VfL-Traum vom Triple - so nah und doch so fern

Das Triple ist ganz nah - und doch so weit weg: Die Fußballerinnen des Double-Gewinners VfL Wolfsburg sind zwar nur noch einen Sieg vom Triumph in der Champions League entfernt, doch zwischen den "Wölfinnen" und ihrem dritten Titelgewinn innerhalb von elf Tagen stehen die "unschlagbaren" Titelverteidiger. Finalgegner Olympique Lyon hat seit 118 Pflichtspielen nicht mehr verloren und macht den VfL im Endspiel am Donnerstag (20.30 Uhr/Eurosport) in London zum krassen Außenseiter.

"Lyon ist der haushohe Favorit - aber das ist vielleicht gar nicht schlecht für unsere Köpfe", sagte Torjägerin Conny Pohlers, die sich seit Dienstag mit ihren Teamkolleginnen in der englischen Hauptstadt auf das wichtigste Spiel der Klubgeschichte vorbereitet: "Egal, wie es ausgeht, wir können jedenfalls definitiv erhobenen Hauptes vom Feld gehen. Denn auch, wenn es nicht klappen sollte, haben wir in diesem Jahr richtig viel erreicht."

Das sehen auch die Verantwortlichen in Wolfsburg so. Unabhängig vom Ausgang des Endspiels an der Stamford Bridge wird am Sonntag rund um das Rathaus gefeiert - auch ohne Balkon. Den Eintrag ins Goldene Buch der Stadt haben sich die Spielerinnen nach dem Gewinn der Meisterschaft und des DFB-Pokals redlich verdient. Schließlich war die VfL-Frauenabteilung vor dieser Saison noch völlig ohne Titel. Die Aussicht auf eine Feier mit der Königsklassen-Trophäe im Gepäck ist zwar nicht allzu gut, dennoch herrscht Zuversicht im Lager der Niedersachsen.

Kellermann: "Lyon ist klarer Favorit"

"Natürlich ist Lyon unglaublich beeindruckend. Lyon ist der klare Favorit. Aber wir müssen das als große Herausforderung sehen", sagte Trainer Ralf Kellermann, der auf die gesperrte Viola Odebracht, Verena Faißt, Selina Wagner und möglicherweise auch auf die angeschlagene Alexandra Popp verzichten muss: "Ich bin dennoch sicher, dass wir im Finale unseren besten Fußball zeigen werden. Wenn wir einen guten Tag haben und hochkonzentriert sind, haben wir eine realistische Chance, Lyon zu schlagen."

Auch Silvia Neid traut den Wolfsburgerinnen den Erfolg zu und drückt wie DFB-Präsident Wolfgang Niersbach die Daumen, die Bundestrainerin weiß aber auch um die Schwere der Aufgabe. "Wir würden uns wirklich alle sehr freuen, wenn wieder ein europäischer Vereinstitel von einem deutschen Team geholt wird", sagte Neid, die sieben Wolfsburgerinnen in ihren vorläufigen EM-Kader berufen hat: "Wenn Lyon einen guten Tag hat, ist Wolfsburg auf Augenhöhe. Wenn Lyon einen sehr guten Tag hat, wird es schwer. Die Französinnen sind gespickt mit Weltklasse-Spielerinnen. Dennoch hat Wolfsburg eine Chance."

Keßler: "Keinen Druck mehr"

An ihre Chance glauben auch die Spielerinnen, die nach dem 1. FFC Frankfurt (2002 und 2008) zum dritten Mal ein deutsches Triple schaffen können. "Im Champions-League-Finale haben wir keinen Druck mehr, aber wir fahren natürlich nicht einfach so da hin. Die Meisterschaft und der Pokalsieg geben da natürlich noch mal Selbstvertrauen", sagte Spielführerin Nadine Keßler. Auch Lena Goeßling will sich dem schier übermächtigen Gegner nicht ergeben: "Wenn ich im Finale stehe, will ich den Titel."



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Das Triple ist ganz nah - und doch so weit weg: Die Fußballerinnen des Double-Gewinners VfL Wolfsburg sind zwar nur noch einen Sieg vom Triumph in der Champions League entfernt, doch zwischen den "Wölfinnen" und ihrem dritten Titelgewinn innerhalb von elf Tagen stehen die "unschlagbaren" Titelverteidiger. Finalgegner Olympique Lyon hat seit 118 Pflichtspielen nicht mehr verloren und macht den VfL im Endspiel am Donnerstag (20.30 Uhr/Eurosport) in London zum krassen Außenseiter.

"Lyon ist der haushohe Favorit - aber das ist vielleicht gar nicht schlecht für unsere Köpfe", sagte Torjägerin Conny Pohlers, die sich seit Dienstag mit ihren Teamkolleginnen in der englischen Hauptstadt auf das wichtigste Spiel der Klubgeschichte vorbereitet: "Egal, wie es ausgeht, wir können jedenfalls definitiv erhobenen Hauptes vom Feld gehen. Denn auch, wenn es nicht klappen sollte, haben wir in diesem Jahr richtig viel erreicht."

Das sehen auch die Verantwortlichen in Wolfsburg so. Unabhängig vom Ausgang des Endspiels an der Stamford Bridge wird am Sonntag rund um das Rathaus gefeiert - auch ohne Balkon. Den Eintrag ins Goldene Buch der Stadt haben sich die Spielerinnen nach dem Gewinn der Meisterschaft und des DFB-Pokals redlich verdient. Schließlich war die VfL-Frauenabteilung vor dieser Saison noch völlig ohne Titel. Die Aussicht auf eine Feier mit der Königsklassen-Trophäe im Gepäck ist zwar nicht allzu gut, dennoch herrscht Zuversicht im Lager der Niedersachsen.

Kellermann: "Lyon ist klarer Favorit"

"Natürlich ist Lyon unglaublich beeindruckend. Lyon ist der klare Favorit. Aber wir müssen das als große Herausforderung sehen", sagte Trainer Ralf Kellermann, der auf die gesperrte Viola Odebracht, Verena Faißt, Selina Wagner und möglicherweise auch auf die angeschlagene Alexandra Popp verzichten muss: "Ich bin dennoch sicher, dass wir im Finale unseren besten Fußball zeigen werden. Wenn wir einen guten Tag haben und hochkonzentriert sind, haben wir eine realistische Chance, Lyon zu schlagen."

Auch Silvia Neid traut den Wolfsburgerinnen den Erfolg zu und drückt wie DFB-Präsident Wolfgang Niersbach die Daumen, die Bundestrainerin weiß aber auch um die Schwere der Aufgabe. "Wir würden uns wirklich alle sehr freuen, wenn wieder ein europäischer Vereinstitel von einem deutschen Team geholt wird", sagte Neid, die sieben Wolfsburgerinnen in ihren vorläufigen EM-Kader berufen hat: "Wenn Lyon einen guten Tag hat, ist Wolfsburg auf Augenhöhe. Wenn Lyon einen sehr guten Tag hat, wird es schwer. Die Französinnen sind gespickt mit Weltklasse-Spielerinnen. Dennoch hat Wolfsburg eine Chance."

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Keßler: "Keinen Druck mehr"

An ihre Chance glauben auch die Spielerinnen, die nach dem 1. FFC Frankfurt (2002 und 2008) zum dritten Mal ein deutsches Triple schaffen können. "Im Champions-League-Finale haben wir keinen Druck mehr, aber wir fahren natürlich nicht einfach so da hin. Die Meisterschaft und der Pokalsieg geben da natürlich noch mal Selbstvertrauen", sagte Spielführerin Nadine Keßler. Auch Lena Goeßling will sich dem schier übermächtigen Gegner nicht ergeben: "Wenn ich im Finale stehe, will ich den Titel."

Zuletzt scheiterten allerdings Turbine Potsdam (2011) und Frankfurt (2012) im Finale an Lyon. Olympique wäre der erste Klub, der den Titel dreimal in Folge gewinnt. Auf drei Triumphe (2002, 2006, 2008) kommen bisher nur die Frankfurterinnen. Dennoch macht die Statistik den Europacup-Debütantinnen aus Wolfsburg, die aus dem Finale zum sechsten Mal in Folge ein Spiel mit deutscher Beteiligung machen, auch Hoffnung: Frankfurt, Potsdam und der FCR Duisburg holten den Cup in ihrer Premierensaison.