Werner zur WM? "Träumen sollte erlaubt sein"

Werner: Das ehrt einen natürlich. Aber Mario hat sich über viele Jahre hinweg auf einem Top-Niveau etabliert. Ich stehe erst am Anfang meiner Karriere, gebe aber sicher alles dafür, dass es ähnlich erfolgreich wird.

DFB.de: Wie Ihr Vorbild haben auch Sie zahlreiche Nachwuchsteams des DFB durchlaufen. Welche Bedeutung haben für Sie Ihre Einsätze in den Junioren-Nationalmannschaften des DFB?

Werner: Die Nationalmannschaft hat auch schon in der Jugend einen hohen Stellenwert. Es ist die Bestätigung von guten Leistungen bei seinem Verein und immer wieder schön, mit Spielern von anderen Vereinen zusammen zu kommen und für sein Heimatland zu spielen.

DFB.de: Träumen Sie manchmal davon, im Sommer vielleicht sogar bei der WM in Brasilien dabei sein zu können?

Werner: Träumen sollte erlaubt sein. Aber für mich gilt es erst einmal, beim VfB gute Leistungen abzuliefern und mit der Mannschaft eine erfolgreiche Rückrunde abzuliefern.

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Sie sind die Shootingstars der Bundesliga. Viele Talente und Junioren-Nationalspieler haben in der Hinrunde für Furore gesorgt, DFB.de stellt vor dem Start der Rückserie am Freitag einige von ihnen vor. Heute: Timo Werner vom VfB Stuttgart.

DFB.de: Timo Werner, wie gehen Sie mit dem ganzen Rummel um Ihre Person um?

Timo Werner: Ich versuche, damit relativ entspannt umzugehen. Zusammen mit den Verantwortlichen beim VfB haben wir einen Weg gefunden, der sowohl Sport, Schule als auch die medialen Anfragen gut vereinbart.

DFB.de: Es ist viel auf Sie eingestürmt. Konnten Sie überhaupt schon realisieren, was in den vergangen Monaten passiert ist?

Werner: Ja, eigentlich schon. Manchmal braucht es aber doch ein wenig Zeit, bis man es richtig begreift, so zum Beispiel nach meinem ersten Bundesligatreffer. Das hat für ein unglaublich hohes Interesse gesorgt.

DFB.de: Kam die Winterpause also gelegen, um etwas abzuschalten und durchzuatmen?

Werner: Es war vor allem schön, Zeit mit der Familie zu verbringen. Neben dem Fußball muss ich mich aber noch auf mein Abitur vorbereiten, da bleibt wenig Zeit für andere Dinge.

DFB.de: Kann man dennoch sagen, dass Sie Ihren Traum bereits zum Beruf gemacht?

Werner: Ich bin erst 17 Jahre alt und habe gerade meine ersten Bundesligaspiele gemacht. Es wäre besser zu formulieren, dass ich auf dem besten Weg bin, meinen Traum zum Beruf zu machen.

DFB.de: Wie geht Ihr Umfeld mit der Situation um, besonders Familie und Freunde?

Werner: Sie unterstützen mich wie immer voll, und dafür bin ich auch sehr dankbar.

DFB.de: Sie galten schon früh als riesiges Talent. Wann war Ihnen klar, dass es mit dem Profifußball klappen könnte?

Werner: Stimmt, es lief bei mir schon in den Jugendmannschaften sehr gut. Als ich dann unter Bruno Labbadia immer wieder mit den Profis trainieren durfte, habe ich schon auf meine Chance gehofft - und diese dann letztlich auch genutzt.

DFB.de: Am sechsten Spieltag haben Sie beim 1:1 gegen Eintracht Frankfurt Ihren ersten Treffer für den VfB erzielt. Sie sind damit der jüngste Bundesligatorschütze der Vereinsgeschichte. Wie fühlt es sich, vor 60.000 Zuschauern ein Tor zu machen?

Werner: Es fühlt sich immer gut an, ein Tor zu erzielen - wenn es vor 60.000 Zuschauern ist, dann natürlich noch ein wenig besser. (lacht)

DFB.de: Die Vorrunde lief beinahe perfekt - vier Tore, vier Vorlagen. Wie haben Sie Ihr erstes halbes Jahr in der Bundesliga erlebt?

Werner: Als Mannschaft haben wir nicht die Leistungen gebracht, die wir uns vorgestellt haben. Das wollen wir in der Rückrunde besser machen. Mit meiner Bilanz bin ich ganz zufrieden. Ich weiß aber, dass ich mich in vielen Dingen noch weiterentwickeln kann und muss. Daran arbeite ich.

DFB.de: Was ist kurz- und mittelfristig mit dem VfB möglich?

Werner: Unser Fokus liegt nun voll und ganz auf dem Heimspiel gegen Mainz. Wir wollen einen guten Start und diesen Schwung in die folgenden Partien mitnehmen. Am Saisonende sollte es dann schon ein einstelliger Tabellenplatz sein.

DFB.de: Auch die Konkurrenz ist aufmerksam geworden auf Sie. Können Sie sich einen Wechsel zu einem anderen Verein vorstellen?

Werner: Darüber mache ich mir überhaupt keine Gedanken.

DFB.de: Haben Sie eigentlich ein Vorbild?

Werner: Ich finde Mario Gomez richtig gut. Er ist ein kompletter Stürmer, der zudem unheimlich torgefährlich ist. Mario ist seinen Weg konsequent durch die VfB-Jugend bis zu den Profis gegangen, hat dort seinen Teil zur Deutschen Meisterschaft beigetragen und sich dann bei einem der Topklubs in Europa etabliert.

DFB.de: Sie werden oft mit Mario Gomez verglichen…

Werner: Das ehrt einen natürlich. Aber Mario hat sich über viele Jahre hinweg auf einem Top-Niveau etabliert. Ich stehe erst am Anfang meiner Karriere, gebe aber sicher alles dafür, dass es ähnlich erfolgreich wird.

DFB.de: Wie Ihr Vorbild haben auch Sie zahlreiche Nachwuchsteams des DFB durchlaufen. Welche Bedeutung haben für Sie Ihre Einsätze in den Junioren-Nationalmannschaften des DFB?

Werner: Die Nationalmannschaft hat auch schon in der Jugend einen hohen Stellenwert. Es ist die Bestätigung von guten Leistungen bei seinem Verein und immer wieder schön, mit Spielern von anderen Vereinen zusammen zu kommen und für sein Heimatland zu spielen.

DFB.de: Träumen Sie manchmal davon, im Sommer vielleicht sogar bei der WM in Brasilien dabei sein zu können?

Werner: Träumen sollte erlaubt sein. Aber für mich gilt es erst einmal, beim VfB gute Leistungen abzuliefern und mit der Mannschaft eine erfolgreiche Rückrunde abzuliefern.