Walldorf: Eindrucksvolles Abenteuer mit Wiederholungsfaktor

Torjägerkrone für Sallustio als "Sahnehäubchen"

Trotz des voraussichtlichen Abstiegs könnte Astoria-Angreifer Antonio Sallustio für einen Walldorfer Titelgewinn sorgen. Nach seinem Viererpack beim jüngsten 4:4 in Fürth greift der Deutsch-Italiener mit nun 14 Treffern nach der Torjägerkrone in der Süd/Südwest-Staffel. Er liegt damit jetzt vor Adrian Grbic vom Tabellenzweiten VfB Stuttgart (13 Saisontore) an der Spitze. "Wir trauen Antonio zu, Torschützenkönig zu werden. Es wäre eine Sensation und auch eine Art Sahnehäubchen auf unsere Saison", sagt ein stolzer Alex Keller.

Bemerkenswert: Mit Jonas Malsam (zwölf Treffer) mischt sogar noch ein weiterer Walldorfer in der Torschützenliste ganz vorne mit. Keller mit Blick auf die Zukunft: "Wir besitzen gute Karten, dass Jonas Malsam und Antonio Sallustio dem Verein auch in der kommenden Saison erhalten bleiben und zu unseren Senioren aufrücken werden."

Maximilian Waack wechselt zu 1899 Hoffenheim

Anders sieht die Situation bei Mittelfeldspieler Maximilian Waack aus, mit acht Treffern ebenfalls ein Leistungsträger beim FC Astoria. Der 18-Jährige, der noch zu den Jungjahrgängen im Walldorfer Kader gehört, wird in der kommenden Saison für die U 19 von 1899 Hoffenheim auflaufen. Alex Keller sieht den Verlust mit einem weinenden und einem lachenden Auge: "Wir dürfen auch stolz darauf sein, einen Spieler in das Nachwuchsleistungszentrum eines Bundesligisten gebracht zu haben."

Und wie geht es mit Nachwuchsarbeit nach dem Abstieg weiter? "Wir werden genauso akribisch weiter arbeiten. Die enge Verzahnung mit Cheftrainer Guido Streichsbier, der ebenfalls lange in der Junioren-Bundesliga gearbeitet hat, ist sensationell", bekräftigt Walldorfs Jugendkoordinator. Wie schon im vergangenen Sommer werden etwa neun Talente aus der U 19 zur eigenen U 23 und eben in die erste Mannschaft aufrücken. "Die Junioren-Bundesliga ist für einen Verein wie Astoria Walldorf niemals ein Muss, aber wir wollen möglichst sofort wieder oben angreifen und das Abenteuer in naher Zukunft wiederholen", kündigt der 44-Jährige an.

Hoffen auf ein "Happy End" gegen den FC Bayern

Ein ganz besonderes Highlight hält der Saisonendspurt für den FCA aber noch bereit: Am kommenden Sonntag (ab 11 Uhr) geben sich die Talente des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München mit großen Namen wie Lucas Scholl, Gianluca Gaudino, Steven Ribery oder Trainer Heiko Vogel in Walldorf die Ehre.



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"Der Klassenverbleib wäre wie der Gewinn der Meisterschaft!" Für den FC Astoria Walldorf war der erstmalige Start seiner U 19-Mannschaft in der A-Junioren-Bundesliga von Beginn eine Art Abenteuer, das sich nun langsam aber sicher dem (vorläufigen) Ende nähert.

Den Status des großen Unbekannten dürfte der kleine Verein aus dem Süden des Rhein-Neckar-Kreises, der mit 1899 Hoffenheim und dem SV Sandhausen zwei Profiklubs quasi direkt vor der Haustür hat, aber abgelegt haben. "Ich denke, wir werden den einen oder anderen bleibenden Eindruck hinterlassen", betont Jugendkoordinator Alex Keller (42) im Gespräch mit DFB.de.

Bundesliga-Nachwuchs aus Freiburg und Augsburg bezwungen

Von schlechter Stimmung ist bei der Mannschaft von Trainer Thorsten Stoll nämlich trotz der sportlich misslichen Lage - drei Spieltage vor dem Saisonende in der Staffel Süd/Südwest beträgt der Rückrunde zum "rettenden Ufer" neun Punkte - überhaupt keine Spur. Ganz im Gegenteil! Siege gegen den Bundesliga-Nachwuchs des SC Freiburg (1:0) und des FC Augsburg (4:2) folgten zuletzt zwei spektakuläre Unentschieden gegen den Karlsruher SC und bei der SpVgg Greuther Fürth (jeweils 4:4).

"Wir müssen den Jungs für ihren großen Elan Respekt zollen. Alle sind sehr gewillt, den Abstieg zu einer ganz knappen Angelegenheit zu machen", so Keller, der in der Saison 2008/2009 beim damaligen Zweitliga-Aufsteiger FC Ingolstadt 04 als Co-Trainer unter Torsten Fink tätig war und seit inzwischen zwei Jahren hauptamtlich für den Astoria-Nachwuchs arbeitet.

"Waren nicht das Lamm auf der Schlachtbank"

Welches Fazit zieht der FC Astoria, dessen erste Männermannschaft in der Oberliga Baden-Württemberg als Tabellendritter noch um den Aufstieg in die Regionalliga Südwest kämpft, nach knapp einem Jahr in der Junioren-Eliteklasse? "Ein recht positives", beginnt Alex Keller und führt aus: "Wir waren in vielen Partien nicht als Lamm auf der Schlachtbank. In der Hinrunde mussten wir zwar noch oft Lehrgeld zahlen. Spielerisch konnten wir uns jedoch mit einigen Mannschaften messen, obwohl wir kein professionelles Nachwuchsleistungszentrum betreiben. Unseren Zuschauern wurde immer etwas geboten."

Eine noch bessere Punkteausbeute (aktuell 17) verhinderte vor allem die anfällige Defensive der Badener. 71 Gegentreffer in 23 Partien bedeuten den zweitschlechtesten Wert hinter dem abgeschlagenen Schlusslicht SV Wacker Burghausen (83). "In dieser Liga nutzen die Gegner kleine individuelle Fehler sofort aus. Bei unseren fünf Unentschieden hatten wir beispielsweise oft die Chance zum Sieg. Hätten dabei wir nur dreimal gewonnen, wären wir noch dick im Geschäft", rechnet der Jugendkoordinator, der selbst die Trainer-A-Lizenz besitzt und in der Vergangenheit unter anderem auch beim österreichischen Spitzenklub RB Salzburg hospitiert hatte.

Torjägerkrone für Sallustio als "Sahnehäubchen"

Trotz des voraussichtlichen Abstiegs könnte Astoria-Angreifer Antonio Sallustio für einen Walldorfer Titelgewinn sorgen. Nach seinem Viererpack beim jüngsten 4:4 in Fürth greift der Deutsch-Italiener mit nun 14 Treffern nach der Torjägerkrone in der Süd/Südwest-Staffel. Er liegt damit jetzt vor Adrian Grbic vom Tabellenzweiten VfB Stuttgart (13 Saisontore) an der Spitze. "Wir trauen Antonio zu, Torschützenkönig zu werden. Es wäre eine Sensation und auch eine Art Sahnehäubchen auf unsere Saison", sagt ein stolzer Alex Keller.

Bemerkenswert: Mit Jonas Malsam (zwölf Treffer) mischt sogar noch ein weiterer Walldorfer in der Torschützenliste ganz vorne mit. Keller mit Blick auf die Zukunft: "Wir besitzen gute Karten, dass Jonas Malsam und Antonio Sallustio dem Verein auch in der kommenden Saison erhalten bleiben und zu unseren Senioren aufrücken werden."

Maximilian Waack wechselt zu 1899 Hoffenheim

Anders sieht die Situation bei Mittelfeldspieler Maximilian Waack aus, mit acht Treffern ebenfalls ein Leistungsträger beim FC Astoria. Der 18-Jährige, der noch zu den Jungjahrgängen im Walldorfer Kader gehört, wird in der kommenden Saison für die U 19 von 1899 Hoffenheim auflaufen. Alex Keller sieht den Verlust mit einem weinenden und einem lachenden Auge: "Wir dürfen auch stolz darauf sein, einen Spieler in das Nachwuchsleistungszentrum eines Bundesligisten gebracht zu haben."

Und wie geht es mit Nachwuchsarbeit nach dem Abstieg weiter? "Wir werden genauso akribisch weiter arbeiten. Die enge Verzahnung mit Cheftrainer Guido Streichsbier, der ebenfalls lange in der Junioren-Bundesliga gearbeitet hat, ist sensationell", bekräftigt Walldorfs Jugendkoordinator. Wie schon im vergangenen Sommer werden etwa neun Talente aus der U 19 zur eigenen U 23 und eben in die erste Mannschaft aufrücken. "Die Junioren-Bundesliga ist für einen Verein wie Astoria Walldorf niemals ein Muss, aber wir wollen möglichst sofort wieder oben angreifen und das Abenteuer in naher Zukunft wiederholen", kündigt der 44-Jährige an.

Hoffen auf ein "Happy End" gegen den FC Bayern

Ein ganz besonderes Highlight hält der Saisonendspurt für den FCA aber noch bereit: Am kommenden Sonntag (ab 11 Uhr) geben sich die Talente des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München mit großen Namen wie Lucas Scholl, Gianluca Gaudino, Steven Ribery oder Trainer Heiko Vogel in Walldorf die Ehre.

Ihre Heimspiele trägt die U 19 dabei im 2006 eingeweihten Stadion der Oberligamannschaft (Kapazität: 4000 Plätze) aus. Das Sportzentrum in Walldorf umfasst noch einen weiteren Naturrasen- sowie zwei Kunstrasenplätze. Bei der Weltmeisterschaft in Deutschland 2006 nutzte sogar die Nationalmannschaft von Costa Rica, damals Vorrundengegner der DFB-Auswahl im Eröffnungsspiel (4:2 für Deutschland), das Sportzentrum als Trainingsstätte.

"Die Bedingungen konnten wir auch dank der Dietmar-Hopp-Stiftung stetig verbessern", erklärt Alex Keller. "Der FC Bayern lockt immer noch einmal ein paar mehr Leute ins Stadion. Das 0:7 im Hinspiel war unsere bisher höchste Niederlage. Wir wollen unseren Zuschauern noch einmal etwas zeigen." Schon ein Punktgewinn wäre wohl mehr als ein "Happy End" des Abenteuers A-Junioren-Bundesliga.