Viola Odebrecht: "Wir haben das größere Potenzial"

Sie gilt in der Frauen-Nationalmannschaft als eine der Gewinnerinnen der vergangenen Wochen: Viola Odebrecht gibt im defensiven Mittelfeld den Ton an. Die Führungsqualitäten der 29-Jährigen, die nach sechs Jahren Unterbrechung im Oktober 2011 wieder in den Kader der DFB-Auswahl berufen wurden, sind auch am Samstag (ab 16 Uhr, live im ZDF) wieder gefragt. In der EM-Qualifikation trifft die Frauen-Nationalmannschaft in Mannheim auf Spanien.

Im Interview mit DFB.de blickt die Potsdamerin auf die wichtige Partie voraus, schätzt die Entwicklung der Mannschaft ein und bekennt, dass sie ihren Platz im Mittelfeld nicht kampflos wieder hergeben will.

DFB.de: Am Samstag steht das wichtige EM-Qualifikationsspiel gegen Spanien an. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in die Partie?

Viola Odebrecht: Wir waren im Hinspiel in Spanien in der ersten Halbzeit dominierend, haben uns dann aber den Wind aus den Segeln nehmen lassen und ein dummes 2:2 eingefangen. Das wollen wir am Samstag besser machen. Ich glaube, das wird uns gelingen, weil wir das größere Potenzial haben.

DFB.de: Welche Bedeutung hat der Gewinn des Algarve-Cups hinsichtlich dieses Spiels?

Odebrecht: Das war sehr wichtig. Wir haben uns in Portugal von Spiel zu Spiel verbessert, haben gesehen, dass wir mit unserer jungen, neu zusammengestellten Mannschaft auch gegen große Gegner bestehen können. Das war ein wichtiger Schritt für uns. Wir haben dadurch viel Selbstbewusstsein gesammelt.

DFB.de: Wie beurteilen Sie insgesamt die Entwicklung der Mannschaft?

Odebrecht: Wenn gestandene Spielerinnen ihre Laufbahn beenden und jüngere in Führungsrollen hinein müssen, dauert das natürlich eine gewisse Zeit. Dazu benötigt man Spielpraxis und gute Gegner. Ich denke, es ist uns immer mehr gelungen, dass auch die jüngeren Führungsverantwortung übernehmen.



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Sie gilt in der Frauen-Nationalmannschaft als eine der Gewinnerinnen der vergangenen Wochen: Viola Odebrecht gibt im defensiven Mittelfeld den Ton an. Die Führungsqualitäten der 29-Jährigen, die nach sechs Jahren Unterbrechung im Oktober 2011 wieder in den Kader der DFB-Auswahl berufen wurden, sind auch am Samstag (ab 16 Uhr, live im ZDF) wieder gefragt. In der EM-Qualifikation trifft die Frauen-Nationalmannschaft in Mannheim auf Spanien.

Im Interview mit DFB.de blickt die Potsdamerin auf die wichtige Partie voraus, schätzt die Entwicklung der Mannschaft ein und bekennt, dass sie ihren Platz im Mittelfeld nicht kampflos wieder hergeben will.

DFB.de: Am Samstag steht das wichtige EM-Qualifikationsspiel gegen Spanien an. Mit welchen Erwartungen gehen Sie in die Partie?

Viola Odebrecht: Wir waren im Hinspiel in Spanien in der ersten Halbzeit dominierend, haben uns dann aber den Wind aus den Segeln nehmen lassen und ein dummes 2:2 eingefangen. Das wollen wir am Samstag besser machen. Ich glaube, das wird uns gelingen, weil wir das größere Potenzial haben.

DFB.de: Welche Bedeutung hat der Gewinn des Algarve-Cups hinsichtlich dieses Spiels?

Odebrecht: Das war sehr wichtig. Wir haben uns in Portugal von Spiel zu Spiel verbessert, haben gesehen, dass wir mit unserer jungen, neu zusammengestellten Mannschaft auch gegen große Gegner bestehen können. Das war ein wichtiger Schritt für uns. Wir haben dadurch viel Selbstbewusstsein gesammelt.

DFB.de: Wie beurteilen Sie insgesamt die Entwicklung der Mannschaft?

Odebrecht: Wenn gestandene Spielerinnen ihre Laufbahn beenden und jüngere in Führungsrollen hinein müssen, dauert das natürlich eine gewisse Zeit. Dazu benötigt man Spielpraxis und gute Gegner. Ich denke, es ist uns immer mehr gelungen, dass auch die jüngeren Führungsverantwortung übernehmen.

DFB.de: Simone Laudehr und Kim Kulig, die noch bei der WM auf Ihrer Position gesetzt waren, fallen noch verletzungsbedingt aus, arbeiten derzeit für ihr Comeback. Welche Rolle spielt das für Sie?

Odebrecht: Ich freue mich natürlich, wenn die beiden wieder fit sind. Aber ich sehe es so: Egal, warum man eine Chance bekommen hat, wenn sie da ist, muss man sie nutzen. Ich sehe mich in der Lage, mit Simone und Kim zu konkurrieren. Ich werde jetzt nicht sagen: Ihr ward vor mir da, ich setze mich wieder freiwillig auf die Bank. Konkurrenz belebt das Geschäft und nur dadurch wird man besser. Ich nehme diesen Konkurrenzkampf gerne an.

DFB.de: Sie wirken sehr diszipliniert, körperlich fit und zielstrebig. Es gab auch mal andere Zeiten, richtig?

Odebrecht: Das stimmt. Aber als ich gemerkt habe, dass es für die Bundesliga nicht mehr reicht, war es genug. Ich war damals körperlich nicht fit, habe gemerkt, dass es mir nicht mehr so leicht fällt, Dinge umzusetzen. Den Ausschlag hat schließlich gegeben, dass ich bei Turbine Potsdam auf der Bank saß und eine 18 -Jährige vor mir gespielt hat. Das war zuviel.

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DFB.de: Was war die Folge?

Odebrecht: Ich habe angefangen, hart an mir zu arbeiten und acht Kilogramm abgenommen. Es gab eben diese Phasen, wo ich nicht so professionell gelebt habe. Als ich den USA gespielt habe beispielsweise.

DFB.de: Zu viel Fast Food?

Odebrecht: Na ja, ich habe einfach ein bisschen gelebt. Das war alles.

DFB.de: Eine Charaktereigenschaft ist jedoch geblieben: Sie sind jemand, der sich gerne auch zu unbequemen Dingen äußert.

Odebrecht: Das stimmt. Ich bin ein Mensch, der gerne seine Meinung direkt äußert. Viele können damit nicht umgehen. Aber auch hier habe ich einen Entwicklungsprozess hinter mir. Ich habe gelernt, wann es angebracht ist, so offen zu sein und wann nicht. Was jedoch nicht bedeutet, dass ich gar nichts mehr sage. Gerade auf dem Platz rede ich übrigens auch gerne und viel. Was auf meiner Position aber sicher auch angebracht ist.