Wagners Siegtor: Ein Freistoß, zwei Tunnel

Der DFB-Pokal brachte in seiner mehr als 80-jährigen Geschichte zahlreiche Helden hervor und haushohe Favoriten zu Fall. Mit einem Bilderrätsel erinnert alle 14 Tage DFB.de an diese großen Momente. Diesmal: Wagner entscheidet das Finale 1996.

Die Tränen beim 1. FC Kaiserslautern waren noch nicht ganz getrocknet, als am 25. Mai 1996 das DFB-Pokalfinale anstand. Eine Woche zuvor musste der FCK nach einem dramatischen Abstiegsspiel gegen Bayer 04 Leverkusen erstmals nach 34 Jahren Bundesligazugehörigkeit den Gang in die 2. Liga antreten. Ein später Gegentreffer zum 1:1 besiegelte den Abstieg. Wenige Tage später erhielt der Klub die Chance, der emotionalen Saison doch noch etwas Gutes abzugewinnen.

Eine der Säulen der damaligen Mannschaft des FCK hieß Martin Wagner. Inmitten der Enttäuschung des Abstiegs gab er Fritz Walter sein Wort, den Roten Teufeln die Treue zu halten. Eine große Geste, die ihm die Vereinslegende später mit der Einladung zu dessen Goldener Hochzeit danken sollte.

Freistoßtreffer mit der linken Klebe

Dem Treueschwur ließ Wagner nur wenige Tage später eine sportliche Glanzleistung folgen. Vor 75.800 Zuschauern im Berliner Olympiastadion schlug der linke Flügelspieler immer wieder gefährliche Flanken. In der 31. Minute schlenzte die Nummer 8 den Ball nach einem Freistoß noch knapp am Pfosten vorbei.

Neun Minuten später entschied er sich für weniger Gefühl und mehr Gewalt. Die Taktik ging auf. In der 42. Minute drosch er einen Freistoß zunächst durch die Beine eines KSC-Spielers in der Mauer. Und auch Claus Reitmaier ließ den strammen Schuss durch seine Beine rutschen. Ein Doppel-Tunnel zur umjubelten Führung.

Diese verteidigte der 1. FC Kaiserslautern mit viel Leidenschaft und rettete die knappe Führung trotz der Gelb-Roten Karte für Kapitän Andreas Brehme in der 72. Minute über die Zeit. Der zweite Pokalerfolg in der Vereinsgeschichte der Roten Teufel war perfekt.

Fußballwunder nach Wiederaufstieg

Der Triumph im DFB-Pokal sollte der Startschuss für eine unglaubliche Erfolgsgeschichte sein. Als Meister schaffte der FCK nicht nur den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga, sondern marschierte auch eine Liga höher munter weiter. Zum ersten Mal in der Bundesligageschichte gelang es einem Aufsteiger, auf Anhieb die Meisterschaft zu feiern.

Mit vier Toren und sieben Vorlagen spielte Martin Wagner eine der Hauptrollen des Lauterer Fußballwunders. Zwei Jahre später wechselte er nach neun Spielzeiten auf dem Betzenberg zum VfL Wolfsburg, wo er 2001 seine Karriere beendete.

[tn]

Der DFB-Pokal brachte in seiner mehr als 80-jährigen Geschichte zahlreiche Helden hervor und haushohe Favoriten zu Fall. Mit einem Bilderrätsel erinnert alle 14 Tage DFB.de an diese großen Momente. Diesmal: Wagner entscheidet das Finale 1996.

Die Tränen beim 1. FC Kaiserslautern waren noch nicht ganz getrocknet, als am 25. Mai 1996 das DFB-Pokalfinale anstand. Eine Woche zuvor musste der FCK nach einem dramatischen Abstiegsspiel gegen Bayer 04 Leverkusen erstmals nach 34 Jahren Bundesligazugehörigkeit den Gang in die 2. Liga antreten. Ein später Gegentreffer zum 1:1 besiegelte den Abstieg. Wenige Tage später erhielt der Klub die Chance, der emotionalen Saison doch noch etwas Gutes abzugewinnen.

Eine der Säulen der damaligen Mannschaft des FCK hieß Martin Wagner. Inmitten der Enttäuschung des Abstiegs gab er Fritz Walter sein Wort, den Roten Teufeln die Treue zu halten. Eine große Geste, die ihm die Vereinslegende später mit der Einladung zu dessen Goldener Hochzeit danken sollte.

Freistoßtreffer mit der linken Klebe

Dem Treueschwur ließ Wagner nur wenige Tage später eine sportliche Glanzleistung folgen. Vor 75.800 Zuschauern im Berliner Olympiastadion schlug der linke Flügelspieler immer wieder gefährliche Flanken. In der 31. Minute schlenzte die Nummer 8 den Ball nach einem Freistoß noch knapp am Pfosten vorbei.

Neun Minuten später entschied er sich für weniger Gefühl und mehr Gewalt. Die Taktik ging auf. In der 42. Minute drosch er einen Freistoß zunächst durch die Beine eines KSC-Spielers in der Mauer. Und auch Claus Reitmaier ließ den strammen Schuss durch seine Beine rutschen. Ein Doppel-Tunnel zur umjubelten Führung.

Diese verteidigte der 1. FC Kaiserslautern mit viel Leidenschaft und rettete die knappe Führung trotz der Gelb-Roten Karte für Kapitän Andreas Brehme in der 72. Minute über die Zeit. Der zweite Pokalerfolg in der Vereinsgeschichte der Roten Teufel war perfekt.

Fußballwunder nach Wiederaufstieg

Der Triumph im DFB-Pokal sollte der Startschuss für eine unglaubliche Erfolgsgeschichte sein. Als Meister schaffte der FCK nicht nur den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga, sondern marschierte auch eine Liga höher munter weiter. Zum ersten Mal in der Bundesligageschichte gelang es einem Aufsteiger, auf Anhieb die Meisterschaft zu feiern.

Mit vier Toren und sieben Vorlagen spielte Martin Wagner eine der Hauptrollen des Lauterer Fußballwunders. Zwei Jahre später wechselte er nach neun Spielzeiten auf dem Betzenberg zum VfL Wolfsburg, wo er 2001 seine Karriere beendete.

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