Wehen Wiesbaden feiert erste Pokal-Überraschung

Schalke trifft bei Standards

1935 trafen Schweinfurt und Schalke bei der Eröffnung des Willy-Sachs-Stadions schon aufeinander, 83 Jahre später bot der bayrische Regionalligist dem deutschen Vizemeister an selber Stelle einen großen Kampf. Mit den beiden Sommer-Zugängen Mark Uth und Salif Sane in der Startelf fand Schalke aus dem Spiel heraus kaum Mittel, um die gut verteidigenden Schweinfurter zu überlisten. Eng wurde es so nur bei Standards, eine Ecke von Daniel Caliguiri verlängerte Sane an den zweiten Pfosten, wo Guido Burgstaller aus anderthalb Metern über das Gehäuse köpfte (7.).

Die Führung gelang den Schalkern per Foulelfmeter, Nabil Bentaleb verwandelte nach einem Foul von Philip Messingschlager an Amine Harit souverän (24.). Danach trat Schalke souveräner auf, bei einer Dreifachchance brachte aber weder Weston McKennie noch Burgstaller oder Rahman Baba den Ball über die Linie (37.).

Schweinfurt hält dagegen

Gleich nach der Pause jubelten die mitgereisten Schalker Fans schon, doch einen Schuss von Uth kratzten die Gastgeber noch von der Torlinie (46.). Auf der Gegenseite dauerte es bis zur 59. Minute, ehe auch Schweinfurt zur ersten guten Gelegenheit kam. Bei einem Konter zielte Stefan Maderer knapp am Tor vorbei, kurz darauf verzog Adam Jabiri aus der Distanz deutlich (63.).

Schalke musste zittern und erlöste sich bei einer Ecke. Matija Nastasic köpfte den Ball Richtung Tor, Jabiri warf sich in den Ball und fälschte die Kugel unhaltbar in die eigenen Maschen ab (75.) - die Entscheidung.

Darmstadt siegt nach Traumstart

In der Magdeburger MDCC-Arena erwischte Darmstadt einen Blitzstart. Keine 120 Sekunden waren gespielt, als die Abwehr der Gastgeber einen langen Ball in die eigene Hälfte unterschätzte. Marvin Mehlem stieß durch und war von Nico Hammann nur noch mit einem Schubser zu stoppen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Tobias Kempe mit einem strammen Schuss in die Tormitte (3.).

Zehn Minuten später lag der Ball auch auf der Gegenseite im Netz, Michel Niemeyer traf nach einem schönen Diagonalpass von Hammann aber aus knapper Abseitsposition – der Treffer zählte nicht. Magdeburg drängte auf den Ausgleich, Darmstadt-Keeper Daniel Heuer-Fernandes parierte einen spektakulären Flugkopfball von Christian Beck mit einem starken Reflex (26.). Bei einem Heber überwand Magdeburgs Angreifer zwar den Schlussmann, legte die Kugel aber am Tor vorbei (33.).

In der zweiten Halbzeit verteidigte Darmstadt konsequenter, Marcel Heller (50.), Kempe (57.) und Serdar Dursin (68.) verpassten bei Konterchancen die Vorentscheidung. Die Magdeburger Fans mussten dagegen lange auf eine Gelegenheit der Ihren warten: In der 74. Minute umkurvte der eingewechselte Marcel Costly die Darmstädter Slobodan Medojevic und Aytac Sulu, legte die Kugel aber um wenige Zentimeter am langen Pfosten vorbei, sodass es letztlich beim 1:0 für Darmstadt blieb.

[sid/mw]


Drittligist SV Wehen Wiesbaden ist zum Start der 1. Runde des DFB-Pokals gleich die erste Überraschung geglückt. Der Viertelfinalist von 2009 setzte sich am Freitagabend in einem packenden Pokalfight 3:2 (1:1, 1:0) nach Verlängerung gegen Zweitliga-Spitzenreiter FC St. Pauli durch und bejubelte wie im vergangenen Jahr den Einzug in die zweite Runde. Für St. Pauli war dagegen bereits zum siebten Mal in elf Jahren nach der ersten DFB-Pokal-Partie Schluss.

Regionalligist 1. FC Schweinfurt 05 verpasste eine Sensation gegen Schalke 04, machte es dem Vizemeister beim 0:2 (0:1) aber enorm schwer. Ein Elfmeter und ein Eigentor halfen Schalke in die zweite Runde. Im Duell zweier Zweitligisten setzte sich Darmstadt 98  zudem 1:0 (1:0) beim 1. FC Magdeburg durch.

Reddemann schießt Wehen Wiesbaden in Führung

Vor 10.007 Zuschauern in der Brita-Arena begann Außenseiter Wehen Wiesbaden couragiert und mit viel Herz. Stürmer Stephan Andrist, auch in der 3. Liga in dieser Saison schon zweimal erfolgreich, verpasste die Führung mit einem wuchtigen Schuss aus 16 Metern nur knapp (10.).

Danach erarbeitete sich St. Pauli mehr und mehr Spielanteile, Wehen Wiesbaden lauerte aber auf Konter und ging per Standard in Führung. Nach einer Ecke von Nicklas Shipnoski nutzte Sören Reddemann die Unordnung im Pauli-Strafraum, um zum 1:0 einzuschieben (35.).

Auch Neudecker trifft nach Ecke

Marvin Knoll (37.), Richard Neudecker (41.) und Sami Allagui (44.) verpassten in der folgenden Drangphase der Gäste den Ausgleich, der dann aber kurz nach Wiederanpfiff auch bei einer Ecke fiel: Neudecker stahl sich bei der Hereingabe am langen Pfosten frei und drückte die Kugel nach einer Kopfballverlängerung freistehend in die Maschen (51.).

Im direkten Gegenzug hatte Simon Brandstetter die erneute Führung für den SVWW auf dem Fuß, scheiterte aber am stark parierenden Schlussmann Robin Himmelmann (53.). Es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Wehens Keeper Marius Kolke lenkte einen scharfen Schuss von Mats Möller Daehli mit den Fingerspitzen ums Gebälk (65.), bei der anschließenden Ecke köpfte Christopher Avevor knapp drüber (67.).

Auf der Gegenseite scheiterte Andrist mit einem Volleyschuss knapp (73.). In der Schlussphase hatten beide Teams Riesenchancen zum Sieg, Kolke und Himmelmann zeigten jedoch mehrfach ihr ganzes Können, sodass es in die Verlängerung ging.

Doppelschlag in der Verlängerung

Dort agierten beide Teams zu Beginn etwas vorsichtiger, ehe Andrist mit seinem Abschluss ein Offensiv-Feuerwerk des Drittligisten einläutete (100.). Zwei Minuten später stieß der Stürmer nach feinem Zuspiel von Sebastian Mrwoca in den Strafraum durch und wurde von Philipp Ziereis zu Fall gebracht. Beim Elfmeter übernahm Manuel Schäffler Verantwortung, der eiskalt rechts ins Netz traf.

St. Pauli stand unter Druck und fing sich gleich das dritte Gegentor. Daniel Kofi Kyereh luchste Bernd Nehrig den Ball ab - über Brandstetter landete die Kugel bei Niklas Schmidt, der frühere Juniorennationalspieler schob allein vor Himmelmann zum 3:1 ein (105+1.). 

Entschieden war die Partie aber noch nicht, denn St. Pauli kam noch einmal zurück. Avevor drückte den Ball nach einer Konfusion im Wiesbadener Strafraum aus kurzer Distanz über die Linie (109.). Wehen Wiesbaden verteidigte in den Schlussminuten mit letzter Kraft und brachte die Pokal-Überraschung ins Ziel.

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Schalke trifft bei Standards

1935 trafen Schweinfurt und Schalke bei der Eröffnung des Willy-Sachs-Stadions schon aufeinander, 83 Jahre später bot der bayrische Regionalligist dem deutschen Vizemeister an selber Stelle einen großen Kampf. Mit den beiden Sommer-Zugängen Mark Uth und Salif Sane in der Startelf fand Schalke aus dem Spiel heraus kaum Mittel, um die gut verteidigenden Schweinfurter zu überlisten. Eng wurde es so nur bei Standards, eine Ecke von Daniel Caliguiri verlängerte Sane an den zweiten Pfosten, wo Guido Burgstaller aus anderthalb Metern über das Gehäuse köpfte (7.).

Die Führung gelang den Schalkern per Foulelfmeter, Nabil Bentaleb verwandelte nach einem Foul von Philip Messingschlager an Amine Harit souverän (24.). Danach trat Schalke souveräner auf, bei einer Dreifachchance brachte aber weder Weston McKennie noch Burgstaller oder Rahman Baba den Ball über die Linie (37.).

Schweinfurt hält dagegen

Gleich nach der Pause jubelten die mitgereisten Schalker Fans schon, doch einen Schuss von Uth kratzten die Gastgeber noch von der Torlinie (46.). Auf der Gegenseite dauerte es bis zur 59. Minute, ehe auch Schweinfurt zur ersten guten Gelegenheit kam. Bei einem Konter zielte Stefan Maderer knapp am Tor vorbei, kurz darauf verzog Adam Jabiri aus der Distanz deutlich (63.).

Schalke musste zittern und erlöste sich bei einer Ecke. Matija Nastasic köpfte den Ball Richtung Tor, Jabiri warf sich in den Ball und fälschte die Kugel unhaltbar in die eigenen Maschen ab (75.) - die Entscheidung.

Darmstadt siegt nach Traumstart

In der Magdeburger MDCC-Arena erwischte Darmstadt einen Blitzstart. Keine 120 Sekunden waren gespielt, als die Abwehr der Gastgeber einen langen Ball in die eigene Hälfte unterschätzte. Marvin Mehlem stieß durch und war von Nico Hammann nur noch mit einem Schubser zu stoppen. Den fälligen Elfmeter verwandelte Tobias Kempe mit einem strammen Schuss in die Tormitte (3.).

Zehn Minuten später lag der Ball auch auf der Gegenseite im Netz, Michel Niemeyer traf nach einem schönen Diagonalpass von Hammann aber aus knapper Abseitsposition – der Treffer zählte nicht. Magdeburg drängte auf den Ausgleich, Darmstadt-Keeper Daniel Heuer-Fernandes parierte einen spektakulären Flugkopfball von Christian Beck mit einem starken Reflex (26.). Bei einem Heber überwand Magdeburgs Angreifer zwar den Schlussmann, legte die Kugel aber am Tor vorbei (33.).

In der zweiten Halbzeit verteidigte Darmstadt konsequenter, Marcel Heller (50.), Kempe (57.) und Serdar Dursin (68.) verpassten bei Konterchancen die Vorentscheidung. Die Magdeburger Fans mussten dagegen lange auf eine Gelegenheit der Ihren warten: In der 74. Minute umkurvte der eingewechselte Marcel Costly die Darmstädter Slobodan Medojevic und Aytac Sulu, legte die Kugel aber um wenige Zentimeter am langen Pfosten vorbei, sodass es letztlich beim 1:0 für Darmstadt blieb.