Werder Bremen stürmt an die Spitze

Der SV Werder Bremen ist neuer Tabellenführer in der Staffel Nord der 2. Frauen-Bundesliga. Eine Woche nach der Pokalsensation gegen Bundesliga-Spitzenreiter 1. FFC Turbine Potsdam (6:5 nach Elfmeterschießen) stürmten die Grün-Weißen am 5. Spieltag mit einem 8:0 (3:0)-Kantersieg gegen Neuling Bramfelder SV an die Spitze. Nach dem fünften Dreier im fünften Saisonspiel weist der SV Werder im Vergleich zum punktgleichen VfL Wolfsburg II die um einen Treffer bessere Tordifferenz auf. Die Wölfinnen fielen trotz eines 5:0 (1:0)-Heimerfolgs gegen den Herforder SV auf Rang zwei zurück.

In Bremen schossen Stephanie Goddard (16.) und Cindy König (22./28.) schon während der ersten Halbzeit einen 3:0-Vorsprung gegen das weiterhin punktlose Schlusslicht aus Bramfeld heraus. Nach der Pause schraubten Giovanna Hoffmann (47.), Katharina Schiechtl (73.) sowie die beiden eingewechselten Stefanie-Antonia Sanders (76./89.) und Jessica Golebiewski (90.+1) das Ergebnis in die Höhe.

Auch die zweite Mannschaft des VfL Wolfsburg blickt weiterhin auf eine optimale Ausbeute. Die fünf Treffer gegen Herford gingen auf das Konto von Franziska Fiebig (1./60.), Agata Tarczynska (66.), der eingewechselten Anna-Lena Stolze (80.) und Jasmin Sehan (85.). Die Gäste aus Herford rangieren mit vier Punkten auf Relegationsplatz zehn.

BV Cloppenburg fährt ersten Heimsieg ein

Beim BV Cloppenburg machte mit dem 5:0 (4:0) gegen den SV Henstedt-Ulzburg den ersten Heimsieg perfekt. Renae Cuellar (3./11.), Agnieszka Winczo (30.), Katarina Kolar (33.) und Jalila Dalaf (52., Foulelfmeter) bescherten dem BVC außerdem den Sprung auf Platz vier.

"Wir wollen bis zur Winterpause nun eine Serie starten", kündigt BVC-Trainerin Tanja Schulte gegenüber DFB.de an. Die Gäste aus Henstedt-Ulzburg haben erst drei Punkte auf dem Konto, rutschten auf einen direkten Abstiegsplatz ab.

Blau-Weiß Hohen Neuendorf erkämpfte im Nachbarschaftsduell gegen den 1. FFC Turbine Potsdam II beim 0:0 einen wertvollen Punkt im Rennen um den Klassenverbleib, schaffte den Sprung an das rettende Ufer.

Der SV Meppen kam nach zuvor drei Siegen hintereinander im Heimspiel gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus, ist als Tabellendritter fünf Punkte von Rang eins entfernt. Franziska Gieseke (60.) brachte die Emsländerinnen zwar 1:0 in Führung. Annabel Jäger (72.) glich jedoch für die Arminia aus.

Gütersloh gelingt Befreiungsschlag

Der FSV Gütersloh 2009 löst sich vom Tabellenende. Mit dem 2:1 (0:0) gegen den direkten Konkurrenten 1. FC Union Berlin, dem zweiten Sieg in Serie, verließ die Mannschaft von FSV-Trainerin Britta Hainke die Abstiegsplätze. Zu Saisonbeginn hatten die Ostwestfälinnen drei Niederlagen in Serie kassiert, mussten außerdem das Aus im Pokal (2:6 gegen Arminia Bielefeld) verkraften.

Die eingewechselte Josephine Giard (55.) erzielte den Führungstreffer für die Gastgeberinnen, Isabel Welke (70.) glich für Union Berlin aus. Kurz vor dem Abpfiff ließ Marie Pollmann (89.) den FSV Gütersloh jubeln. Die Gäste aus der Hauptstadt gingen zum dritten Mal in Serie leer aus.

Süd: Bayern-Bilanz bleibt makellos

Die zweite Mannschaft des aktuellen Deutschen Meisters FC Bayern München II hat nach dem 5. Spieltag in der Staffel Süd der 2. Frauen-Bundesliga optimale 15 Zähler auf dem Konto. Das Team von Trainerin Nathalie Bischoff setzte sich trotz 50 Minuten Unterzahl gegen den TSV Schott Mainz 2:1 (1:1) durch, bleibt damit ohne Punktverlust.

Beide Treffer für den FCB erzielte Elisabeth Mayr (14./58.). Den Treffer zum zwischenzeitlichen Mainzer Ausgleich erzielte Marleen Schimmer (43.). Bayern Münchens Mittelfeldspielerin Ivana Slipcevic sah wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte (40.).

Für den TSV Schott Mainz ist es die erste Partie nach dem tragischen Tod von Defensivspielerin Larissa Gördel, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war. Das DFB-Pokal-Spiel gegen den Bundesligisten SC Sand war deshalb abgesagt worden.

Der aktuelle Staffelsieger TSG 1899 Hoffenheim II kam zu einem 2:0 (1:0)-Heimsieg gegen den VfL Sindelfingen, hält nach dem vierten Dreier aus den ersten fünf Partien weiter Anschluss an die Spitze. Jana Beuschlein (20.) und Sarai Linder (62.) trafen für die Mannschaft von Trainer Siegfried Becker. Der VfL verlor zum zweiten Mal innerhalb von acht Tagen gegen Hoffenheim. Eine Woche zuvor musste sich Sindelfingen der ersten Mannschaft der TSG im DFB-Pokal 0:4 geschlagen geben.

Erster Punktverlust für FSV Hessen Wetzlar

Der Tabellenzweite FSV Hessen Wetzlar musste sich im fünften Saisonspiel nach zuvor vier Siegen erstmals mit einem Remis begnügen. Beim Aufsteiger SC Sand II kam das Team von Trainer Achim Mohr zu einem 1:1 (0:0). Selina Heinzeroth (52.) hatte Wetzlar zwar 1:0 in Führung gebracht. Jennifer Schlee (63.) glich aber nur wenig später für die Gastgeberinnen aus. Sand fiel trotz des Punktgewinns auf den drittletzten Tabellenplatz zurück.

Immer angespannter wird die Lage für den TSV Crailsheim nach der 1:2 (1:1)-Heimniederlage gegen den Aufsteiger 1. FFC Niederkirchen. Nach fünf Partien warten die Crailsheimerinnen noch immer auf ihren ersten Punktgewinn in der laufenden Spielzeit. Dabei hatte Luisa Scheidel (2.) den TSV bereits in der Anfangsphase 1:0 in Führung gebracht. Kaya Buhl (34.) und Silvana Arcangioli (83.) wendeten jedoch das Blatt und bescherten ihrem Trainer Nikolaos Koutroubis einen Erfolg an alter Wirkungsstätte. Der 47-jährige Grieche hatte den TSV Crailsheim 2006 zum Aufstieg in die Bundesliga geführt.

1. FC Köln kassiert erneuten Rückschlag

Die zweite Niederlage hintereinander musste Bundesligaabsteiger 1. FC Köln mit dem 2:4 (0:1) beim 1. FFC Frankfurt II hinnehmen. Der Rückstand zur Spitze vergrößerte sich damit auf sechs Punkte. Valentina Limani (25.), Lisa Ebert (61./76.) und Natalie Moik (63., Eigentor) sorgten für die Frankfurter Treffer. Für Köln trugen sich Meike Meßmer (70.) und Janina Hechler (85., Eigentor) in die Torschützenliste ein. Die Gastgeberinnen zogen nach Punkten mit Köln gleich.

Schlusslicht SV 67 Weinberg blieb auch im fünften Spiel ohne Punktgewinn. Beim 1. FC Saarbrücken unterlag die Mannschaft von Spielertrainerin Christina Schellenberg 0:2 (0:1). Fabienne Schwenk (42.) und Lena Ripperger (66.) ließen die Saarländerinnen jubeln.