Von Witeczek bis Hinkel: Die WM-Geschichte der U 17-Junioren

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Im Spätsommer wartet eine große Reise auf die U 17-Junioren des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Denn die DFB-Auswahl hat mit dem 3:2 gegen die Niederlande im Spiel um Platz fünf bei der Europameisterschaft in Belgien das Ticket für die vom 18. August bis 9. September in Südkorea stattfindende U 17-Weltmeisterschaft gelöst. Richard Sukuta-Pasu von Bayer Leverkusen und Toni Kroos vom FC Bayern München haben mit ihren Toren in der Partie am Donnerstag die WM-Teilnahme perfekt gemacht.

Die deutschen Junioren sind im Übrigen das letzte Team, das auf den WM-Zug aufgesprungen ist. Somit ist das 24 Mannschaften starke Teilnehmerfeld für die Titelkämpfe in Asien komplett. Neben Deutschland haben sich Spanien, Frankreich, England und Belgien als europäische Vertreter für die WM qualifiziert.

Die Asiatische Konföderation wird durch Gastgeber Südkorea sowie Japan, Nordkorea, Tadschikistan und Syrien vertreten. Der Vertreter Ozeaniens ist Neuseeland. Für Afrika starten die zweifachen U 17-Weltmeister aus Ghana (1991, 1995) und Nigeria (1985, 1993) sowie Togo und Tunesien. Aus Südamerika werden der dreimalige U 17-Weltmeister Brasilien (1997, 1999, 2003), Argentinien, Kolumbien und Peru teilnehmen. Der Verband Nord- und Mittelamerikas schickt die USA, Honduras, Costa Rica, Haiti sowie Trinidad & Tobago ins Rennen.

Damit ist die erste Überraschung auch schon perfekt. Denn der amtierende Weltmeister aus Mexiko musste sich in der Qualifikation den Teams aus Haiti und Honduras geschlagen geben. Die Mexikaner hatten 2005 das Endspiel der WM in Peru gegen Rekordsieger Brasilien mit 3:0 gewonnen. Neben diesen beiden, Ghana und Nigeria konnten sich bei den bisher elf WM-Endrundenturnieren noch die Sowjetunion (1987), Saudi-Arabien (1989) und Frankreich (2001) in die Siegerliste eintragen.

Erstmals ausgetragen wurde die Weltmeisterschaft 1985 in China. Damals noch als Turnier der U 16-Teams. Bei den Titelkämpfen 1991 in Italien feierten dann die U 17-Junioren ihre Premiere.

1985 gewann Marcel Witecek den Golden Schuh

Die erfolgreiche WM-Qualifikation der DFB-Auswahl bei der EURO in Belgien ermöglicht die siebte Teilnahme einer deutschen Mannschaft an der Weltmeisterschaftsendrunde. Bei der WM-Premiere 1985 war auch eine deutsche Mannschaft dabei – und bis heute war es auch die erfolgreichste Teilnahme. Die Mannschaft um Marcel Witeczek, Detlev Dammeier, Ralf Sturm und Martin Schneider wurde Vizeweltmeister, unterlag im Finale den Nigerianern mit 0:2.

Marcel Witeczek wurde mit acht Treffern bester WM-Torschütze und mit dem Goldenen Schuh ausgezeichnet. Zudem gewann die deutsche Mannschaft seinerzeit die Fairplay-Wertung. Das Highlight aus deutscher Sicht war dabei das Halbfinale, in dem die Mannschaft von DFB-Trainer Horst Köppel den Favoriten aus Brasilien mit 4:3 bezwang. Marcel Witeczek steuerte in dieser Partie allein drei Treffer bei, das vierte deutsche Tor erzielte Dirk Konerding.

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Vier Jahre später qualifizierte sich die Auswahl der damaligen DDR zum ersten und einzigen Mal für die WM. In Schottland unterlag das Team um den heutigen Rostocker Rene Rydlewitz nach starker Vorrunde den Gastgebern im Viertelfinale mit 0:1. Dabei hatte die Mannschaft mit Torwart Frank Rost und Trainer Eberhard Vogel in der Vorrunde noch geglänzt. Gegen die USA hatte das DDR-Team 5:2 gewonnen. Toralf Konetzke und Frank Seifert trafen jeweils doppelt. Den fünften Treffer steuerte Rydlewicz bei.

Das gleiche Schicksal erlitt 1991 die DFB-Auswahl von Trainer Fritz Bischoff bei der Endrunde in Italien. Die Mannschaft um Christian Fiedler, Christof Babatz und Kai Michalke verlor im Viertelfinale gegen Spanien mit 1:3. 1995 schied die deutsche Mannschaft bereits nach der Vorrunde aus. Hinter Brasilien und dem Oman erreichte das Team um Christian Timm, Patrick Falk, Raphael Schäfer, Fabian Ernst und Alexander Bugera nur den dritten Platz. Einzig gegen Kanada konnte sich die Mannschaft von DFB-Trainer Bernd Stöber durchsetzen. Gegen die Nordamerikaner gab es ein 3:0 durch Tore von Damian Brezina, Timo Rost und Alexander Brugera.

Deutlich erfolgreicher agierte die DFB-Auswahl bei der WM 1997 in Ägypten. In der Vorrunde setzte sich die Mannschaft um Sebastian Kehl, Roman Weidenfeller, Sebastian Deisler und Benjamin Auer gegen die Gastgeber, gegen Chile und Thailand durch und zog als Gruppenerster ins Viertelfinale ein. Gegen Mali musste die deutsche Mannschaft nach einem 0:0 nach Verlängerung ins Elfmeterschießen und siegte 4:3. Im Halbfinale unterlag das Team des damaligen Trainers Bernd Stöber dann allerdings dem späteren Weltmeister Brasilien 0:4. Auch das Spiel um Platz drei ging verloren: Gegen Spanien unterlag die deutsche Mannschaft mit 1:2.

Die bislang letzte Teilnahme einer DFB-Auswahl bei der U 17-WM gab es 1999 in Neuseeland. Doch nach zwei 0:0-Unentschieden gegen Brasilien und Mali und einem 1:2 gegen Australien war für Andreas Hinkel, Markus Feulner, Florian Kringe, Andreas Görlitz, Michael Fink und Co bereits nach der Vorrunde Schluss. Das einzige Tor der von Erich Rutemöller betreuten Mannschaft erzielte Leonard Haas.

[mh]

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Im Spätsommer wartet eine große Reise auf die U 17-Junioren des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Denn die DFB-Auswahl hat mit dem 3:2 gegen die Niederlande im Spiel um Platz fünf bei der Europameisterschaft in Belgien das Ticket für die vom 18. August bis 9. September in Südkorea stattfindende U 17-Weltmeisterschaft gelöst. Richard Sukuta-Pasu von Bayer Leverkusen und Toni Kroos vom FC Bayern München haben mit ihren Toren in der Partie am Donnerstag die WM-Teilnahme perfekt gemacht.

Die deutschen Junioren sind im Übrigen das letzte Team, das auf den WM-Zug aufgesprungen ist. Somit ist das 24 Mannschaften starke Teilnehmerfeld für die Titelkämpfe in Asien komplett. Neben Deutschland haben sich Spanien, Frankreich, England und Belgien als europäische Vertreter für die WM qualifiziert.

Die Asiatische Konföderation wird durch Gastgeber Südkorea sowie Japan, Nordkorea, Tadschikistan und Syrien vertreten. Der Vertreter Ozeaniens ist Neuseeland. Für Afrika starten die zweifachen U 17-Weltmeister aus Ghana (1991, 1995) und Nigeria (1985, 1993) sowie Togo und Tunesien. Aus Südamerika werden der dreimalige U 17-Weltmeister Brasilien (1997, 1999, 2003), Argentinien, Kolumbien und Peru teilnehmen. Der Verband Nord- und Mittelamerikas schickt die USA, Honduras, Costa Rica, Haiti sowie Trinidad & Tobago ins Rennen.

Damit ist die erste Überraschung auch schon perfekt. Denn der amtierende Weltmeister aus Mexiko musste sich in der Qualifikation den Teams aus Haiti und Honduras geschlagen geben. Die Mexikaner hatten 2005 das Endspiel der WM in Peru gegen Rekordsieger Brasilien mit 3:0 gewonnen. Neben diesen beiden, Ghana und Nigeria konnten sich bei den bisher elf WM-Endrundenturnieren noch die Sowjetunion (1987), Saudi-Arabien (1989) und Frankreich (2001) in die Siegerliste eintragen.

Erstmals ausgetragen wurde die Weltmeisterschaft 1985 in China. Damals noch als Turnier der U 16-Teams. Bei den Titelkämpfen 1991 in Italien feierten dann die U 17-Junioren ihre Premiere.

1985 gewann Marcel Witecek den Golden Schuh

Die erfolgreiche WM-Qualifikation der DFB-Auswahl bei der EURO in Belgien ermöglicht die siebte Teilnahme einer deutschen Mannschaft an der Weltmeisterschaftsendrunde. Bei der WM-Premiere 1985 war auch eine deutsche Mannschaft dabei – und bis heute war es auch die erfolgreichste Teilnahme. Die Mannschaft um Marcel Witeczek, Detlev Dammeier, Ralf Sturm und Martin Schneider wurde Vizeweltmeister, unterlag im Finale den Nigerianern mit 0:2.

Marcel Witeczek wurde mit acht Treffern bester WM-Torschütze und mit dem Goldenen Schuh ausgezeichnet. Zudem gewann die deutsche Mannschaft seinerzeit die Fairplay-Wertung. Das Highlight aus deutscher Sicht war dabei das Halbfinale, in dem die Mannschaft von DFB-Trainer Horst Köppel den Favoriten aus Brasilien mit 4:3 bezwang. Marcel Witeczek steuerte in dieser Partie allein drei Treffer bei, das vierte deutsche Tor erzielte Dirk Konerding.

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Vier Jahre später qualifizierte sich die Auswahl der damaligen DDR zum ersten und einzigen Mal für die WM. In Schottland unterlag das Team um den heutigen Rostocker Rene Rydlewitz nach starker Vorrunde den Gastgebern im Viertelfinale mit 0:1. Dabei hatte die Mannschaft mit Torwart Frank Rost und Trainer Eberhard Vogel in der Vorrunde noch geglänzt. Gegen die USA hatte das DDR-Team 5:2 gewonnen. Toralf Konetzke und Frank Seifert trafen jeweils doppelt. Den fünften Treffer steuerte Rydlewicz bei.

Das gleiche Schicksal erlitt 1991 die DFB-Auswahl von Trainer Fritz Bischoff bei der Endrunde in Italien. Die Mannschaft um Christian Fiedler, Christof Babatz und Kai Michalke verlor im Viertelfinale gegen Spanien mit 1:3. 1995 schied die deutsche Mannschaft bereits nach der Vorrunde aus. Hinter Brasilien und dem Oman erreichte das Team um Christian Timm, Patrick Falk, Raphael Schäfer, Fabian Ernst und Alexander Bugera nur den dritten Platz. Einzig gegen Kanada konnte sich die Mannschaft von DFB-Trainer Bernd Stöber durchsetzen. Gegen die Nordamerikaner gab es ein 3:0 durch Tore von Damian Brezina, Timo Rost und Alexander Brugera.

Deutlich erfolgreicher agierte die DFB-Auswahl bei der WM 1997 in Ägypten. In der Vorrunde setzte sich die Mannschaft um Sebastian Kehl, Roman Weidenfeller, Sebastian Deisler und Benjamin Auer gegen die Gastgeber, gegen Chile und Thailand durch und zog als Gruppenerster ins Viertelfinale ein. Gegen Mali musste die deutsche Mannschaft nach einem 0:0 nach Verlängerung ins Elfmeterschießen und siegte 4:3. Im Halbfinale unterlag das Team des damaligen Trainers Bernd Stöber dann allerdings dem späteren Weltmeister Brasilien 0:4. Auch das Spiel um Platz drei ging verloren: Gegen Spanien unterlag die deutsche Mannschaft mit 1:2.

Die bislang letzte Teilnahme einer DFB-Auswahl bei der U 17-WM gab es 1999 in Neuseeland. Doch nach zwei 0:0-Unentschieden gegen Brasilien und Mali und einem 1:2 gegen Australien war für Andreas Hinkel, Markus Feulner, Florian Kringe, Andreas Görlitz, Michael Fink und Co bereits nach der Vorrunde Schluss. Das einzige Tor der von Erich Rutemöller betreuten Mannschaft erzielte Leonard Haas.