VfR Aalen: Rekordniederlage für Rekordtrainer Vollmann

Peter Vollmann, Rekordtrainer der 3. Liga und Chefcoach beim VfR Aalen, muss nicht nur seine höchste Niederlage in der dritthöchsten deutschen Spielklasse verdauen. Gleich mehrere personelle Nackenschläge kamen für die Aalener noch obendrauf. Tabellenführer SC Paderborn 07 hat den Nachwuchs weiterhin fest im Blick, der Hallesche FC bangt um Fabian Franke und für Richard Weil vom 1. FC Magdeburg gab es ein ganz besonderes Jubiläum. Die DFB.de-Drittligasplitter.

VFR AALEN: In seinem 228. Spiel als Cheftrainer in der 3. Liga musste Peter Vollmann mit dem VfR Aalen die bislang höchste Niederlage einstecken. Das bittere 1:6 beim Aufstiegsaspiranten und Tabellenzweiten 1. FC Magdeburg schmerzte den 60 Jahre alten Fußball-Lehrer umso mehr. "Das Ergebnis tut richtig weh", gab Vollmann nach dem Debakel vor 17.138 Zuschauern in der Magdeburger Arena im Gespräch mit DFB.de ehrlich zu. Auch für den VfR war es die deutlichste Pleite in der 3. Liga (zuvor 0:5 in Wuppertal am 1. April 2009). Hinzu kamen auch noch personelle Nackenschläge. Torjäger Matthias Morys handelte sich die zehnte Gelbe Karte ein, Mittelfeldspieler Rico Preißinger schied bereits zur Pause mit Verdacht auf eine schwere Sprunggelenkverletzung aus. Beide Leistungsträger werden am kommenden Samstag (ab 14 Uhr) gegen Vollmanns Ex-Klub Hansa Rostock fehlen. Ein dickes Fragezeichen steht auch hinter dem Einsatz von Mittelfeldspieler Maximilian Welzmüller, der schon vor der Abreise nach Magdeburg mit starken Magen-Darm-Beschwerden ins Krankenhaus eingeliefert werden musste und dort auch noch behandelt wird. Als erste Diagnose wurde eine Entzündung im Darm festgestellt.

1. FC MAGDEBURG: Dieses Jubiläum hatte sich Richard Weil, 30 Jahre alter Defensivspieler beim 1. FC Magdeburg, wohl genauso vorgestellt. In seinem insgesamt 200. Drittligaspiel sprang für den gebürtigen Frankfurter nicht nur der 6:1-Kantersieg gegen den VfR Aalen heraus. Weil markierte auch noch mit einem satten Distanzschuss in den linken Winkel seinen dritten Saisontreffer. "Das nehmen wir gerne mit. Lieber wären mir allerdings sechs 1:0-Siege gewesen", meint Richard Weil, der von Trainer Jens Härtel zum zweiten Mal hintereinander nicht auf seiner angestammten Position in der Innenverteidigung, sondern im defensiven Mittelfeld aufgeboten wurde. Wie schon wenige Tage zuvor beim 1:1 in Paderborn glänzte Weil prompt erneut als Torschütze. In der Rekordliste der 3. Liga belegt Richard Weil mit jetzt 200 Einsätzen übrigens den 25. Platz. Es führt Tim Danneberg vom VfL Osnabrück mit 296 Spielen vor Alf Mintzel (SV Wehen Wiesbaden/294) und Robert Müller (VfR Aalen/286).

HALLESCHER FC: Der Hallesche FC bangt um Fabian Franke. Der 29 Jahre alter Innenverteidiger war in der Partie beim Chemnitzer FC (1:1) ohne Einwirkung eines Gegenspielers umgeknickt und musste bereits während der ersten Halbzeit ausgewechselt werden. Besonders bitter: Franke war erst während der Winterpause - nach einer mehr als achtmonatigen Ausfallzeit wegen einer Achillessehnen-Operation - in den HFC-Kader zurückgekehrt. Seitdem hatte er sechs Partien bestritten. Jetzt droht eine erneute Zwangspause. Voraussichtlich nicht ganz so schlimm hat es Toni Lindenhahn erwischt. Der 27 Jahre alter Mittelfeldspieler musste in Chemnitz wegen einer Verletzung an der Wade ebenfalls vorzeitig den Platz verlassen.

SPORTFREUNDE LOTTE: Andreas Golombek, Trainer der Sportfreunde Lotte, muss für die kommende Begegnung am Freitag (ab 19 Uhr) beim Halleschen FC personell umbauen. Sportfreunde-Kapitän Tim Wendel steht nicht zur Verfügung. Der 29 Jahre alte defensive Mittelfeldspieler hatte im NRW-Duell gegen den SC Fortuna Köln (0:2) wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen. Für Wendel ist es in der laufenden Spielzeit die zweite Zwangspause. Bereits am 14. Spieltag musste er im Derby gegen den SC Preußen Münster (0:0) wegen der fünften Gelben Karte zuschauen. Wieder zurückgreifen kann Trainer Golombek dagegen auf Mittelfeldspieler Joshua Putze. Der 23-jährige gebürtige Berliner hatte die Heimniederlage gegen Fortuna Köln wegen einer Gelbsperre verpasst.

SC PADERBORN 07: Aufstiegsanwärter SC Paderborn 07 hat mit Olivér Schindler ein weiteres Nachwuchstalent an sich gebunden. Der ungarische U 19-Nationalspieler unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019 mit Option auf ein weiteres Jahr und wird im Sommer fest in den Profikader aufrücken. Schindler war im Sommer 2015 aus seiner Heimat von der Jugendakademie "Szombathely Haladás" nach Paderborn gekommen. Als Spieler der U 17 zog er in das heimische Sportinternat, seine schulische Ausbildung absolviert er am Ludwig-Erhard-Berufskolleg. Der 18-jährige Mittelfeldakteur ist Stammspieler der U 19 und erzielte drei Tore in der aktuellen Saison der A-Junioren-Bundesliga West. "Wir verfolgen die klare Zielsetzung, möglichst viele Spieler aus den eigenen Reihen an den Profibereich heranzuführen. Nach Sergio Gucciardo, Justin Reineke und Philippos Selkos ist Olivér bereits das vierte Talent aus der U 19, mit dem wir in die Zukunft gehen", so Markus Krösche, Geschäftsführer Sport des SCP.

VFL OSNABRÜCK: Der VfL Osnabrück hat sich dafür entschuldigt, dass beim Spiel gegen den SV Meppen (2:2) sowohl im Gästeblock als auch in der Ostkurve Pyrotechnik zum Einsatz kommen konnte. "Es ist nach den uns vorliegenden Erkenntnissen niemand zu Schaden gekommen. Aber das entschuldigt das unverantwortliche Verhalten der Osnabrücker Ultraszene in keiner Art und Weise. Nicht nur, dass ein insgesamt friedliches und sportlich überaus attraktives Derby riskiert wurde. Unbeteiligte Zuschauer wurden in Mitleidenschaft gezogen, bei denen gesundheitliche Schäden durch den Einsatz verbotener Flamm- und Rauchkörper billigend in Kauf genommen wurden. Dieses Verhalten ist unverantwortlich. Wir werden konsequent agieren", erklärt Jürgen Wehlend, Geschäftsführer des VfL Osnabrück. Um die Täter zu ermitteln, hat der Verein bereits unmittelbar nach dem Spiel die Vorkommnisse analysiert und die Erkenntnisse mit Polizei und Feuerwehr ausgetauscht. Neben der Auswertung von Foto- und Videoaufzeichnungen vom Spieltag wurden auch die zahlreichen Hinweise aus Mails und Anrufen berücksichtigt, die den Verein wegen des Abbrennens von Pyrotechnik in der Ostkurve erreicht haben. Die Täter sollen in Regress genommen und von den Spielen des VfL ausgeschlossen werden.

[mspw]

Peter Vollmann, Rekordtrainer der 3. Liga und Chefcoach beim VfR Aalen, muss nicht nur seine höchste Niederlage in der dritthöchsten deutschen Spielklasse verdauen. Gleich mehrere personelle Nackenschläge kamen für die Aalener noch obendrauf. Tabellenführer SC Paderborn 07 hat den Nachwuchs weiterhin fest im Blick, der Hallesche FC bangt um Fabian Franke und für Richard Weil vom 1. FC Magdeburg gab es ein ganz besonderes Jubiläum. Die DFB.de-Drittligasplitter.

VFR AALEN: In seinem 228. Spiel als Cheftrainer in der 3. Liga musste Peter Vollmann mit dem VfR Aalen die bislang höchste Niederlage einstecken. Das bittere 1:6 beim Aufstiegsaspiranten und Tabellenzweiten 1. FC Magdeburg schmerzte den 60 Jahre alten Fußball-Lehrer umso mehr. "Das Ergebnis tut richtig weh", gab Vollmann nach dem Debakel vor 17.138 Zuschauern in der Magdeburger Arena im Gespräch mit DFB.de ehrlich zu. Auch für den VfR war es die deutlichste Pleite in der 3. Liga (zuvor 0:5 in Wuppertal am 1. April 2009). Hinzu kamen auch noch personelle Nackenschläge. Torjäger Matthias Morys handelte sich die zehnte Gelbe Karte ein, Mittelfeldspieler Rico Preißinger schied bereits zur Pause mit Verdacht auf eine schwere Sprunggelenkverletzung aus. Beide Leistungsträger werden am kommenden Samstag (ab 14 Uhr) gegen Vollmanns Ex-Klub Hansa Rostock fehlen. Ein dickes Fragezeichen steht auch hinter dem Einsatz von Mittelfeldspieler Maximilian Welzmüller, der schon vor der Abreise nach Magdeburg mit starken Magen-Darm-Beschwerden ins Krankenhaus eingeliefert werden musste und dort auch noch behandelt wird. Als erste Diagnose wurde eine Entzündung im Darm festgestellt.

1. FC MAGDEBURG: Dieses Jubiläum hatte sich Richard Weil, 30 Jahre alter Defensivspieler beim 1. FC Magdeburg, wohl genauso vorgestellt. In seinem insgesamt 200. Drittligaspiel sprang für den gebürtigen Frankfurter nicht nur der 6:1-Kantersieg gegen den VfR Aalen heraus. Weil markierte auch noch mit einem satten Distanzschuss in den linken Winkel seinen dritten Saisontreffer. "Das nehmen wir gerne mit. Lieber wären mir allerdings sechs 1:0-Siege gewesen", meint Richard Weil, der von Trainer Jens Härtel zum zweiten Mal hintereinander nicht auf seiner angestammten Position in der Innenverteidigung, sondern im defensiven Mittelfeld aufgeboten wurde. Wie schon wenige Tage zuvor beim 1:1 in Paderborn glänzte Weil prompt erneut als Torschütze. In der Rekordliste der 3. Liga belegt Richard Weil mit jetzt 200 Einsätzen übrigens den 25. Platz. Es führt Tim Danneberg vom VfL Osnabrück mit 296 Spielen vor Alf Mintzel (SV Wehen Wiesbaden/294) und Robert Müller (VfR Aalen/286).

HALLESCHER FC: Der Hallesche FC bangt um Fabian Franke. Der 29 Jahre alter Innenverteidiger war in der Partie beim Chemnitzer FC (1:1) ohne Einwirkung eines Gegenspielers umgeknickt und musste bereits während der ersten Halbzeit ausgewechselt werden. Besonders bitter: Franke war erst während der Winterpause - nach einer mehr als achtmonatigen Ausfallzeit wegen einer Achillessehnen-Operation - in den HFC-Kader zurückgekehrt. Seitdem hatte er sechs Partien bestritten. Jetzt droht eine erneute Zwangspause. Voraussichtlich nicht ganz so schlimm hat es Toni Lindenhahn erwischt. Der 27 Jahre alter Mittelfeldspieler musste in Chemnitz wegen einer Verletzung an der Wade ebenfalls vorzeitig den Platz verlassen.

SPORTFREUNDE LOTTE: Andreas Golombek, Trainer der Sportfreunde Lotte, muss für die kommende Begegnung am Freitag (ab 19 Uhr) beim Halleschen FC personell umbauen. Sportfreunde-Kapitän Tim Wendel steht nicht zur Verfügung. Der 29 Jahre alte defensive Mittelfeldspieler hatte im NRW-Duell gegen den SC Fortuna Köln (0:2) wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen. Für Wendel ist es in der laufenden Spielzeit die zweite Zwangspause. Bereits am 14. Spieltag musste er im Derby gegen den SC Preußen Münster (0:0) wegen der fünften Gelben Karte zuschauen. Wieder zurückgreifen kann Trainer Golombek dagegen auf Mittelfeldspieler Joshua Putze. Der 23-jährige gebürtige Berliner hatte die Heimniederlage gegen Fortuna Köln wegen einer Gelbsperre verpasst.

SC PADERBORN 07: Aufstiegsanwärter SC Paderborn 07 hat mit Olivér Schindler ein weiteres Nachwuchstalent an sich gebunden. Der ungarische U 19-Nationalspieler unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019 mit Option auf ein weiteres Jahr und wird im Sommer fest in den Profikader aufrücken. Schindler war im Sommer 2015 aus seiner Heimat von der Jugendakademie "Szombathely Haladás" nach Paderborn gekommen. Als Spieler der U 17 zog er in das heimische Sportinternat, seine schulische Ausbildung absolviert er am Ludwig-Erhard-Berufskolleg. Der 18-jährige Mittelfeldakteur ist Stammspieler der U 19 und erzielte drei Tore in der aktuellen Saison der A-Junioren-Bundesliga West. "Wir verfolgen die klare Zielsetzung, möglichst viele Spieler aus den eigenen Reihen an den Profibereich heranzuführen. Nach Sergio Gucciardo, Justin Reineke und Philippos Selkos ist Olivér bereits das vierte Talent aus der U 19, mit dem wir in die Zukunft gehen", so Markus Krösche, Geschäftsführer Sport des SCP.

VFL OSNABRÜCK: Der VfL Osnabrück hat sich dafür entschuldigt, dass beim Spiel gegen den SV Meppen (2:2) sowohl im Gästeblock als auch in der Ostkurve Pyrotechnik zum Einsatz kommen konnte. "Es ist nach den uns vorliegenden Erkenntnissen niemand zu Schaden gekommen. Aber das entschuldigt das unverantwortliche Verhalten der Osnabrücker Ultraszene in keiner Art und Weise. Nicht nur, dass ein insgesamt friedliches und sportlich überaus attraktives Derby riskiert wurde. Unbeteiligte Zuschauer wurden in Mitleidenschaft gezogen, bei denen gesundheitliche Schäden durch den Einsatz verbotener Flamm- und Rauchkörper billigend in Kauf genommen wurden. Dieses Verhalten ist unverantwortlich. Wir werden konsequent agieren", erklärt Jürgen Wehlend, Geschäftsführer des VfL Osnabrück. Um die Täter zu ermitteln, hat der Verein bereits unmittelbar nach dem Spiel die Vorkommnisse analysiert und die Erkenntnisse mit Polizei und Feuerwehr ausgetauscht. Neben der Auswertung von Foto- und Videoaufzeichnungen vom Spieltag wurden auch die zahlreichen Hinweise aus Mails und Anrufen berücksichtigt, die den Verein wegen des Abbrennens von Pyrotechnik in der Ostkurve erreicht haben. Die Täter sollen in Regress genommen und von den Spielen des VfL ausgeschlossen werden.