich schrieb das Match Geschichte mit dem ersten Feldverweis in der WM-Geschichte. Es traf Frankreichs Torhüterin Berengere Sapowicz. Insgesamt gab es 2011 vier rote Karten. Außerdem wurden die ersten Dopingfälle festgestellt. Die FIFA griff konsequent durch. So wurde Nordkorea unter anderem für das Turnier 2015 gesperrt.

Das Viertelfinal-Aus gegen Japan bedeutete zugleich das Ende der internationalen Karriere für Kerstin Garefrekes und Birgit Prinz nach 214 Länderspielen, angesammelt seit 1996. Aufgrund nicht immer überzeugender Leistungen gab es einige Diskussionen um die Frankfurterin. Garefrekes, die oftmals stille Münsterländerin vom 1.FFC Frankfurt, kam ab 2001 auf 130 Einsätze.

2007 erhielten die Teilnehmer erstmals Preisgelder. 2011 wurde der Betrag erhöht, der Weltmeister bekam 1.000.000 USD, Viertelfinalist Deutschland immerhin noch 350.000 USD und 75.000 USD für die Vorbereitung.

"Die Stadien waren großartig, die Begeisterung des Publikums hat sich fortgesetzt, auch nachdem die deutsche Mannschaft gestrauchelt war", lobte FIFA-Präsident Joseph S. Blatter die Atmosphäre des Turnieres. Dank des hohen Spielniveaus und vieler knapper Resultate erwies sich Deutschland 2011 zudem als weiterer richtungsweisender Meilenstein. Die Spitze sei breiter geworden, meinte auch Tina Theune als Mitglied der Technischen Studiengruppe (TSG). "Nun ist der richtige Zeitpunkt gekommen, hinsichtlich der Frauen-WM 2015 das Teilnehmerfeld von 16 auf 24 Teams zu vergrößern", erklärte die deutsche Weltmeister-Trainerin von 2003 vorausblickend auf die WM 2015 in Kanada.