Von "Musti" zu "Herr Weltmeister"

Als Shkodran Mustafi im März 2014 im Rahmen des Länderspiels gegen Chile seine ersten Schritte im Kreis der Nationalmannschaft gesetzt hat, hat er Trainern, Mitspielern und Betreuern bei der Begrüßung bei den ersten Sätzen en passant einen wesentlichen Wesenszug offenbart. Mustafi ist ein ziemlich entspannter Zeitgenosse, die linguale Herauforderung der korrekten Aussprache seines Vornamens wollte er niemanden zumuten. 'Brecht euch keinen ab', sagte er ohne dies zu sagen, in dem er sagte: "Hallo, ich bin Musti." Zehn Monate und ein großes Turnier später existiert eine neue Version der korrekten Anrede für Shkodran Mustafi. Im Interview mit der Welt berichtet der Weltmeister darüber. Hin und wieder werde er als "Herr Weltmeister" angesprochen, sagt Mustafi.

Der WM-Titel hat das Leben des 22-Jährigen auf den Kopf gestellt. Einmal mehr, muss es in seinem Fall heißen. In seinem Leben ist Veränderung die große Konstante. In seiner jungen Karriere hat der Sohn albanischer Eltern bereits in Deutschland, England, Italien und Spanien professionell Fußball gespielt. Viele Einflüsse, jede Menge Erfahrungen, in kurzer Zeit, in jungen Jahren. Ungewöhnlich! Ungebührlich? "Manchmal fragt man sich, ob das alles richtig und sinnvoll war, was man da gemacht hat", sagt Mustafi.

Lernen von den Verwandten in Albanien

Wer ihn reden hört, kann die Frage für ihn beantworten: Ja, war es. Seine Karriere ist dafür ein Indiz, seine Aussagen sind es fast noch mehr. Mustafi reflektiert, er geht entspannt, aber auch mit sehr wachen Augen durchs Leben, der Vorwurf der Oberflächlichkeit ist beim ihm Fehl am Platz. Seine Vita ist dafür ein Grund, sein Familiensinn ein weiterer. Viele Mustafis leben noch in Albanien und der "Herr Weltmeister“ lernt bis heute von ihnen. "Wenn ich mit ihnen spreche merke ich, was für Sorgen viele Menschen eigentlich haben. Und wenn ich als Fußballer dann manchmal sage, dass ich so viel Stress habe, komme ich mir blöd vor. Weil ich sehe, wie das echte Leben ist. Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich als Fußballer so leben darf, wie ich lebe, und für das Fußballspielen auch noch Geld verdiene.“

Mustafi is ein intelligenter und hochbegabter Fußballer - und doch hat er sich lange unterhalb des Radars bewegt. Bis Brasilien war sein Name nur Experten ein Begriff. Er selber beschreibt dies und was sich danach ereignete wie folgt: "Bis zur WM kannte mich in Deutschland ja kaum einer. Doch dann passiert so eine Geschichte wie die mit der WM - und plötzlich gehst Du durch Deutschland und wirst überall erkannt", sagt der Verteidiger des FC Valenica. So wurde aus "Musti" ein "Herr Weltmeister".



Als Shkodran Mustafi im März 2014 im Rahmen des Länderspiels gegen Chile seine ersten Schritte im Kreis der Nationalmannschaft gesetzt hat, hat er Trainern, Mitspielern und Betreuern bei der Begrüßung bei den ersten Sätzen en passant einen wesentlichen Wesenszug offenbart. Mustafi ist ein ziemlich entspannter Zeitgenosse, die linguale Herauforderung der korrekten Aussprache seines Vornamens wollte er niemanden zumuten. 'Brecht euch keinen ab', sagte er ohne dies zu sagen, in dem er sagte: "Hallo, ich bin Musti." Zehn Monate und ein großes Turnier später existiert eine neue Version der korrekten Anrede für Shkodran Mustafi. Im Interview mit der Welt berichtet der Weltmeister darüber. Hin und wieder werde er als "Herr Weltmeister" angesprochen, sagt Mustafi.

Der WM-Titel hat das Leben des 22-Jährigen auf den Kopf gestellt. Einmal mehr, muss es in seinem Fall heißen. In seinem Leben ist Veränderung die große Konstante. In seiner jungen Karriere hat der Sohn albanischer Eltern bereits in Deutschland, England, Italien und Spanien professionell Fußball gespielt. Viele Einflüsse, jede Menge Erfahrungen, in kurzer Zeit, in jungen Jahren. Ungewöhnlich! Ungebührlich? "Manchmal fragt man sich, ob das alles richtig und sinnvoll war, was man da gemacht hat", sagt Mustafi.

Lernen von den Verwandten in Albanien

Wer ihn reden hört, kann die Frage für ihn beantworten: Ja, war es. Seine Karriere ist dafür ein Indiz, seine Aussagen sind es fast noch mehr. Mustafi reflektiert, er geht entspannt, aber auch mit sehr wachen Augen durchs Leben, der Vorwurf der Oberflächlichkeit ist beim ihm Fehl am Platz. Seine Vita ist dafür ein Grund, sein Familiensinn ein weiterer. Viele Mustafis leben noch in Albanien und der "Herr Weltmeister“ lernt bis heute von ihnen. "Wenn ich mit ihnen spreche merke ich, was für Sorgen viele Menschen eigentlich haben. Und wenn ich als Fußballer dann manchmal sage, dass ich so viel Stress habe, komme ich mir blöd vor. Weil ich sehe, wie das echte Leben ist. Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich als Fußballer so leben darf, wie ich lebe, und für das Fußballspielen auch noch Geld verdiene.“

Mustafi is ein intelligenter und hochbegabter Fußballer - und doch hat er sich lange unterhalb des Radars bewegt. Bis Brasilien war sein Name nur Experten ein Begriff. Er selber beschreibt dies und was sich danach ereignete wie folgt: "Bis zur WM kannte mich in Deutschland ja kaum einer. Doch dann passiert so eine Geschichte wie die mit der WM - und plötzlich gehst Du durch Deutschland und wirst überall erkannt", sagt der Verteidiger des FC Valenica. So wurde aus "Musti" ein "Herr Weltmeister".

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Die neue Form der Anrede ist inhaltlich korrekt, für Mustafi hat sie neben dem Glanz eine weitere Seite. Natürlich wird er gern an Brasilien erinnert, natürlich ist er stolz auf den Titel und diese Titulierung. Mustafi sieht daneben die Gefahr, über die permanente Konfrontation mit der Vergangenheit die Zukunft zu vernachlässigen. Und das will er nicht. "Ich muss das auch ausblenden", sagt er. "Es gibt neue Ziele. Jedes Wochenende steht ein neues Spiel an, da kann ich mir nicht ständig vor Augen halten, dass ich Weltmeister bin, so schön das auch ist."

Bei seinem Wechsel nach Valencia hat Mustafi folglich Wert darauf gelegt, nicht lediglich eine Trophäe zu sein. Er wollte den Klub nicht mit dem Titel schmücken, er will mit seinen Leistungen helfen. Mustafi drückt dies so aus: "Ich wollte zu einem Verein, in dem ich dann auch wer bin. Aber nicht Mustafi, der Weltmeister, sondern Mustafi, der Fußballer, von dem man weiß, was er kann und den man braucht."

"Ich fühle micht total wohl"

Nach sechs Monaten in Spanien lässt sich festhalten, dass dieses Vorhaben gelungen ist. Der Deutsche fühlt sich wohl, sportlich und privat ist die Integration gelungen. "Ich fühle mich total wohl", sagt er. "Wir haben eine tolle Mannschaft. Es passt auch im Umfeld. Für mich ist wichtig, dass ich spiele." Und er spielt. Und wie. Seit seiner Rückkehr auf den Platz nach dem Muskelbündelriss im WM-Achtelfinale gegen Algerien ist Mustafi eine Konstante in der Startformation des FC Valencia. Ab dem fünften Spieltag stand der Verteidiger bei allen Spielen seines Klubs über 90 Minuten auf dem Rasen, drei Tore in der Primera Division zieren seine Bilanz. Valencia liegt mit 34 Punkten auf Platz vier Tabelle, von Real Madrid und der Tabellenspitze trennen Valencia und Mustafi lediglich fünf Zähler.

Es läuft für Valencia und Mustafi – und das neue Jahr begann mit einem großen Triumph. Am Sonntag war Real Madrid zu Gast in Valencia. Und nach dem Spiel klingt weniger forsch, was Mustafi vor dem Spiel gegenüber Sport 1 geäußert hatte: "Wer bei uns antritt, erlebt eine wilde Truppe, die auf Angriffe setzt. Dann ist es uns auch egal, wie der Gegner heißt. Wir werden auch gegen Real unser Spiel machen wollen."

Gesagt, getan, gewonnen. Mustafi setzte sich im Duell der Weltmeister mit 2:1 gegen Toni Kroos und Sami Khedira durch.