WM 2003: Künzers Golden Goal zum 1. Titel

Am 20. Juli beginnt in Australien und Neuseeland die neunte Frauen-WM. Deutschland war bisher immer dabei. Ein Rückblick auf die bisherigen WM-Turniere mit besonderem Fokus auf das DFB-Team. Heute: die WM 2003 in den USA.

Vor dem Turnier: Auch die vierte WM fand in den USA statt. Das lag weniger an dem gewaltigen Erfolg des Turniers von 1999, sondern an dem Ausbruch einer Krankheit in China. Das gefährliche Atemwegssyndrom SARS führte zur kurzfristigen Verlegung des Turniers in ein Land, das schon bewiesen hatte, eine Frauen-WM erfolgreich austragen zu können. Es erstreckte sich erneut über drei Wochen (20.9.–12.10.2003). In sechs Stadien rollte der Ball: drei an der Ostküste, zwei an der Westküste.

Teilnehmer: Wie 1999 durften 16 Länder teilnehmen, von denen sich 14 qualifizieren mussten. China als geplanter und die USA als tatsächlicher Gastgeber bekamen eine Starterlaubnis. Aus 96 Mannschaften schälten sich die meisten der üblichen Verdächtigen heraus. Ihr Debüt gaben nur Frankeich, Südkorea und Argentinien. Europa bekam wieder seine fünf Plätze, Asien erstmals vier (darunter beide koreanischen Staaten), Südamerika, Nord-und Mittelamerika und Afrika je zwei, Ozeanien einen. Der Modus blieb unverändert, die ersten beiden aus den vier Vierergruppen kamen weiter.

Turnierverlauf: In einer Gruppe A ohne Unentschieden setzten sich Gastgeber USA und Schweden durch, Nordkorea blieb der dritte Platz vor den punktlosen Nigerianerinnen. In Gruppe B verdiente sich Brasilien den Gruppensieg schon durch das 4:1 über Norwegen, das noch Zweiter wurde. Frankreich holte bei seiner Premiere vier Zähler und doch zwei zu wenig, Südkorea zahlte Lehrgeld und ging im für sie bedeutungslosen letzten Spiel gegen Norwegen 1:7 unter.

In Gruppe C gewann Deutschland alle Spiele mit mindestens drei Toren Vorsprung und war schon nach dem zweiten (3:0 gegen Japan) fürs Viertelfinale qualifiziert. In das zog erstmals Kanada nach einem 3:1 gegen Japan ein. Argentinien verbuchte bei seiner Premiere die schwächste Turnierbilanz (1:15 Tore, 0 Punkte). In Gruppe D gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen China und Russland. Im direkten Duell (1:0) zogen die Chinesinnen zum Schluss noch an Russland vorbei. Weiter kamen beide, Ghana tröstete sich mit dem ersten WM-Sieg (3:1 gegen Australien) – aber zum dritten Mal war Afrika außen vor, als die Viertelfinals begannen.

Dort gab es drei enge Spiele und ein Schützenfest – das 7:1 der Deutschen gegen Russland setzte Maßstäbe. Schweden schlug Brasilien mit 2:1, Norwegen unterlag der USA mit 0:1 und China scheiterte mit dem gleichen Resultat überraschend an Kanada.

In den Halbfinals, die beide am selben Tag in Portland vor ausverkauftem Haus (27.623 Zuschauer sahen zwei Spiele hintereinander) stattfanden, triumphierte Europa. Deutschlands 3:0 gegen die USA war ein Paukenschlag, Schwedens 2:1 gegen Kanada durch ein spätes Jokertor von Josefine Öqvist ernüchterte das Publikum erneut.

Nordamerika überließ den Europäern die große Finalbühne, auf der mit der Deutschen Nia Künzer eine neue Heldin geboren wurde. Die Jokerin aus Frankfurt entschied das um zehn Uhr am Morgen (!) angepfiffene Finale von Carson mit dem ersten Golden Goal des Turniers, das die Erwartungen in sportlicher und wirtschaftlicher Hinsicht erneut erfüllte. Die USA tröstete sich diesmal mit Platz 3 (3:1 gegen Norwegen).

Das Abschneiden der Deutschen: Europameister waren sie schon fünf Mal geworden, der internationale Respekt vor den deutschen Fußballfrauen war groß. Nun krönten sie sich zu Königinnen der Fußballwelt. Es war ein glatter Durchmarsch zum Titel, alle sechs Spiele wurden gewonnen, und das scheinbar meist mühelos. Lag es am Radetzky-Marsch, der vor jeder Partie im Bus gespielt wurde, "weil er so schön schwungvoll ist" (Zitat Bundestrainerin Tina Theune)?

In der Vorrunde gab es trotz frühen Rückstands ein 4:1 gegen Kanada, ein 3:0 gegen Japan und ein 6:1 gegen Argentinien. Den höchsten Sieg schaffte Deutschland im Viertelfinale gegen völlig überforderte Russinnen (7:1). Erst im Halbfinale gegen Titelverteidiger USA wurde es ernst. Wäre der Weg hier zu Ende gewesen, niemand hätte von einer Blamage gesprochen. Aber es kam anders – ein Kopfballtor von Kerstin Garefrekes stellte in Portland die Weichen schon nach 15 Minuten auf Sieg. Silke Rottenberg im Tor machte etliche Ausgleichschancen zunichte, in den Schlussminuten schossen Maren Meinert und Birgit Prinz nach Kontern einen etwas zu hohen 3:0-Sieg heraus. Die Fachwelt verneigte sich vor den DFB-Frauen, die Taktikzettel von Tina Theune sind seither im FIFA Welt-Fußball-Museum ausgestellt.

Nun kam es eine Woche später am 12. Oktober 2003 zum Wiedersehen mit den Schwedinnen, die den Deutschen schon 2001 im EM-Finale von Ulm viel Mühe bereitet hatten, ehe sie sich mit 0:1 geschlagen geben mussten. Auch in Carson/Los Angeles war es ein hartes Stück Arbeit. Während die deutsche Überlegenheit vor der Pause nicht belohnt wurde, nutzte Hanna Ljungberg die erste Konterchance für die Schwedinnen (41.).

So blieb es bis zum Wiederanpfiff, aber lange dauerte es nicht mehr, bis der Ausgleich von der Anzeigetafel flimmerte. Maren Meinert traf schon nach 43 Sekunden mit einem nicht ganz unhaltbaren Flachschuss. Auf weitere Tore mussten die 26.137 Zuschauer dann aber länger warten.

Wie in Ulm fiel die Entscheidung erst in der Verlängerung, in der damals die Golden Goal-Regelung zum Einsatz kam. Dieser Umstand verschaffte der in der 88. Minute eingewechselten Frankfurterin Nia Künzer Weltruhm. Nach einer Flanke von Renate Lingor stieg sie in der 98. Minute zum Kopfball hoch, setzte sich gegen ihre Bewachung durch und erzielte das Tor zum Titel. Es wurde in Deutschland zum Tor des Jahres 2003 gewählt – und das zu recht. Sorgte es doch für einen Lichtblick in ansonsten eher trüben Zeiten des deutschen Fußballs, die Männermannschaft hatte erhebliche Mühe, sich für die EM zu qualifizieren, die Vereine gingen in den europäischen Wettbewerben leer aus.

Nun aber hatte Deutschland seine "First Ladies", wie der kicker titelte. Den Triumph rundete der persönliche Erfolg von Birgit Prinz ab, die zur besten Spielerin des Turniers gewählt und mit sieben Treffern WM-Torschützenkönigin wurde. Maren Meinert und Kerstin Garefrekes erzielten vier Tore, die unverwüstliche Bettina Wiegmann bei ihrer vierten WM ebenso wie Martina Müller und Sandra Minnert zwei, je einmal trafen Künzer, Pia Wunderlich, Stefanie Gottschlich und Conny Pohlers.

Rottenberg, Minnert, Prinz,  Wiegmann und Meinert schafften es auch ins All-Star-Team der WM. Heldinnen aber waren sie alle. Das Honorar fiel zwar im Vergleich zu den Männern bescheiden aus (21.000 Euro pro Kopf), erreichte aber trotzdem neue Dimensionen.

Das galt auch für den Empfang auf dem Frankfurter Römer, wo man bisher immer nur männliche Fußballer dermaßen euphorisch gefeiert hatte. 8000 Menschen aber waren zwei Tage nach dem Triumph von Carson gekommen, um die frisch gelandeten Heldinnen des deutschen Fußballs zu feiern. Sie hatten es sich verdient, mit begeisterndem Fußball.

Die stolze Trainerin erklärte das Erfolgsgeheimnis: "Wir haben während des Turniers alle an einem Strang gezogen. Das hat sich ausgezahlt. Ich bin mächtig stolz auf meine Mannschaft."

19 der 20 nominierten Spielerinnen kamen zum Einsatz und durften sich als Weltmeisterinnen fühlen, nur Ersatztorhüterin Nadine Angerer blieb immer auf die Bank. Aber ihre große WM sollte noch kommen.

Die Aufstellung im Finale: Rottenberg – Stegemann, Hingst, Minnert, Gottschlich – Garefrekes (76. M. Müller), Wiegmann, Lingor, Wunderlich (88. Künzer) – Prinz, Meinert.

Fakten

Tore: 107 (3,34)

Torschützenkönigin: Birgit Prinz (7)

Beste Spielerin: Birgit Prinz

Goldener Handschuh: Silke Rottenberg

Zuschauer: 679.664 (21.240)

Stimmen

Weltmeisterin Maren Meinert: "Zwischen Halbfinale und Endspiel lag eine Woche Pause. Es war schwer, die Spannung hochzuhalten. Das ist uns weniger gut gelungen als den Schwedinnen. Schweden hatte auch eine richtig gute Mannschaft und im Finale hatten wir relativ viel Glück. Das braucht man vielleicht auch, wenn man mal Weltmeister werden will – das Glück des Tüchtigen sozusagen."

Siegfried Dietrich (Manager 1. FFC Frankfurt): "Dieser Triumph wird einen aktiven Schub für den Frauenfußball in Deutschland bringen."

April Heinrichs (Trainerin der US-Auswahl nach dem Halbfinale): "Es war der Kampf der Giganten und schlichtweg das beste Frauen-Fußballspiel aller Zeiten. Deutschland hat verdient gewonnen."

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Am 20. Juli beginnt in Australien und Neuseeland die neunte Frauen-WM. Deutschland war bisher immer dabei. Ein Rückblick auf die bisherigen WM-Turniere mit besonderem Fokus auf das DFB-Team. Heute: die WM 2003 in den USA.

Vor dem Turnier: Auch die vierte WM fand in den USA statt. Das lag weniger an dem gewaltigen Erfolg des Turniers von 1999, sondern an dem Ausbruch einer Krankheit in China. Das gefährliche Atemwegssyndrom SARS führte zur kurzfristigen Verlegung des Turniers in ein Land, das schon bewiesen hatte, eine Frauen-WM erfolgreich austragen zu können. Es erstreckte sich erneut über drei Wochen (20.9.–12.10.2003). In sechs Stadien rollte der Ball: drei an der Ostküste, zwei an der Westküste.

Teilnehmer: Wie 1999 durften 16 Länder teilnehmen, von denen sich 14 qualifizieren mussten. China als geplanter und die USA als tatsächlicher Gastgeber bekamen eine Starterlaubnis. Aus 96 Mannschaften schälten sich die meisten der üblichen Verdächtigen heraus. Ihr Debüt gaben nur Frankeich, Südkorea und Argentinien. Europa bekam wieder seine fünf Plätze, Asien erstmals vier (darunter beide koreanischen Staaten), Südamerika, Nord-und Mittelamerika und Afrika je zwei, Ozeanien einen. Der Modus blieb unverändert, die ersten beiden aus den vier Vierergruppen kamen weiter.

Turnierverlauf: In einer Gruppe A ohne Unentschieden setzten sich Gastgeber USA und Schweden durch, Nordkorea blieb der dritte Platz vor den punktlosen Nigerianerinnen. In Gruppe B verdiente sich Brasilien den Gruppensieg schon durch das 4:1 über Norwegen, das noch Zweiter wurde. Frankreich holte bei seiner Premiere vier Zähler und doch zwei zu wenig, Südkorea zahlte Lehrgeld und ging im für sie bedeutungslosen letzten Spiel gegen Norwegen 1:7 unter.

In Gruppe C gewann Deutschland alle Spiele mit mindestens drei Toren Vorsprung und war schon nach dem zweiten (3:0 gegen Japan) fürs Viertelfinale qualifiziert. In das zog erstmals Kanada nach einem 3:1 gegen Japan ein. Argentinien verbuchte bei seiner Premiere die schwächste Turnierbilanz (1:15 Tore, 0 Punkte). In Gruppe D gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen China und Russland. Im direkten Duell (1:0) zogen die Chinesinnen zum Schluss noch an Russland vorbei. Weiter kamen beide, Ghana tröstete sich mit dem ersten WM-Sieg (3:1 gegen Australien) – aber zum dritten Mal war Afrika außen vor, als die Viertelfinals begannen.

Dort gab es drei enge Spiele und ein Schützenfest – das 7:1 der Deutschen gegen Russland setzte Maßstäbe. Schweden schlug Brasilien mit 2:1, Norwegen unterlag der USA mit 0:1 und China scheiterte mit dem gleichen Resultat überraschend an Kanada.

In den Halbfinals, die beide am selben Tag in Portland vor ausverkauftem Haus (27.623 Zuschauer sahen zwei Spiele hintereinander) stattfanden, triumphierte Europa. Deutschlands 3:0 gegen die USA war ein Paukenschlag, Schwedens 2:1 gegen Kanada durch ein spätes Jokertor von Josefine Öqvist ernüchterte das Publikum erneut.

Nordamerika überließ den Europäern die große Finalbühne, auf der mit der Deutschen Nia Künzer eine neue Heldin geboren wurde. Die Jokerin aus Frankfurt entschied das um zehn Uhr am Morgen (!) angepfiffene Finale von Carson mit dem ersten Golden Goal des Turniers, das die Erwartungen in sportlicher und wirtschaftlicher Hinsicht erneut erfüllte. Die USA tröstete sich diesmal mit Platz 3 (3:1 gegen Norwegen).

Das Abschneiden der Deutschen: Europameister waren sie schon fünf Mal geworden, der internationale Respekt vor den deutschen Fußballfrauen war groß. Nun krönten sie sich zu Königinnen der Fußballwelt. Es war ein glatter Durchmarsch zum Titel, alle sechs Spiele wurden gewonnen, und das scheinbar meist mühelos. Lag es am Radetzky-Marsch, der vor jeder Partie im Bus gespielt wurde, "weil er so schön schwungvoll ist" (Zitat Bundestrainerin Tina Theune)?

In der Vorrunde gab es trotz frühen Rückstands ein 4:1 gegen Kanada, ein 3:0 gegen Japan und ein 6:1 gegen Argentinien. Den höchsten Sieg schaffte Deutschland im Viertelfinale gegen völlig überforderte Russinnen (7:1). Erst im Halbfinale gegen Titelverteidiger USA wurde es ernst. Wäre der Weg hier zu Ende gewesen, niemand hätte von einer Blamage gesprochen. Aber es kam anders – ein Kopfballtor von Kerstin Garefrekes stellte in Portland die Weichen schon nach 15 Minuten auf Sieg. Silke Rottenberg im Tor machte etliche Ausgleichschancen zunichte, in den Schlussminuten schossen Maren Meinert und Birgit Prinz nach Kontern einen etwas zu hohen 3:0-Sieg heraus. Die Fachwelt verneigte sich vor den DFB-Frauen, die Taktikzettel von Tina Theune sind seither im FIFA Welt-Fußball-Museum ausgestellt.

Nun kam es eine Woche später am 12. Oktober 2003 zum Wiedersehen mit den Schwedinnen, die den Deutschen schon 2001 im EM-Finale von Ulm viel Mühe bereitet hatten, ehe sie sich mit 0:1 geschlagen geben mussten. Auch in Carson/Los Angeles war es ein hartes Stück Arbeit. Während die deutsche Überlegenheit vor der Pause nicht belohnt wurde, nutzte Hanna Ljungberg die erste Konterchance für die Schwedinnen (41.).

So blieb es bis zum Wiederanpfiff, aber lange dauerte es nicht mehr, bis der Ausgleich von der Anzeigetafel flimmerte. Maren Meinert traf schon nach 43 Sekunden mit einem nicht ganz unhaltbaren Flachschuss. Auf weitere Tore mussten die 26.137 Zuschauer dann aber länger warten.

Wie in Ulm fiel die Entscheidung erst in der Verlängerung, in der damals die Golden Goal-Regelung zum Einsatz kam. Dieser Umstand verschaffte der in der 88. Minute eingewechselten Frankfurterin Nia Künzer Weltruhm. Nach einer Flanke von Renate Lingor stieg sie in der 98. Minute zum Kopfball hoch, setzte sich gegen ihre Bewachung durch und erzielte das Tor zum Titel. Es wurde in Deutschland zum Tor des Jahres 2003 gewählt – und das zu recht. Sorgte es doch für einen Lichtblick in ansonsten eher trüben Zeiten des deutschen Fußballs, die Männermannschaft hatte erhebliche Mühe, sich für die EM zu qualifizieren, die Vereine gingen in den europäischen Wettbewerben leer aus.

Nun aber hatte Deutschland seine "First Ladies", wie der kicker titelte. Den Triumph rundete der persönliche Erfolg von Birgit Prinz ab, die zur besten Spielerin des Turniers gewählt und mit sieben Treffern WM-Torschützenkönigin wurde. Maren Meinert und Kerstin Garefrekes erzielten vier Tore, die unverwüstliche Bettina Wiegmann bei ihrer vierten WM ebenso wie Martina Müller und Sandra Minnert zwei, je einmal trafen Künzer, Pia Wunderlich, Stefanie Gottschlich und Conny Pohlers.

Rottenberg, Minnert, Prinz,  Wiegmann und Meinert schafften es auch ins All-Star-Team der WM. Heldinnen aber waren sie alle. Das Honorar fiel zwar im Vergleich zu den Männern bescheiden aus (21.000 Euro pro Kopf), erreichte aber trotzdem neue Dimensionen.

Das galt auch für den Empfang auf dem Frankfurter Römer, wo man bisher immer nur männliche Fußballer dermaßen euphorisch gefeiert hatte. 8000 Menschen aber waren zwei Tage nach dem Triumph von Carson gekommen, um die frisch gelandeten Heldinnen des deutschen Fußballs zu feiern. Sie hatten es sich verdient, mit begeisterndem Fußball.

Die stolze Trainerin erklärte das Erfolgsgeheimnis: "Wir haben während des Turniers alle an einem Strang gezogen. Das hat sich ausgezahlt. Ich bin mächtig stolz auf meine Mannschaft."

19 der 20 nominierten Spielerinnen kamen zum Einsatz und durften sich als Weltmeisterinnen fühlen, nur Ersatztorhüterin Nadine Angerer blieb immer auf die Bank. Aber ihre große WM sollte noch kommen.

Die Aufstellung im Finale: Rottenberg – Stegemann, Hingst, Minnert, Gottschlich – Garefrekes (76. M. Müller), Wiegmann, Lingor, Wunderlich (88. Künzer) – Prinz, Meinert.

Fakten

Tore: 107 (3,34)

Torschützenkönigin: Birgit Prinz (7)

Beste Spielerin: Birgit Prinz

Goldener Handschuh: Silke Rottenberg

Zuschauer: 679.664 (21.240)

Stimmen

Weltmeisterin Maren Meinert: "Zwischen Halbfinale und Endspiel lag eine Woche Pause. Es war schwer, die Spannung hochzuhalten. Das ist uns weniger gut gelungen als den Schwedinnen. Schweden hatte auch eine richtig gute Mannschaft und im Finale hatten wir relativ viel Glück. Das braucht man vielleicht auch, wenn man mal Weltmeister werden will – das Glück des Tüchtigen sozusagen."

Siegfried Dietrich (Manager 1. FFC Frankfurt): "Dieser Triumph wird einen aktiven Schub für den Frauenfußball in Deutschland bringen."

April Heinrichs (Trainerin der US-Auswahl nach dem Halbfinale): "Es war der Kampf der Giganten und schlichtweg das beste Frauen-Fußballspiel aller Zeiten. Deutschland hat verdient gewonnen."

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