Von Neid über Jones bis Schröder: Umfrage zum Finale

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Wer setzt sich Europas Krone auf? Heute (ab 18 Uhr, live in der ARD und bei Eurosport) wird das Champions-League-Finale zwischen Olympique Lyon und dem 1. FFC Frankfurt im Münchner Olympiastadion ausgetragen. Das Duell zweier europäischer Spitzenmannschaften wird mit Spannung erwartet.

In einer Umfrage von DFB.de äußern Experten ihre Erwartungen an das Finale: Von Bundestrainerin Silvia Neid über DFB-Direktorin Steffi Jones bis zu den Trainern der Bundesliga-Spitzenteams von Potsdam, Wolfsburg und Duisburg gibt es interessante Einschätzungen.

Silvia Neid, Bundestrainerin: Wenn Frankfurt es schafft, sein Potenzial abzurufen, erwarte ich ein Spiel auf Augenhöhe. Lyon ist ein starker Gegner, aber Frankfurt hat ebenso viel Qualität in seinen Reihen. Es wird entscheidend sein, ob es der Mannschaft gelingt, diese auch zu zeigen. Sicher spielt dabei eine Rolle, wie das Team mit der Situation umgeht, unbedingt gewinnen zu müssen, um in der nächsten Saison auch international starten zu dürfen. Es wird auf jeden Fall spannend.

Hannelore Ratzeburg, DFB-Vizepräsidentin: Ich freue mich auf ein Spiel zweier europäischer Top-Mannschaften vor einer tollen Kulisse. Dass seit Einführung der Champions League vor drei Jahren immer ein deutscher Verein im Endspiel stand, spricht deutlich für die Qualität im deutschen Frauenfußball. Zumal in Potsdam ein zweiter deutscher Klub diese Saison bis ins Halbfinale vordringen konnte. Ich erwarte eine stimmungsvolle Atmosphäre im Olympiastadion und ein ausgeglichenes Spiel.

Doris Fitschen, Managerin der Frauen-Nationalmannschaft: Frankfurt steht unter Druck, weil es für das Team die letzte Chance ist, sich für den internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. Ich glaube aber, dass sie die Möglichkeiten haben, Lyon zu schlagen. Hinzu kommt, dass der Heimvorteil eine große Rolle spielen könnte, er könnte am Ende ausschlaggebend sein. Ich freue mich jedenfalls auf ein hochkarätiges Spiel und eine tolle Atmosphäre im Olympiastadion.

Steffi Jones, DFB-Direktorin Frauen- und Mädchenfußball: Die Chancen stehen 50:50. Frankfurt muss gewinnen, will es auch in der nächsten Saison in der Champions League antreten. Durch das Aus im DFB-Pokalfinale gegen Bayern München scheint Lyon favorisiert. Dies könnte sich durchaus positiv für Frankfurt auswirken. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Mannschaft die Niederlage von Köln wegstecken wird und hoch motiviert das Champions-League-Finale angeht.

Silke Rottenberg, DFB-Trainerstab, Welt- und Europameisterin: Der FFC Frankfurt muss sich nach der Niederlage im DFB-Pokalfinale erst einmal von der jetzt sicher vorherrschenden negativen Stimmung befreien. Und das wird bestimmt nicht einfach. Aber die Mannschaft weiß, was auf dem Spiel steht. Sollten sie das Champions-League-Finale nicht gewinnen, werden sie nächstes Jahr auch nicht international spielen. Für ein so hochkarätiges Team wie den FFC wäre das ein herber Rückschlag. Doch ich traue es den Frankfurterinnen durchaus zu, die Niederlage hinter sich zu lassen, alle Energie zu bündeln und sich voll auf das anstehende Spiel zu konzentrieren. Es wird mit Sicherheit ein enges Spiel zweier Topmannschaften – ein Highlight im Frauenfußball. Aber der FFC hat das Potenzial und die individuelle Klasse, um zu gewinnen. Ich jedenfalls drücke ihm die Daumen.

Renate Lingor, Welt- und Europameisterin: Ich denke, dass dieses Spiel eine sehr spannende Angelegenheit wird. Nach der Niederlage im DFB-Pokal am Wochenende und dem bisherigen Verlauf der Meisterschaft – der ja auch nicht wie erwartet war – glaube ich, dass die Frankfurterinnen alles in dieses Spiel legen werden. Auf jeden Fall müssen sie sich im Vergleich zum Pokalfinale erheblich steigern. Lyon ist eine sehr starke Mannschaft und immerhin der Titelverteidiger. Aber vielleicht können die Frankfurterinnen ja ihren Heimvorteil nutzen. Es wird mit Sicherheit ein schweres, aber auch sehr abwechslungsreiches Spiel.

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Bernd Schröder, Trainer 1. FFC Turbine Potsdam: Ich hoffe, dass das diesjährige Finale der UEFA Women's Champions League in München, wie in den anderen beiden Jahren zuvor, geprägt sein wird von einer guten Atmosphäre und beide Finalisten eine Leistung zeigen, die des Champions-League-Finals würdig ist. Ich denke, dass beide Mannschaften, wenn sie ihre Normalform abrufen können, auf Augenhöhe agieren. Wir wissen, was Lyon kann, wir wissen auch, was Frankfurt kann. Es ist schwer, einen Ausgang des Spiels vorherzusagen. Im Wesentlichen wird die Tagesform über den Ausgang des Spiels entscheiden.

Trainer Marco Ketelaer, Trainer FCR 2001 Duisburg: Frankfurt steht natürlich sehr unter Zugzwang, nachdem die Mannschaft nicht mehr Meister werden kann und auch das Pokalfinale verloren hat. Gemessen an den eigenen Zielen hat Frankfurt nämlich noch nicht viel erreicht in dieser Saison. Deshalb ist Lyon auch für mich der Favorit. Auf der anderen Seite haben die Frankfurterinnen schon oft bewiesen, dass sie gerade solch schwere Aufgaben erfolgreich bestehen können. Ich denke also, dass es auf jeden Fall ein spannendes Spiel mit engem Ausgang werden wird.

Ralf Kellermann, Trainer VfL Wolfsburg: Lyon steht nicht umsonst zum dritten Mal in Folge im Champions-League-Finale. Es ist die derzeit beste Vereinsmannschaft der Welt und geht dementsprechend als Favorit in dieses Endspiel. Dennoch ist in einem Finale immer alles möglich und ich drücke dem 1. FFC Frankfurt fest die Daumen.

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Wer setzt sich Europas Krone auf? Heute (ab 18 Uhr, live in der ARD und bei Eurosport) wird das Champions-League-Finale zwischen Olympique Lyon und dem 1. FFC Frankfurt im Münchner Olympiastadion ausgetragen. Das Duell zweier europäischer Spitzenmannschaften wird mit Spannung erwartet.

In einer Umfrage von DFB.de äußern Experten ihre Erwartungen an das Finale: Von Bundestrainerin Silvia Neid über DFB-Direktorin Steffi Jones bis zu den Trainern der Bundesliga-Spitzenteams von Potsdam, Wolfsburg und Duisburg gibt es interessante Einschätzungen.

Silvia Neid, Bundestrainerin: Wenn Frankfurt es schafft, sein Potenzial abzurufen, erwarte ich ein Spiel auf Augenhöhe. Lyon ist ein starker Gegner, aber Frankfurt hat ebenso viel Qualität in seinen Reihen. Es wird entscheidend sein, ob es der Mannschaft gelingt, diese auch zu zeigen. Sicher spielt dabei eine Rolle, wie das Team mit der Situation umgeht, unbedingt gewinnen zu müssen, um in der nächsten Saison auch international starten zu dürfen. Es wird auf jeden Fall spannend.

Hannelore Ratzeburg, DFB-Vizepräsidentin: Ich freue mich auf ein Spiel zweier europäischer Top-Mannschaften vor einer tollen Kulisse. Dass seit Einführung der Champions League vor drei Jahren immer ein deutscher Verein im Endspiel stand, spricht deutlich für die Qualität im deutschen Frauenfußball. Zumal in Potsdam ein zweiter deutscher Klub diese Saison bis ins Halbfinale vordringen konnte. Ich erwarte eine stimmungsvolle Atmosphäre im Olympiastadion und ein ausgeglichenes Spiel.

Doris Fitschen, Managerin der Frauen-Nationalmannschaft: Frankfurt steht unter Druck, weil es für das Team die letzte Chance ist, sich für den internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. Ich glaube aber, dass sie die Möglichkeiten haben, Lyon zu schlagen. Hinzu kommt, dass der Heimvorteil eine große Rolle spielen könnte, er könnte am Ende ausschlaggebend sein. Ich freue mich jedenfalls auf ein hochkarätiges Spiel und eine tolle Atmosphäre im Olympiastadion.

Steffi Jones, DFB-Direktorin Frauen- und Mädchenfußball: Die Chancen stehen 50:50. Frankfurt muss gewinnen, will es auch in der nächsten Saison in der Champions League antreten. Durch das Aus im DFB-Pokalfinale gegen Bayern München scheint Lyon favorisiert. Dies könnte sich durchaus positiv für Frankfurt auswirken. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Mannschaft die Niederlage von Köln wegstecken wird und hoch motiviert das Champions-League-Finale angeht.

Silke Rottenberg, DFB-Trainerstab, Welt- und Europameisterin: Der FFC Frankfurt muss sich nach der Niederlage im DFB-Pokalfinale erst einmal von der jetzt sicher vorherrschenden negativen Stimmung befreien. Und das wird bestimmt nicht einfach. Aber die Mannschaft weiß, was auf dem Spiel steht. Sollten sie das Champions-League-Finale nicht gewinnen, werden sie nächstes Jahr auch nicht international spielen. Für ein so hochkarätiges Team wie den FFC wäre das ein herber Rückschlag. Doch ich traue es den Frankfurterinnen durchaus zu, die Niederlage hinter sich zu lassen, alle Energie zu bündeln und sich voll auf das anstehende Spiel zu konzentrieren. Es wird mit Sicherheit ein enges Spiel zweier Topmannschaften – ein Highlight im Frauenfußball. Aber der FFC hat das Potenzial und die individuelle Klasse, um zu gewinnen. Ich jedenfalls drücke ihm die Daumen.

Renate Lingor, Welt- und Europameisterin: Ich denke, dass dieses Spiel eine sehr spannende Angelegenheit wird. Nach der Niederlage im DFB-Pokal am Wochenende und dem bisherigen Verlauf der Meisterschaft – der ja auch nicht wie erwartet war – glaube ich, dass die Frankfurterinnen alles in dieses Spiel legen werden. Auf jeden Fall müssen sie sich im Vergleich zum Pokalfinale erheblich steigern. Lyon ist eine sehr starke Mannschaft und immerhin der Titelverteidiger. Aber vielleicht können die Frankfurterinnen ja ihren Heimvorteil nutzen. Es wird mit Sicherheit ein schweres, aber auch sehr abwechslungsreiches Spiel.

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Bernd Schröder, Trainer 1. FFC Turbine Potsdam: Ich hoffe, dass das diesjährige Finale der UEFA Women's Champions League in München, wie in den anderen beiden Jahren zuvor, geprägt sein wird von einer guten Atmosphäre und beide Finalisten eine Leistung zeigen, die des Champions-League-Finals würdig ist. Ich denke, dass beide Mannschaften, wenn sie ihre Normalform abrufen können, auf Augenhöhe agieren. Wir wissen, was Lyon kann, wir wissen auch, was Frankfurt kann. Es ist schwer, einen Ausgang des Spiels vorherzusagen. Im Wesentlichen wird die Tagesform über den Ausgang des Spiels entscheiden.

Trainer Marco Ketelaer, Trainer FCR 2001 Duisburg: Frankfurt steht natürlich sehr unter Zugzwang, nachdem die Mannschaft nicht mehr Meister werden kann und auch das Pokalfinale verloren hat. Gemessen an den eigenen Zielen hat Frankfurt nämlich noch nicht viel erreicht in dieser Saison. Deshalb ist Lyon auch für mich der Favorit. Auf der anderen Seite haben die Frankfurterinnen schon oft bewiesen, dass sie gerade solch schwere Aufgaben erfolgreich bestehen können. Ich denke also, dass es auf jeden Fall ein spannendes Spiel mit engem Ausgang werden wird.

Ralf Kellermann, Trainer VfL Wolfsburg: Lyon steht nicht umsonst zum dritten Mal in Folge im Champions-League-Finale. Es ist die derzeit beste Vereinsmannschaft der Welt und geht dementsprechend als Favorit in dieses Endspiel. Dennoch ist in einem Finale immer alles möglich und ich drücke dem 1. FFC Frankfurt fest die Daumen.