West: Essen hat Platz zwei im Blick

Die mit sieben Punkten aus ihren ersten drei Saisonspielen glänzend gestartete U 23 des VfL Bochum ist durch eine Niederlagen-Serie unter Druck geraten. Die Mannschaft von Trainer Thomas Reis, die am Sonntag (ab 14 Uhr) Rot-Weiß Oberhausen zum Revierderby im Wattenscheider Lohrheidestadion empfängt, ging zuletzt gleich siebenmal hintereinander leer aus und rutschte erstmals auf einen Abstiegsplatz ab.

Die Gäste aus Oberhausen, die in ihren vergangenen beiden Partien keinen Gegentreffer kassiert hatten, kämpfen um den Anschluss an die Spitzengruppe und streben bei der VfL-Reserve ihren zweiten Auswärtssieg an. RWO-Trainer Andreas Zimmermann muss verletzungsbedingt weiterhin auf Robert Fleßers, Ralf Schneider, Michael Smykacz, Patrick Bauder und Christoph Caspari verzichten.

Mit dem Aufsteiger FC Hennef 05 und den Sportfreunden Siegen stehen sich gleichzeitig die beiden Tabellenletzten gegenüber, die auch als einzige Mannschaften noch auf ihren ersten Sieg in dieser Saison warten. Nur der Gewinner des Kellerduells kann den Anschluss an die Konkurrenz herstellen, für den Verlierer ist das "rettende Ufer" dann schon sehr weit entfernt. "Das Zweikampfverhalten wird gegen Siegen mit Sicherheit im Mittelpunkt stehen. Ich sehe uns aber gewappnet und bin sehr optimistisch", sagt Hennefs Trainer Marco Bäumer.

Bei den Sportfreunden sprach die Vereinsführung Trainer Matthias Hagner unter der Woche das Vertrauen aus und hofft nun im Rheinland auf eine Trendwende. "Wir sind davon überzeugt, dass er die Mannschaft erreicht und wir in Hennef den ersten Sieg der Saison holen werden", sagt Siegens Geschäftsführer Ulrich Steiner. Verzichten muss Matthias Hagner allerdings auf Mittelfeldspieler Abdullah Keseroglu (Gelb-Rot-Sperre).

[mspw]


Für den Traditionsverein Rot-Weiss Essen ist am Tag der Deutschen Einheit zum ersten Mal in dieser Saison der Sprung auf den zweiten Tabellenplatz möglich. Voraussetzung dafür ist ein Heimsieg heute (ab 18 Uhr) im Rahmen des elften Spieltages gegen den SC Verl. Es wäre der dritte Dreier in Serie für die Essener, die nach einigen Anlaufproblemen zuletzt immer besser in Schwung gekommen sind.

!Wenn wir so weitermachen wie in den beiden erfolgreichen Partien gegen Spitzenreiter FC Viktoria Köln und zuletzt beim SV Rödinghausen, dann werden wir uns auch im oberen Tabellendrittel festsetzen!, sagt RWE-Sportvorstand Dr. Uwe Harttgen gegenüber DFB.de, warnt allerdings eindringlich davor, die Ostwestfalen zu unterschätzen: "Gegen Verl geht es wieder bei Null los. Wir bekommen in keinem Spiel etwas geschenkt." Gegen den einstigen Angstgegner von der Verler Poststraße hatten die Essener schon während der abgelaufenen Saison beide Partien für sich entschieden (1:0 und 2:0).

Die Gäste präsentieren sich aktuell jedoch äußerst abwehrstark. In seinen vergangenen vier Partien blieb der Sport-Club ohne Gegentreffer, seit insgesamt 371 Minuten musste Torhüter Sebastian Lange nicht mehr hinter sich greifen. Mittelfeldspieler Robert Mainka, der von 2008 bis 2010 selbst das RWE-Trikot getragen hatte, trifft auf seinen ehemaligen Verein.

Verfolgerduell zwischen Wiedenbrück und Gladbach II

Ebenfalls um einen Platz in der Spitzengruppe geht es ab 19 Uhr im Verfolgerduell zwischen dem SC Wiedenbrück 2000 und der U 23 von Borussia Mönchengladbach. Beide Mannschaften sind punktgleich (je 17 Zähler) und könnten jeweils mit einem Sieg den Rückstand auf Tabellenführer Viktoria Köln zumindest vorerst auf fünf Punkte verkürzen.

Die Gastgeber von Trainer Alfons "Ali" Beckstedde gewannen vier ihrer vergangenen fünf Partien, die Gladbacher mussten nur eine Niederlage in den jüngsten acht Ligaspielen hinnehmen (sechs Siege). Trotzdem sieht Borussen-Trainer Sven Demandt vor allem in der Defensive noch Luft nach oben. "Wir machen es den Gegnern oft noch zu leicht, Tore gegen uns zu erzielen", sagt der Ex-Profi und gibt deshalb folgende Marschroute vor. "Wir müssen es mal wieder schaffen, zu Null zu spielen. Man darf nicht davon ausgehen, dass wir in jedem Spiel zwei, drei Tore schießen." Nicht zurückgreifen kann Demandt auf den rotgesperrten Mario Rodriguez sowie den langzeitverletzten Abwehrroutinier Benjamin Barg (Wadenbeinbruch).

Derbystimmung in Köln: "Effzeh" gegen Viktoria

Das Domstadt-Derby zwischen der U 23 des 1. FC Köln und Tabellenführer FC Viktoria steht am Samstag (ab 14 Uhr) im Mittelpunkt des Interesses. Die Gastgeber, die ohne ihren Kapitän Marius Laux (Muskelfaserriss) und Angreifer Lucas Cueto (Gelb-Rot) in die Partie gehen müssen, sind seit neun Spielen ohne Niederlage und könnten mit ihrem sechsten Saisonsieg den Abstand zum Stadtrivalen bis auf drei Punkte reduzieren.

Ligaprimus Viktoria hat wird jedoch im Franz-Kremer-Stadion am Geißbockheim alles unternehmen, um den Vorsprung weiter auszubauen oder zumindest zu halten. Die Mannschaft von Viktoria-Trainer Claus-Dieter "Pele" Wollitz sollte gewarnt sein. In der abgelaufenen Spielzeit gingen beide Duelle gegen den "Effzeh" verloren (0:3/1:2).

Wollitz, der früher selbst für den 1. FC Köln in der Bundesliga gespielt hatte, könnte aus seinem hochkarätig besetzten Kader eine komplette Mannschaft aus ehemaligen FC-Kickern formieren. Allerdings fallen Sebastian Spinrath (Gürtelrose) und Silvio Pagano (Außenbandriss im Knie) gegen ihren Ex-Klub aus. Außerdem kann der erfahrene Innenverteidiger Daniel Reiche (Muskelfaserriss) weiterhin nicht eingesetzt werden.

KFC trifft auf Wattenscheid: Ex-Bundesligisten im Duell

Der im Frühjahr noch fast abgestiegene KFC Uerdingen 05, der in dieser Saison für Furore sorgt, hat am Samstag (ab 14 Uhr) in einem Duell zweier ehemaliger Bundesligisten Heimrecht gegen die SG Wattenscheid 09. Dabei könnte die Mannschaft von KFC-Trainer Murat Salar mit einem Dreier erstmals seit dem Aufstieg eine Serie von drei Siegen in Folge hinlegen und damit in der Tabelle noch weiter nach oben klettern.

Die Wattenscheider, trainiert von Christoph Klöpper, konnten zuletzt ihren ersten Saisonsieg (2:1 bei den Sportfreunden Siegen) landen und wollen nun in der Grotenburg möglichst den nächsten Schritt aus dem Tabellenkeller machen. Ein Wiedersehen gibt es für die KFC-Fans mit dem ehemaligen Uerdinger Burak Kaplan, der erst im Sommer nach Wattenscheid gewechselt war. Mit dabei sein wird auch 09-Defensivspieler Mario Klinger, dessen Vater Dietmar einst für die Blau-Roten aus Uerdingen 243 Pflichtspiele absolvierte und 1985 den DFB-Pokal gewann. Dietmar Klinger hat seinen Besuch in der Grotenburg angekündigt, um sich den Auftritt seines Sohnes anzusehen. In den bisherigen 40 Pflichtspielen gegen die SG Wattenscheid gab es für Uerdingen 16 Siege, elf Remis und 13 Niederlagen.

Die Sportfreunde Lotte, die mit 13 Zählern bislang einen mäßigen Saisonstart hingelegt haben, bekommen es gleichzeitig mit der U 23 von Schalke 04 zu tun. Für Lottes Trainer Michael Boris ist das auch eine Reise in die Vergangenheit. Schließlich hatte der 39-Jährige von Januar 2010 und Juli 2011 die "Königsblauen" betreut. Neben Trainer Boris stehen mit Kevin Pires-Rodrigues, Alexander Langlitz, Pascal Schmidt, Tim Wendel und Jesse Weißenfels gleich fünf Spieler mit einer Schalker Vergangenheit im Lotter Kader.

Die Mannschaft von Schalkes Trainer Jürgen Luginger, die mit inzwischen sechs Unentschieden die "Remis-Könige" der Liga stellt, hoffen am Lotter Kreuz auf ihren zweiten Saisonsieg. Seit sechs Spieltagen sind die "Knappen" unbesiegt, zuletzt sprangen aber gleich fünf Unentschieden hintereinander heraus.

Alemannia Aachen zum ersten Mal gegen FC Kray

Zu einer Premiere kommt es am Samstag (ab 14 Uhr), wenn Aufsteiger FC Kray im Tivoli-Stadion von Alemannia Aachen gastiert. Noch nie standen sich beide Vereine in einem Pflichtspiel gegenüber. Sportlich haben die Krayer mit 13 Punkten einen respektablen Saisonstart hingelegt. FCK-Trainer Michael Lorenz, der seine eigene Fußballkarriere 2010 beim KFC Uerdingen 05 nach einem Schien- und Wadenbeinbruch beenden musste, plagen derzeit Personalprobleme. Mit Abwehrchef Vincent Wagner und Ilias Elouriachi, die beide gegen den SC Wiedenbrück 2000 (1:3) die Rote Karte gesehen hatten, sowie Eric Yahkem (fünfte Gelbe Karte) fehlen gleich drei wichtige Spieler.

Die Alemannia hat sich vorerst im oberen Tabellendrittel festgespielt. Mit sieben Punkten aus drei Spielen verlief die "Englische Woche" nahezu optimal. Dass die Alemannia gegen den Neuling aus Essen klar in der Favoritenrolle ist, beunruhigt Trainer Peter Schubert nicht. "Wir spielen zu Hause, da sind wir gewissermaßen immer in der Favoritenrolle. Wir wollen diesen Ansprüchen gerecht werden und unseren Zuschauern ein gutes Spiel bieten", so Schubert. Mit Ausnahme der Langzeitverletzten Abedin Krasniqi und Florian Abel sind alle Spieler fit.

Aufsteiger SV Rödinghausen muss gleichzeitig bei der U 23 von Fortuna Düsseldorf antreten. Trotz der ersten Heimniederlage (0:1 gegen Rot-Weiss Essen) ist SVR-Trainer Mario Ermisch mit dem bisherigen Abschneiden zufrieden. "Aus neun Partien haben wir 16 Punkte geholt, also fast zwei Zähler im Schnitt. Wenn mir das vor der Saison jemand angeboten hätte, dann hätte ich ganz sicher sofort unterschrieben", so der Jurist aus Bielefeld im Gespräch mit DFB.de: "Im Nachhinein betrachtet, haben wir zwar gegen Wattenscheid zwei Punkte verschenkt und hätten auch in Uerdingen nicht verlieren dürfen. Wir blicken aber nicht mehr zurück, sondern nach vorne. Wir konzentrieren uns nur von Spiel zu Spiel, damit sind wir bisher gut gefahren", so Ermisch weiter.

Die von Trainer Taskin Aksoy vorbereitete Fortuna hat erst eines ihrer fünf Heimspiele gewonnen und wartet aktuell seit fünf Spieltagen auf einen Dreier.

VfL nach Niederlagen-Serie gegen RWO unter Druck

Die mit sieben Punkten aus ihren ersten drei Saisonspielen glänzend gestartete U 23 des VfL Bochum ist durch eine Niederlagen-Serie unter Druck geraten. Die Mannschaft von Trainer Thomas Reis, die am Sonntag (ab 14 Uhr) Rot-Weiß Oberhausen zum Revierderby im Wattenscheider Lohrheidestadion empfängt, ging zuletzt gleich siebenmal hintereinander leer aus und rutschte erstmals auf einen Abstiegsplatz ab.

Die Gäste aus Oberhausen, die in ihren vergangenen beiden Partien keinen Gegentreffer kassiert hatten, kämpfen um den Anschluss an die Spitzengruppe und streben bei der VfL-Reserve ihren zweiten Auswärtssieg an. RWO-Trainer Andreas Zimmermann muss verletzungsbedingt weiterhin auf Robert Fleßers, Ralf Schneider, Michael Smykacz, Patrick Bauder und Christoph Caspari verzichten.

Mit dem Aufsteiger FC Hennef 05 und den Sportfreunden Siegen stehen sich gleichzeitig die beiden Tabellenletzten gegenüber, die auch als einzige Mannschaften noch auf ihren ersten Sieg in dieser Saison warten. Nur der Gewinner des Kellerduells kann den Anschluss an die Konkurrenz herstellen, für den Verlierer ist das "rettende Ufer" dann schon sehr weit entfernt. "Das Zweikampfverhalten wird gegen Siegen mit Sicherheit im Mittelpunkt stehen. Ich sehe uns aber gewappnet und bin sehr optimistisch", sagt Hennefs Trainer Marco Bäumer.

Bei den Sportfreunden sprach die Vereinsführung Trainer Matthias Hagner unter der Woche das Vertrauen aus und hofft nun im Rheinland auf eine Trendwende. "Wir sind davon überzeugt, dass er die Mannschaft erreicht und wir in Hennef den ersten Sieg der Saison holen werden", sagt Siegens Geschäftsführer Ulrich Steiner. Verzichten muss Matthias Hagner allerdings auf Mittelfeldspieler Abdullah Keseroglu (Gelb-Rot-Sperre).