Volker Roth appelliert nochmals an Fairplay aller Beteiligter

Volker Roth, Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), hat anlässlich eines turnusmäßigen Treffens des Ausschusses mit den deutschen FIFA-Schiedsrichter in Frankfurt nochmals eine faires Miteinander aller am Fußball beteiligten Parteien angemahnt. "Ich kann nur immer wieder an Fairplay erinnern und einfordern, auch wenn ich mich da wiederhole", äußerte sich Roth nach der Sitzung, in der über aktuelle Themen des nationalen und internationalen Fußballs diskutiert wurde.

Eines dieser Themen war natürlich der Rücktritt des schwedischen Spitzen-Schiedsrichters Anders Frisk. "Wir sind voll solidarisch mit Anders Frisk, der wohl nicht wieder pfeifen wird. Man sieht an diesem Beispiel leider, wie der Respekt vor den Schiedsrichtern schwindet und der Umgangston immer schlimmer wird. Das ist für uns so nicht hinnehmbar", unterstrich der Vorsitzende des DFB-Schiedsrichterausschusses deutlich.

Schon im Vorfeld der Sitzung hatte sich Roth klar positioniert: "Der bedauerliche Rücktritt von Frisk, der als FIFA- und UEFA-Unparteiischer international einen hervorragenden Ruf genießt, sollte erneut allen Fußballern und Fans deutlich machen, dass Fairplay gegen die Schiedsrichter oberstes Gebot sein soll. Natürlich unterlaufen uns wie jedem Spieler oder Trainer auch mal Fehler. Insgesamt darf das jedoch nicht dazu führen, dass Unparteiische beschimpft oder gar bedroht werden. Wenn die Dinge eskalieren und Millimeter-Entscheidungen, die erst in der dritten Zeitlupe wahrgenommen werden können, überzogene Reaktionen auslösen, dann besteht die Möglichkeit, dass sogar die besten Schiedsrichter der Welt unvermittelt aufhören."

Roth legt in diesem Zusammenhang nochmals Wert darauf, dass die DFB-Schiedsrichter durchaus selbstkritisch ihre oft sehr schwere Aufgabe erfüllen, allzu harsche Reaktionen bei ihnen jedoch zunehmend auf Unmut stoßen. Bei allen Überlegungen, sich gegen unvertretbare Auswüchse zu wehren, ist für Volker Roth ein Bundesliga-Streik jedoch nur das allerletzte Mittel, um ein Zeichen gegen nicht mehr beherrschbare Entwicklungen zu setzen.

Ein weiteres Thema der turnusmäßigen Sitzung: die TV-Monitore in den Bundesliga-Stadien und die daraus resultierenden Folgen. Roth: "Dass die Trainer immer gleich zu den Fernsehmonitoren rennen und sich jede strittige Entscheidung in der Zeitlupe anschauen, führt natürlich zu Problemen. Da wird dann gestikuliert, gemotzt und die Stimmung im Publikum unnötig angeheizt, das geht so nicht." In diesem Zusammenhang ließ Roth auch durchblicken, dass man bereits mit DFB und DFL im Gespräch sei bezüglich eines möglichen "Runden Tischs" der Schiedsrichter mit den Vertretern der Vereine.

Ferner unterstrichen die Schiedsrichter bei ihrem Treffen nochmals die Wichtigkeit der Unterstützung ihrer Arbeit durch das DFB-Sportgericht. Dazu DFB-Direktor Willi Hink: "Wenn die Schiedsrichter auf dem Spielfeld Sanktionen aussprechen und dann anschließend vom DFB-Sportgericht entsprechende Strafen verhängt werden, so ist dies ein wichtiger Aspekt der Prävention und erleichtert unseren Unparteiischen ihre Aufgaben." [mm]


[bild2]Volker Roth, Vorsitzender des Schiedsrichterausschusses des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), hat anlässlich eines turnusmäßigen Treffens des Ausschusses mit den deutschen FIFA-Schiedsrichter in Frankfurt nochmals eine faires Miteinander aller am Fußball beteiligten Parteien angemahnt. "Ich kann nur immer wieder an Fairplay erinnern und einfordern, auch wenn ich mich da wiederhole", äußerte sich Roth nach der Sitzung, in der über aktuelle Themen des nationalen und internationalen Fußballs diskutiert wurde.



Eines dieser Themen war natürlich der Rücktritt des schwedischen Spitzen-Schiedsrichters Anders Frisk. "Wir sind voll solidarisch mit Anders Frisk, der wohl nicht wieder pfeifen wird. Man sieht an diesem Beispiel leider, wie der Respekt vor den Schiedsrichtern schwindet und der Umgangston immer schlimmer wird. Das ist für uns so nicht hinnehmbar", unterstrich der Vorsitzende des DFB-Schiedsrichterausschusses deutlich.



Schon im Vorfeld der Sitzung hatte sich Roth klar positioniert: "Der bedauerliche Rücktritt von Frisk, der als FIFA- und UEFA-Unparteiischer international einen hervorragenden Ruf genießt, sollte erneut allen Fußballern und Fans deutlich machen, dass Fairplay gegen die Schiedsrichter oberstes Gebot sein soll. Natürlich unterlaufen uns wie jedem Spieler oder Trainer auch mal Fehler. Insgesamt darf das jedoch nicht dazu führen, dass Unparteiische beschimpft oder gar bedroht werden. Wenn die Dinge eskalieren und Millimeter-Entscheidungen, die erst in der dritten Zeitlupe wahrgenommen werden können, überzogene Reaktionen auslösen, dann besteht die Möglichkeit, dass sogar die besten Schiedsrichter der Welt unvermittelt aufhören."



Roth legt in diesem Zusammenhang nochmals Wert darauf, dass die DFB-Schiedsrichter durchaus selbstkritisch ihre oft sehr schwere Aufgabe erfüllen, allzu harsche Reaktionen bei ihnen jedoch zunehmend auf Unmut stoßen. Bei allen Überlegungen, sich gegen unvertretbare Auswüchse zu wehren, ist für Volker Roth ein Bundesliga-Streik jedoch nur das allerletzte Mittel, um ein Zeichen gegen nicht mehr beherrschbare Entwicklungen zu setzen.



[bild1]Ein weiteres Thema der turnusmäßigen Sitzung: die TV-Monitore in den Bundesliga-Stadien und die daraus resultierenden Folgen. Roth: "Dass die Trainer immer gleich zu den Fernsehmonitoren rennen und sich jede strittige Entscheidung in der Zeitlupe anschauen, führt natürlich zu Problemen. Da wird dann gestikuliert, gemotzt und die Stimmung im Publikum unnötig angeheizt, das geht so nicht." In diesem Zusammenhang ließ Roth auch durchblicken, dass man bereits mit DFB und DFL im Gespräch sei bezüglich eines möglichen "Runden Tischs" der Schiedsrichter mit den Vertretern der Vereine.



Ferner unterstrichen die Schiedsrichter bei ihrem Treffen nochmals die Wichtigkeit der Unterstützung ihrer Arbeit durch das DFB-Sportgericht. Dazu DFB-Direktor Willi Hink: "Wenn die Schiedsrichter auf dem Spielfeld Sanktionen aussprechen und dann anschließend vom DFB-Sportgericht entsprechende Strafen verhängt werden, so ist dies ein wichtiger Aspekt der Prävention und erleichtert unseren Unparteiischen ihre Aufgaben."