Emily Wallrabenstein: "So lernt man, sich zu fokussieren"

"Fokus.Frauen." Das ist die Überschrift der DFB Women's Week, die rund um das DFB-Pokalfinale in Köln vom 12. bis 21. Mai 2023 stattfindet. Dabei sollen durch aufeinander abgestimmte Maßnahmen von der Basis bis in die Spitze Frauen in den Fokus gerückt und die volle Aufmerksamkeit auf die Themen Frauenfußball und Frauen im Fußball gelegt werden.

Auftaktniederlage gegen Weltmeister Spanien, souveräner Sieg gegen Gastgeber Estland: Die deutschen U 17-Juniorinnen haben nach zwei Spielen bei der Europameisterschaft den Einzug ins Halbfinale selbst in der Hand. Vor dem alles entscheidenden dritten Gruppenspiel gegen die Schweiz heute Nachmittag (ab 16 Uhr MESZ, live im Stream auf UEFA.TV) hat DFB.de mit Spielführerin Emily Wallrabenstein von Eintracht Frankfurt über die bevorstehende Aufgabe und ihre Rolle als Kapitänin gesprochen.

DFB.de: Wie sind Deine bisherigen Eindrücke von Estland?

Emily Wallrabenstein: Wir haben uns super eingelebt, das Wetter ist schön und auch der Vibe im Team stimmt. Wir haben uns alle richtig aufs Turnier gefreut. Mit den ersten Trainingseinheiten auf dem Platz haben wir gleich gemerkt, dass alle Bock haben und wir uns gut einspielen können.

DFB.de: Zum Auftakt gab es eine Niederlage gegen Weltmeister Spanien. Wie bewertest Du das Spiel?

Wallrabenstein: Gegen Spanien haben wir stark gespielt. Natürlich ist es ärgerlich, dass wir verloren haben. Das erste Gegentor, das ja schon nach etwa 50 Sekunden gefallen ist, war sehr unglücklich. Spanien ist eine spielstarke Mannschaft und gegen diese dann einen Rückstand aufzuholen, ist sehr schwierig. Trotzdem haben wir Chancen kreiert, die Tore dann vorne aber nicht gemacht. Wir haben trotzdem gemerkt, dass ein Unentschieden drin gewesen wäre, deswegen konnten wir mit einem guten Gefühl rausgehen. Es war das erste Gruppenspiel und wir wussten, dass noch alles drin ist.

DFB.de: Wie bewertest Du den deutlichen Sieg im zweiten Gruppenspiel gegen Gastgeber Estland?

Wallrabenstein: Es war wichtig, dass wir uns mit einem Sieg belohnt haben – gerade nach der Niederlage zum Auftakt. Und auch für die Tabellenkonstellation. Dadurch, dass wir souverän gewonnen und viele Tore geschossen haben, reicht uns ein Unentschieden im dritten Gruppenspiel. Trotzdem wollen wir natürlich gewinnen.

DFB.de: Du warst bereits bei der letzten U 17-Europameisterschaft dabei, bei der Ihr den Titel geholt habt. Was ist dieses Mal anders? Ist die Titelverteidigung drin?

Wallrabenstein: Der Sieg ist auf jeden Fall wieder drin, es ist allerdings schwierig, die aktuelle EM mit der letzten zu vergleichen. Ich war ganz neu dabei und wusste kaum etwas über die anderen Mannschaften. Europameister zu werden, ist immer schwierig, aber wir haben auf jeden Fall das Zeug dazu. Wenn wir uns im Laufe des Turniers noch weiterentwickeln, ist die Titelverteidigung möglich.

DFB.de: Jetzt bist Du Kapitänin – wie interpretierst Du Deine neue Rolle?

Wallrabenstein: Es ist eine ganz andere Rolle als bei der letzten EM. Letztes Jahr wurde ich hochgezogen, war ganz neu dabei. Jetzt ist es für mich eine große Ehre, die Mannschaft als Kapitänin auf den Platz zu führen. Ich weiß, dass alle hinter mir stehen, mich unterstützen und mir sagen, dass ich es gut mache. Das bestärkt mich. Ich denke, dass ich die Rolle gut ausfülle, weil ich immer versuche, dass es allen gut geht – auf und neben dem Platz. Da ich jetzt schon ein bisschen Turniererfahrung habe, versuche ich den anderen zu helfen und unser Team bestmöglich zu machen.

DFB.de: Ihr seid mit allen Euren Gruppengegnerinnen in einem Hotel. Auch Euren kommenden Gegnerinnen aus der Schweiz lauft Ihr ständig über den Weg. Wie empfindest Du diese Situation?

Wallrabenstein: An sich finde ich es cool, weil man sich mit den anderen Teams austauschen kann. Vor allem mit den Schweizerinnen, da sie ja auch deutsch sprechen, das macht es natürlich einfacher. In manchen Situationen möchte man vielleicht nicht unbedingt auf ein Team treffen oder hätte gerne Zeit allein. Es ist schon immer viel los, aber dadurch lernt man, sich auf sich zu fokussieren.

DFB.de: Im dritten Gruppenspiel reicht ein Unentschieden, um ins Halbfinale einzuziehen. Was habt Ihr Euch für die Partie vorgenommen?

Wallrabenstein: Die Schweiz ist ein guter Gegner, aber wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen, können wir sie auf jeden Fall schlagen – auch durch unseren Willen. Obwohl uns ein Unentschieden reichen würde, hat jede von uns das Ziel, das Spiel zu gewinnen, um dann auch mit einem guten Gefühl ins weitere Turnier zu gehen. Alle werden sich jetzt bestmöglich darauf vorbereiten und auch richtig Lust haben, gegen die Schweiz zu spielen und allen zu zeigen, wie gut wir sind. Wir freuen uns alle auf das letzte Gruppenspiel.

[kr]

"Fokus.Frauen." Das ist die Überschrift der DFB Women's Week, die rund um das DFB-Pokalfinale in Köln vom 12. bis 21. Mai 2023 stattfindet. Dabei sollen durch aufeinander abgestimmte Maßnahmen von der Basis bis in die Spitze Frauen in den Fokus gerückt und die volle Aufmerksamkeit auf die Themen Frauenfußball und Frauen im Fußball gelegt werden.

Auftaktniederlage gegen Weltmeister Spanien, souveräner Sieg gegen Gastgeber Estland: Die deutschen U 17-Juniorinnen haben nach zwei Spielen bei der Europameisterschaft den Einzug ins Halbfinale selbst in der Hand. Vor dem alles entscheidenden dritten Gruppenspiel gegen die Schweiz heute Nachmittag (ab 16 Uhr MESZ, live im Stream auf UEFA.TV) hat DFB.de mit Spielführerin Emily Wallrabenstein von Eintracht Frankfurt über die bevorstehende Aufgabe und ihre Rolle als Kapitänin gesprochen.

DFB.de: Wie sind Deine bisherigen Eindrücke von Estland?

Emily Wallrabenstein: Wir haben uns super eingelebt, das Wetter ist schön und auch der Vibe im Team stimmt. Wir haben uns alle richtig aufs Turnier gefreut. Mit den ersten Trainingseinheiten auf dem Platz haben wir gleich gemerkt, dass alle Bock haben und wir uns gut einspielen können.

DFB.de: Zum Auftakt gab es eine Niederlage gegen Weltmeister Spanien. Wie bewertest Du das Spiel?

Wallrabenstein: Gegen Spanien haben wir stark gespielt. Natürlich ist es ärgerlich, dass wir verloren haben. Das erste Gegentor, das ja schon nach etwa 50 Sekunden gefallen ist, war sehr unglücklich. Spanien ist eine spielstarke Mannschaft und gegen diese dann einen Rückstand aufzuholen, ist sehr schwierig. Trotzdem haben wir Chancen kreiert, die Tore dann vorne aber nicht gemacht. Wir haben trotzdem gemerkt, dass ein Unentschieden drin gewesen wäre, deswegen konnten wir mit einem guten Gefühl rausgehen. Es war das erste Gruppenspiel und wir wussten, dass noch alles drin ist.

DFB.de: Wie bewertest Du den deutlichen Sieg im zweiten Gruppenspiel gegen Gastgeber Estland?

Wallrabenstein: Es war wichtig, dass wir uns mit einem Sieg belohnt haben – gerade nach der Niederlage zum Auftakt. Und auch für die Tabellenkonstellation. Dadurch, dass wir souverän gewonnen und viele Tore geschossen haben, reicht uns ein Unentschieden im dritten Gruppenspiel. Trotzdem wollen wir natürlich gewinnen.

DFB.de: Du warst bereits bei der letzten U 17-Europameisterschaft dabei, bei der Ihr den Titel geholt habt. Was ist dieses Mal anders? Ist die Titelverteidigung drin?

Wallrabenstein: Der Sieg ist auf jeden Fall wieder drin, es ist allerdings schwierig, die aktuelle EM mit der letzten zu vergleichen. Ich war ganz neu dabei und wusste kaum etwas über die anderen Mannschaften. Europameister zu werden, ist immer schwierig, aber wir haben auf jeden Fall das Zeug dazu. Wenn wir uns im Laufe des Turniers noch weiterentwickeln, ist die Titelverteidigung möglich.

DFB.de: Jetzt bist Du Kapitänin – wie interpretierst Du Deine neue Rolle?

Wallrabenstein: Es ist eine ganz andere Rolle als bei der letzten EM. Letztes Jahr wurde ich hochgezogen, war ganz neu dabei. Jetzt ist es für mich eine große Ehre, die Mannschaft als Kapitänin auf den Platz zu führen. Ich weiß, dass alle hinter mir stehen, mich unterstützen und mir sagen, dass ich es gut mache. Das bestärkt mich. Ich denke, dass ich die Rolle gut ausfülle, weil ich immer versuche, dass es allen gut geht – auf und neben dem Platz. Da ich jetzt schon ein bisschen Turniererfahrung habe, versuche ich den anderen zu helfen und unser Team bestmöglich zu machen.

DFB.de: Ihr seid mit allen Euren Gruppengegnerinnen in einem Hotel. Auch Euren kommenden Gegnerinnen aus der Schweiz lauft Ihr ständig über den Weg. Wie empfindest Du diese Situation?

Wallrabenstein: An sich finde ich es cool, weil man sich mit den anderen Teams austauschen kann. Vor allem mit den Schweizerinnen, da sie ja auch deutsch sprechen, das macht es natürlich einfacher. In manchen Situationen möchte man vielleicht nicht unbedingt auf ein Team treffen oder hätte gerne Zeit allein. Es ist schon immer viel los, aber dadurch lernt man, sich auf sich zu fokussieren.

DFB.de: Im dritten Gruppenspiel reicht ein Unentschieden, um ins Halbfinale einzuziehen. Was habt Ihr Euch für die Partie vorgenommen?

Wallrabenstein: Die Schweiz ist ein guter Gegner, aber wenn wir unsere Leistung auf den Platz bringen, können wir sie auf jeden Fall schlagen – auch durch unseren Willen. Obwohl uns ein Unentschieden reichen würde, hat jede von uns das Ziel, das Spiel zu gewinnen, um dann auch mit einem guten Gefühl ins weitere Turnier zu gehen. Alle werden sich jetzt bestmöglich darauf vorbereiten und auch richtig Lust haben, gegen die Schweiz zu spielen und allen zu zeigen, wie gut wir sind. Wir freuen uns alle auf das letzte Gruppenspiel.

###more###