"Wir wollen ins Finale": Pokalexperte Pizarro weiß, wie Bayern tickt

Claudio Pizarro weiß, wie man den DFB-Pokal gewinnt. Gleich fünfmal gelang ihm das Kunststück mit dem FC Bayern München - unvergessen dabei sein 1:0-Siegtor gegen Eintracht Frankfurt im Endspiel 2006 -, einmal mit dem SV Werder Bremen. Gerne würde der peruanische Nationalspieler noch einmal die Trophäe im Berliner Olympiastadion hochhalten. Dazu müsste er erst mal heute (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und bei Sky) im Halbfinale seine früheren Kollegen vom FC Bayern München in der Allianz Arena bezwingen. Wie das gehen soll, verrät der 37-Jährige im aktuellen Interview auf DFB.de.

Frage: Herr Pizarro, Im Pokalhalbfinale treffen Sie auf Ihren langjährigen Verein Bayern München. Mit welchen Gedanken gehen Sie die Partie an?

Claudio Pizarro: Es ist für mich etwas Besonderes, wieder in der Allianz Arena gegen meine alten Kollegen zu spielen. Natürlich wird das schwierig. Aber wir wollen ins Finale, wir wollen nach Berlin. Ich hoffe, dass wir in München ein gutes Spiel abliefern und gewinnen. Der Sieg gegen Wolfsburg hat uns gut getan.

Frage: Im DFB-Pokal spielen Sie um den Finaleinzug, in der Bundesliga gegen den Abstieg. Wie bewegen Sie sich in diesem Spannungsfeld?

Pizarro: Wir müssen einfach Schritt für Schritt gehen. Jetzt konzentrieren wir uns voll auf das Pokalspiel, dem gilt unsere ganze Kraft, danach wieder voll auf die Bundesliga.

Frage: Schon am Freitag später findet das Nordderby beim Hamburger SV statt. Das ist purer Abstiegskampf. Ist das Pokalspiel nicht fast schädlich für Sie?

Pizarro: Ich kenne so etwas. Wenn man zu viel nachdenkt, mit dem Kopf bereits in Hamburg ist, werden wir in München kein gutes Spiel abliefern. Wir brauchen unsere ganze Kraft und Konzentration fürs Halbfinale. Wenn das vorbei ist, können wir an den Hamburger SV denken.

Frage: Ist es nicht schwer, so eine Woche auch körperlich zu verkraften?

Pizarro: Natürlich ist das nicht einfach. Aber wie gesagt: Wir dürfen nur an Bayern denken.

Frage: Werden Sie vor dem Spiel noch einmal Ihre ehemaligen Mitspieler von Bayern München kontaktieren?

Pizarro: Das kann sein. Es gibt immer Kontakt.

Frage: In der Bundesliga hat Werder in München 0:5 verloren, Sie standen in dieser Partie nicht auf dem Platz. Aber Ihre Mannschaft wurde sehr dafür kritisiert, das Spiel praktisch abgeschenkt zu haben. Wie wollen Sie diesmal auftreten?

Pizarro: Das Bundesligaspiel ist Vergangenheit. Nun steht ein komplett neues Spiel an. Und ich denke, der Sieg am Wochenende gegen Wolfsburg hat uns sehr gut getan. Wir kommen mit einem richtig guten Schwung nach München. Also hoffen wir, auch in München ein gutes Spiel zu machen.



Claudio Pizarro weiß, wie man den DFB-Pokal gewinnt. Gleich fünfmal gelang ihm das Kunststück mit dem FC Bayern München - unvergessen dabei sein 1:0-Siegtor gegen Eintracht Frankfurt im Endspiel 2006 -, einmal mit dem SV Werder Bremen. Gerne würde der peruanische Nationalspieler noch einmal die Trophäe im Berliner Olympiastadion hochhalten. Dazu müsste er erst mal heute (ab 20.30 Uhr, live in der ARD und bei Sky) im Halbfinale seine früheren Kollegen vom FC Bayern München in der Allianz Arena bezwingen. Wie das gehen soll, verrät der 37-Jährige im aktuellen Interview auf DFB.de.

Frage: Herr Pizarro, Im Pokalhalbfinale treffen Sie auf Ihren langjährigen Verein Bayern München. Mit welchen Gedanken gehen Sie die Partie an?

Claudio Pizarro: Es ist für mich etwas Besonderes, wieder in der Allianz Arena gegen meine alten Kollegen zu spielen. Natürlich wird das schwierig. Aber wir wollen ins Finale, wir wollen nach Berlin. Ich hoffe, dass wir in München ein gutes Spiel abliefern und gewinnen. Der Sieg gegen Wolfsburg hat uns gut getan.

Frage: Im DFB-Pokal spielen Sie um den Finaleinzug, in der Bundesliga gegen den Abstieg. Wie bewegen Sie sich in diesem Spannungsfeld?

Pizarro: Wir müssen einfach Schritt für Schritt gehen. Jetzt konzentrieren wir uns voll auf das Pokalspiel, dem gilt unsere ganze Kraft, danach wieder voll auf die Bundesliga.

Frage: Schon am Freitag später findet das Nordderby beim Hamburger SV statt. Das ist purer Abstiegskampf. Ist das Pokalspiel nicht fast schädlich für Sie?

Pizarro: Ich kenne so etwas. Wenn man zu viel nachdenkt, mit dem Kopf bereits in Hamburg ist, werden wir in München kein gutes Spiel abliefern. Wir brauchen unsere ganze Kraft und Konzentration fürs Halbfinale. Wenn das vorbei ist, können wir an den Hamburger SV denken.

Frage: Ist es nicht schwer, so eine Woche auch körperlich zu verkraften?

Pizarro: Natürlich ist das nicht einfach. Aber wie gesagt: Wir dürfen nur an Bayern denken.

Frage: Werden Sie vor dem Spiel noch einmal Ihre ehemaligen Mitspieler von Bayern München kontaktieren?

Pizarro: Das kann sein. Es gibt immer Kontakt.

Frage: In der Bundesliga hat Werder in München 0:5 verloren, Sie standen in dieser Partie nicht auf dem Platz. Aber Ihre Mannschaft wurde sehr dafür kritisiert, das Spiel praktisch abgeschenkt zu haben. Wie wollen Sie diesmal auftreten?

Pizarro: Das Bundesligaspiel ist Vergangenheit. Nun steht ein komplett neues Spiel an. Und ich denke, der Sieg am Wochenende gegen Wolfsburg hat uns sehr gut getan. Wir kommen mit einem richtig guten Schwung nach München. Also hoffen wir, auch in München ein gutes Spiel zu machen.

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Frage: Was hat der Sieg gegen Wolfsburg mit der Mannschaft gemacht?

Pizarro: Wir hatten die ganze Woche darüber gesprochen, dass wir Punkte brauchen. Wir sind in einer schwierigen Situation und mussten endlich einmal wieder zu Hause gewinnen. Das ist uns mit einer guten Leistung gelungen. Der Sieg war wichtig für uns, für die Fans und für ganz Bremen.

Frage: Und wie wichtig war der Sieg für Ihren Trainer Viktor Skripnik?

Pizarro: Wir alle brauchten den Sieg - er auch. Ich glaube, er ist jetzt etwas entspannter.

Frage: In den Medien war zu lesen, die Spieler hätten sich für den Trainer ausgesprochen.

Pizarro: Die Mannschaft trifft nicht die Entscheidung. Wir haben nur gesagt, dass wir mit ihm weiterarbeiten und uns weiter verbessern möchten. Die letztendliche Entscheidung haben andere getroffen.

Frage: Nach der Niederlage gegen den FC Augsburg war die Lage angespannt, dann gab es die Solidarisierungsaktion der Fans. Wie haben Sie das alles wahrgenommen?

Pizarro: Es war nicht einfach. Das waren schwierige Momente. Aber wir haben uns voll auf das Spiel gegen Wolfsburg konzentriert. Ich glaube, nun ist alles wieder besser.

Frage: Wie haben Sie die Stimmung rund um das Spiel erlebt?

Pizarro: Die Unterstützung war, wie in der gesamten Saison, einfach super. Ich habe schon viele Jahre hier gespielt, aber der vergangene Samstag war etwas Besonderes. Ich glaube, das hat der Mannschaft Kraft gegeben. Umso schöner, dass wir gewonnen haben und die Fans zufrieden sind.

Frage: Bei der Busankunft vor dem Spiel standen unzählige Werder-Fans Spalier.

Pizarro: Ja, das war für die Moral ganz wichtig. Das hat uns sicherlich geholfen. Alle sind gelaufen und haben bis zum Schluss gekämpft.

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Frage: Sie haben das 102. Tor für Werder geschossen und sind nun Rekordtorschütze des Vereins. Was bedeutet Ihnen das?

Pizarro: Das ist etwas Besonderes für mich. Ich bin froh, dass ich das geschafft habe. Aber ich will noch mehr Tore schießen.

Frage: Wissen Sie eigentlich, wie viele Tore Sie im DFB-Pokal geschossen haben?

Pizarro: Nein.

Frage: 30. Der nächstbeste in der ewigen Bestenliste ist Hannes Löhr mit 32 Toren - der steht momentan auf Position zwei. Würden Sie ihn gerne einholen?

Pizarro: Das hatte ich nicht im Kopf. Aber wo ich das höre: Es wäre schön, auch das zu schaffen.

Frage: Sie haben eingangs gesagt, dass Sie das Finale erreichen möchten. Ist Ihnen eigentlich bewusst, dass das Endspiel um den DFB-Pokal zwischen den beiden Relegationsspielen stattfindet?

Pizarro: Das ist nicht das Beste für uns. Das würde schwierig werden. Dann müssten wir uns zwischen den Spielen eben gut erholen.

Frage: Das klingt so, als würden Sie mit der Relegation rechnen.

Pizarro: Die Möglichkeit besteht natürlich. Aber wir spielen noch gegen vier Vereine, die ebenfalls um den Klassenerhalt spielen. Das ist gut für uns. Wir haben alles in der eigenen Hand.

Frage: Woher nehmen Sie eigentlich immer Ihren Optimismus?

Pizarro: Ich war immer so. Es hat immer alles gut geklappt. Warum sollte ich mich da ändern?

Aufgezeichnet von DFB.de.