Weltmeister gewinnen "Laureus Award"

Das DFB-Team setzte sich außer gegen das Mercedes-Team (Formel 1) gegen die europäische Ryder-Cup-Mannschaft (Golf), Champions-League-Sieger Real Madrid (Fußball), NBA-Champion San Antonio Spurs (Basketball) und das Schweizer Davis-Cup-Team um Roger Federer (Tennis) durch.

Mario Götze hingegen ist in der Kategorie Durchbruch des Jahres leer ausgegangen. Der 22 Jahre alte Nationalspieler, der im WM-Endspiel gegen Argentinien in der 113. Minute das Siegtor erzielt hatte, unterlag dem Formel-1-Piloten Daniel Ricciardo. Der Australier hatte im Vorjahr in seinem ersten Red-Bull-Jahr den teaminternen Vergleich mit dem viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel gewonnen und als einziger nicht für Mercedes fahrender Pilot drei Rennsiege eingefahren.

Künftige Laureus-Gala: "Berlin hätte für uns großen Charme"

Derweil ist die äthiopische Läuferin Genzebe Dibaba mit dem Laureus Award als Sportlerin des Jahres ausgezeichnet worden. Die 24-Jährige hatte im Vorjahr innerhalb von zwei Wochen in Karlsruhe und zweimal Stockholm die Hallenweltrekorde über 1500, 3000 und 5000 Meter verbessert. Sie setzte sich gegen Kugelstoß-Serienweltmeisterin Valerie Adams (Neuseeland), die norwegische Langlauf-Rekordweltmeisterin Marit Björgen, Ski-alpin-Doppelolympiasiegerin Tina Maze (Slowenien) und die Tennis-Grand-Slamsiegerinnen Serena Williams (USA) und Li Na (China) durch.

Li Na durfte sich bei ihrem Heimspiel in Shanghai mit der Auszeichnung für besondere Leistungen" trösten. Sie ist die zweite Geehrte in dieser Kategorie nach dem Schwimmer und Rekordolympiasieger Michael Phelps (USA).

Anna Schaffelhuber hat bei den Laureus Sports Awards in Shanghai etwas überraschend nicht die Auszeichnung in der Kategorie Behindertensportler erhalten. Die 22 Jahre alte Monoskifahrerin aus Bayerbach hatte das Nachsehen gegen die US-Amerikanerin Tatjana McFadden, die im Rollstuhl die Marathons von Boston, Chicago, London und New York gewonnen hatte. Zudem hatte die 25-Jährige, die mit einer Fehlbildung des Rückenmarks geboren wurde, in Sotschi eine Silbermedaille im Langlauf-Sprint über 1 km geholt.

Novak Djokovic ist "Laureus-Sportler des Jahres"

Boris Beckers Schützling Novak Djokovic ist der "Laureus-Sportler des Jahres" 2015. Der Weltranglistenerste gewann die Wahl von 50 Sport-Größen vergangener Zeiten, zu denen neben Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer und der zweimaligen Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Katarina Witt auch Becker zählt, und ist damit Nachfolger des viermaligen Formel-1-Weltmeisters Sebastian Vettel.

Djokovic setzte sich gegen den aktuellen Formel-1-Champion Lewis Hamilton (England/Mercedes), Weltfußballer Cristiano Ronaldo (Portugal/Real Madrid) Golf-Star Rory McIlroy (Nordirland), MotoGP-Weltmeister Marc Marquez (Spanien/Honda) und den französische Stabhochspringer Renaud Lavillenie durch, der nach 20 Jahren den Fabel-Weltrekord von Sergej Bubka um einen Zentimeter auf 6,16 m verbessert hatte.

Von den bisherigen 16 Laureus-Award-Galas fand noch keine in Deutschland statt. Doch das solle sich "innerhalb der nächsten drei Jahre" ändern, wie Mercedes-Marketingleiter Jens Thiemer in Shanghai sagte: "Berlin hätte für uns großen Charme."

[sid/dfb]


"Sport-Oscar" für den Weltmeister von Rio: Die deutsche Nationalmannschaft ist bei den Laureus Sports Awards in Shanghai heute Nachmittag als Mannschaft des Jahres ausgezeichnet worden. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw, das bei der Weltmeisterschaft in Brasilien im vergangenen Sommer den vierten Titel für den DFB gewonnen hatte, setzte sich unter anderem gegen das deutsche Formel-1-Team von Mercedes um den britischen Weltmeister Lewis Hamilton und den deutschen Vizeweltmeister Nico Rosberg durch.

Nationalteammanager Oliver Bierhoff nahm den Preis aus den Händen von Russlands Nationaltrainer Fabio Capello entgegen. "Die meisten von Ihnen hätten sicher gerne Bastian Schweinsteiger, Manuel Neuer oder Mario Götze gesehen", sagte Bierhoff schmunzelnd. "Leider spielen sie heute Abend in der Champions League. Also müssen Sie mit mir Vorlieb nehmen."

Bierhoff: "Der WM-Titelgewinn war ein Zehn-Jahresprojekt"

Die Ehrung bezeichnete Bierhoff aus zwei Gründen als besonders: "Erstens, weil die Entscheidung von großen Champions gefällt wurde, die wissen, wie viel Arbeit hinter Erfolgen steckt. Und zweitens, weil es ein internationaler Preis ist, der zeigt, dass wir gute Botschafter für Deutschland sind."

Der Manager gegenüber DFB.de: "Für einige von uns - Jogi Löw, mich und viele Spieler - war der Titelgewinn ein Zehn-Jahresprojekt. Seit 2004 sind wir zusammen und haben auf den Moment gewartet. Ich denke, an Bastian Schweinsteigers Leidensfähigkeit im Finale konnte man erkennen, dass sich die Spieler diesen Erfolg um keinen Preis mehr nehmen lassen wollten."

Deutsche Nationalmannschaft folgt auf Bayern München

Es ist das zweite Mal in der 2000 begonnenen Laureus-Geschichte, das ein deutsches Team in dieser Kategorie siegt. Die zuvor einzige Trophäe errang im Vorjahr Bayern München. Die Bayern-Profis und Weltmeister Manuel Neuer, Jerome Boateng, Philipp Lahm, Toni Kroos (inzwischen Real Madrid), Bastian Schweinsteiger, Thomas Müller und Mario Götze schafften damit die höchst ungewöhnliche Wiederholung der Vorjahresauszeichnung.

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Das DFB-Team setzte sich außer gegen das Mercedes-Team (Formel 1) gegen die europäische Ryder-Cup-Mannschaft (Golf), Champions-League-Sieger Real Madrid (Fußball), NBA-Champion San Antonio Spurs (Basketball) und das Schweizer Davis-Cup-Team um Roger Federer (Tennis) durch.

Mario Götze hingegen ist in der Kategorie Durchbruch des Jahres leer ausgegangen. Der 22 Jahre alte Nationalspieler, der im WM-Endspiel gegen Argentinien in der 113. Minute das Siegtor erzielt hatte, unterlag dem Formel-1-Piloten Daniel Ricciardo. Der Australier hatte im Vorjahr in seinem ersten Red-Bull-Jahr den teaminternen Vergleich mit dem viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel gewonnen und als einziger nicht für Mercedes fahrender Pilot drei Rennsiege eingefahren.

Künftige Laureus-Gala: "Berlin hätte für uns großen Charme"

Derweil ist die äthiopische Läuferin Genzebe Dibaba mit dem Laureus Award als Sportlerin des Jahres ausgezeichnet worden. Die 24-Jährige hatte im Vorjahr innerhalb von zwei Wochen in Karlsruhe und zweimal Stockholm die Hallenweltrekorde über 1500, 3000 und 5000 Meter verbessert. Sie setzte sich gegen Kugelstoß-Serienweltmeisterin Valerie Adams (Neuseeland), die norwegische Langlauf-Rekordweltmeisterin Marit Björgen, Ski-alpin-Doppelolympiasiegerin Tina Maze (Slowenien) und die Tennis-Grand-Slamsiegerinnen Serena Williams (USA) und Li Na (China) durch.

Li Na durfte sich bei ihrem Heimspiel in Shanghai mit der Auszeichnung für besondere Leistungen" trösten. Sie ist die zweite Geehrte in dieser Kategorie nach dem Schwimmer und Rekordolympiasieger Michael Phelps (USA).

Anna Schaffelhuber hat bei den Laureus Sports Awards in Shanghai etwas überraschend nicht die Auszeichnung in der Kategorie Behindertensportler erhalten. Die 22 Jahre alte Monoskifahrerin aus Bayerbach hatte das Nachsehen gegen die US-Amerikanerin Tatjana McFadden, die im Rollstuhl die Marathons von Boston, Chicago, London und New York gewonnen hatte. Zudem hatte die 25-Jährige, die mit einer Fehlbildung des Rückenmarks geboren wurde, in Sotschi eine Silbermedaille im Langlauf-Sprint über 1 km geholt.

Novak Djokovic ist "Laureus-Sportler des Jahres"

Boris Beckers Schützling Novak Djokovic ist der "Laureus-Sportler des Jahres" 2015. Der Weltranglistenerste gewann die Wahl von 50 Sport-Größen vergangener Zeiten, zu denen neben Fußball-Kaiser Franz Beckenbauer und der zweimaligen Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Katarina Witt auch Becker zählt, und ist damit Nachfolger des viermaligen Formel-1-Weltmeisters Sebastian Vettel.

Djokovic setzte sich gegen den aktuellen Formel-1-Champion Lewis Hamilton (England/Mercedes), Weltfußballer Cristiano Ronaldo (Portugal/Real Madrid) Golf-Star Rory McIlroy (Nordirland), MotoGP-Weltmeister Marc Marquez (Spanien/Honda) und den französische Stabhochspringer Renaud Lavillenie durch, der nach 20 Jahren den Fabel-Weltrekord von Sergej Bubka um einen Zentimeter auf 6,16 m verbessert hatte.

Von den bisherigen 16 Laureus-Award-Galas fand noch keine in Deutschland statt. Doch das solle sich "innerhalb der nächsten drei Jahre" ändern, wie Mercedes-Marketingleiter Jens Thiemer in Shanghai sagte: "Berlin hätte für uns großen Charme."