Werder verliert Istanbuler Final-Krimi gegen Donezk

Werder Bremen hat im 38. und letzten Endspiel um den UEFA-Cup eine bittere Niederlage kassiert. Der deutsche Vizemeister verlor in Istanbul gegen Schachtjor Donezk 1:2 (1:1, 1:1) nach Verlängerung.

Die Führung der Ukrainer durch Luiz Adriano (25.) hatte Naldo (35.) zwischenzeitlichen ausgleichen können, in der 97. Minute machte Jadson dann für die Ukrainer endgültig alles klar. Für den viermaligen ukrainischen Champion war es der erste Triumph im Europapokal. Aus den Händen von UEFA-Präsident Michel Platini nahm Schachtjor-Kapitän Dario Srna um 23.27 Uhr den Pokal entgegen.

Vor 40.000 Zuschauern im Sükrü-Saracoglu-Stadion, darunter auch DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach, Bundestrainer Joachim Löw und Assistenz-Trainer Hansi Flick, erwischten die Ukrainer den deutlich besseren Start. Die Hanseaten hatten streckenweise erhebliche Probleme, das schnelle Kombinationsspiel des viermaligen Meisters zu unterbinden, und wirkten ideenlos im Aufbau.

UEFA-Cup-Finale: Werder Bremen - Schachtjor Donezk

Brasilianer machen den Unterschied

Schachtjors Aktionen schienen strukturierter. Besonders das brasilianische Quintett um Spielmacher Fernandinho, der von Trainer Mircea Lucescu allerdings ins defensive Mittelfeld beordert worden war, wusste zu gefallen. Auf dem rechten Angriffsflügel wurde der bewegliche Ilsinho wiederholt gut in Szene gesetzt, doch den finalen Pass konnte auch der Olympiateilnehmer von Peking in den ersten 20 Minuten nicht setzen.

Nach einem Stellungsfehler des zögerlichen Sebastian Prödl, der den verletzten Per Mertesacker in Werders Innenverteidigung ersetzte, gingen die Ukrainer dann aber verdient in Führung. Luiz Adriano wurde aus dem Mittelfeld glänzend in Szene gesetzt und ließ dem herausstürmenden Bremer Nationaltorhüter Tim Wiese keine Chance (25.). Drei Minuten später hätte Schachtjors einzige Spitze sogar erhöhen können, verzog jedoch aus guter Position.

Auch nach dem Rückstand kam der Bundesliga-Zehnte nicht besser ins Spiel und stellte Donezks Abwehr kaum einmal vor ernsthafte Probleme. Folgerichtig musste ein katastrophaler Fehler des Schachtjor-Keepers Andrej Pjatow den Ausgleich ermöglichen. Der Schlussmann ließ einen Freistoß von Naldo aus 25 Metern durch die Hände rutschen (35.). Auf der Gegenseite bewahrte Wiese Bremen mit einer Glanzparade nach einem 20-m-Schuss von Mariusz Lewandowski vor dem erneuten Rückstand (41.).

Wenig Ideen im Bremer Angriffsspiel

Nach dem Wechsel änderte sich zunächst nichts. Die Ukrainer bestimmten weiter die Partie und schnürten die Hanseat in der eigenen Hälfte ein. Erst in der 58. Minute tauchte Claudio Pizarro mit einem Kopfball gefährlich vor dem Tor von Schachtjor auf. Eine Minute später blieb Markus Rosenberg mit einem Schuss aus der Drehung in der Abwehr hängen.

Noch knapper war es in der 78. Minute, als Schachtjor-Keeper Andrej Pjatow einen Kopfball von Pizarro mit einem Riesenreflex von der Linie kratze. Der erst wenige Sekunden zuvor eingewechselte Aaron Hunt verpasste den Abpraller nur um den Bruchteil einer Sekunde. Gleichzeitig die letzte Chance der regulären Spielzeit, so dass die Verlängerung eine Entscheidung bringen musste.

Hier erwischte Donezk erneut den besseren Start und nutzte eine Unachtsamkeit in der Bremer Hintermannschaft durch Jadson konsequent aus. Nach Vorarbeit von Kapitän Darijo Srna überwand der freistehende Brasilianer Tim Wiese mit einem Flachschuss. Der Bremer Keeper konnte nur noch seine Fingerspitzen an den Ball bringen. Fast im Gegenzug scheiterte wiederum Pizarro (98.) mit einem Kopfball an Pjatow, in der 111. Minute hatte Alexandros Tziolis die letzte große Chance zum Ausgleich. Ein Schuss des Griechen strich nur knapp am Tor vorbei.

[db]

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Werder Bremen hat im 38. und letzten Endspiel um den UEFA-Cup eine bittere Niederlage kassiert. Der deutsche Vizemeister verlor in Istanbul gegen Schachtjor Donezk 1:2 (1:1, 1:1) nach Verlängerung.

Die Führung der Ukrainer durch Luiz Adriano (25.) hatte Naldo (35.) zwischenzeitlichen ausgleichen können, in der 97. Minute machte Jadson dann für die Ukrainer endgültig alles klar. Für den viermaligen ukrainischen Champion war es der erste Triumph im Europapokal. Aus den Händen von UEFA-Präsident Michel Platini nahm Schachtjor-Kapitän Dario Srna um 23.27 Uhr den Pokal entgegen.

Vor 40.000 Zuschauern im Sükrü-Saracoglu-Stadion, darunter auch DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger, DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach, Bundestrainer Joachim Löw und Assistenz-Trainer Hansi Flick, erwischten die Ukrainer den deutlich besseren Start. Die Hanseaten hatten streckenweise erhebliche Probleme, das schnelle Kombinationsspiel des viermaligen Meisters zu unterbinden, und wirkten ideenlos im Aufbau.

UEFA-Cup-Finale: Werder Bremen - Schachtjor Donezk

Brasilianer machen den Unterschied

Schachtjors Aktionen schienen strukturierter. Besonders das brasilianische Quintett um Spielmacher Fernandinho, der von Trainer Mircea Lucescu allerdings ins defensive Mittelfeld beordert worden war, wusste zu gefallen. Auf dem rechten Angriffsflügel wurde der bewegliche Ilsinho wiederholt gut in Szene gesetzt, doch den finalen Pass konnte auch der Olympiateilnehmer von Peking in den ersten 20 Minuten nicht setzen.

Nach einem Stellungsfehler des zögerlichen Sebastian Prödl, der den verletzten Per Mertesacker in Werders Innenverteidigung ersetzte, gingen die Ukrainer dann aber verdient in Führung. Luiz Adriano wurde aus dem Mittelfeld glänzend in Szene gesetzt und ließ dem herausstürmenden Bremer Nationaltorhüter Tim Wiese keine Chance (25.). Drei Minuten später hätte Schachtjors einzige Spitze sogar erhöhen können, verzog jedoch aus guter Position.

Auch nach dem Rückstand kam der Bundesliga-Zehnte nicht besser ins Spiel und stellte Donezks Abwehr kaum einmal vor ernsthafte Probleme. Folgerichtig musste ein katastrophaler Fehler des Schachtjor-Keepers Andrej Pjatow den Ausgleich ermöglichen. Der Schlussmann ließ einen Freistoß von Naldo aus 25 Metern durch die Hände rutschen (35.). Auf der Gegenseite bewahrte Wiese Bremen mit einer Glanzparade nach einem 20-m-Schuss von Mariusz Lewandowski vor dem erneuten Rückstand (41.).

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Wenig Ideen im Bremer Angriffsspiel

Nach dem Wechsel änderte sich zunächst nichts. Die Ukrainer bestimmten weiter die Partie und schnürten die Hanseat in der eigenen Hälfte ein. Erst in der 58. Minute tauchte Claudio Pizarro mit einem Kopfball gefährlich vor dem Tor von Schachtjor auf. Eine Minute später blieb Markus Rosenberg mit einem Schuss aus der Drehung in der Abwehr hängen.

Noch knapper war es in der 78. Minute, als Schachtjor-Keeper Andrej Pjatow einen Kopfball von Pizarro mit einem Riesenreflex von der Linie kratze. Der erst wenige Sekunden zuvor eingewechselte Aaron Hunt verpasste den Abpraller nur um den Bruchteil einer Sekunde. Gleichzeitig die letzte Chance der regulären Spielzeit, so dass die Verlängerung eine Entscheidung bringen musste.

Hier erwischte Donezk erneut den besseren Start und nutzte eine Unachtsamkeit in der Bremer Hintermannschaft durch Jadson konsequent aus. Nach Vorarbeit von Kapitän Darijo Srna überwand der freistehende Brasilianer Tim Wiese mit einem Flachschuss. Der Bremer Keeper konnte nur noch seine Fingerspitzen an den Ball bringen. Fast im Gegenzug scheiterte wiederum Pizarro (98.) mit einem Kopfball an Pjatow, in der 111. Minute hatte Alexandros Tziolis die letzte große Chance zum Ausgleich. Ein Schuss des Griechen strich nur knapp am Tor vorbei.