Von Götze bis Köpke: Große Namen in 3. Liga

Sein bekannter Nachname ist für Pascal Köpke weder Vor- noch Nachteil. "Im Verein spielt das überhaupt keine Rolle und das ist auch gut so", sagt der Stürmer im Gespräch mit DFB.de. "Ich will schließlich wegen meiner Leistung und nicht wegen meines Namens aufgestellt werden." Die Torhüterposition kam für den Angreifer nie in Frage. "Das Tor war nie etwas für mich", sagt der Sohn des 346-maligen Bundesligaspielers. "Der Bewegungsanteil war mir viel zu gering."

Es ist aber nicht nur der Name "Köpke", der bei der Durchsicht des Hachinger Kaders aufhorchen lässt. Abwehrspieler Jonas Hummels (22) ist der "kleine" Bruder von Nationalspieler Mats Hummels (24). Bereits seit 2007 kickt Jonas für Unterhaching. Mit Fabian Götze hat er einen weiteren neuen Mannschaftskollegen bekommen. Der 23-Jährige spielte in der abgelaufenen Saison für den VfL Bochum II in der Regionalliga West und bildet in München eine WG mit seinem jüngeren, aber wesentlich bekannteren Bruder, dem Nationalspieler Mario Götze (21), der ebenfalls aus dem Fußball-Westen von Borussia Dortmund in den Süden zum FC Bayern München wechselte.

Weltmeister Buchwald bei den Stuttgarter Kickers

Ein Weltmeister von 1990 bestimmt maßgeblich den Kurs der Stuttgarter Kickers. Guido Buchwald ist seit Ende 2010 im Präsidium seines Heimatvereins für den sportlichen Bereich zuständig. Zwischenzeitlich war der 52-Jährige auch als Interimstrainer eingesprungen. Als Spieler hatte Buchwald 334 Bundesligaspiele für den VfB Stuttgart und den Karlsruher SC absolviert. Zweimal wurde er mit dem VfB Deutscher Meister.

Unvergessen ist seine bemerkenswerte Leistung im Endspiel um die Weltmeisterschaft in Rom 1990. Beim 1:0 gegen Argentinien schaltete Buchwald den gegnerischen Weltklasse-Spielmacher Diego Maradona nahezu komplett aus. "Dieser Titel ist das Größte, was ein Fußballer erreichen kann. Deutschland war bisher dreimal Sieger bei einer WM und ich bin stolz darauf, einmal dabei gewesen zu sein", sagt Buchwald gegenüber DFB.de.

Schuster und Darmstadt doch noch dabei

Dirk Schuster, Trainer des SV Darmstadt 98, kennt Buchwald sehr gut. Der 45-jährige Ex-Nationalspieler hatte nämlich die Stuttgarter Kickers als Trainer gemeinsam mit dem Weltmeister von der Regionalliga in die 3. Liga geführt. Erst im Dezember 2012 endete das Engagement des ehemaligen Profis bei den Schwaben.

Einen Titel konnte Schuster als Spieler zwar nie gewinnen. Für den Karlsruher SC und den 1. FC Köln absolvierte er aber exakt 200 Bundesligaspiele. Bemerkenswert: Viermal lief der Abwehrspieler für die DDR-Nationalmannschaft auf, nach der Wiedervereinigung brachte er es auch noch auf drei Einsätze für die deutsche A-Nationalmannschaft.



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Köpke, Rangnick, Hummels, Götze, Schwabl, Buchwald, Schuster, Thurk: Große Namen, die allesamt in der 3. Liga spielen und arbeiten. Aktuell bereiten sie sich intensiv auf die neue Saison vor, die am Freitag, 19. Juli (ab 20.30 Uhr), mit dem Eröffnungsspiel zwischen dem Halleschen FC und dem Aufsteiger RB Leipzig in ihre sechste Saison starten wird.

Gleich zum Auftakt steht dabei auch ein ehemaliger Bundesliga-Trainer im Mittelpunkt des Interesses. Ralf Rangnick, 55 Jahre, ist Sportdirektor bei RB Leipzig. Die "Roten Bullen" hatten sich als ungeschlagener Meister der Regionalliga Nordost in der Aufstiegsrelegation gegen den West-Meister Sportfreunde Lotte durchgesetzt und sind zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die 3. Liga aufgestiegen. Rangnick, gleichzeitig auch Sportdirektor von RB Salzburg, ist mitverantwortlich für die Entwicklung der Sachsen, die in der 3. Liga noch lange nicht zu Ende sein soll. Das Fernziel ist die Bundesliga.

Dort kennt sich Rangnick bestens aus. Zweimal war er für den FC Schalke 04 tätig. Seine größten Erfolge feierte er während seiner zweiten Amtszeit 2011, als die "Königsblauen" in das Halbfinale der Champions League einzogen und den DFB-Pokal gewannen. Zuvor hatte Rangnick fünf Jahre für 1899 Hoffenheim gearbeitet und den Klub im direkten Durchmarsch aus der Regionalliga bis zur Herbstmeisterschaft in der Bundesliga geführt. Weitere Stationen waren unter anderem der VfB Stuttgart und Hannover 96.

Schwabl: Dreimaliger Meister ist Haching-Präsident

Über reichlich Erfahrung in der Bundesliga verfügt auch Manfred "Manni" Schwabl, der Präsident der SpVgg Unterhaching. In seiner aktiven Zeit spielte der heute 47-Jährige in der Defensive des FC Bayern München, von 1860 München und des 1. FC Nürnberg. Mit dem FCB feierte Schwabl drei Deutsche Meisterschaften und einen DFB-Pokalsieg. Seit Juni 2012 ist der Ex-Profi Präsident der SpVgg.

In die Bundesliga-Fußstapfen seines Vaters könnte schon bald Markus Schwabl treten. Der 22-Jährige war von 2009 bis zum Ende der abgelaufenen Saison in der 3. Liga für die Hachinger am Ball. In der kommenden Spielzeit läuft er für den Nachbarn TSV 1860 München in der 2. Liga auf.

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Torhütersohn ist Stürmer: Pascal Köpke neu bin Haching

Dafür könnte demnächst ein anderer bekannter Name bei den Hachingern für Furore sorgen. Der erst 17-jährige Pascal Köpke, Sohn des ehemaligen Weltklasse-Torhüters und heutigen Bundestorwarttrainers Andreas Köpke (51/Europameister 1996), gehört seit der Vorbereitung zum Drittliga-Aufgebot der Münchner Vorstädter. Der Stürmer (!) wechselte vom 1. FC Nürnberg nach Haching und könnte auch noch in der U 19 (A-Junioren-Bundesliga) zum Einsatz kommen.

Sein bekannter Nachname ist für Pascal Köpke weder Vor- noch Nachteil. "Im Verein spielt das überhaupt keine Rolle und das ist auch gut so", sagt der Stürmer im Gespräch mit DFB.de. "Ich will schließlich wegen meiner Leistung und nicht wegen meines Namens aufgestellt werden." Die Torhüterposition kam für den Angreifer nie in Frage. "Das Tor war nie etwas für mich", sagt der Sohn des 346-maligen Bundesligaspielers. "Der Bewegungsanteil war mir viel zu gering."

Es ist aber nicht nur der Name "Köpke", der bei der Durchsicht des Hachinger Kaders aufhorchen lässt. Abwehrspieler Jonas Hummels (22) ist der "kleine" Bruder von Nationalspieler Mats Hummels (24). Bereits seit 2007 kickt Jonas für Unterhaching. Mit Fabian Götze hat er einen weiteren neuen Mannschaftskollegen bekommen. Der 23-Jährige spielte in der abgelaufenen Saison für den VfL Bochum II in der Regionalliga West und bildet in München eine WG mit seinem jüngeren, aber wesentlich bekannteren Bruder, dem Nationalspieler Mario Götze (21), der ebenfalls aus dem Fußball-Westen von Borussia Dortmund in den Süden zum FC Bayern München wechselte.

Weltmeister Buchwald bei den Stuttgarter Kickers

Ein Weltmeister von 1990 bestimmt maßgeblich den Kurs der Stuttgarter Kickers. Guido Buchwald ist seit Ende 2010 im Präsidium seines Heimatvereins für den sportlichen Bereich zuständig. Zwischenzeitlich war der 52-Jährige auch als Interimstrainer eingesprungen. Als Spieler hatte Buchwald 334 Bundesligaspiele für den VfB Stuttgart und den Karlsruher SC absolviert. Zweimal wurde er mit dem VfB Deutscher Meister.

Unvergessen ist seine bemerkenswerte Leistung im Endspiel um die Weltmeisterschaft in Rom 1990. Beim 1:0 gegen Argentinien schaltete Buchwald den gegnerischen Weltklasse-Spielmacher Diego Maradona nahezu komplett aus. "Dieser Titel ist das Größte, was ein Fußballer erreichen kann. Deutschland war bisher dreimal Sieger bei einer WM und ich bin stolz darauf, einmal dabei gewesen zu sein", sagt Buchwald gegenüber DFB.de.

Schuster und Darmstadt doch noch dabei

Dirk Schuster, Trainer des SV Darmstadt 98, kennt Buchwald sehr gut. Der 45-jährige Ex-Nationalspieler hatte nämlich die Stuttgarter Kickers als Trainer gemeinsam mit dem Weltmeister von der Regionalliga in die 3. Liga geführt. Erst im Dezember 2012 endete das Engagement des ehemaligen Profis bei den Schwaben.

Einen Titel konnte Schuster als Spieler zwar nie gewinnen. Für den Karlsruher SC und den 1. FC Köln absolvierte er aber exakt 200 Bundesligaspiele. Bemerkenswert: Viermal lief der Abwehrspieler für die DDR-Nationalmannschaft auf, nach der Wiedervereinigung brachte er es auch noch auf drei Einsätze für die deutsche A-Nationalmannschaft.

Nachdem Schuster in der abgelaufenen Saison den SV Darmstadt 98 als Trainer übernommen hatte, reichte es trotz einer recht guten Restrunde nicht für den sportlichen Klassenverbleib. Durch den Zwangsabstieg von Kickers Offenbach blieben die "Lilien" aber doch noch in der 3. Liga.

Engelhardt und Kogler: Ex-Nationalspieler in Erfurt

Neben Schuster haben auch eine ganze Reihe anderer Drittliga-Trainer in ihrer aktiven Karriere Bundesliga-Luft geschnuppert. Auch Jürgen Luginger (Trainer des 1. FC Saarbrücken), Jürgen Kramny (VfB Stuttgart II), David Wagner (Borussia Dortmund II), Pavel Dotchev (SC Preußen Münster), Georgi Donkov (SV Wacker Burghausen), Karsten Neitzel (Holstein Kiel) und Thomas Stratos (SSV Jahn Regensburg) waren schon in der höchsten deutschen Spielklasse aktiv.

Rot-Weiß Erfurts neuer Trainer Walter Kogler sammelte bei fast 500 Einsätzen ebenso in der ersten österreichischen Liga Erfahrungen wie sein Sportvorstand Alfred Hörtnagl. Beide waren auch für die Nationalmannschaft ihres Heimatlandes am Ball. Außerdem in Erfurt: der Ex-Nationalspieler Marco Engelhardt.

Erfahrung pur: Heidenheims Thurk

Beim 1. FC Heidenheim, der nur knapp am Erreichen der Aufstiegsrelegation zur 2. Bundesliga vorbeigeschrammt war, steht auch in der kommenden Saison in Michael Thurk einer der ältesten Spieler unter Vertrag. Vor wenigen Tagen feierte der Offensivspieler seinen 37. Geburtstag. Besonders die jungen Heidenheimer Spieler können von der Erfahrung des Routiniers profitieren.

Thurk hat immerhin 81 Bundesliga- und 251 Zweitligapartien absolviert. Dabei war er für den FSV Mainz 05, Energie Cottbus, Eintracht Frankfurt und den FC Augsburg aktiv. Aktuell arbeitet Thurk daran, wieder richtig fit zu werden. In der abgelaufenen Saison hatten ihn häufiger Rückenprobleme behindert.