Wehen Wiesbaden bindet Book und Funk

Kaum sind die personellen Planungen für die Restrunde in der 3. Liga abgeschlossen, da stellt der SV Wehen Wiesbaden bereits die Weichen für die Zukunft. Zwei Leistungsträger bleiben den Hessen bis 2018 erhalten. Geschäftsführer Robert Schäfer verlässt Dynamo Dresden zum 30. April und übernimmt den Posten des Vorstandsvorsitzenden beim Zweitligisten Fortuna Düsseldorf. Die Würzburger Kickers visieren den Aufstieg in die 2. Bundesliga an und Erfurt absolviert ein Benefizspiel für den unterklassigen Bischlebener SV. Die DFB.de-Drittligasplitter.

SV Wehen Wiesbaden: Der SV Wehen Wiesbaden hat die Verträge mit Mittelfeldspieler Nils-Ole Book und Defensivmann Patrick Funk jeweils bis 2018 verlängert. Der 29-jährige Book trägt bereits seit 2011 das SVWW-Trikot, ist damit nach Linksverteidiger Alf Mintzel (seit 2010) und gemeinsam mit Schlussmann Markus Kolke der zweitdienstälteste Spieler im aktuellen Kader. "Ole verleiht unserem Offensivspiel mit seiner Spielintelligenz eine besondere Qualität. Er hat sich zu einem absoluten Leistungsträger, Führungsspieler und zu einer wichtigen Identifikationsfigur entwickelt", lobt SVWW-Sportdirektor Christian Hock. Der 25-jährige Funk ist seit Sommer 2014 für die Hessen am Ball und hat seitdem 39 Drittligapartien bestritten. "Es ist kein Geheimnis, dass ich mich hier sehr wohl fühle, auch im privaten Bereich", so Patrick Funk. "Sportlich ist es wichtig, dass die Mannschaft zusammenbleibt und wir uns dadurch weiter positiv entwickeln können. Dazu möchte ich gerne meinen Teil beitragen. Das Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft."

Dynamo Dresden: Robert Schäfer, aktuell noch kaufmännischer Geschäftsführer beim Spitzenreiter Dynamo Dresden, wird seinen Vertrag vorzeitig zum 30. April 2016 auflösen. Ursprünglich wäre der Kontrakt bis Juni 2017 gültig gewesen. Schäfer war seit Mai 2014 für die Sachsen tätig, schließt sich im Mai dem Zweitligisten Fortuna Düsseldorf an. Bis dahin geht der 39-jährige Braunschweiger seinen Tätigkeiten in Dresden nach, so dass Dynamo genügend Zeit hat, einen geeigneten Nachfolger zu finden. In Düsseldorf wird Schäfer ab dem 1. Mai Vorstandsvorsitzender. "Wir haben mit Robert Schäfer eine herausragende Persönlichkeit gewinnen können. Seine Kompetenz und Erfahrung wird er auch bei Fortuna einbringen. Er wird mit uns gemeinsam an dem Ziel arbeiten, den Verein weiterzuentwickeln. Fans und Mitglieder werden wir auf diesem Weg so gut wie möglich mitnehmen", erklärt Dr. Reinhold Ernst, Aufsichtsratsvorsitzender der Fortuna.

SG Sonnenhof Großaspach: Rüdiger Rehm, Trainer der SG Sonnenhof Großaspach, muss in der Begegnung bei Rot-Weiß Erfurt am Samstag ab 14 Uhr auf Michele Rizzi verzichten. Der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler hatte in der Partie gegen Aufsteiger Würzburger Kickers (1:2) die fünfte Gelbe Karte gesehen, muss jetzt einen Spieltag aussetzen. In der laufenden Saison kam der in Stuttgart geborene Deutsch-Italiener bislang in 21 Partien zum Einsatz. Dabei markierte Rizzi acht Tore und bereitete sechs weitere Treffer vor.

Rot-Weiß Erfurt: Der FC Rot-Weiß Erfurt zeigt sich solidarisch gegenüber dem nur rund acht Kilometer entfernt spielenden unterklassigen Verein Bischlebener SV. Nachdem das Vereinsheim des BSV samt der Sportlerklause wegen eines technischen Defekts an der Elektroanlage bis auf die Grundmauern niederbrannte und ein Schaden in Höhe von über 100.000 Euro entstanden ist, wollen die Erfurter dabei helfen, dass das Klubhaus wieder aufgebaut werden kann. Deshalb gastiert die Mannschaft von Erfurt-Trainer Stefan Krämer demnächst zu einem Freundschaftsspiel in Bischersleben. Der genaue Termin der Partie, bei der die Zuschauereinnahmen an den Bischlebener SV gehen sollen, wird in Kürze bekannt gegeben.

1. FC Magdeburg: Nur einen Tag nach dem Ligaspiel beim Chemnitzer FC (Freitag, 17 Uhr) ist der 1. FC Magdeburg schon wieder im Einsatz. Am Samstag empfängt die Mannschaft von FCM-Trainer Jens Härtel in einem kurzfristig vereinbarten Testspiel den Nord-Regionalligisten Hannover 96 II. Abstoß ist um 11 Uhr auf Platz 2 der MDCC-Arena Magdeburg.

VfR Aalen: Vor dem Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue (Freitag, 19 Uhr) hat Peter Vollmann, Trainer des VfR Aalen, einige Personalsorgen. Mittelfeldspieler Robert Müller (hartnäckige muskuläre Probleme) fällt weiterhin aus, ein möglicher Einsatz von Innenverteidiger Oliver Barth (Knie verdreht) entscheidet sich erst kurzfristig. Abwehrspieler Ruben Reisig und Mittelfeldmann Sebastian Vasiliadis müssen wegen einer Grippe das Bett hüten. Zudem muss Linksverteidiger Dennis Chessa mit einem leichten Muskelfaserriss im linken Oberschenkel rund zwei Wochen aussetzen.

FC Hansa Rostock: Zwei Partnerschulen des FC Hansa Rostock dürfen weiterhin den Titel "Eliteschule des Fußballs" tragen. An das CJD-Gymnasium und die Regionale Schule Heinrich-Schütz hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) erneut das begehrte Zertifikat vergeben. "Eliteschulen des Fußballs" zeichnen sich durch die enge Zusammenarbeit von Schule, Leistungszentrum und Landesverband aus. Ziel dieses Verbundes ist es, die schulische und sportliche Ausbildung junger Talente optimal zu koordinieren. Dazu zählen unter anderem zusätzliche Trainingseinheiten im Rahmen des Vormittagsunterrichts sowie Hausaufgabenbetreuung, Nachhilfe und zeitlich flexible Klausurtermine. "Die erneute Zertifizierung ist auch eine Anerkennung und Bestätigung unserer Arbeit", sagt Juri Schlünz, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums beim FC Hansa Rostock. "Es ist schön zu wissen, dass sich die intensive Zusammenarbeit und unser Engagement bezahlt machen und wir gemeinsam die hohen Anforderungen des DFB erfüllen konnten", so der frühere Bundesliga-Profi Schlünz weiter.

Preußen Münster: Das Fanprojekt des SC Preußen Münster hat bei seinem Neujahrsempfang der städtischen Primus Schule eine Spende in Höhe von 2100 Euro übergeben. "Mit dieser Spende aus der Nachbarschaft können wir viele neue Angebote für unsere Schülerinnen und Schüler schaffen. Die Fans der Preußen eröffnen uns damit neue Möglichkeiten", freut sich Schulleiter Dr. Reinhard Stähling über die großzügige Geste der SCP-Anhänger. Der Vorstand des Fanprojekts hatte sich in diesem Jahr bewusst für die Primus Schule als Empfänger entschieden. "Erstens wissen wir, dass die vielen einzelnen Beträge hier etwas bewirken. Darüber hinaus erreichen wir so in der Nähe des Stadions viele Kinder unterschiedlicher Herkunft", erklärt Florian Voß, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Fanprojekts. Möglich gemacht haben die Spendensumme auch zahlreiche Unternehmen, die hochkarätige Preise für die traditionelle Tombola zur Verfügung stellten.

Energie Cottbus: Beim FC Energie Cottbus hat der Vorverkauf für das prestigeträchtige Traditionsduell gegen den FC Hansa Rostock (Samstag, 27. Februar, 14 Uhr) begonnen. Dabei bleibt der Oberrang der Osttribüne mit den Blöcken J und L allerdings vorerst geschlossen. Karten für den Gästeblock werden ausschließlich über den Gastverein Hansa Rostock angeboten. Der FC Energie erhebt für den Vergleich der beiden früheren Bundesligisten einen "Sicherheitszuschlag" von einem Euro für jedes Ticket.

Chemnitzer FC: Der Chemnitzer FC reagierte mit der Verpflichtung von Abwehrspieler Jan Klauke vom West-Regionalligisten Rot-Weiss Ahlen auf die Verletzung des 25-jährigen Kevin Conrad (hartnäckige Kniereizung). Der 21-jährige Klauke, der im Nachwuchsbereich von Rot-Weiss Essen ausgebildet worden war, unterschrieb einen Vertrag bis zum Saisonende. Darüber hinaus enthält das Arbeitspapier die Option auf eine weitere Spielzeit. Sein Debüt für die "Himmelblauen" könnte Klauke bereits am Freitag (ab 17 Uhr) gegen den Aufsteiger 1. FC Magdeburg geben.

FC Würzburger Kickers: Die Würzburger Kickers, erst vor dieser Saison in die 3. Liga aufgestiegen, richten den Blick weiter nach oben, formulieren ehrgeizige Ziele. Innerhalb der nächsten drei Jahre (bis 2019) soll der Sprung in die 2. Bundesliga realisiert werden. "Schon als aktiver Spieler wollte ich mich immer mit den Besten messen und so weit oben spielen, wie es die Möglichkeiten zulassen", sagt Kickers-Trainer Bernd Hollerbach. "Dass Würzburg und die gesamte Region enormes Potenzial für Profifußball bieten, haben wir spätestens mit dem Drittliga-Aufstieg gesehen. Jeder Sportler muss Ziele haben." Erst vor knapp zwei Jahren hatten sich die Würzburger vorgenommen, bis spätestens 2017 in die 3. Liga aufzusteigen. Das Vorhaben gelang bereits im ersten Anlauf.