Vogler: Ein Schritt zurück, um durchzustarten

„Der Wechsel nach Bahlingen war der richtige Schritt. Ich habe sofort Spielpraxis erhalten. Durch die zahlreichen Tore habe ich viel Selbstvertrauen getankt und konnte auf mich aufmerksam machen“, so Vogler über seine Bahlinger Zeit, die er nach nur einer Saison 2010 als Torschützenkönig der Oberliga Baden-Württemberg beendete.

Das treffsichere Talent aus Bahlingen landete im Sommer 2010 schließlich bei der SpVgg Greuther Fürth und zeigte auch beim „Kleeblatt“ aus Franken sofort, was in ihm steckt. Für die U 23 der Fürther markierte Vogler in 19 Regionalligaspielen gleich wieder zehn Tore und wurde von Cheftrainer Mike Büskens zum Saisonende mit drei Einsätzen in der Zweitligamannschaft belohnt.

OFC mit Vogler noch ungeschlagen

Zu Beginn dieser Saison schaffte es Stefan Vogler allerdings nicht in den engeren Zweitligakader der Fürther, die im Sommer mit dem ehemaligen Offenbacher Olivier Occean einen weiteren hochkarätigen Angreifer verpflichtet hatten.

Seine Qualitäten bringt Vogler dafür jetzt beim OFC ein. In seinen bisherigen fünf Einsätzen für die Kickers blieben die Hessen ohne Niederlage. Durch die 13 Punkte in Folge schaffte der Traditionsverein vom Bieberer Berg den Sprung auf den dritten Tabellenplatz.

An den möglichen Aufstieg in die 2. Bundesliga denkt der „Leiharbeiter“ aus Franken, der beim 2:0 gegen den VfB Stuttgart II sein erstes Tor für Offenbach erzielt hat, aber noch nicht: „Wir haben eine gute Mannschaft mit viel Potenzial. Das obere Drittel sollte schon möglich sein. Weil die Mannschaft vor der Saison weitgehend neu zusammengestellt wurde, wissen wir in der ausgeglichenen 3. Liga aber noch nicht ganz genau, wo wir leistungsmäßig stehen.“

Rückkehr nach Fürth - zu einem Bundesligisten?

Auch wenn es mit dem OFC nicht zum Aufstieg reichen sollte, einen Sprung dürfte Vogler nach dieser Saison ganz sicher machen. Denn seine Rückkehr zum Fürther Ronhof ist - nach aktuellem Stand - fest eingeplant.



[bild1]

Thomas Müller und Holger Badstuber haben es vorgemacht, zuletzt Alexander Esswein oder Karim Bellarabi: Die 3. Liga ist ein gutes Sprungbrett für Talente, die sich eines Tages einen Namen machen und anbieten wollen für noch höhere Aufgaben. DFB.de stellt die möglichen Stars von morgen regelmäßig freitags vor - die Serie aus der Vorsaison wird fortgesetzt.

An die osnatel ARENA des VfL Osnabrück hat Stefan Vogler, Stürmer von Kickers Offenbach, beste Erinnerungen. Im Stadion der Niedersachsen absolvierte der heute 21-Jährige Anfang März 2011 sein erstes Zweitliga-Spiel, damals beim 2:0 noch im Trikot der SpVgg Greuther Fürth. „Das war sehr spannend für mich und ein echtes Erlebnis. Es hat viel Spaß gemacht, bei dieser Atmosphäre dabei zu sein“, erinnert sich Vogler, der in der 83. Minute eingewechselt worden war, im Gespräch mit DFB.de.

Am Samstag (ab 14 Uhr) kehrt der Offensivspieler in die Osnabrücker Arena zurück. Diesmal in der 3. Liga und in den Farben von Kickers Offenbach. Kurz vor dem Ablauf der Wechselperiode war Vogler von den Franken für ein Jahr an die Rot-Weißen aus Hessen ausgeliehen worden. „Eigentlich wollte Fürth mich nicht abgeben. Aber als Offenbach anfragte, habe ich mich für den Wechsel entschieden“, sagt der 1,85 Meter große Mittelstürmer.

Deutscher Meister und DFB-Pokalsieger mit Freiburger Junioren

Schließlich ist die Methode „Ein Schritt zurück, um dann durchzustarten“ offenbar Voglers Erfolgsrezept. Schon nach seiner A-Juniorenzeit beim SC Freiburg, die mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft (2008) und des DFB-Junioren-Vereinspokals (2009) gekrönt worden war, wählte er zunächst den Weg zu einem unterklassigen Verein.

„Die Verantwortlichen beim Sport-Club meinten, dass ich nicht auf Anhieb in der Regionalliga spielen könnte. Weil ich aber noch meine Schule mit dem Abitur abschließen wollte, bin ich trotzdem zunächst in Freiburg geblieben und habe für den benachbarten Bahlinger SC in der Oberliga gespielt“, so Vogler, der in Sigmaringen geboren wurde und über die Jugendstationen FV Veringenstadt und SC Pfullendorf erst als 16-Jähriger nach Freiburg gewechselt war.

Auf Anhieb Oberliga-Torschützenkönig

Die Zeit in Bahlingen, das rund 20 Kilometer nördlich von Freiburg liegt, sollte für Vogler zum großen Glücksfall werden. Gleich in seinem ersten Jahr im Seniorenbereich sammelte der pfeilschnelle Stürmer reichlich Erfahrung. Für den BSC war er in 33 Partien dabei und markierte beachtliche 22 Treffer.

„Der Wechsel nach Bahlingen war der richtige Schritt. Ich habe sofort Spielpraxis erhalten. Durch die zahlreichen Tore habe ich viel Selbstvertrauen getankt und konnte auf mich aufmerksam machen“, so Vogler über seine Bahlinger Zeit, die er nach nur einer Saison 2010 als Torschützenkönig der Oberliga Baden-Württemberg beendete.

Das treffsichere Talent aus Bahlingen landete im Sommer 2010 schließlich bei der SpVgg Greuther Fürth und zeigte auch beim „Kleeblatt“ aus Franken sofort, was in ihm steckt. Für die U 23 der Fürther markierte Vogler in 19 Regionalligaspielen gleich wieder zehn Tore und wurde von Cheftrainer Mike Büskens zum Saisonende mit drei Einsätzen in der Zweitligamannschaft belohnt.

OFC mit Vogler noch ungeschlagen

Zu Beginn dieser Saison schaffte es Stefan Vogler allerdings nicht in den engeren Zweitligakader der Fürther, die im Sommer mit dem ehemaligen Offenbacher Olivier Occean einen weiteren hochkarätigen Angreifer verpflichtet hatten.

Seine Qualitäten bringt Vogler dafür jetzt beim OFC ein. In seinen bisherigen fünf Einsätzen für die Kickers blieben die Hessen ohne Niederlage. Durch die 13 Punkte in Folge schaffte der Traditionsverein vom Bieberer Berg den Sprung auf den dritten Tabellenplatz.

An den möglichen Aufstieg in die 2. Bundesliga denkt der „Leiharbeiter“ aus Franken, der beim 2:0 gegen den VfB Stuttgart II sein erstes Tor für Offenbach erzielt hat, aber noch nicht: „Wir haben eine gute Mannschaft mit viel Potenzial. Das obere Drittel sollte schon möglich sein. Weil die Mannschaft vor der Saison weitgehend neu zusammengestellt wurde, wissen wir in der ausgeglichenen 3. Liga aber noch nicht ganz genau, wo wir leistungsmäßig stehen.“

Rückkehr nach Fürth - zu einem Bundesligisten?

Auch wenn es mit dem OFC nicht zum Aufstieg reichen sollte, einen Sprung dürfte Vogler nach dieser Saison ganz sicher machen. Denn seine Rückkehr zum Fürther Ronhof ist - nach aktuellem Stand - fest eingeplant.

„Die Vereinsverantwortlichen haben mir versichert, dass ich weiterhin ihr volles Vertrauen besitze“, so der dunkelblonde Angreifer, der seinem alten und künftigen Klub weiter die Daumen drückt. Schließlich haben die Fürther als Tabellenführer aktuell die beste Ausgangsposition im Rennen um den Bundesligaaufstieg. „Dann würde ich als Erstligaangreifer nach Fürth zurückkehren“, grinst Vogler.

[bild2]

Trainingsfleiß und Lerneifer

An einen möglichen Bundesligaspieler Stefan Vogler war zu Beginn seiner Karriere noch nicht zu denken. „Stefan war sicher kein Naturtalent“, erinnert sich Paul Schuler, sein früherer Stützpunkttrainer. Neben seinen herausragenden Fähigkeiten wie Beweglichkeit, Schnelligkeit und Koordination entwickelte sich der Nachwuchsspieler aber vor allem durch seinen Fleiß stetig weiter. Schuler: „Stefan wusste immer, was er wollte. Seine Technik hat er sich im Training unermüdlich erarbeitet. Durch seine Aufmerksamkeit und seinen Lerneifer konnte er sich Schritt für Schritt entwickeln.“

Auch in Offenbach hängt Vogler nach dem Training noch regelmäßig einige Minuten dran, arbeitet zusammen mit seinen Mitspielern am Torabschluss. Gute Tipps erhält er dabei von seinem Trainer Arie van Lent. Der 41-jährige Ex-Stürmer spielte während seiner aktiven Karriere unter anderem für Werder Bremen, Borussia Mönchengladbach, Eintracht Frankfurt, Rot-Weiss Essen und die SpVgg Greuther Fürth. „Ich mag seine Art. Er spricht - genau wie Mike Büskens - viel mit den Spielern und kann mir als Stürmer viele Situationen sehr gut erklären“, so Vogler.

Brüder Patrick und Jonas für Pfullendorf am Ball

Großen Rückhalt spürt Vogler dabei stets bei seiner Familie. „Meine Eltern haben mich während meiner Zeit in der Jugend des SC Pfullendorf immer gefahren“, sagt Vogler dankbar. Auch heute sind Mutter Gabi und Vater Edgar häufig Tribünengäste bei den Partien ihres Sohnes. „Wenn es ihre Zeit am Wochenende erlaubt, schauen sie vorbei“, sagt Stefan Vogler, der einer fußballverrückten Familie entstammt. Auch seine beiden Brüder Patrick und Jonas jagen beim SC Pfullendorf in der Landesliga und C-Jugend dem Ball hinterher.

In offenbach ist Bruder Stefan schnell heimisch geworden. Der 21-Jährige hat mit seiner Freundin Annika eine Wohnung in unmittelbarer Nähe des Bieberer Bergs bezogen. „Um mich herum wohnen viele OFC-Fans. Die haben sich sehr gefreut, dass ich dort eingezogen bin“, meint Vogler, der zu Fuß zum Stadion gehen kann.

In seiner Freizeit liebt es der OFC-Stürmer eher ruhiger. So geht er mit seinem Vater gerne zum Angeln. „Das ist in den vergangenen Jahren leider weniger geworden“, so Vogler, der beim Dart oder Snooker sein Auge und die Treffsicherheit für größere Aufgaben schult.