VfL-Trainer Kunert: "Diesmal sofort unseren Stempel aufdrücken"

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Alles oder Nichts heißt es in den beiden Halbfinalrückspielen um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft. Im niedersächsischen Duell zwischen dem Titelverteidiger VfL Wolfsburg und Staffel-Vizemeister Hannover 96 wird am heutigen Samstag (ab 11.05 Uhr) im VfL-Stadion am Elsterweg nach dem 1:1 im Hinspiel der erste Endspielteilnehmer ermittelt.

Der Sieger der Partie wird bei der 46. Auflage des prestigeträchtigen Endspiels auf den Süd/Südwest-Meister 1899 Hoffenheim oder den West-Titelträger FC Schalke 04 treffen. Die Sinsheimer gehen nach ihrem 1:0-Auswärtserfolg in der Schalker Arena mit der besseren Ausgangsposition in das zweite Halbfinale vor eigenem Publikum im Hoffenheimer Dietmar-Hopp-Stadion (ab 13.05 Uhr).

Ausgetragen wird das Halbfinale im Pokalsystem. Besteht nach Hin- und Rückspiel Punktgleichheit, so entscheidet die Tordifferenz. Steht auch hiernach kein Sieger fest, so findet im Anschluss an das Rückspiel ohne Verlängerung sofort ein Elfmeterschießen statt. Das Finale geht am Sonntag, 22. Juni, (ab 13.15 Uhr) in Hannover oder Wolfsburg über die Bühne. Der TV-Sender Sport1 überträgt sämtliche Endrundenpartien live.

VfL-Trainer Kunert: "Diesmal sofort unseren Stempel aufdrücken"

Erstmals nach rund zwölf Jahren könnte mit dem VfL Wolfsburg der aktuelle Meister erneut den Sprung in das Endspiel schaffen. Dieses Kunststück gelang zuletzt der U 19 des FC Bayern München in den Jahren 2001 und 2002. "Wir haben zwar die erste Halbzeit des Hinspiels in Hannover ein wenig verschlafen, anschließend aber nicht zum ersten Mal unter Beweis gestellt, dass mit uns selbst nach einem Rückstand immer zu rechnen ist. Das stimmt uns für das Rückspiel optimistisch", sagt VfL-Trainer Dirk Kunert im Gespräch mit DFB.de.

Gutes Omen für die Gastgeber: Im Stadion am Elsterweg, das auch als Austragungsort für ein mögliches Finale mit VfL-Beteiligung vorgesehen ist, hatten die damals noch von Stephan Schmidt trainierten "Wölfe" 2011 (4:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern) die erste von bisher zwei Meisterschaften im U 19-Bereich geholt.

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Dirk Kunert: "Wir gehen das Hannover-Spiel wie ein Finale an, dem wir diesmal von Beginn an unseren Stempel aufdrücken wollen. Wichtig ist aber auch, das schnelle Umkehrspiel von Hannover zu unterbinden." Der VfL-Trainer kann auf seinen gesamten Kader zurückgreifen, zu dem erneut der U 17-Spieler Kentu Malcolm Badu, als "Joker" Torschütze im Hinspiel, gehören wird. "Er hat nach seiner Einwechslung nicht nur durch seinen Treffer überzeugt, sondern sich durch mehrere gute Aktionen für die Startelf empfohlen", so der 46-Jährige.

Hannover will mit Waldemar Anton eine Schippe drauflegen

Da die Auswärtstore in der Endrunde im Gegensatz zum Europacup-Modus nicht doppelt zählen, würde den Gästen aus Hannover ein höheres Unentschieden als ein 1:1 nicht reichen, um erstmals in das Finale einzuziehen. Bei einem erneuten Remis, unabhängig von der Anzahl der erzielten Tore, würde die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen.

"Wir können und werden in Wolfsburg noch eine Schippe drauflegen", zeigt sich auch 96-Trainer Daniel Stendel zuversichtlich. Beste Erinnerungen besitzt seine Mannschaft an das letzte Auswärtsspiel beim VfL in der Liga (4:0).

Auch in der ersten Halbfinalpartie hatten die "96er" einen hohen läuferischen Aufwand betrieben und waren dank ihrer geradlinigen Spielweise nah dran am Sieg, ehe den "Wölfen" der Ausgleich gelang. Für noch mehr Stabilität in der Defensive der Hannoveraner soll Waldemar Anton sorgen, der nach abgelaufener Sperre (Gelb-Rote Karte) in den Kader zurückkehrt. "Waldemar ist ein ganz wichtiger Spieler für uns", betont Stendel. Sollte sich Hannover durchsetzen, hätten auch sie im Finale den Heimvorteil und würden dann sogar in die große HDI-Arena umziehen.

Schalke glaubt an die Wende - "Killerinstinkt" gefordert

Unter Zugzwang steht der West-Meister und dreimalige nationale Titelträger FC Schalke 04 vor dem zweiten Halbfinalrückspiel bei 1899 Hoffenheim. Um auf direktem Weg zum siebten Mal das Endspiel zu erreichen, muss nach dem 0:1 im Hinspiel ein Auswärtssieg mit zwei Toren Unterschied her. Der erfahrene Trainer Norbert Elgert, der die "Knappen" bereits 2006 und 2012 zum Meistertitel geführt hatte, glaubt im Gespräch mit DFB.de trotz der 0:1-Hinspielniederlage an eine realistische Chance: "Unsere Spieler haben in dieser Saison durch die insgesamt vier Wettbewerbe zwar mehr Partien absolviert als alle anderen Teams. Doch wenn ich einer Mannschaft zutraue, das Ergebnis noch zu drehen, dann sind wir das. Dafür benötigen wir den Killerinstinkt, der uns im ersten Duell ein wenig gefehlt hat."

Große Umstellungen deuten sich wegen der Verletzungen von Angreifer Felix Platte und Rechtsverteidiger Adis Omerbasic, der während der Hinrunde noch als Stürmer im Einsatz war, nicht an. "Das System war zu einigen Teilen auf diese beiden Spieler ausgelegt. Nun müssen wir ein adäquates Mittel finden, um die aggressive Hoffenheimer Defensive zu überwinden. Unsere schnellen Offensivkräfte Florian Pick und Leroy Sané sind im Hinspiel mehrmals hängen geblieben. Wir müssen die beiden in Situationen bringen, dass sie nicht mehr so weite Wege zum Tor vor sich haben. Dann können sie ihre Stärken besser ausspielen", gibt Oliver Ruhnert, Leiter der Schalker "Knappenschmiede", gegenüber DFB.de die Marschroute vor.

TSG-Trainer Nagelsmann baut auf physische Stärke

Bereits jedes Unentschieden würde Süd/Südwest-Meister Hoffenheim gleich bei der ersten Endrundenteilnahme auch den Einzug in das Finale bescheren. "Das 1:0 im ersten Duell ist ein ordentliches, aber kein weltbewegendes Ergebnis, das uns locker werden lässt. Wir müssen das Rückspiel exakt genauso angehen", sagt 1899-Trainer Julian Nagelsmann zu DFB.de und hofft auf eine ähnliche Energieleistung wie beim ersten Duell mit den "Königsblauen".

Einen Substanzverlust durch die kräftezehrende Spielweise im Hinspiel vor fast 11.000 Zuschauern in der großen Schalker Arena befürchtet der 26-jährige Trainer nicht. "Trotz einiger Krämpfe hat sich kein Spieler verletzt. Die Zeit sollte zur Regeneration ausreichen, außerdem sind wir eine physisch starke Mannschaft", so Nagelsmann.

Mit dem angeschlagenen Kapitän Russell Canouse und dem fünfmaligen Torschützen Joshua Mees hatte Nagelsmann in der ersten Partie zwei potenzielle Stammkräfte zunächst auf der Bank gelassen, die nun in die Startformation rotieren könnten.

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Alles oder Nichts heißt es in den beiden Halbfinalrückspielen um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft. Im niedersächsischen Duell zwischen dem Titelverteidiger VfL Wolfsburg und Staffel-Vizemeister Hannover 96 wird am heutigen Samstag (ab 11.05 Uhr) im VfL-Stadion am Elsterweg nach dem 1:1 im Hinspiel der erste Endspielteilnehmer ermittelt.

Der Sieger der Partie wird bei der 46. Auflage des prestigeträchtigen Endspiels auf den Süd/Südwest-Meister 1899 Hoffenheim oder den West-Titelträger FC Schalke 04 treffen. Die Sinsheimer gehen nach ihrem 1:0-Auswärtserfolg in der Schalker Arena mit der besseren Ausgangsposition in das zweite Halbfinale vor eigenem Publikum im Hoffenheimer Dietmar-Hopp-Stadion (ab 13.05 Uhr).

Ausgetragen wird das Halbfinale im Pokalsystem. Besteht nach Hin- und Rückspiel Punktgleichheit, so entscheidet die Tordifferenz. Steht auch hiernach kein Sieger fest, so findet im Anschluss an das Rückspiel ohne Verlängerung sofort ein Elfmeterschießen statt. Das Finale geht am Sonntag, 22. Juni, (ab 13.15 Uhr) in Hannover oder Wolfsburg über die Bühne. Der TV-Sender Sport1 überträgt sämtliche Endrundenpartien live.

VfL-Trainer Kunert: "Diesmal sofort unseren Stempel aufdrücken"

Erstmals nach rund zwölf Jahren könnte mit dem VfL Wolfsburg der aktuelle Meister erneut den Sprung in das Endspiel schaffen. Dieses Kunststück gelang zuletzt der U 19 des FC Bayern München in den Jahren 2001 und 2002. "Wir haben zwar die erste Halbzeit des Hinspiels in Hannover ein wenig verschlafen, anschließend aber nicht zum ersten Mal unter Beweis gestellt, dass mit uns selbst nach einem Rückstand immer zu rechnen ist. Das stimmt uns für das Rückspiel optimistisch", sagt VfL-Trainer Dirk Kunert im Gespräch mit DFB.de.

Gutes Omen für die Gastgeber: Im Stadion am Elsterweg, das auch als Austragungsort für ein mögliches Finale mit VfL-Beteiligung vorgesehen ist, hatten die damals noch von Stephan Schmidt trainierten "Wölfe" 2011 (4:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern) die erste von bisher zwei Meisterschaften im U 19-Bereich geholt.

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Dirk Kunert: "Wir gehen das Hannover-Spiel wie ein Finale an, dem wir diesmal von Beginn an unseren Stempel aufdrücken wollen. Wichtig ist aber auch, das schnelle Umkehrspiel von Hannover zu unterbinden." Der VfL-Trainer kann auf seinen gesamten Kader zurückgreifen, zu dem erneut der U 17-Spieler Kentu Malcolm Badu, als "Joker" Torschütze im Hinspiel, gehören wird. "Er hat nach seiner Einwechslung nicht nur durch seinen Treffer überzeugt, sondern sich durch mehrere gute Aktionen für die Startelf empfohlen", so der 46-Jährige.

Hannover will mit Waldemar Anton eine Schippe drauflegen

Da die Auswärtstore in der Endrunde im Gegensatz zum Europacup-Modus nicht doppelt zählen, würde den Gästen aus Hannover ein höheres Unentschieden als ein 1:1 nicht reichen, um erstmals in das Finale einzuziehen. Bei einem erneuten Remis, unabhängig von der Anzahl der erzielten Tore, würde die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen.

"Wir können und werden in Wolfsburg noch eine Schippe drauflegen", zeigt sich auch 96-Trainer Daniel Stendel zuversichtlich. Beste Erinnerungen besitzt seine Mannschaft an das letzte Auswärtsspiel beim VfL in der Liga (4:0).

Auch in der ersten Halbfinalpartie hatten die "96er" einen hohen läuferischen Aufwand betrieben und waren dank ihrer geradlinigen Spielweise nah dran am Sieg, ehe den "Wölfen" der Ausgleich gelang. Für noch mehr Stabilität in der Defensive der Hannoveraner soll Waldemar Anton sorgen, der nach abgelaufener Sperre (Gelb-Rote Karte) in den Kader zurückkehrt. "Waldemar ist ein ganz wichtiger Spieler für uns", betont Stendel. Sollte sich Hannover durchsetzen, hätten auch sie im Finale den Heimvorteil und würden dann sogar in die große HDI-Arena umziehen.

Schalke glaubt an die Wende - "Killerinstinkt" gefordert

Unter Zugzwang steht der West-Meister und dreimalige nationale Titelträger FC Schalke 04 vor dem zweiten Halbfinalrückspiel bei 1899 Hoffenheim. Um auf direktem Weg zum siebten Mal das Endspiel zu erreichen, muss nach dem 0:1 im Hinspiel ein Auswärtssieg mit zwei Toren Unterschied her. Der erfahrene Trainer Norbert Elgert, der die "Knappen" bereits 2006 und 2012 zum Meistertitel geführt hatte, glaubt im Gespräch mit DFB.de trotz der 0:1-Hinspielniederlage an eine realistische Chance: "Unsere Spieler haben in dieser Saison durch die insgesamt vier Wettbewerbe zwar mehr Partien absolviert als alle anderen Teams. Doch wenn ich einer Mannschaft zutraue, das Ergebnis noch zu drehen, dann sind wir das. Dafür benötigen wir den Killerinstinkt, der uns im ersten Duell ein wenig gefehlt hat."

Große Umstellungen deuten sich wegen der Verletzungen von Angreifer Felix Platte und Rechtsverteidiger Adis Omerbasic, der während der Hinrunde noch als Stürmer im Einsatz war, nicht an. "Das System war zu einigen Teilen auf diese beiden Spieler ausgelegt. Nun müssen wir ein adäquates Mittel finden, um die aggressive Hoffenheimer Defensive zu überwinden. Unsere schnellen Offensivkräfte Florian Pick und Leroy Sané sind im Hinspiel mehrmals hängen geblieben. Wir müssen die beiden in Situationen bringen, dass sie nicht mehr so weite Wege zum Tor vor sich haben. Dann können sie ihre Stärken besser ausspielen", gibt Oliver Ruhnert, Leiter der Schalker "Knappenschmiede", gegenüber DFB.de die Marschroute vor.

TSG-Trainer Nagelsmann baut auf physische Stärke

Bereits jedes Unentschieden würde Süd/Südwest-Meister Hoffenheim gleich bei der ersten Endrundenteilnahme auch den Einzug in das Finale bescheren. "Das 1:0 im ersten Duell ist ein ordentliches, aber kein weltbewegendes Ergebnis, das uns locker werden lässt. Wir müssen das Rückspiel exakt genauso angehen", sagt 1899-Trainer Julian Nagelsmann zu DFB.de und hofft auf eine ähnliche Energieleistung wie beim ersten Duell mit den "Königsblauen".

Einen Substanzverlust durch die kräftezehrende Spielweise im Hinspiel vor fast 11.000 Zuschauern in der großen Schalker Arena befürchtet der 26-jährige Trainer nicht. "Trotz einiger Krämpfe hat sich kein Spieler verletzt. Die Zeit sollte zur Regeneration ausreichen, außerdem sind wir eine physisch starke Mannschaft", so Nagelsmann.

Mit dem angeschlagenen Kapitän Russell Canouse und dem fünfmaligen Torschützen Joshua Mees hatte Nagelsmann in der ersten Partie zwei potenzielle Stammkräfte zunächst auf der Bank gelassen, die nun in die Startformation rotieren könnten.