Werder-Trainer Rau: "Wir wollen das Unmögliche möglich machen"

DFB.de: Haben Sie Sorge, dass das zu spät kommt?

Rau: Egal, wie diese Saison auch ausgeht, jeder von uns kann daraus unheimlich viel mitnehmen. Diese Erfahrungen und Eindrücke kann uns niemand mehr nehmen. Außerdem ist es ja nicht so, dass die Spielerinnen weite Teile der Saison verschlafen hätten. Es war einfach ein Entwicklungsprozess, der ganz normal ist. Ich hoffe, dass es noch nicht zu spät ist.

DFB.de: Was ist jetzt anders als vorher?

Rau: Das konnte man auch sehr gut gegen Sand sehen: Wir müssen nicht mehr nur verteidigen. Wir können im Spiel nach vorne auch eigene Akzente setzen. Das war vorher nur sehr schwer möglich. Da mussten wir zusehen, kein Tor zu kassieren und irgendwie einen Treffer zu machen. Inzwischen können wir auch selbst die Initiative ergreifen. Ich glaube, dass uns das auch gegen Sand gelungen ist. Deshalb war der Sieg verdient.

DFB.de: Sand steht immerhin im Endspiel um den DFB-Pokal und hat im Halbfinale den FC Bayern München besiegt.

Rau: Sand ist tatsächlich eine sehr gute Mannschaft. Für mich persönlich ist das eine Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Der größte Fehler wäre es, wenn wir uns nun darauf ausruhen würden. Wir müssen weitermachen. Dann können wir vielleicht noch etwas Großes schaffen. Unsere ganze Konzentration gilt jetzt Leverkusen.

DFB.de: Wie schätzen Sie Bayer 04 ein?

Rau: Das ist eine bundesligaerfahrene Mannschaft. Wir fahren trotz allem als Außenseiter dorthin. Aber wir wissen, dass wir gegen Leverkusen etwas holen können. Das haben wir schon beim 1:1 im Hinspiel gesehen. Wir sind verdient in Führung gegangen, leider ist uns das zweite Tor nicht gelungen, und Leverkusen konnte spät den Ausgleich erzielen. Das ist jetzt jedoch fast ein halbes Jahr her. Ich bin gespannt, ob wir es wirklich noch einmal spannend machen können. Wir haben auf jeden Fall nichts mehr zu verlieren und werden alles reinhauen, was in unserer Macht steht. Dann werden wir sehen, was am Ende dabei rauskommt. Ich bin schon jetzt stolz darauf, was die Mädels bisher geleistet und erreicht haben. Damit war vorher nicht unbedingt zu rechnen gewesen.

[sw]


Sieg gegen den DFB-Pokalfinalisten SC Sand, neue Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt in der Allianz Frauen-Bundesliga: Der SV Werder Bremen hat den Rückstand auf die Nichtabstiegsränge auf fünf Punkte verkürzt und glaubt wieder an die Rettung. Am kommenden Sonntag (ab 14 Uhr) steht nun das nächste ganz wichtige Spiel auf dem Programm: Im Duell beim Tabellenzehnten Bayer 04 Leverkusen hat Werder die Gelegenheit, bis auf zwei Punkte an Bayer und das rettende Ufer heranzurücken. "Das wird ein Endspiel für uns", sagt Werder-Trainer Steffen Rau im DFB.de-Interview.

DFB.de: Herr Rau, ist die Hoffnung nach diesem wichtigen Sieg nun zurück?

Steffen Rau: Ja, natürlich. Jetzt sind es noch fünf Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Vier Spiele bleiben uns, um den Klassenerhalt noch zu schaffen. Wir wollen das Unmögliche noch möglich machen. Und das spürt man auch bei den Mädels ganz deutlich.

DFB.de: Nächste Woche geht es gegen Bayer 04 Leverkusen, den Tabellenzehnten. Ist das ein Endspiel?

Rau: Der Blick auf die Tabelle reicht ja, um das zu erkennen. Wenn wir gewinnen, sind es nur noch zwei Zähler, dann ist wirklich wieder alles drin. Wenn wir verlieren sollten, sind es wieder acht Punkt bei dann noch drei ausstehenden Begegnungen. Dann wird es wirklich sehr, sehr schwer bis unmöglich. Von daher ganz klar: Das ist für uns ein weiteres Endspiel. Aber wir reisen mit Selbstvertrauen nach Leverkusen. Die Mannschaft hat gegen Sand ein tolles Spiel gemacht.

DFB.de: Was macht Ihr Team in diesem spannenden Saisonendspurt derzeit so stark?

Rau: Seit der Winterpause haben die Spielerinnen noch einmal einen Sprung gemacht. Sie trainieren super, außerdem ist die Stimmung hervorragend. Das sieht man dann auch am Wochenende auf dem Platz. Diesen Schwung müssen wir nun mitnehmen.

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DFB.de: Haben Sie Sorge, dass das zu spät kommt?

Rau: Egal, wie diese Saison auch ausgeht, jeder von uns kann daraus unheimlich viel mitnehmen. Diese Erfahrungen und Eindrücke kann uns niemand mehr nehmen. Außerdem ist es ja nicht so, dass die Spielerinnen weite Teile der Saison verschlafen hätten. Es war einfach ein Entwicklungsprozess, der ganz normal ist. Ich hoffe, dass es noch nicht zu spät ist.

DFB.de: Was ist jetzt anders als vorher?

Rau: Das konnte man auch sehr gut gegen Sand sehen: Wir müssen nicht mehr nur verteidigen. Wir können im Spiel nach vorne auch eigene Akzente setzen. Das war vorher nur sehr schwer möglich. Da mussten wir zusehen, kein Tor zu kassieren und irgendwie einen Treffer zu machen. Inzwischen können wir auch selbst die Initiative ergreifen. Ich glaube, dass uns das auch gegen Sand gelungen ist. Deshalb war der Sieg verdient.

DFB.de: Sand steht immerhin im Endspiel um den DFB-Pokal und hat im Halbfinale den FC Bayern München besiegt.

Rau: Sand ist tatsächlich eine sehr gute Mannschaft. Für mich persönlich ist das eine Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Der größte Fehler wäre es, wenn wir uns nun darauf ausruhen würden. Wir müssen weitermachen. Dann können wir vielleicht noch etwas Großes schaffen. Unsere ganze Konzentration gilt jetzt Leverkusen.

DFB.de: Wie schätzen Sie Bayer 04 ein?

Rau: Das ist eine bundesligaerfahrene Mannschaft. Wir fahren trotz allem als Außenseiter dorthin. Aber wir wissen, dass wir gegen Leverkusen etwas holen können. Das haben wir schon beim 1:1 im Hinspiel gesehen. Wir sind verdient in Führung gegangen, leider ist uns das zweite Tor nicht gelungen, und Leverkusen konnte spät den Ausgleich erzielen. Das ist jetzt jedoch fast ein halbes Jahr her. Ich bin gespannt, ob wir es wirklich noch einmal spannend machen können. Wir haben auf jeden Fall nichts mehr zu verlieren und werden alles reinhauen, was in unserer Macht steht. Dann werden wir sehen, was am Ende dabei rauskommt. Ich bin schon jetzt stolz darauf, was die Mädels bisher geleistet und erreicht haben. Damit war vorher nicht unbedingt zu rechnen gewesen.