Werder gegen Hertha: Der Faktencheck

Große Namen, komplett andere Ausgangslage. Wenn sich am Samstag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) die beiden Bundesliga-Gründungsmitglieder Werder Bremen und Hertha BSC am 19. Spieltag im direkten Vergleich gegenüberstehen, geht es für die Berliner um das Bestätigen ihres Champions-League-Platzes und für die Bremer um einen weiteren Befreiungsschlag im Abstiegskampf. DFB.de liefert den Faktencheck.

RÜCKRUNDENSTART: Der Auftakt ins Fußballjahr 2016 verlief für beide Teams positiv. Die Bremer sammelten durch ein überraschendes 3:1 beim FC Schalke 04 wichtige drei Punkte im Kampf um den Klassenverbleib. Nach den Siegen der Konkurrenz liegen die Grün-Weißen zwar immer noch auf dem Relegationsplatz, allerdings punktgleich mit Rang 15 und vier Zähler vor den direkten Abstiegsplätzen. Die Hertha musste sich zwar mit einem torlosen Remis begnügen, dank der Patzer der Rivalen bauten die drittplatzierten Berliner ihren Vorsprung auf Rang vier auf vier Punkte aus.

PERSONALIEN: Die Hertha muss weiterhin auf die beiden langzeitverletzten Angreifer Sami Allagui (Knorpelschaden) und Julian Schieber (Rücken) verzichten, zudem fallen Ersatzkeeper Sascha Burchert und Mittelfeldspieler Tolga Cigerci mit Muskelverletzungen aus. Deutlich größer ist das Lazarett an der Weser: Mit Raphael Wolf (Hüfte) und Michael Zetterer (Kahnbeinbruch) sind gleich zwei Torhüter nicht verfügbar, weshalb Gerhard Tremmel von Swansea City verpflichtet und Eric Oelschlägel als Backup aus der U 23 hochgezogen wurde. In der Vorbereitung verletzten sich die beiden Defensivkräfte Alejandro Galvez und Janek Sternberg mit Bänderrissen im Fuß und unlängst in Gelsenkirchen Mittelfeldmann Philipp Bargfrede am Knie. Sie gesellen sich zu Angreifer Aron Johannsson, der schon seit dem sechsten Spieltag Ende September mit Hüftproblemen ausfällt. Felix Kroos wurde an Zweitligist Union Berlin ausgeliehen, dafür wurde mit Sambou Yatabaré ein 18-maliger Nationalspieler Malis vom griechischen Meister Olympiakos Piräus verpflichtet.

OLDIES BUT GOLDIES: Die Bremer stellen zusammen mit Bayer Leverkusen das mit einem Altersschnitt von 24,6 Jahren das jüngste Bundesligateam, spielentscheidend waren auf Schalke aber die beiden "Senioren". Der 35 Jahre alte Kapitän Clemens Fritz leitete den Sieg mit seinem Tor ein und bereitete die beiden anderen Bremer Torerfolge ein. So auch das 2:1 des zwei Jahre älteren Claudio Pizarro, der damit in den letzten drei Pflichtspielen immer ins gegnerische Netz traf. Auch Hertha kann auf seine ältesten setzen: Salomon Kalou (30) und Vedad Ibisevic (31), zwei von nur drei Berliner Profis über 30, zeichneten bislang für 15 der 26 Hertha-Tore verantwortlich.

ZU- UND ABGÄNGE: Sowohl in Bremen als auch in Berlin verzichtete man auf große Einkaufstouren in der Winterpause. Werder tauschte in der Innenverteidigung Personal aus, gab Assani Lukimya nach China ab und holte dafür per Leihgeschäft Papy Djilobodji vom FC Chelsea. Für das offensive Mittelfeld holte man vom ungarischen Erstligisten Videoton FC Nationalspieler Laszlo Kleinheisler. Die Hertha sicherte sich mit dem 19-jährigen Sinan Kurt vom FC Bayern München "nur" eines der am höchsten gehandelten deutschen Talente der letzten Jahre.



Große Namen, komplett andere Ausgangslage. Wenn sich am Samstag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky) die beiden Bundesliga-Gründungsmitglieder Werder Bremen und Hertha BSC am 19. Spieltag im direkten Vergleich gegenüberstehen, geht es für die Berliner um das Bestätigen ihres Champions-League-Platzes und für die Bremer um einen weiteren Befreiungsschlag im Abstiegskampf. DFB.de liefert den Faktencheck.

RÜCKRUNDENSTART: Der Auftakt ins Fußballjahr 2016 verlief für beide Teams positiv. Die Bremer sammelten durch ein überraschendes 3:1 beim FC Schalke 04 wichtige drei Punkte im Kampf um den Klassenverbleib. Nach den Siegen der Konkurrenz liegen die Grün-Weißen zwar immer noch auf dem Relegationsplatz, allerdings punktgleich mit Rang 15 und vier Zähler vor den direkten Abstiegsplätzen. Die Hertha musste sich zwar mit einem torlosen Remis begnügen, dank der Patzer der Rivalen bauten die drittplatzierten Berliner ihren Vorsprung auf Rang vier auf vier Punkte aus.

PERSONALIEN: Die Hertha muss weiterhin auf die beiden langzeitverletzten Angreifer Sami Allagui (Knorpelschaden) und Julian Schieber (Rücken) verzichten, zudem fallen Ersatzkeeper Sascha Burchert und Mittelfeldspieler Tolga Cigerci mit Muskelverletzungen aus. Deutlich größer ist das Lazarett an der Weser: Mit Raphael Wolf (Hüfte) und Michael Zetterer (Kahnbeinbruch) sind gleich zwei Torhüter nicht verfügbar, weshalb Gerhard Tremmel von Swansea City verpflichtet und Eric Oelschlägel als Backup aus der U 23 hochgezogen wurde. In der Vorbereitung verletzten sich die beiden Defensivkräfte Alejandro Galvez und Janek Sternberg mit Bänderrissen im Fuß und unlängst in Gelsenkirchen Mittelfeldmann Philipp Bargfrede am Knie. Sie gesellen sich zu Angreifer Aron Johannsson, der schon seit dem sechsten Spieltag Ende September mit Hüftproblemen ausfällt. Felix Kroos wurde an Zweitligist Union Berlin ausgeliehen, dafür wurde mit Sambou Yatabaré ein 18-maliger Nationalspieler Malis vom griechischen Meister Olympiakos Piräus verpflichtet.

OLDIES BUT GOLDIES: Die Bremer stellen zusammen mit Bayer Leverkusen das mit einem Altersschnitt von 24,6 Jahren das jüngste Bundesligateam, spielentscheidend waren auf Schalke aber die beiden "Senioren". Der 35 Jahre alte Kapitän Clemens Fritz leitete den Sieg mit seinem Tor ein und bereitete die beiden anderen Bremer Torerfolge ein. So auch das 2:1 des zwei Jahre älteren Claudio Pizarro, der damit in den letzten drei Pflichtspielen immer ins gegnerische Netz traf. Auch Hertha kann auf seine ältesten setzen: Salomon Kalou (30) und Vedad Ibisevic (31), zwei von nur drei Berliner Profis über 30, zeichneten bislang für 15 der 26 Hertha-Tore verantwortlich.

ZU- UND ABGÄNGE: Sowohl in Bremen als auch in Berlin verzichtete man auf große Einkaufstouren in der Winterpause. Werder tauschte in der Innenverteidigung Personal aus, gab Assani Lukimya nach China ab und holte dafür per Leihgeschäft Papy Djilobodji vom FC Chelsea. Für das offensive Mittelfeld holte man vom ungarischen Erstligisten Videoton FC Nationalspieler Laszlo Kleinheisler. Die Hertha sicherte sich mit dem 19-jährigen Sinan Kurt vom FC Bayern München "nur" eines der am höchsten gehandelten deutschen Talente der letzten Jahre.

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Die BILANZ spricht eindeutig für den SV Werder. In 65 Vergleichen in der deutschen Eliteklasse seit dem ersten Zusammentreffen am 9. November 1963 siegten die Norddeutschen 33-mal bei 19 Niederlagen und 13 Unentschieden. Im Weserstadion ist die Dominanz der Grün-Weißen noch deutlicher. Lediglich viermal konnten die Berliner hier in 32 Versuchen gewinnen, Werder setzte sich 24-mal durch, viermal gab es ein Remis. Die letzten sieben Duelle an der Weser gingen sämtlich an die Gastgeber, die dabei seit 267 Minuten kein Gegentor mehr kassierten. Die Hanseaten verloren zu Hause noch nie gegen die Berliner, wenn sie ein Tor erzielten. Der letzten Sieg in der Hansestadt gelang der "Alten Dame" mit einem 3:0 am 11. März 2006 durch Treffer von Kevin-Prince Boateng, Marcelinho und Yildiray Bastürk. Kurioses am Rande: Claudio Pizarro erzielte die meisten Bremer Tore gegen die Hertha (8), Hertha-Coach Pal Dardai bestritt als Hertha-Spieler die meisten Duelle mit den Bremern (22) und stand bei drei der vier Berliner Ligaerfolge dort auf dem Feld.

DIE AUSGANGSLAGE: Die Hertha ist mit der zweitbesten Abwehr der Liga seit nunmehr 421 Pflichtspielminuten ohne Gegentor und spielt zudem die beste Saison seit 2008/2009, als man bis zum gleichen Spieltag unter Trainer Lucien Favre sogar 36 Punkte holte (jetzt 33) und auf Platz zwei (jetzt Dritter) stand. Die Berliner sind seit vier Partien ohne Niederlage und sammelten dabei zehn von zwölf möglichen Punkten. Werder spielte mit nur 15 Punkten die schlechteste Hinrunde seit 1974/1975 und ist mit nur vier Zählern die erfolgloseste Heimelf der Liga. Am 30. August feierte die Mannschaft von Trainer Viktor Skripnik mit dem 2:1 gegen Gladbach den einzigen Saisonsieg vor eigenem Publikum. Mit dem 3:1 in Schalke am vergangenen Sonntag beendeten die Norddeutschen eine Serie von fünf Partien ohne Sieg.

Der 19. Spieltag

Freitag (ab 20.30 Uhr, live auf Sky)

FSV Mainz 05 - Borussia Mönchengladbach

Samstag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky)

Borussia Dortmund - FC Ingolstadt
Bayer 04 Leverkusen - Hannover 96
FC Augsburg - Eintracht Frankfurt
SV Werder Bremen - Hertha BSC
SV Darmstadt 98 - FC Schalke 04

Samstag (ab 18.30 Uhr, live auf Sky)

VfB Stuttgart - Hamburger SV

Sonntag (ab 15.30 Uhr, live auf Sky)

VfL Wolfsburg - 1. FC Köln

Sonntag (ab 17.30 Uhr, live auf Sky)

Bayern München - 1899 Hoffenheim