Voss-Tecklenburg: "Sorgen helfen jetzt nicht"

Nach dem 1:2 gegen Kolumbien muss die Frauen-Nationalmannschaft vorerst um das Weiterkommen bei der WM zittern. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg spricht auf DFB.de über die entscheidenden Szenen und die Aussichten für das entscheidende Gruppenspiel gegen Südkorea am Donnerstag (ab 12 Uhr, live im ZDF).

Martina Voss-Tecklenburg über...

... das entscheidende Gegentor: So eine Aktion, die zum Eckball führt, darf in der 96. oder 97. Minute nicht passieren, weil wir klar im Ballbesitz waren. Das müssen wir besser lösen. Die Kolumbianerinnen haben das gut gemacht, sie haben Sjoeke Nüsken gut geblockt, und dann aus zehn Metern so ein Kopfballtor zu erzielen, das verdient Respekt. Aber nun haben wir 1:2 verloren, das ist jetzt Fakt. Jetzt müssen wir uns auf den nächsten Gegner vorbereiten, wo wir dann auch noch die Möglichkeit haben, ins Achtelfinale einzuziehen.

... Druck vor dem letzten Spiel: Wir müssen da clever sein und etwas mehr an den Ergebnisfußball denken. Wir wäre mit dem entsprechenden Torverhältnis immer noch Erster, wenn wir mit einem Unentschieden rausgegangen wären. Das hätte uns gut getan. Jetzt ist der Druck etwas größer, aber auch mit dem Druck müssen wir umgehen können und an den Aktionen wachsen und Gedanken machen, wie wir gegen Südkorea agieren wollen. Die werden nichts herschenken und werden sich mit einer guten Leistung verabscheiden wollen. Jeder spielt gegen große Nationen immer am Limit und da gilt es nun, sich darauf einzustellen.

... Sorgen vor einem Vorrunden-Aus: Wir haben es selber in den Füßen. Wir können die Dinge selbst bestimmen, da müssen wir auch das Selbstbewusstsein haben, das zu tun. Daran werden wir arbeiten. Wir werden vesuchen, die Dinge einen Tick besser zu machen. Südkorea ist ein anderer Gegner. Sorgen helfen jetzt nicht. Wir werden uns auf die nächsten Aufgaben konzentrieren und versuchen, das Spiel gegen Südkorea dann zu gewinnen.

... die Verletzung von Sara Doorsoun: Sie hat eine muskuläre Verletzung. Wir müssen schauen, wie schwer sie ist. Das können wir noch nicht sagen, weil wir die Diagnostik noch nicht gemacht haben.

... Kolumbien: Kolumbien hat in vielen Situationen leidenschaftlich verteidigt. Wir haben nicht ganz so oft über die Flügel durchspielen können, wie wir es gewollt haben. Es war teilweise ein wenig zu hektisch. Hunderprozentige Torchancen in der Fülle haben wir heute nicht herausgespielt. Dafür haben uns heute die Positionierung, die Qualität und die Präzision gefehlt.

... ein mögliches Duell gegen Frankreich: Wir sollten bei uns bleiben und den nächsten Schritt tun, um dann ins Achtefinale einzuziehen. Erst dann können wir uns mit den nächsten Gegnern beschäftigen. Wir haben gezeigt, dass wir Frankreich in K.o.-Spielen schlagen können. Aber ein Schritt nach dem anderen, erst müssen wir Südkorea schlagen.

... die Stimmung im Stadion: Es lässt einen nicht ganz unberührt, wenn so eine Lautstärke im Stadion herrscht. Wir haben das vorher gewusst. Einstellen kann man sich darauf trotzdem nicht. Die eine kann besser damit umgehen als die andere, aber das war nicht der ausschlaggebende Punkt, warum wir am Ende das Spiel nicht gewinnen. Es war eine großartige Atmosphäre. Ich weiß gar nicht, wo die kolumbianischen Fans alle hergekommen sind. Es war nicht einfach für uns.

... Aussichten auf die nächsten Tage: Wir als Trainerinnen müssen als Vorbild vorneweg gehen. Unser Job ist es, jetzt zu gucken, wer kommt zurück, wer ist wie frisch. Man beschäftigt sich nun intensiver mit Südkorea. Wir wissen, dass wir dieses Spiel gewinnen müssen und werden Dinge klar ansprechen. Wir werden keine Sachen schönreden und uns gerade auch mit den Dingen beschäftigen, die wir derzeit nicht so gut machen. Die Mannschaft ist da auch sehr selbstkritisch. Wir werden den Spielerinnen Mut zusprechen und lassen uns nicht auseinanderdividieren. Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir das nicht hinbekommen.

... die Leistung von Lena Oberdorf: Man hat "Obi" angemerkt, dass sie etwas gebraucht hat, um ins Spiel reinzukommen. Sie hat auch lange nicht spielen können. Sie hat aber schon gezeigt, wie wichtig sie für uns ist. In der zweiten Halbzeit ist sie dann besser reingekommen. Sie brauchte dieses Spiel, und wir brauchen Lena Oberdorf. Aber auch alle anderen.

[dfb]

Nach dem 1:2 gegen Kolumbien muss die Frauen-Nationalmannschaft vorerst um das Weiterkommen bei der WM zittern. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg spricht auf DFB.de über die entscheidenden Szenen und die Aussichten für das entscheidende Gruppenspiel gegen Südkorea am Donnerstag (ab 12 Uhr, live im ZDF).

Martina Voss-Tecklenburg über...

... das entscheidende Gegentor: So eine Aktion, die zum Eckball führt, darf in der 96. oder 97. Minute nicht passieren, weil wir klar im Ballbesitz waren. Das müssen wir besser lösen. Die Kolumbianerinnen haben das gut gemacht, sie haben Sjoeke Nüsken gut geblockt, und dann aus zehn Metern so ein Kopfballtor zu erzielen, das verdient Respekt. Aber nun haben wir 1:2 verloren, das ist jetzt Fakt. Jetzt müssen wir uns auf den nächsten Gegner vorbereiten, wo wir dann auch noch die Möglichkeit haben, ins Achtelfinale einzuziehen.

... Druck vor dem letzten Spiel: Wir müssen da clever sein und etwas mehr an den Ergebnisfußball denken. Wir wäre mit dem entsprechenden Torverhältnis immer noch Erster, wenn wir mit einem Unentschieden rausgegangen wären. Das hätte uns gut getan. Jetzt ist der Druck etwas größer, aber auch mit dem Druck müssen wir umgehen können und an den Aktionen wachsen und Gedanken machen, wie wir gegen Südkorea agieren wollen. Die werden nichts herschenken und werden sich mit einer guten Leistung verabscheiden wollen. Jeder spielt gegen große Nationen immer am Limit und da gilt es nun, sich darauf einzustellen.

... Sorgen vor einem Vorrunden-Aus: Wir haben es selber in den Füßen. Wir können die Dinge selbst bestimmen, da müssen wir auch das Selbstbewusstsein haben, das zu tun. Daran werden wir arbeiten. Wir werden vesuchen, die Dinge einen Tick besser zu machen. Südkorea ist ein anderer Gegner. Sorgen helfen jetzt nicht. Wir werden uns auf die nächsten Aufgaben konzentrieren und versuchen, das Spiel gegen Südkorea dann zu gewinnen.

... die Verletzung von Sara Doorsoun: Sie hat eine muskuläre Verletzung. Wir müssen schauen, wie schwer sie ist. Das können wir noch nicht sagen, weil wir die Diagnostik noch nicht gemacht haben.

... Kolumbien: Kolumbien hat in vielen Situationen leidenschaftlich verteidigt. Wir haben nicht ganz so oft über die Flügel durchspielen können, wie wir es gewollt haben. Es war teilweise ein wenig zu hektisch. Hunderprozentige Torchancen in der Fülle haben wir heute nicht herausgespielt. Dafür haben uns heute die Positionierung, die Qualität und die Präzision gefehlt.

... ein mögliches Duell gegen Frankreich: Wir sollten bei uns bleiben und den nächsten Schritt tun, um dann ins Achtefinale einzuziehen. Erst dann können wir uns mit den nächsten Gegnern beschäftigen. Wir haben gezeigt, dass wir Frankreich in K.o.-Spielen schlagen können. Aber ein Schritt nach dem anderen, erst müssen wir Südkorea schlagen.

... die Stimmung im Stadion: Es lässt einen nicht ganz unberührt, wenn so eine Lautstärke im Stadion herrscht. Wir haben das vorher gewusst. Einstellen kann man sich darauf trotzdem nicht. Die eine kann besser damit umgehen als die andere, aber das war nicht der ausschlaggebende Punkt, warum wir am Ende das Spiel nicht gewinnen. Es war eine großartige Atmosphäre. Ich weiß gar nicht, wo die kolumbianischen Fans alle hergekommen sind. Es war nicht einfach für uns.

... Aussichten auf die nächsten Tage: Wir als Trainerinnen müssen als Vorbild vorneweg gehen. Unser Job ist es, jetzt zu gucken, wer kommt zurück, wer ist wie frisch. Man beschäftigt sich nun intensiver mit Südkorea. Wir wissen, dass wir dieses Spiel gewinnen müssen und werden Dinge klar ansprechen. Wir werden keine Sachen schönreden und uns gerade auch mit den Dingen beschäftigen, die wir derzeit nicht so gut machen. Die Mannschaft ist da auch sehr selbstkritisch. Wir werden den Spielerinnen Mut zusprechen und lassen uns nicht auseinanderdividieren. Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir das nicht hinbekommen.

... die Leistung von Lena Oberdorf: Man hat "Obi" angemerkt, dass sie etwas gebraucht hat, um ins Spiel reinzukommen. Sie hat auch lange nicht spielen können. Sie hat aber schon gezeigt, wie wichtig sie für uns ist. In der zweiten Halbzeit ist sie dann besser reingekommen. Sie brauchte dieses Spiel, und wir brauchen Lena Oberdorf. Aber auch alle anderen.

###more###