Weichelt und MSV: Am Boden, nicht am Ende

Die Hoffnung, die hat Stefanie Weichelt noch lange nicht verloren. Das macht die Offensivspielerin des MSV Duisburg direkt zu Beginn des Gesprächs klar. "Aufgeben ist nicht", sagt die 31-Jährige gegenüber DFB.de. "Im Fußball ist immer alles möglich. Wir geben erst auf, wenn wir keine Chance mehr auf den Klassenerhalt haben."

So weit ist es natürlich noch lange nicht. Aber die Ausgangslage in der Allianz Frauen-Bundesliga ist sieben Spieltage vor dem Ende alles andere als rosig. Duisburg muss drei Punkte auf den SC Sand aufholen, Duisburg hat erst ein Spiel gewonnen, Duisburg hat zuletzt gegen die TSG Hoffenheim eine bittere 0:4-Pleite kassiert.

"Wolfsburg und Bayern kommen genau zur rechten Zeit"

Was also macht Weichelt Hoffnung? Woher nimmt sie ihren Optimismus? Zumal die beiden nächsten Aufgaben auf den ersten Blick unlösbar erscheinen. Am Freitag (ab 18 Uhr, live auf DFB-TV) geht es zum VfL Wolfsburg, dem Doublesieger, dem Spitzenreiter. Danach ist der FC Bayern München zu Gast, der Tabellenzweite, der bisher noch keine einzige Niederlage kassiert hat.

"Diese Gegner kommen genau zur rechten Zeit", sagt Weichelt fast trotzig. "Jeder rechnet damit, dass wir eine Klatsche kassieren. In diesen Partien haben wir überhaupt nichts zu verlieren. Und genau das ist unsere Chance. Wir haben keinen Druck. Wir können ohne Angst in die Begegnungen gehen. Wir können einfach mal befreit aufspielen. Gegen direkte Konkurrenten wäre der Druck viel größer. Und damit sind wir zuletzt nicht zurecht gekommen."

Es ist eines der größten Probleme der Duisburgerinnen derzeit. Durch eigene Fehler bringen sie sich selbst um den Lohn der Mühen. Das war beim 2:2 in Freiburg so, als sie drei Minuten vor Schluss den Ausgleich hinnehmen mussten. Das war am vergangenen Wochenende beim 0:4 gegen Hoffenheim so, als der MSV schon nach 14 Minuten mit 0:2 zurücklagen. Aber selbst solchen Auftritten kann Weichelt noch positive Dinge abgewinnen: "Wir haben die Anfangsphase total verschlafen. Das darf uns in einem so wichtigen Spiel einfach nicht passieren. Aber danach haben wir gut gespielt und waren gleichwertig. Darauf müssen wir aufbauen. Wir werden alles geben, bis zum Schluss."



Die Hoffnung, die hat Stefanie Weichelt noch lange nicht verloren. Das macht die Offensivspielerin des MSV Duisburg direkt zu Beginn des Gesprächs klar. "Aufgeben ist nicht", sagt die 31-Jährige gegenüber DFB.de. "Im Fußball ist immer alles möglich. Wir geben erst auf, wenn wir keine Chance mehr auf den Klassenerhalt haben."

So weit ist es natürlich noch lange nicht. Aber die Ausgangslage in der Allianz Frauen-Bundesliga ist sieben Spieltage vor dem Ende alles andere als rosig. Duisburg muss drei Punkte auf den SC Sand aufholen, Duisburg hat erst ein Spiel gewonnen, Duisburg hat zuletzt gegen die TSG Hoffenheim eine bittere 0:4-Pleite kassiert.

"Wolfsburg und Bayern kommen genau zur rechten Zeit"

Was also macht Weichelt Hoffnung? Woher nimmt sie ihren Optimismus? Zumal die beiden nächsten Aufgaben auf den ersten Blick unlösbar erscheinen. Am Freitag (ab 18 Uhr, live auf DFB-TV) geht es zum VfL Wolfsburg, dem Doublesieger, dem Spitzenreiter. Danach ist der FC Bayern München zu Gast, der Tabellenzweite, der bisher noch keine einzige Niederlage kassiert hat.

"Diese Gegner kommen genau zur rechten Zeit", sagt Weichelt fast trotzig. "Jeder rechnet damit, dass wir eine Klatsche kassieren. In diesen Partien haben wir überhaupt nichts zu verlieren. Und genau das ist unsere Chance. Wir haben keinen Druck. Wir können ohne Angst in die Begegnungen gehen. Wir können einfach mal befreit aufspielen. Gegen direkte Konkurrenten wäre der Druck viel größer. Und damit sind wir zuletzt nicht zurecht gekommen."

Es ist eines der größten Probleme der Duisburgerinnen derzeit. Durch eigene Fehler bringen sie sich selbst um den Lohn der Mühen. Das war beim 2:2 in Freiburg so, als sie drei Minuten vor Schluss den Ausgleich hinnehmen mussten. Das war am vergangenen Wochenende beim 0:4 gegen Hoffenheim so, als der MSV schon nach 14 Minuten mit 0:2 zurücklagen. Aber selbst solchen Auftritten kann Weichelt noch positive Dinge abgewinnen: "Wir haben die Anfangsphase total verschlafen. Das darf uns in einem so wichtigen Spiel einfach nicht passieren. Aber danach haben wir gut gespielt und waren gleichwertig. Darauf müssen wir aufbauen. Wir werden alles geben, bis zum Schluss."

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Schon 39 Gegentore für den MSV

Und nun geht es ausgerechnet nach Wolfsburg. Zur möglicherweise besten Mannschaft in Europa. Zum Halbfinalist im DFB-Pokal. Zum Viertelfinalist in der Champions League. Zu jenem Team, das bisher noch unbesiegt ist und nach 15 Begegnungen erst ein Gegentor kassiert hat - eine sensationelle Quote. Zum Vergleich: Duisburg hat bereits 39 Gegentreffer hinnehmen müssen.

Eine aussichtslose Aufgabe also? Weichelt verneint dies erneut vehement. Sie weiß, wovon sie spricht. Schließlich war sie in der vergangenen Saison bereits dabei, als der Frauenfußball in Duisburg eigentlich keine Zukunft mehr hatte. Aber irgendwie konnten die Verantwortlichen den Verein doch noch retten. "Das waren dramatische Tage", sagt Weichelt rückblickend. "Aber wir haben die Hoffnung nie aufgegeben. Und das war genau richtig. So machen wir es jetzt wieder."

Dauerbrennerin Weichelt: Zweimal Meister mit Frankfurt

Wenn Weichelt dieses Motto vorgibt, dann hat das Gewicht in diesem extrem jungen Duisburger Kader. Weichelt hat vor ziemlich genau 15 Jahren ihre erste Begegnung in Deutschlands höchster Spielklasse absolviert. Damals für Turbine Potsdam. Später gewann sie mit dem 1. FFC Frankfurt zweimal die Deutsche Meisterschaft. Ihr Weg führte sie über die SGS Essen schließlich nach Duisburg. Hier steht sie wahrscheinlich vor ihrer größten Herausforderung.

"Mir ist es bewusst, dass ich beim MSV eine ganz besondere Rolle einnehme - ich bin hier die Oma im Kader", sagt Weichelt. "Es ist nicht immer einfach, alles andere auszublenden und sich nur auf die sportlichen Aspekte zu konzentrieren. Jeder weiß, dass es auch um Existenzen geht. An diesem Druck dürfen wir nicht kaputt gehen. Wir müssen weiter Spaß an der Sache entwickeln."

Und es ist ja tatsächlich so, dass die Lage zwar schwierig, aber noch lange nicht aussichtslos ist. Die Duisburgerinnen haben zum Beispiel bei Unentschieden gegen Essen und Freiburg gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist. Und nach den beiden anstehenden Herkules-Aufgaben geht es unter anderem noch im eigenen Stadion gegen den großen Konkurrenten SC Sand und den abgeschlagenen Tabellenletzten Herforder SV. Auch deshalb ist für Weichelt eines ganz klar: Die Hoffnung stirbt zuletzt.