VfL Wolfsburg zum zweiten Mal Deutscher A-Junioren-Meister

Der VfL Wolfsburg hat zum zweiten Mal nach 2011 die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft gewonnen. Im Endspiel vor 18.500 Zuschauern in der Rostocker DKB-Arena setzten sich die Niedersachsen 3:1 (2:0; 0:0; 0:0) nach Verlängerung beim FC Hansa Rostock durch. Nach regulärer Spielzeit hatte es im Duell zwischen dem Meister (Wolfsburg) und dem Vizemeister in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga 0:0 gestanden.

Die Führung für die "Wölfe" erzielten Federico Palacios-Martinez (103.) und Maximilian Arnold (105.) mit einem verwandelten Foulelfmeter. Der Anschlusstreffer des eingewechselten Robert Grube (119.) sorgte noch einmal kurz für Hoffnung bei Hansa, doch der eingewechselte Tugay Uzan (120.) machte alles klar.

Klaus Allofs: Mannschaft hat Großes geleistet

Die Siegerehrung für den neuen Deutschen Meister nahmen DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Dieter Drewitz sowie Peter Frymuth, Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses, und DFB-Direktor Ulf Schott vor. Von beiden Vereinen waren hochrangige Vertreter im Stadion. Unter anderem ließ sich Wolfsburgs Manager Klaus Allofs das Finale nicht entgegen.

"Wir können stolz auf diese Mannschaft sein", so Allofs. "Sie hat in den vergangenen Wochen Großes geleistet. Insgesamt waren wir die etwas bessere Mannschaft, dennoch stand die Partie lange auf Messers Schneide."

Dirk Kunert: Ein paradiesischer Tag

"Ein paradiesischer Tag", fasste VfL-Trainer Dirk Kunert, erst seit Saisonbeginn im Amt, im Gespräch mit DFB.de zusammen. "Wir haben eine fantastische Spielzeit mit dem Titel gekrönt. Wir sind alle überglücklich, vor einer überragenden Kulisse und dank einer konzentrierten Leistung gewonnen zu haben."

"Es war ein jederzeit spannendes und temporeiches Spiel, das von der unglaublichen Atmosphäre im Stadion getragen noch zusätzlich getragen wurde. Der VfL-Sieg war nach 120 Minuten verdient. Doch das Finale war weitaus offener, als die Wolfsburger Siege in der regulären Saison", so Peter Frymuth zu DFB.de.

Die Rahmen-Bedingungen hob auch Hansa-Ikone und Nachwuchsleiter Juri Schlünz gegenüber DFB.de hervor: "Rostock hat ein Fußballfest erlebt. Ich kann mich nicht an eine vergleichbare Stimmung bei einem U 19-Spiel erinnern. Wir haben dem VfL lange ein Spiel auf Augenhöhe geboten und hatten beim Stand von 0:0 zweimal die Chance zum Siegtreffer. Trotz der Niederlage ist unser Abschneiden gar nicht hoch genug einzuschätzen. Die Jungs haben auch etwas für das Image des Vereins getan."

Eine der größten Kulissen bei einem Endspiel

In der Rostocker DKB-Arena sorgten 18.500 Zuschauer nicht nur für eine außergewöhnliche Stimmung, sondern auch für eine der größten Kulissen überhaupt bei einem U 19-Finale in Deutschland. Die Bestmarke liegt bei 23.000 Besuchern, die zum Endspiel 1976 zwischen dem FC Schalke 04 und Rot-Weiss Essen (5:1) gekommen waren. In der jüngeren Vergangenheit sorgte das Finale 2007 (Bayer 04 Leverkusen gegen Bayern München/2:1 nach Verlängerung) vor 22.500 Zuschauern für die größte Resonanz.

Gegenüber beiden Halbfinalspielen (2:0 und 1:1 gegen den FC Bayern München) hatte Hansa-Trainer Roland Kroos seine Startformation auch im Endspiel unverändert gelassen. Bei den von Dirk Kunert trainierten Wolfsburgern rückte dagegen in der Offensive Philipp Sven Müller für Tugay Uzan in die Anfangsformation. VfL-Torhüter Carl Klaus konnte trotz Problemen im Steißbeinbereich spielen.

Wolfsburger Überlegenheit ohne Tore

In den ersten Minuten gab es hüben wie drüben keine Höhepunkte. Beide Mannschaften tasteten sich ab, Chancen waren zunächst Mangelware. Erst Mitte der ersten Hälfte erarbeiteten sich die Gäste aus Wolfsburg ein leichtes Übergewicht und die ersten Möglichkeiten. Nach einem Zuspiel von Julian Brandt schoss Maximilian Arnold knapp vorbei.

Einen Pass von Kapitän Dennis Strompen konnte Albion Avdijaj kurz danach nicht verwerten und auch eine feine Einzelleistung von Brandt führte nicht zum 1:0, weil der Schuss des Mittelfeldspielers knapp am Hansa-Gehäuse vorbeistrich. Rostock lauerte dagegen auf Konter, kam aber kaum vor das Wolfsburger Tor.

Philipp Müller scheitert frei vor dem Tor

In der zweiten Hälfte kamen die Gastgeber, die sich in der regulären Saison zweimal gegen Wolfsburg (1:4/1:5) deutlich geschlagen geben mussten, besser ins Spiel, wurden in der Offensive aktiver. Die größte Gelegenheit hatten zunächst jedoch erneut die Wolfsburger durch ihren ständigen Aktivposten Julian Brandt. Der Junioren-Nationalspieler setzte sich auf der rechten Seite durch und drang in den Strafraum ein. Seinen wuchtigen Schuss konnte Hansa-Schlussmann Fabian Künnemann so gerade noch entschärfen. Zehn Minuten vor dem Ende setzte Strompen einen Distanzschuss neben das Tor. Kurz vor Schluss scheiterte dann auch Philipp Müller frei vor dem Rostocker Gehäuse.

Die "Hansa-Kogge" spielte ihre Angriffe dagegen kaum konsequent zu Ende und kam so nur äußerst selten Abschluss. Dennoch hatte Marc-Oliver Köller in der Nachspielzeit den "Lucky Punch" auf dem Fuß. Aus kurzer Distanz traf er den Ball aber nicht richtig. So blieb es nach der regulären Spielzeit beim 0:0 und die Partie ging in die Verlängerung.

Köller verpasst Führung, Palacios-Martinez verwandelt Konter

Beinahe hätte Köller die Sache nur wenige Sekunden nach dem Beginn der Verlängerung besser gemacht. Sein Distanzschuss aus rund zwölf Metern streifte das Außennetz. Nicht wenige Zuschauer hatten da bereits den Torschrei auf den Lippen. Eine weitere Großchance durch den eingewechselten Robert Grube vereitelte VfL-Schlussmann Klaus.

Ausgerechnet ein Konter führte kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit in der Verlängerung zur Führung der "Wölfe". Federico Palacios-Martinez (103.) tauchte allein vor Hansa-Torwart Künnemann auf, behielt die Nerven und schob in die linke untere Ecke ein - 1:0 für Wolfsburg.

Maximilian Arnold macht Wolfsburger Doppelschlag perfekt

Nur wenige Sekunden später war mit Maximilian Arnold erneut ein Wolfsburger Spieler nach einem feinen Pass von Brandt in den Strafraum eingedrungen. Diesmal wusste sich Künnemann nicht anders als mit einem Foul zu helfen. Schiedsrichter Christian Bandurski (Oberhausen) zögerte keine Sekunde und entschied auf Strafstoß. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher.

In der zweiten Hälfte der Extra-Spielzeit waren die Wolfsburger dem dritten Tor lange näher als Rostock dem Anschlusstreffer. Trotzdem waren es die Gastgeber, die dank des eingewechselten Robert Grube (119.) noch einmal auf 1:2 herankamen. Die Hoffnung bei Hansa wahrte aber nicht lange. Einen Konter schloss der eingewechselte Wolfsburger Tugay Uzan (120.) zum Endstand ab.

Für Wolfsburg war es bei der dritten Finalteilnahme der zweite Erfolg. Bei der Premiere 2008 mussten sich die "Wölfe" dem SC Freiburg 0:2 geschlagen geben, 2011 gelang dann ein 4:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern. Rostock stand beim "Finale to hus" zum zweiten Mal nach 2010 im Endspiel. Damals gelang ein überraschendes 1:0 bei Bayer 04 Leverkusen.

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Der VfL Wolfsburg hat zum zweiten Mal nach 2011 die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft gewonnen. Im Endspiel vor 18.500 Zuschauern in der Rostocker DKB-Arena setzten sich die Niedersachsen 3:1 (2:0; 0:0; 0:0) nach Verlängerung beim FC Hansa Rostock durch. Nach regulärer Spielzeit hatte es im Duell zwischen dem Meister (Wolfsburg) und dem Vizemeister in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga 0:0 gestanden.

Die Führung für die "Wölfe" erzielten Federico Palacios-Martinez (103.) und Maximilian Arnold (105.) mit einem verwandelten Foulelfmeter. Der Anschlusstreffer des eingewechselten Robert Grube (119.) sorgte noch einmal kurz für Hoffnung bei Hansa, doch der eingewechselte Tugay Uzan (120.) machte alles klar.

Klaus Allofs: Mannschaft hat Großes geleistet

Die Siegerehrung für den neuen Deutschen Meister nahmen DFB-Vizepräsident Dr. Hans-Dieter Drewitz sowie Peter Frymuth, Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses, und DFB-Direktor Ulf Schott vor. Von beiden Vereinen waren hochrangige Vertreter im Stadion. Unter anderem ließ sich Wolfsburgs Manager Klaus Allofs das Finale nicht entgegen.

"Wir können stolz auf diese Mannschaft sein", so Allofs. "Sie hat in den vergangenen Wochen Großes geleistet. Insgesamt waren wir die etwas bessere Mannschaft, dennoch stand die Partie lange auf Messers Schneide."

Dirk Kunert: Ein paradiesischer Tag

"Ein paradiesischer Tag", fasste VfL-Trainer Dirk Kunert, erst seit Saisonbeginn im Amt, im Gespräch mit DFB.de zusammen. "Wir haben eine fantastische Spielzeit mit dem Titel gekrönt. Wir sind alle überglücklich, vor einer überragenden Kulisse und dank einer konzentrierten Leistung gewonnen zu haben."

"Es war ein jederzeit spannendes und temporeiches Spiel, das von der unglaublichen Atmosphäre im Stadion getragen noch zusätzlich getragen wurde. Der VfL-Sieg war nach 120 Minuten verdient. Doch das Finale war weitaus offener, als die Wolfsburger Siege in der regulären Saison", so Peter Frymuth zu DFB.de.

Die Rahmen-Bedingungen hob auch Hansa-Ikone und Nachwuchsleiter Juri Schlünz gegenüber DFB.de hervor: "Rostock hat ein Fußballfest erlebt. Ich kann mich nicht an eine vergleichbare Stimmung bei einem U 19-Spiel erinnern. Wir haben dem VfL lange ein Spiel auf Augenhöhe geboten und hatten beim Stand von 0:0 zweimal die Chance zum Siegtreffer. Trotz der Niederlage ist unser Abschneiden gar nicht hoch genug einzuschätzen. Die Jungs haben auch etwas für das Image des Vereins getan."

Eine der größten Kulissen bei einem Endspiel

In der Rostocker DKB-Arena sorgten 18.500 Zuschauer nicht nur für eine außergewöhnliche Stimmung, sondern auch für eine der größten Kulissen überhaupt bei einem U 19-Finale in Deutschland. Die Bestmarke liegt bei 23.000 Besuchern, die zum Endspiel 1976 zwischen dem FC Schalke 04 und Rot-Weiss Essen (5:1) gekommen waren. In der jüngeren Vergangenheit sorgte das Finale 2007 (Bayer 04 Leverkusen gegen Bayern München/2:1 nach Verlängerung) vor 22.500 Zuschauern für die größte Resonanz.

Gegenüber beiden Halbfinalspielen (2:0 und 1:1 gegen den FC Bayern München) hatte Hansa-Trainer Roland Kroos seine Startformation auch im Endspiel unverändert gelassen. Bei den von Dirk Kunert trainierten Wolfsburgern rückte dagegen in der Offensive Philipp Sven Müller für Tugay Uzan in die Anfangsformation. VfL-Torhüter Carl Klaus konnte trotz Problemen im Steißbeinbereich spielen.

Wolfsburger Überlegenheit ohne Tore

In den ersten Minuten gab es hüben wie drüben keine Höhepunkte. Beide Mannschaften tasteten sich ab, Chancen waren zunächst Mangelware. Erst Mitte der ersten Hälfte erarbeiteten sich die Gäste aus Wolfsburg ein leichtes Übergewicht und die ersten Möglichkeiten. Nach einem Zuspiel von Julian Brandt schoss Maximilian Arnold knapp vorbei.

Einen Pass von Kapitän Dennis Strompen konnte Albion Avdijaj kurz danach nicht verwerten und auch eine feine Einzelleistung von Brandt führte nicht zum 1:0, weil der Schuss des Mittelfeldspielers knapp am Hansa-Gehäuse vorbeistrich. Rostock lauerte dagegen auf Konter, kam aber kaum vor das Wolfsburger Tor.

Philipp Müller scheitert frei vor dem Tor

In der zweiten Hälfte kamen die Gastgeber, die sich in der regulären Saison zweimal gegen Wolfsburg (1:4/1:5) deutlich geschlagen geben mussten, besser ins Spiel, wurden in der Offensive aktiver. Die größte Gelegenheit hatten zunächst jedoch erneut die Wolfsburger durch ihren ständigen Aktivposten Julian Brandt. Der Junioren-Nationalspieler setzte sich auf der rechten Seite durch und drang in den Strafraum ein. Seinen wuchtigen Schuss konnte Hansa-Schlussmann Fabian Künnemann so gerade noch entschärfen. Zehn Minuten vor dem Ende setzte Strompen einen Distanzschuss neben das Tor. Kurz vor Schluss scheiterte dann auch Philipp Müller frei vor dem Rostocker Gehäuse.

Die "Hansa-Kogge" spielte ihre Angriffe dagegen kaum konsequent zu Ende und kam so nur äußerst selten Abschluss. Dennoch hatte Marc-Oliver Köller in der Nachspielzeit den "Lucky Punch" auf dem Fuß. Aus kurzer Distanz traf er den Ball aber nicht richtig. So blieb es nach der regulären Spielzeit beim 0:0 und die Partie ging in die Verlängerung.

Köller verpasst Führung, Palacios-Martinez verwandelt Konter

Beinahe hätte Köller die Sache nur wenige Sekunden nach dem Beginn der Verlängerung besser gemacht. Sein Distanzschuss aus rund zwölf Metern streifte das Außennetz. Nicht wenige Zuschauer hatten da bereits den Torschrei auf den Lippen. Eine weitere Großchance durch den eingewechselten Robert Grube vereitelte VfL-Schlussmann Klaus.

Ausgerechnet ein Konter führte kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit in der Verlängerung zur Führung der "Wölfe". Federico Palacios-Martinez (103.) tauchte allein vor Hansa-Torwart Künnemann auf, behielt die Nerven und schob in die linke untere Ecke ein - 1:0 für Wolfsburg.

Maximilian Arnold macht Wolfsburger Doppelschlag perfekt

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Nur wenige Sekunden später war mit Maximilian Arnold erneut ein Wolfsburger Spieler nach einem feinen Pass von Brandt in den Strafraum eingedrungen. Diesmal wusste sich Künnemann nicht anders als mit einem Foul zu helfen. Schiedsrichter Christian Bandurski (Oberhausen) zögerte keine Sekunde und entschied auf Strafstoß. Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte sicher.

In der zweiten Hälfte der Extra-Spielzeit waren die Wolfsburger dem dritten Tor lange näher als Rostock dem Anschlusstreffer. Trotzdem waren es die Gastgeber, die dank des eingewechselten Robert Grube (119.) noch einmal auf 1:2 herankamen. Die Hoffnung bei Hansa wahrte aber nicht lange. Einen Konter schloss der eingewechselte Wolfsburger Tugay Uzan (120.) zum Endstand ab.

Für Wolfsburg war es bei der dritten Finalteilnahme der zweite Erfolg. Bei der Premiere 2008 mussten sich die "Wölfe" dem SC Freiburg 0:2 geschlagen geben, 2011 gelang dann ein 4:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern. Rostock stand beim "Finale to hus" zum zweiten Mal nach 2010 im Endspiel. Damals gelang ein überraschendes 1:0 bei Bayer 04 Leverkusen.