VfB-Keeper Hornung: "Da muss man niemanden mehr motivieren"

Pokalsieger ist er schon, Deutscher Meister will er noch werden. Schlussmann Sebastian Hornung trifft am heutigen Sonntag (ab 12.45 Uhr, live auf Sport1 und Sport1.de) mit der U 19 des VfB Stuttgart im Finale um die Deutsche Meisterschaft der A-Junioren auf Borussia Dortmund. Im DFB.de-Interview spricht er über den Traum vom Double, den Weg dorthin und die Chance, in die Geschichtsbücher einzugehen.

DFB.de: Herr Hornung, herzlichen Glückwunsch zum Sieg des DFB-Pokals der Junioren. Heute folgt für Sie gleich das nächste Finale gegen Borussia Dortmund. Wie geht es Ihnen?

Sebastian Hornung: Vielen Dank für die Glückwünsche. Mir geht es gut, wir haben uns vom Pokalspiel gegen RB Leipzig erholt. Es war ein aufregendes Wochenende in Berlin. Jetzt ist der Fokus auf dem Meisterschaftsendspiel. Bis dahin werden wir uns optimal auf Borussia Dortmund vorbereiten.

DFB.de: Hat Ihr Team durch den Pokalsieg eine zusätzliche Portion Selbstbewusstsein für die nächste Herausforderung getankt?

Hornung: Wir haben eine wichtige Partie erfolgreich hinter uns gebracht. Vor einem Endspiel gegen Borussia Dortmund müssen wir daher keine Angst haben, sondern können gerade jetzt mit breiter Brust in das Spiel gehen. Wir werden unser Bestes geben und dann können wir auch gewinnen.

DFB.de: Das Ticket für das Meisterschaftsendspiel hat Ihr Team mit einem 3:2 im Elfmeterschießen gegen den VfL Wolfsburg gelöst. Sie haben mit zwei gehaltenen Elfmetern maßgeblich dazu beigetragen. Wie haben Sie die spannende Schlussphase wahrgenommen?

Hornung: Dieses Gefühl lässt sich mit dem, was man aus dem regulären Liga-Alltag kennt, nicht vergleichen. So ein Spiel erlebt man als Torwart selten. Es war etwas ganz Besonderes am Ende als "Held" herauszugehen. Das war überwältigend. Wir haben ein starkes Spiel gemacht und am Ende war das ein riesiger Teamerfolg.

DFB.de: Was ging in Ihnen vor, als feststand, dass der Finaleinzug im Elfmeterschießen besiegelt wird?

Hornung: Für einen Torwart gibt es immer zwei Seiten: Man kann zum Helden werden oder einem rutscht der Sieg im wahrsten Sinne des Wortes durch die Hände. Da ist das Quäntchen Glück entscheidend. Betrachtet man die ganze Saison, bin ich der Meinung, dass wir uns das Finale um die Deutsche Meisterschaft und den Pokalsieg verdient haben und es die Belohnung für die harte Arbeit bis dorthin war.

DFB.de: Können Sie sich als Torwart auf Extremsituationen wie ein Elfmeterschießen vorbereiten?

Hornung: Nein, ein Elfmeterschießen kann man nur schwer trainieren. Man muss es auf sich zukommen lassen und versuchen, das Beste herauszuholen. Dass die nötige Portion Glück ausgerechnet im Halbfinale auf unserer Seite war, ist natürlich umso schöner.

DFB.de: Wie schätzen Sie Ihre Chancen für das Finale gegen Borussia Dortmund ein?

Hornung: Dortmund ist eine extrem gute Mannschaft. Nicht ohne Grund stehen sie im Finale. Doch wenn wir das zeigen, was wir in den vergangenen Spielen auf den Platz gebracht haben, müssen wir uns auf keinen Fall verstecken. Wir können nach dem Pokalsieg selbstbewusst aufspielen und haben gute Chancen, als Sieger vom Platz zu gehen.

DFB.de: Was kann in diesem Spiel den Ausschlag geben?

Hornung: Aus dem Spiel heraus sind beide Mannschaften sehr gut. Das Thema Standards könnte deswegen wichtig werden. Wir müssen über das ganze Spiel hinweg extrem konzentriert auftreten und dürfen uns keine Fehler erlauben. Der kleinste Fehler kann dann den Ausschlag geben. Ich bin mir aber sicher, dass wir uns genauso fokussiert präsentieren werden, wie die Male zuvor.

DFB.de: Wenn sich beide Mannschaften keine Fehler erlauben, könnte es wieder ins Elfmeterschießen gehen.

Hornung: Wir wollen natürlich versuchen, das Spiel in der regulären Spielzeit zu entscheiden. Sollte es zum Elfmeterschießen kommen, haben wir vielleicht einen kleinen psychologischen Vorteil gegenüber Dortmund mit dem Halbfinalsieg im Elfmeterschießen.

DFB.de: Nach dem Pokalsieg am vergangenen Freitag ist der Traum vom erstmaligen Double nun zum Greifen nah. Was bedeutet das für Sie?

Hornung: Die Motivation war davor schon enorm und ist jetzt nochmal größer. Wir können mit dem Double etwas erreichen, was zuvor niemand erreicht hat. Da muss man niemanden mehr motivieren! Jeder von uns wird einhundert Prozent geben! Wir möchten Geschichte schreiben!

DFB.de: Sie spielen nicht nur beim VfB Stuttgart in der U 19, sondern haben auch schon von der U 16 bis zur U 18-Nationalmannschaft Länderspielerfahrung sammeln können. Beim Finale werden sicherlich auch einige Augen auf Sie gerichtet sein.

Hornung: Für jeden Spieler ist es toll, sich vor so einer Kulisse präsentieren zu dürfen. Natürlich ist es auch ein Höhepunkt für jeden Spieler, wenn das Spiel im TV übertragen wird. Wichtig ist, dass wir uns auf uns konzentrieren und unser Spiel so wie immer spielen. Dann ist es für jeden Spieler eine Riesenchance, sich in diesem Rahmen empfehlen zu können.

DFB.de: Ist der Sprung in den Profibereich für einen Torwart schwieriger als für einen Feldspieler?

Hornung: Ich denke schon, dass der Sprung in den Profibereich schwieriger ist als bei Feldspielern. Man benötigt dafür viel Spielzeit in der Jugend. An den Herrenbereich muss man sich erstmal gewöhnen. Es ist nicht normal, dass man direkt nach der Jugend bei den Herren weitermacht. Es bedarf meistens eines längeren Weges über die zweite Mannschaft oder die 3. Liga oder Regionalliga. Das bringt einen aber nochmal extrem weiter, durch die Erfahrung, die man gegen erfahrene Spieler sammelt. Der Sprung in den Profibereich ist möglich, der Weg dorthin ist nur meist etwas länger.

[dfb]

Pokalsieger ist er schon, Deutscher Meister will er noch werden. Schlussmann Sebastian Hornung trifft am heutigen Sonntag (ab 12.45 Uhr, live auf Sport1 und Sport1.de) mit der U 19 des VfB Stuttgart im Finale um die Deutsche Meisterschaft der A-Junioren auf Borussia Dortmund. Im DFB.de-Interview spricht er über den Traum vom Double, den Weg dorthin und die Chance, in die Geschichtsbücher einzugehen.

DFB.de: Herr Hornung, herzlichen Glückwunsch zum Sieg des DFB-Pokals der Junioren. Heute folgt für Sie gleich das nächste Finale gegen Borussia Dortmund. Wie geht es Ihnen?

Sebastian Hornung: Vielen Dank für die Glückwünsche. Mir geht es gut, wir haben uns vom Pokalspiel gegen RB Leipzig erholt. Es war ein aufregendes Wochenende in Berlin. Jetzt ist der Fokus auf dem Meisterschaftsendspiel. Bis dahin werden wir uns optimal auf Borussia Dortmund vorbereiten.

DFB.de: Hat Ihr Team durch den Pokalsieg eine zusätzliche Portion Selbstbewusstsein für die nächste Herausforderung getankt?

Hornung: Wir haben eine wichtige Partie erfolgreich hinter uns gebracht. Vor einem Endspiel gegen Borussia Dortmund müssen wir daher keine Angst haben, sondern können gerade jetzt mit breiter Brust in das Spiel gehen. Wir werden unser Bestes geben und dann können wir auch gewinnen.

DFB.de: Das Ticket für das Meisterschaftsendspiel hat Ihr Team mit einem 3:2 im Elfmeterschießen gegen den VfL Wolfsburg gelöst. Sie haben mit zwei gehaltenen Elfmetern maßgeblich dazu beigetragen. Wie haben Sie die spannende Schlussphase wahrgenommen?

Hornung: Dieses Gefühl lässt sich mit dem, was man aus dem regulären Liga-Alltag kennt, nicht vergleichen. So ein Spiel erlebt man als Torwart selten. Es war etwas ganz Besonderes am Ende als "Held" herauszugehen. Das war überwältigend. Wir haben ein starkes Spiel gemacht und am Ende war das ein riesiger Teamerfolg.

DFB.de: Was ging in Ihnen vor, als feststand, dass der Finaleinzug im Elfmeterschießen besiegelt wird?

Hornung: Für einen Torwart gibt es immer zwei Seiten: Man kann zum Helden werden oder einem rutscht der Sieg im wahrsten Sinne des Wortes durch die Hände. Da ist das Quäntchen Glück entscheidend. Betrachtet man die ganze Saison, bin ich der Meinung, dass wir uns das Finale um die Deutsche Meisterschaft und den Pokalsieg verdient haben und es die Belohnung für die harte Arbeit bis dorthin war.

DFB.de: Können Sie sich als Torwart auf Extremsituationen wie ein Elfmeterschießen vorbereiten?

Hornung: Nein, ein Elfmeterschießen kann man nur schwer trainieren. Man muss es auf sich zukommen lassen und versuchen, das Beste herauszuholen. Dass die nötige Portion Glück ausgerechnet im Halbfinale auf unserer Seite war, ist natürlich umso schöner.

DFB.de: Wie schätzen Sie Ihre Chancen für das Finale gegen Borussia Dortmund ein?

Hornung: Dortmund ist eine extrem gute Mannschaft. Nicht ohne Grund stehen sie im Finale. Doch wenn wir das zeigen, was wir in den vergangenen Spielen auf den Platz gebracht haben, müssen wir uns auf keinen Fall verstecken. Wir können nach dem Pokalsieg selbstbewusst aufspielen und haben gute Chancen, als Sieger vom Platz zu gehen.

DFB.de: Was kann in diesem Spiel den Ausschlag geben?

Hornung: Aus dem Spiel heraus sind beide Mannschaften sehr gut. Das Thema Standards könnte deswegen wichtig werden. Wir müssen über das ganze Spiel hinweg extrem konzentriert auftreten und dürfen uns keine Fehler erlauben. Der kleinste Fehler kann dann den Ausschlag geben. Ich bin mir aber sicher, dass wir uns genauso fokussiert präsentieren werden, wie die Male zuvor.

DFB.de: Wenn sich beide Mannschaften keine Fehler erlauben, könnte es wieder ins Elfmeterschießen gehen.

Hornung: Wir wollen natürlich versuchen, das Spiel in der regulären Spielzeit zu entscheiden. Sollte es zum Elfmeterschießen kommen, haben wir vielleicht einen kleinen psychologischen Vorteil gegenüber Dortmund mit dem Halbfinalsieg im Elfmeterschießen.

DFB.de: Nach dem Pokalsieg am vergangenen Freitag ist der Traum vom erstmaligen Double nun zum Greifen nah. Was bedeutet das für Sie?

Hornung: Die Motivation war davor schon enorm und ist jetzt nochmal größer. Wir können mit dem Double etwas erreichen, was zuvor niemand erreicht hat. Da muss man niemanden mehr motivieren! Jeder von uns wird einhundert Prozent geben! Wir möchten Geschichte schreiben!

DFB.de: Sie spielen nicht nur beim VfB Stuttgart in der U 19, sondern haben auch schon von der U 16 bis zur U 18-Nationalmannschaft Länderspielerfahrung sammeln können. Beim Finale werden sicherlich auch einige Augen auf Sie gerichtet sein.

Hornung: Für jeden Spieler ist es toll, sich vor so einer Kulisse präsentieren zu dürfen. Natürlich ist es auch ein Höhepunkt für jeden Spieler, wenn das Spiel im TV übertragen wird. Wichtig ist, dass wir uns auf uns konzentrieren und unser Spiel so wie immer spielen. Dann ist es für jeden Spieler eine Riesenchance, sich in diesem Rahmen empfehlen zu können.

DFB.de: Ist der Sprung in den Profibereich für einen Torwart schwieriger als für einen Feldspieler?

Hornung: Ich denke schon, dass der Sprung in den Profibereich schwieriger ist als bei Feldspielern. Man benötigt dafür viel Spielzeit in der Jugend. An den Herrenbereich muss man sich erstmal gewöhnen. Es ist nicht normal, dass man direkt nach der Jugend bei den Herren weitermacht. Es bedarf meistens eines längeren Weges über die zweite Mannschaft oder die 3. Liga oder Regionalliga. Das bringt einen aber nochmal extrem weiter, durch die Erfahrung, die man gegen erfahrene Spieler sammelt. Der Sprung in den Profibereich ist möglich, der Weg dorthin ist nur meist etwas länger.

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