Vor Halbfinal-Rückspielen: BVB und VfB mit guter Ausgangslage

Nur noch einen Schritt sind die vier besten deutschen U 17-Mannschaften vom Einzug in das Endspiel um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft entfernt. Am Sonntag werden die beiden Halbfinalrückspiele ausgetragen. RB Leipzig, Staffelmeister in der Bundesliga Nord/Nordost, empfängt ab 11 Uhr in der großen WM-Arena in einer Neuauflage des Vorjahresfinales den Titelverteidiger Borussia Dortmund aus dem Westen. Der Nord/Nordost-Vizemeister Hannover 96 trifft ab 12 Uhr im Wilhelm-Langrehr-Stadion in Garbsen, der Spielstätte des Nord-Regionalligisten TSV Havelse, auf Süd-Titelträger und Rekordmeister VfB Stuttgart.

Die Gäste aus Dortmund und Stuttgart gehen mit der besseren Ausgangsposition in die Partien. Beide Mannschaften gewannen ihre Hinspiele vor eigenem Publikum mit 2:0, wollen diesen Vorsprung nun auch auf fremdem Platz zumindest verteidigen und damit den Finaleinzug perfekt machen.

Die Halbfinalduelle werden dabei im Pokalsystem (ohne Auswärtstor-Regelung) ausgetragen. Besteht nach Austragung des Hin- und Rückspiels Punktgleichheit, so entscheidet die Tordifferenz. Steht auch hiernach kein Sieger fest, so wird dieser im Anschluss an das Rückspiel ohne Verlängerung durch Elfmeterschießen ermittelt. Zusätzlicher Anreiz für alle vier Mannschaften: Die Staffel, die in diesem Jahr den Deutschen B-Junioren-Meister stellt, darf in der nächsten Saison mit zwei Mannschaften an der Endrunde teilnehmen.

Leipzigs Sportdirektor Rangnick drückt Daumen

Für das Heimspiel gegen den West-Meister BVB hofft RB Leipzig auf eine Kulisse von rund 5000 Zuschauern, die ihre Mannschaft unterstützen. "Das soll unserem Team noch einmal einen Schub geben", sagt U 17-Trainer Robert Klauß im Gespräch mit DFB.de. Der 30-Jährige war mit dem Auftreten seiner Spieler in Dortmund trotz der Niederlage nicht unzufrieden. "Wir waren mit diesem bärenstarken Gegner auf Augenhöhe. Deshalb kann ich den Jungs kaum einen Vorwurf machen. Der BVB war allerdings effektiver", so Klauß.

Für die Partie angesagt hat sich auch Leipzigs Sportdirektor und künftiger Cheftrainer Ralf Rangnick, der dem Nachwuchs der Roten Bullen damit vor Ort die Daumen drücken wird. "Nachdem bereits unsere U 19 mit attraktivem Offensivfußball auf sich aufmerksam gemacht hat und als Aufsteiger direkt im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft stand, bestätigte auch unsere U 17 ihre tolle Entwicklung", so Rangnick. "Wir freuen uns auf attraktiven Nachwuchsfußball und wollen den 0:2-Rückstand aus dem Hinspiel noch drehen."

Trainer Klauß kann auf denselben Kader zurückgreifen wie im ersten Duell, lässt sich aber die Option auf "eine oder zwei Änderungen" offen. Er hofft auf einen frühen Führungstreffer, um die Gäste aus dem Ruhrgebiet unter Druck setzen zu können. "Ich möchte gerne sehen, wie der BVB auf einen Rückstand reagiert", so Klauß.

BVB-Trainer Wolf an der Stätte des größten Erfolges

Mit einem Sturmlauf der Gastgeber rechnet auch BVB-Trainer Hannes Wolf, der sich mit seiner Mannschaft im Finale 2014 bei RB Leipzig 2:1 durchgesetzt hatte und nun an die Stätte seines bisher größten Erfolges zurückkehrt. "Die Leipziger werden extrem nach vorne spielen, uns maximal fordern und versuchen, uns weh zu tun", sagt Wolf im Gespräch mit DFB.de. Der 34-Jährige, der in der nächsten Saison die U 19 der Borussia übernehmen wird, fügt aber gleich hinzu: "Wir wollen uns mit dem 2:0-Hinspielsieg im Rücken nicht durchmogeln, sondern lebendig und aktiv auftreten."

Die knapp vier Tage zwischen Hin- und Rückspiel bewertet Hannes Wolf als "ausreichend, um wieder frisch zu werden". Sein Kapitän Felix Passlack könnte zudem in die Dortmunder Startformation zurückkehren. Beim ersten Vergleich hatte der leicht angeschlagene U 17-Nationalspieler (Wadenprobleme) zunächst auf der Bank Platz genommen. Unmittelbar nach seiner Einwechslung bereitete Passlack dann den Treffer zum 2:0-Endstand durch Christian Pulisic mustergültig vor.

Hannovers B-Junioren erst zweimal im Endspiel

Der langjährige Bundesliga-Profi Christoph Dabrowski, U 17-Trainer bei Hannover 96, redet vor dem Halbfinalrückspiel der Niedersachsen gegen den siebenmaligen Deutschen B-Junioren-Meister VfB Stuttgart nicht um den heißen Brei herum. "Nach dem 2:0 im Hinspiel ist der VfB im Vorteil", so Dabrowski im Gespräch mit DFB.de. "Trotzdem glauben wir weiter an uns und werden alles geben, um den Rückstand aufzuholen. Dafür müssen wir vor dem gegnerischen Tor kaltschnäuziger agieren und in der Abwehrarbeit noch konzentrierter sein, da der VfB auf Konter lauern wird."

Dabrowski hofft in Havelse auf eine vierstellige Kulisse und lautstarke Unterstützung durch die 96-Anhänger. Kurios: Erst zweimal erreichte eine Hannoveraner U 17-Mannschaft das Finale um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft (1994 und 1995), verlor dabei jeweils gegen den VfB (0:3 und 1:3). Es war auch bis heute das letzte Mal, dass ein Deutscher Meister einen Titel verteidigen konnte.

Sprunggelenkverletzung behindert Cedric Guarino

Für die von Domenico Tedesco und Ex-Nationalspieler Andreas Hinkel trainierten Stuttgarter ist dagegen bereits der 14. Finaleinzug möglich. Die Chancen stehen nach dem 2:0-Heimsieg gut. "Wir hatten sicher die besseren Chancen. Insgesamt war die Partie aber sehr ausgeglichen und intensiv. Bis zum Finale ist es noch ein weiter Weg", betont Tedesco im DFB.de-Gespräch. Erst in der Nachspielzeit hatte der eingewechselte Alper Arslan für den Endstand gesorgt und den Schwaben damit ein Zwei-Tore-Polster beschert.

Wohl erst kurzfristig wird sich entscheiden, ob der VfB auf Außenbahnspieler Cedric Guarino zurückgreifen kann. Der 16-Jährige war beim Hinspiel bereits während der ersten Halbzeit ausgewechselt worden, nachdem bei ihm eine alte Sprunggelenkverletzung wieder aufgebrochen war. Sonst sind jedoch alle Stuttgarter Spieler fit.

Der Gewinner des Halbfinalduells zwischen dem VfB und Hannover hat im Endspiel um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft Heimrecht. Sollten sich die Schwaben durchsetzen, dann wird am Samstag, 13. Juni, (ab 11 Uhr) in Großaspach gespielt. Erreicht Hannover zum dritten Mal das Finale, dann geht die Partie gegen den Sieger aus Borussia Dortmund gegen RB Leipzig am Sonntag, 14. Juni, (ab 11 Uhr) ebenfalls in Garbsen über die Bühne.

[mspw]

Nur noch einen Schritt sind die vier besten deutschen U 17-Mannschaften vom Einzug in das Endspiel um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft entfernt. Am Sonntag werden die beiden Halbfinalrückspiele ausgetragen. RB Leipzig, Staffelmeister in der Bundesliga Nord/Nordost, empfängt ab 11 Uhr in der großen WM-Arena in einer Neuauflage des Vorjahresfinales den Titelverteidiger Borussia Dortmund aus dem Westen. Der Nord/Nordost-Vizemeister Hannover 96 trifft ab 12 Uhr im Wilhelm-Langrehr-Stadion in Garbsen, der Spielstätte des Nord-Regionalligisten TSV Havelse, auf Süd-Titelträger und Rekordmeister VfB Stuttgart.

Die Gäste aus Dortmund und Stuttgart gehen mit der besseren Ausgangsposition in die Partien. Beide Mannschaften gewannen ihre Hinspiele vor eigenem Publikum mit 2:0, wollen diesen Vorsprung nun auch auf fremdem Platz zumindest verteidigen und damit den Finaleinzug perfekt machen.

Die Halbfinalduelle werden dabei im Pokalsystem (ohne Auswärtstor-Regelung) ausgetragen. Besteht nach Austragung des Hin- und Rückspiels Punktgleichheit, so entscheidet die Tordifferenz. Steht auch hiernach kein Sieger fest, so wird dieser im Anschluss an das Rückspiel ohne Verlängerung durch Elfmeterschießen ermittelt. Zusätzlicher Anreiz für alle vier Mannschaften: Die Staffel, die in diesem Jahr den Deutschen B-Junioren-Meister stellt, darf in der nächsten Saison mit zwei Mannschaften an der Endrunde teilnehmen.

Leipzigs Sportdirektor Rangnick drückt Daumen

Für das Heimspiel gegen den West-Meister BVB hofft RB Leipzig auf eine Kulisse von rund 5000 Zuschauern, die ihre Mannschaft unterstützen. "Das soll unserem Team noch einmal einen Schub geben", sagt U 17-Trainer Robert Klauß im Gespräch mit DFB.de. Der 30-Jährige war mit dem Auftreten seiner Spieler in Dortmund trotz der Niederlage nicht unzufrieden. "Wir waren mit diesem bärenstarken Gegner auf Augenhöhe. Deshalb kann ich den Jungs kaum einen Vorwurf machen. Der BVB war allerdings effektiver", so Klauß.

Für die Partie angesagt hat sich auch Leipzigs Sportdirektor und künftiger Cheftrainer Ralf Rangnick, der dem Nachwuchs der Roten Bullen damit vor Ort die Daumen drücken wird. "Nachdem bereits unsere U 19 mit attraktivem Offensivfußball auf sich aufmerksam gemacht hat und als Aufsteiger direkt im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft stand, bestätigte auch unsere U 17 ihre tolle Entwicklung", so Rangnick. "Wir freuen uns auf attraktiven Nachwuchsfußball und wollen den 0:2-Rückstand aus dem Hinspiel noch drehen."

Trainer Klauß kann auf denselben Kader zurückgreifen wie im ersten Duell, lässt sich aber die Option auf "eine oder zwei Änderungen" offen. Er hofft auf einen frühen Führungstreffer, um die Gäste aus dem Ruhrgebiet unter Druck setzen zu können. "Ich möchte gerne sehen, wie der BVB auf einen Rückstand reagiert", so Klauß.

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BVB-Trainer Wolf an der Stätte des größten Erfolges

Mit einem Sturmlauf der Gastgeber rechnet auch BVB-Trainer Hannes Wolf, der sich mit seiner Mannschaft im Finale 2014 bei RB Leipzig 2:1 durchgesetzt hatte und nun an die Stätte seines bisher größten Erfolges zurückkehrt. "Die Leipziger werden extrem nach vorne spielen, uns maximal fordern und versuchen, uns weh zu tun", sagt Wolf im Gespräch mit DFB.de. Der 34-Jährige, der in der nächsten Saison die U 19 der Borussia übernehmen wird, fügt aber gleich hinzu: "Wir wollen uns mit dem 2:0-Hinspielsieg im Rücken nicht durchmogeln, sondern lebendig und aktiv auftreten."

Die knapp vier Tage zwischen Hin- und Rückspiel bewertet Hannes Wolf als "ausreichend, um wieder frisch zu werden". Sein Kapitän Felix Passlack könnte zudem in die Dortmunder Startformation zurückkehren. Beim ersten Vergleich hatte der leicht angeschlagene U 17-Nationalspieler (Wadenprobleme) zunächst auf der Bank Platz genommen. Unmittelbar nach seiner Einwechslung bereitete Passlack dann den Treffer zum 2:0-Endstand durch Christian Pulisic mustergültig vor.

Hannovers B-Junioren erst zweimal im Endspiel

Der langjährige Bundesliga-Profi Christoph Dabrowski, U 17-Trainer bei Hannover 96, redet vor dem Halbfinalrückspiel der Niedersachsen gegen den siebenmaligen Deutschen B-Junioren-Meister VfB Stuttgart nicht um den heißen Brei herum. "Nach dem 2:0 im Hinspiel ist der VfB im Vorteil", so Dabrowski im Gespräch mit DFB.de. "Trotzdem glauben wir weiter an uns und werden alles geben, um den Rückstand aufzuholen. Dafür müssen wir vor dem gegnerischen Tor kaltschnäuziger agieren und in der Abwehrarbeit noch konzentrierter sein, da der VfB auf Konter lauern wird."

Dabrowski hofft in Havelse auf eine vierstellige Kulisse und lautstarke Unterstützung durch die 96-Anhänger. Kurios: Erst zweimal erreichte eine Hannoveraner U 17-Mannschaft das Finale um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft (1994 und 1995), verlor dabei jeweils gegen den VfB (0:3 und 1:3). Es war auch bis heute das letzte Mal, dass ein Deutscher Meister einen Titel verteidigen konnte.

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Sprunggelenkverletzung behindert Cedric Guarino

Für die von Domenico Tedesco und Ex-Nationalspieler Andreas Hinkel trainierten Stuttgarter ist dagegen bereits der 14. Finaleinzug möglich. Die Chancen stehen nach dem 2:0-Heimsieg gut. "Wir hatten sicher die besseren Chancen. Insgesamt war die Partie aber sehr ausgeglichen und intensiv. Bis zum Finale ist es noch ein weiter Weg", betont Tedesco im DFB.de-Gespräch. Erst in der Nachspielzeit hatte der eingewechselte Alper Arslan für den Endstand gesorgt und den Schwaben damit ein Zwei-Tore-Polster beschert.

Wohl erst kurzfristig wird sich entscheiden, ob der VfB auf Außenbahnspieler Cedric Guarino zurückgreifen kann. Der 16-Jährige war beim Hinspiel bereits während der ersten Halbzeit ausgewechselt worden, nachdem bei ihm eine alte Sprunggelenkverletzung wieder aufgebrochen war. Sonst sind jedoch alle Stuttgarter Spieler fit.

Der Gewinner des Halbfinalduells zwischen dem VfB und Hannover hat im Endspiel um die Deutsche B-Junioren-Meisterschaft Heimrecht. Sollten sich die Schwaben durchsetzen, dann wird am Samstag, 13. Juni, (ab 11 Uhr) in Großaspach gespielt. Erreicht Hannover zum dritten Mal das Finale, dann geht die Partie gegen den Sieger aus Borussia Dortmund gegen RB Leipzig am Sonntag, 14. Juni, (ab 11 Uhr) ebenfalls in Garbsen über die Bühne.