Wales vor England Gruppensieger, Slowakei mit guten Chancen

Neuling Wales ist mit einem herausragenden Gareth Bale ins EM-Achtelfinale gestürmt und hat Russland zwei Jahre vor der Heim-WM aus dem Turnier geworfen. Die "Drachen" sicherten mit begeisterndem Angriffs-Fußball beim 3:0 (2:0) in Toulouse den Gruppensieg - auch weil England nicht über ein 0:0 gegen die Slowakei hinauskam.

Für Wales ist der Achtelfinaleinzug der größte Erfolg seit dem Einzug ins WM-Viertelfinale vor 58 Jahren, im Achtelfinale wartet nun am Samstag (ab 18 Uhr) ein Gruppendritter. England musste sich im Fernduell in der Gruppe B mit Platz zwei begnügen und trifft im Achtelfinale auf den Zweiten der Gruppe F mit Portugal, Österreich, Ungarn und Island. EM-Neuling Slowakei hat als Dritter mit vier Punkten sehr gute Chancen auf ein Weiterkommen.

Für die gebeutelte Sportnation Russland ist das dritte Vorrunden-Aus bei einem großen Turnier hintereinander. Ganz anders Wales: Angeführt vom 100-Millionen-Mann von Real Madrid, der seinen dritten Turniertreffer erzielte (67.), ließen die Briten nie Zweifel am Erfolg aufkommen. Die Tore von Aaron Ramsey (11.) und Neil Taylor (20.) waren schon vor der Pause Ausdruck einer imponierenden Mannschaftsleistung.

Wales drückend überlegen

Der Schalker Roman Neustädter, bei den ersten beiden Spielen noch in der Startelf der Russen, sah das Spiel diesmal von der Bank aus. Läuferisch überlegen, stark in den Zweikämpfen - Wales spielte vor 28.840 Zuschauern drückend überlegen.

Der starke Ramsey brachte die "Drachen" nach einem Klassepass von Joe Allen in die Schnittstelle der Viererkette mit einem gefühlvollen Heber über den herausstürzenden Torhüter Igor Akinfejew in Führung. Zuvor hatten die clever pressenden Waliser einen Ballverlust im defensiven Mittelfeld des Halbfinalisten von 2008 provoziert.

Bale sorgt für die Entscheidung

Beim 2:0 erhielt Wales gütige Mithilfe der Sbornaja. Roman Schirokow spitzelte Bale den Ball vom Fuß - genau in den Lauf von Taylor. Der scheiterte zunächst an Akinfejew, verwertete aber den Nachschuss zu seinem ersten Länderspieltor. Die Russen ergaben sich daraufhin ihrem Schicksal. Die einzige Chance der ersten Halbzeit vergab Artjom Dschjuba (27.).

Akinfejew verhinderte in einem Privatduell mit Bale weitere Gegentore, bis der Superstar die fünfte gute Chance nutzt und seine Leistung doch noch krönte.



Neuling Wales ist mit einem herausragenden Gareth Bale ins EM-Achtelfinale gestürmt und hat Russland zwei Jahre vor der Heim-WM aus dem Turnier geworfen. Die "Drachen" sicherten mit begeisterndem Angriffs-Fußball beim 3:0 (2:0) in Toulouse den Gruppensieg - auch weil England nicht über ein 0:0 gegen die Slowakei hinauskam.

Für Wales ist der Achtelfinaleinzug der größte Erfolg seit dem Einzug ins WM-Viertelfinale vor 58 Jahren, im Achtelfinale wartet nun am Samstag (ab 18 Uhr) ein Gruppendritter. England musste sich im Fernduell in der Gruppe B mit Platz zwei begnügen und trifft im Achtelfinale auf den Zweiten der Gruppe F mit Portugal, Österreich, Ungarn und Island. EM-Neuling Slowakei hat als Dritter mit vier Punkten sehr gute Chancen auf ein Weiterkommen.

Für die gebeutelte Sportnation Russland ist das dritte Vorrunden-Aus bei einem großen Turnier hintereinander. Ganz anders Wales: Angeführt vom 100-Millionen-Mann von Real Madrid, der seinen dritten Turniertreffer erzielte (67.), ließen die Briten nie Zweifel am Erfolg aufkommen. Die Tore von Aaron Ramsey (11.) und Neil Taylor (20.) waren schon vor der Pause Ausdruck einer imponierenden Mannschaftsleistung.

Wales drückend überlegen

Der Schalker Roman Neustädter, bei den ersten beiden Spielen noch in der Startelf der Russen, sah das Spiel diesmal von der Bank aus. Läuferisch überlegen, stark in den Zweikämpfen - Wales spielte vor 28.840 Zuschauern drückend überlegen.

Der starke Ramsey brachte die "Drachen" nach einem Klassepass von Joe Allen in die Schnittstelle der Viererkette mit einem gefühlvollen Heber über den herausstürzenden Torhüter Igor Akinfejew in Führung. Zuvor hatten die clever pressenden Waliser einen Ballverlust im defensiven Mittelfeld des Halbfinalisten von 2008 provoziert.

Bale sorgt für die Entscheidung

Beim 2:0 erhielt Wales gütige Mithilfe der Sbornaja. Roman Schirokow spitzelte Bale den Ball vom Fuß - genau in den Lauf von Taylor. Der scheiterte zunächst an Akinfejew, verwertete aber den Nachschuss zu seinem ersten Länderspieltor. Die Russen ergaben sich daraufhin ihrem Schicksal. Die einzige Chance der ersten Halbzeit vergab Artjom Dschjuba (27.).

Akinfejew verhinderte in einem Privatduell mit Bale weitere Gegentore, bis der Superstar die fünfte gute Chance nutzt und seine Leistung doch noch krönte.

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Starker Vardy verpasst Führung

Für die Engländer war das Weiterkommen das erste Ziel. Sie hatten vor den Augen ihres Verbandspräsidenten Prinz William freilich auch beste Chancen, nach dem 1:1 gegen Russland und dem 2:1 gegen Wales durch einen Sieg Erster zu werden - vor allem der diesmal von Beginn an eingesetzte Jamie Vardy vom englischen Meister Leicester City. Trotz einer guten Leistung und großer Überlegenheit war die Chancenverwertung aber erneut das Manko der Three Lions.

Teammanager Roy Hodgson hatte vor dem letzten Gruppenspiel gleich sechs Veränderungen in seiner Startelf im Vergleich zum Sieg gegen Wales vorgenommen. Er verzichtete vor 39.051 Zuschauern in St. Etienne zunächst unter anderem auf Kapitän Wayne Rooney und Angreifer Harry Kane. Neben Adam Lallana spielten dafür Daniel Sturridge und Vardy. Rooney kam in der 56. Minute. Kane folgte 20 Minuten später.

Vardy besaß die erste gute Gelegenheit für England (5.), das von Beginn an spielfreudig wirkte und die deutlich bessere Mannschaft war. Sturridge wurde ein paar Minuten später von Peter Pekarik geblockt (9.) - und verlor just in dieser Phase im Fernduell mit Wales die Tabellenführung in der Gruppe. Es schien die Three Lions nur weiter zu beflügeln. Vor allem Vardy.

Slowaken verteidigen klug

Die Slowakei fand nach vorne kaum statt. Wenn der EM-Neuling den Ball einmal hatte, war kein Zug zum Tor zu erkennen, auch, weil England die Mitte abdichtete und die Slowaken zwang, mit langen Bällen zu operieren. Die Three Lions dagegen erspielten sich ein paar gute Chancen, die beste besaß erneut der flinke Vardy, der Martin Skrtel vom FC Liverpool davonlief und erst an Torhüter Matus Kozacik scheiterte (17.).

Mitte der ersten Halbzeit hatten die Slowaken erkannt, dass sie hinten zu offen waren, sie gingen vorerst kein Risiko mehr ein. Phasenweise standen sie hinten zu sechst auf einer Linie. Wenn die Engländer denn mal durchkamen wie beim Schuss von Lallana, war Kozacik da (33.), auch gegen Nathaniel Clyne vom Klopp-Klub FC Liverpool (53.).

Sekunden vor Clynes Chance hätte Robert Mak fast von einem Missverständnis zwischen dem englischen Torhüter Joe Hart und Verteidiger Chris Smalling profitiert, es war ein eher seltenes Zeichen für die Bemühungen der Slowaken, selbst einen Treffer zu erzielen. Ansonsten vergab England weiter Chancen: Wie Dele Alli auf Vorarbeit von Jordan Henderson - Skrtel klärte kurz vor der Linie (61.).

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