Video: DFB-Auswahl zurück im Campo Bahia

"Happy", das Lied zur siegreichen Rückkehr war passend gewählt. Als die deutsche Nationalmannschaft am Montagabend um 20.25 Uhr Ortszeit, begleitet vom Applaus der Angestellten, ins Campo Bahia einzog, untermalte Pharell Williams mit seinen Song die Gemütslage des gesamten Trosses. Williams war nicht ins Campo gekommen, keine Angst, aber seine Stimme erfüllte über Lautsprecher das germanische Dorf. Und 4:0 gegen Portugal - da darf man schon mal "happy" sein.

Etwa 60 Minuten zuvor war die Musik weniger melodisch, dafür von ungewöhnlichem Ort dargeboten. Das DFB-Team ist Begeisterung und euphorische Empfänge jeglicher Coleur gewohnt, der Empfang nach der Landung in Porto Seguro war dennoch ein Unikat. Als das Team die Gangway hinab stieg, schallte ihm ein gesungenes "Deutschland, Deutschland" entgegen. So weit, so schön, so gewöhnlich.

"Beflügelte" Fans auf dem Flughafen

Außergewöhnlich war, wo sich der 20-köpfige Chor aus Fans platziert hatte: auf den Tragflächen eines Flugzeugs, friedlich geentert durch den Notausgang. Das deutsche Spiel hatte beflügelt, diese Fans im wahrsten Sinne des Wortes. Philipp Lahm und Co. lauschten wohlwollend, dann ging es in den Bus und ab zur Fähre, mit der auf dem Weg zum Campo in Santo André der Fluss Joao da Tiba überquert werden sollte.

Auf dem kleinen Schiff wurden dann viele richtige und einige falsche Töne gesungen. Und das kam so - stopp! Ein bisschen Atmosphäre zur Einstimmung. Der Himmel ist schon dunkel, Sterne leuchten, Grillen zirpen, Mangroven bilden ein finsteres Spalier. Der Motor tuckert auf Sparflamme, wenig stört die Idylle. Die Fährfahrt wird zum Moment des Innenhaltens. Die Spieler saugen den Augenblick auf, genießen den Triumph in zufriedener Stille.

Christoph Kramer singt voller Stolz und Inbrunst

Weiter im Text: Den besinnlichen Moment nutzt Christoph Kramer, eine Schuld einzulösen. Zwei Länderspiele hat der Gladbacher mittlerweile absolviert, seine Rede zum Einstand stand noch aus. Bis gestern.

Genau genommen steht sie immer noch aus, denn Kramer redete nicht, er sang. Welches Lied intonierte er? Wird nicht verraten. Wie hat er sich geschlagen? Bemerkenswert gut. Voller Stolz und Inbrunst, auch gesanglich sehr ansprechend. Wenn man so will, eine Mischung aus Pharell Williams und den Tragflächen-Boys. Zusammengefasst: Es war die passende Ouvertüre eines denkwürdigen Tages, der wenig später "happy" enden sollte.

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"Happy", das Lied zur siegreichen Rückkehr war passend gewählt. Als die deutsche Nationalmannschaft am Montagabend um 20.25 Uhr Ortszeit, begleitet vom Applaus der Angestellten, ins Campo Bahia einzog, untermalte Pharell Williams mit seinen Song die Gemütslage des gesamten Trosses. Williams war nicht ins Campo gekommen, keine Angst, aber seine Stimme erfüllte über Lautsprecher das germanische Dorf. Und 4:0 gegen Portugal - da darf man schon mal "happy" sein.

Etwa 60 Minuten zuvor war die Musik weniger melodisch, dafür von ungewöhnlichem Ort dargeboten. Das DFB-Team ist Begeisterung und euphorische Empfänge jeglicher Coleur gewohnt, der Empfang nach der Landung in Porto Seguro war dennoch ein Unikat. Als das Team die Gangway hinab stieg, schallte ihm ein gesungenes "Deutschland, Deutschland" entgegen. So weit, so schön, so gewöhnlich.

"Beflügelte" Fans auf dem Flughafen

Außergewöhnlich war, wo sich der 20-köpfige Chor aus Fans platziert hatte: auf den Tragflächen eines Flugzeugs, friedlich geentert durch den Notausgang. Das deutsche Spiel hatte beflügelt, diese Fans im wahrsten Sinne des Wortes. Philipp Lahm und Co. lauschten wohlwollend, dann ging es in den Bus und ab zur Fähre, mit der auf dem Weg zum Campo in Santo André der Fluss Joao da Tiba überquert werden sollte.

Auf dem kleinen Schiff wurden dann viele richtige und einige falsche Töne gesungen. Und das kam so - stopp! Ein bisschen Atmosphäre zur Einstimmung. Der Himmel ist schon dunkel, Sterne leuchten, Grillen zirpen, Mangroven bilden ein finsteres Spalier. Der Motor tuckert auf Sparflamme, wenig stört die Idylle. Die Fährfahrt wird zum Moment des Innenhaltens. Die Spieler saugen den Augenblick auf, genießen den Triumph in zufriedener Stille.

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Christoph Kramer singt voller Stolz und Inbrunst

Weiter im Text: Den besinnlichen Moment nutzt Christoph Kramer, eine Schuld einzulösen. Zwei Länderspiele hat der Gladbacher mittlerweile absolviert, seine Rede zum Einstand stand noch aus. Bis gestern.

Genau genommen steht sie immer noch aus, denn Kramer redete nicht, er sang. Welches Lied intonierte er? Wird nicht verraten. Wie hat er sich geschlagen? Bemerkenswert gut. Voller Stolz und Inbrunst, auch gesanglich sehr ansprechend. Wenn man so will, eine Mischung aus Pharell Williams und den Tragflächen-Boys. Zusammengefasst: Es war die passende Ouvertüre eines denkwürdigen Tages, der wenig später "happy" enden sollte.