WM 2006: Podolski über das Schweden-Spiel

Zwei Spiele, zwei Punkte. Mitte Oktober kann die deutsche Nationalmannschaft die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien geschafft haben, aus den Spielen am 11. Oktober (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in Köln gegen Irland und am 15. Oktober (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) in Stockholm gegen Schweden genügen zwei Zähler. Im Angesicht des Qualifikationsendspurts bringt DFB.de eine Serie zu vergangenen Qualifikationsdramen und besonderen Spielen gegen Irland und Schweden. Heute: Doppeltorschütze Lukas Podolski erinnert sich an das 2:0 im WM-Achtelfinale 2006 gegen die Skandinavier.

"Deutschland gegen Schweden - natürlich werden bei dieser Konstellation bei mir Erinnerungen wach. Seit der WM im eigenen Land sind mittlerweile sieben Jahre vergangen, viele Eindrücke von damals sind bei mir aber noch immer präsent. Natürlich auch das Achtelfinale in München.

Jedes Spiel bei einem Turnier im eigenen Land ist etwas Großartiges. Das war schon in der Vorrunde so und wurde noch einmal gesteigert ab dem Achtelfinale. 90 Minuten vor Spielbeginn sind wir zum Stadion gefahren. Auf der kurzen Strecke haben wir die Euphorie der Menschen erlebt, wir haben uns durch ein Spalier der Begeisterung den Weg zum Stadion gebahnt - das war einfach der Wahnsinn.

"Nervös war ich nicht"

Es war damals unheimlich heiß in München. Da war eine gewisse Anspannung in mir, aber nervös war ich nicht. Ich spürte eine besondere Vorfreude und merkte bereits beim Aufwärmen und in den ersten Minuten, dass ich gut drauf war. Ich bin nicht der Typ, der sich damit befasst, was alles schiefgehen könnte. Also hatte ich mir vor dem Spiel vorgenommen, einfach auf den Platz zu gehen, Spaß zu haben und Fußball zu spielen.

Gegen Schweden ist nicht nur mir das gut gelungen, sondern der ganzen Mannschaft. Alle haben fantastisch gespielt, vor allem Miro Klose. Beim 1:0 hat er sich super gegen zwei Verteidiger durchgesetzt, sein Schuss wurde dann von Andreas Isaksson abgewehrt, dem Keeper der Schweden. So ist der Ball zu mir gekommen. Auf meinen schwächeren rechten Fuß - ich habe den Ball trotzdem ganz gut getroffen. Ein Schwede stand zwar auf der Torlinie und hat den Ball noch leicht mit dem Kopf berührt, verhindern konnte er den Treffer aber nicht.

"Auch das 2:0 verdanke ich Miro"

Auch den Treffer zum 2:0 verdanke ich Miro. In München lief die zwölfte Spielminute, Miro hatte den Ball. Er hat ihn diagonal von rechts nach links geführt, dabei zwei Verteidiger auf sich gezogen. Ich habe den entgegengesetzten Laufweg gewählt. Als sich unsere Wege gekreuzt haben, hat er den Ball liegenlassen - und ich hatte freie Bahn. Der Ball lag mustergültig, diesmal auf meinem linken Fuß. Ich habe sofort abgezogen, Isaksson hatte keine Chance.



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Zwei Spiele, zwei Punkte. Mitte Oktober kann die deutsche Nationalmannschaft die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien geschafft haben, aus den Spielen am 11. Oktober (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in Köln gegen Irland und am 15. Oktober (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) in Stockholm gegen Schweden genügen zwei Zähler. Im Angesicht des Qualifikationsendspurts bringt DFB.de eine Serie zu vergangenen Qualifikationsdramen und besonderen Spielen gegen Irland und Schweden. Heute: Doppeltorschütze Lukas Podolski erinnert sich an das 2:0 im WM-Achtelfinale 2006 gegen die Skandinavier.

"Deutschland gegen Schweden - natürlich werden bei dieser Konstellation bei mir Erinnerungen wach. Seit der WM im eigenen Land sind mittlerweile sieben Jahre vergangen, viele Eindrücke von damals sind bei mir aber noch immer präsent. Natürlich auch das Achtelfinale in München.

Jedes Spiel bei einem Turnier im eigenen Land ist etwas Großartiges. Das war schon in der Vorrunde so und wurde noch einmal gesteigert ab dem Achtelfinale. 90 Minuten vor Spielbeginn sind wir zum Stadion gefahren. Auf der kurzen Strecke haben wir die Euphorie der Menschen erlebt, wir haben uns durch ein Spalier der Begeisterung den Weg zum Stadion gebahnt - das war einfach der Wahnsinn.

"Nervös war ich nicht"

Es war damals unheimlich heiß in München. Da war eine gewisse Anspannung in mir, aber nervös war ich nicht. Ich spürte eine besondere Vorfreude und merkte bereits beim Aufwärmen und in den ersten Minuten, dass ich gut drauf war. Ich bin nicht der Typ, der sich damit befasst, was alles schiefgehen könnte. Also hatte ich mir vor dem Spiel vorgenommen, einfach auf den Platz zu gehen, Spaß zu haben und Fußball zu spielen.

Gegen Schweden ist nicht nur mir das gut gelungen, sondern der ganzen Mannschaft. Alle haben fantastisch gespielt, vor allem Miro Klose. Beim 1:0 hat er sich super gegen zwei Verteidiger durchgesetzt, sein Schuss wurde dann von Andreas Isaksson abgewehrt, dem Keeper der Schweden. So ist der Ball zu mir gekommen. Auf meinen schwächeren rechten Fuß - ich habe den Ball trotzdem ganz gut getroffen. Ein Schwede stand zwar auf der Torlinie und hat den Ball noch leicht mit dem Kopf berührt, verhindern konnte er den Treffer aber nicht.

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"Auch das 2:0 verdanke ich Miro"

Auch den Treffer zum 2:0 verdanke ich Miro. In München lief die zwölfte Spielminute, Miro hatte den Ball. Er hat ihn diagonal von rechts nach links geführt, dabei zwei Verteidiger auf sich gezogen. Ich habe den entgegengesetzten Laufweg gewählt. Als sich unsere Wege gekreuzt haben, hat er den Ball liegenlassen - und ich hatte freie Bahn. Der Ball lag mustergültig, diesmal auf meinem linken Fuß. Ich habe sofort abgezogen, Isaksson hatte keine Chance.

Miro und ich haben damals einfach sehr gut harmoniert, er hat mir viele Tore aufgelegt, und ich habe viele seiner Tore vorbereitet. Es passte schon immer sehr gut mit uns, ganz besonders aber in diesem Spiel gegen die Schweden.

Nach Larssons Elfmeter-Fehlschuss: "Danach konnte nicht mehr viel passieren"

Nach dem 2:0 war die Partie im Grunde entschieden. Dachten wir. Erst recht, als die Schweden nach der Gelb-Roten Karte für Teddy Lucic ab der 35. Minute in Unterzahl gespielt haben. Es war dann aber, wie es häufig ist: In unser Spiel kam ein kleiner Bruch, wir waren nicht mehr ganz so konzentriert wie zu Beginn der Partie, vielleicht waren wir uns unserer Sache zu sicher.

Die Schweden haben sogar noch einen Elfmeter bekommen, das war kurz nach dem Seitenwechsel. Henrik Larsson hat den Ball zum Glück über den Kasten gejagt. Und spätestens danach wusste ich, dass uns an diesem Tag nicht mehr viel passieren konnte. So war es dann auch, wir haben 2:0 gewonnen - letztlich überzeugend und souverän.

In meiner Karriere hatte ich viele tolle Erlebnisse, mit dem FC, mit den Bayern, natürlich mit der Nationalmannschaft und jetzt auch mit Arsenal. Mir fällt es schwer, unter vielen Höhepunkten einen auszuwählen. Aber eines ist ganz sicher: Das Achtelfinale gegen Schweden, meine beiden Tore und die gesamten 90 Minuten in München gehören zu den schönsten Erlebnissen in meinem Fußballerleben."