Weltmeister im Confed-Cup-Finale gegen Chile

Die deutsche Nationalmannschaft hat beim Confederations Cup in Russland zum ersten Mal das Finale erreicht. Die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw setzte sich im Halbfinale in Sotschi 4:1 (2:0) gegen Mexiko durch und trifft im Endspiel am Sonntag (ab 20 Uhr, live im ZDF) auf Chile. Leon Goretzka (6., 8.) sorgte mit einem Doppelpack früh für eine Zwei-Tore-Führung, die Timo Werner (59.) nach der Pause ausbaute. Marco Fabián erzielte in der 89. Minute zum Anschlusstreffer, den Amin Younes (90.+1) prompt beantwortete.

Der Weltmeister startete mit viel Elan und attackierte die Mexikaner schon tief in deren eigener Hälfte. Es entwickelte sich von Beginn an offener Schlagabtausch, in dem Deutschland schon früh für das erste Highlight sorgte. Startelfdebütant Benjamin Henrichs entwischte auf dem rechten Flügel, bediente am Strafraumrand Goretzka, der per Direktabnahme zur Führung ins lange Eck traf. Zwei Minuten später schickte Werner den Schalker Mittelfeldmann steil und der überwand Guillermo Ochoa ein zweites Mal.

Ter Stegen verteidigt den Vorsprung

Mexiko schüttelte sich kurz und suchte über viel Ballbesitz den Weg zurück ins Spiel. Chancen erarbeiteten sich aber weiter die Deutschen, so tauchte Werner in der 19. Minute allein vor Ochoa auf, scheiterte aber am mexikanischen Torwart. Chicharito und Co. kombinierten zwar ansehnlich, aber meist nur bis zum Sechzehner. Die DFB-Auswahl agierte jetzt zeitweise zu passiv und überließ den Mexikanern das Spielfeld. Nach Ballgewinn ging das Spielgerät jetzt oft zu schnell wieder verloren.

In der 33. Minute wurde es vor Marc-André ter Stegen erstmals brandgefährlich, als Giovani dos Santos von Chicharito glänzend eingesetzt wurde, aber an ter Stegens Fußabwehr scheiterte. Auf der Gegenseite verzog Henrichs aus aussichtsreicher Position (34.). Es wurde turbulent: Im Gegenzug überlupfte Chicharito den herausstürzenden ter Stegen zwar, setzte den Ball aber auch über das Tor (35.). Auch in der 39. Minute war der Keeper des FC Barcelona auf dem Posten, als er einen direkten Freistoß von Héctor Herrera über die Querlatte lenkte.

Werner legt mit drittem Turniertor nach

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte übernahm "El Tri" zunächst die Kontrolle und hatte durch Raúl Jímenez (50.) die erste gute Gelegenheit, die aber erneut ter Stegen entschärfte. Kurz darauf enteilte Werner erneut der mexikanischen Abwehr (53.), legte den Ball aber um Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Die DFB-Auswahl hielt das Spiel mit früherem Pressing jetzt aber weiter vom eigenen Tor entfernt und konterte entschlossener.

Nach knapp einer Stunde machte es der Angreifer von RB Leipzig aber besser: Julian Draxler steckte wunderschön für Jonas Hector auf links durch, der passte in die Mitte zu Werner, der nur noch ins leere Tor einschieben musste.

Younes sorgt für den Endstand

Mexiko versuchte es noch einmal und traf durch den eingewechselten Marco Fabián das Außennetz (63.). Und auch Miguel Layún (70.) konnte ter Stegen aus 16 Metern nicht überwinden. Und als ter Stegen bei einem Kopfball von Jímenez einmal machtlos war, rettete die Latte (75.).

Schließlich verzweifelte auch Rafael Marquéz nach einer Ecke per Kopf an einem überragenden Reflex des deutschen Keepers (84.). Erst Fabián konnte ter Stegen aus 25 Metern überwinden (89.). Fast im Gegenzug stellte Younes den alten Abstand wieder her (90.+1).