Walter-Trauerfeier: Deutscher Fußball verneigt sich noch einmal

Als die Trauergäste durch das Ottmar-Walter-Tor in das Stadion seines Bruders Fritz gekommen waren, verneigte sich die Spitze des deutschen Fußballs noch einmal vor Ottmar Walter. "Es war ein Ritterschlag für mich, ihn kennen zu dürfen. Ottmar Walter war, ist und bleibt ein Vorbild. Er hinterlässt Werte wie Fairness, Anstand, Bescheidenheit und Dankbarkeit", sagte der ergriffene DFB-Präsident Wolfgang Niersbach am Donnerstag vor knapp 1000 Gästen bei der Trauerfeier in Kaiserslautern über den "Helden von Bern", der am Sonntag im Alter von 89 Jahren gestorben war.

Vor der Trauerfeier am Nachmittag war der Weltmeister von 1954, nach dem zukünftig eine Straße in Kaiserslautern benannt wird, beigesetzt worden. Auf dem Betzenberg nahmen neben der Familie die noch lebenden Walter-Teamkollegen Horst Eckel (81) und Hans Schäfer (85) Abschied von ihrem Mannschaftskameraden. Auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Lauterns Oberbürgermeister Klaus Weichel, FCK-Klubchef Stefan Kuntz, die aktuelle Profi-Mannschaft um Trainer Franco Foda, Klub-Ikone Hans-Peter Briegel sowie der ungarische Endspiel-Gegner Jenö Buzánszky erwiesen Walter bei strahlendem Sonnenschein die letzte Ehre.

Kuntz: "Ottmar wird immer in unserem Herzen bleiben"

"Ottmar Walter war eine großartige Persönlichkeit und ein großartiger Sportler, der immer Mennsch geblieben ist", sagte Dreyer. "Er war bodenständig und bescheiden. Er hätte sich Allüren leisten können, man hätte ihm verziehen - aber das passte nicht zu ihm", äußerte Niersbach. Und Kuntz erklärte mit tränenerstickter Stimme, dass Walter "immer in unserem Kopf und in unserem Herzen bleiben wird". Der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz beendete die Feier nach 45 Minuten kurz vor 17.00 Uhr mit dem Beatles-Klassiker "Yesterday" und dem Volkslied "Ein Jäger aus Kurpfalz".

In Gedenken an Ottmar Walter

Walter, dessen Bruder Fritz 2002 gestorben war, war über viele Jahre eine der prägenden Spielerpersönlichkeiten des 1. FC Kaiserslautern, mit dem er 1951 und 1953 deutscher Meister wurde - sowie der Nationalmannschaft. Für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bestritt er zwischen 1950 und 1956 insgesamt 21 Länderspiele (10 Tore). Im Trikot der Roten Teufel absolvierte der Rekordtorschütze der Pfälzer 321 Pflichtspiele (336 Tore).

An der Seite seines Bruders gehörte Walter der Mannschaft an, die 1954 im Finale 3:2 gegen Ungarn gewann. Zum ersten deutschen WM-Triumph trug Walter in fünf Spielen vier Tore bei. Anlässlich seines 80. Geburtstags wurde das Eingangstor zur Nordtribüne des Fritz-Walter-Stadions in Ottmar-Walter-Tor umbenannt. Zudem erhielt Walter anlässlich dieses runden Geburtstages das Große Bundesverdienstkreuz.

Brüderpaar versteht sich blind

Walter war einer der erfolgreichsten Torjäger seiner Zeit. Nach Meinung vieler Experten bildete er mit seinem Bruder und Werner Baßler in der Zeit von 1947 bis 1956 beim FCK das beste Offensiv-Trio in Deutschland. Und auch bei der WM 1954 zählte Walter zum Stammpersonal des damaligen Bundestrainers Sepp Herberger.

Das Verhältnis zu seinem "großen Bruder" war stets gut, obwohl Fritz zur damaligen Zeit viel mehr die Blicke auf sich zog und sowohl bei den Roten Teufeln als auch beim DFB-Team der absolute Star war. Auf dem Spielfeld verstanden sie sich blind.

[sid]

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Als die Trauergäste durch das Ottmar-Walter-Tor in das Stadion seines Bruders Fritz gekommen waren, verneigte sich die Spitze des deutschen Fußballs noch einmal vor Ottmar Walter. "Es war ein Ritterschlag für mich, ihn kennen zu dürfen. Ottmar Walter war, ist und bleibt ein Vorbild. Er hinterlässt Werte wie Fairness, Anstand, Bescheidenheit und Dankbarkeit", sagte der ergriffene DFB-Präsident Wolfgang Niersbach am Donnerstag vor knapp 1000 Gästen bei der Trauerfeier in Kaiserslautern über den "Helden von Bern", der am Sonntag im Alter von 89 Jahren gestorben war.

Vor der Trauerfeier am Nachmittag war der Weltmeister von 1954, nach dem zukünftig eine Straße in Kaiserslautern benannt wird, beigesetzt worden. Auf dem Betzenberg nahmen neben der Familie die noch lebenden Walter-Teamkollegen Horst Eckel (81) und Hans Schäfer (85) Abschied von ihrem Mannschaftskameraden. Auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Lauterns Oberbürgermeister Klaus Weichel, FCK-Klubchef Stefan Kuntz, die aktuelle Profi-Mannschaft um Trainer Franco Foda, Klub-Ikone Hans-Peter Briegel sowie der ungarische Endspiel-Gegner Jenö Buzánszky erwiesen Walter bei strahlendem Sonnenschein die letzte Ehre.

Kuntz: "Ottmar wird immer in unserem Herzen bleiben"

"Ottmar Walter war eine großartige Persönlichkeit und ein großartiger Sportler, der immer Mennsch geblieben ist", sagte Dreyer. "Er war bodenständig und bescheiden. Er hätte sich Allüren leisten können, man hätte ihm verziehen - aber das passte nicht zu ihm", äußerte Niersbach. Und Kuntz erklärte mit tränenerstickter Stimme, dass Walter "immer in unserem Kopf und in unserem Herzen bleiben wird". Der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz beendete die Feier nach 45 Minuten kurz vor 17.00 Uhr mit dem Beatles-Klassiker "Yesterday" und dem Volkslied "Ein Jäger aus Kurpfalz".

In Gedenken an Ottmar Walter

Walter, dessen Bruder Fritz 2002 gestorben war, war über viele Jahre eine der prägenden Spielerpersönlichkeiten des 1. FC Kaiserslautern, mit dem er 1951 und 1953 deutscher Meister wurde - sowie der Nationalmannschaft. Für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bestritt er zwischen 1950 und 1956 insgesamt 21 Länderspiele (10 Tore). Im Trikot der Roten Teufel absolvierte der Rekordtorschütze der Pfälzer 321 Pflichtspiele (336 Tore).

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An der Seite seines Bruders gehörte Walter der Mannschaft an, die 1954 im Finale 3:2 gegen Ungarn gewann. Zum ersten deutschen WM-Triumph trug Walter in fünf Spielen vier Tore bei. Anlässlich seines 80. Geburtstags wurde das Eingangstor zur Nordtribüne des Fritz-Walter-Stadions in Ottmar-Walter-Tor umbenannt. Zudem erhielt Walter anlässlich dieses runden Geburtstages das Große Bundesverdienstkreuz.

Brüderpaar versteht sich blind

Walter war einer der erfolgreichsten Torjäger seiner Zeit. Nach Meinung vieler Experten bildete er mit seinem Bruder und Werner Baßler in der Zeit von 1947 bis 1956 beim FCK das beste Offensiv-Trio in Deutschland. Und auch bei der WM 1954 zählte Walter zum Stammpersonal des damaligen Bundestrainers Sepp Herberger.

Das Verhältnis zu seinem "großen Bruder" war stets gut, obwohl Fritz zur damaligen Zeit viel mehr die Blicke auf sich zog und sowohl bei den Roten Teufeln als auch beim DFB-Team der absolute Star war. Auf dem Spielfeld verstanden sie sich blind.