Verls Akono: "Wir können Mut schöpfen"

Nach dem abschließenden Spieltag vor der Winterpause steht fest: Der SC Verl muss das neue Fußballjahr 2022 in der 3. Liga von einem Abstiegsplatz aus in Angriff nehmen. Seit einigen Wochen kann auch Cyrill Akono wieder im Rennen um den Klassenverbleib helfen. Im DFB.de-Interview spricht der 21 Jahre alte Angreifer mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über seine Verletzungspause und die Ausgangslage.

DFB.de: Zum Jahresabschluss sprang ein 2:2 beim direkten Konkurrenten Türkgücü München heraus. Wie fällt Ihr Fazit aus, Herr Akono?

Cyrill Akono: Der Spielverlauf war ein Auf und Ab für uns. Nach dem eher überraschenden Rückstand konnten wir schnell antworten. Dass wir innerhalb von nur zehn Minuten nicht nur ausgleichen, sondern auch in Führung gehen konnten, spricht für die Mannschaft. Der Gegentreffer in der Nachspielzeit war sehr bitter. Es hat sich wie eine Niederlage angefühlt.

DFB.de: Mit einem Sieg hätte der Sportclub auf einem Nichtabstiegsplatz überwintert. Ärgert Sie das noch?

Akono: Auf jeden Fall. Vor allem die Art und Weise mit dem späten Gegentor nervt. Wenn man unsere Leistung in München und beim vorherigen 2:2 in der Partie beim MSV Duisburg betrachtet, ist allerdings eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den Wochen zuvor erkennbar. Daraus können wir Mut für das neue Jahr schöpfen. Wir müssen den Ball noch mehr über die Linie zwingen.

DFB.de: In beiden Partien waren Sie erfolgreich, haben mit Ihren Toren dem Team zwei wichtige Punkte gesichert. Kommt die Pause für Sie persönlich deshalb eher ungelegen?

Akono: Ich hätte in der Tat kein Problem damit gehabt, wenn die Winterpause etwas später begonnen hätte. Nach meiner Verletzungspause bin ich immer besser in meinen Rhythmus gekommen. Tore helfen mir bei diesem Prozess noch mehr. Ich bin aber überzeugt, dass ich auch nach der kurzen Winterpause daran anknüpfen kann. Von daher ist es nicht ganz so schlimm, dass wir uns jetzt einige Tage ausruhen können. (lacht)

DFB.de: Sie haben die Schulterverletzung, die Sie von Ende August bis Anfang November zu einer Pause gezwungen hatte, schon angesprochen. Wie sind Sie mit der Situation umgegangen?

Akono: Grundsätzlich kann eine Schulterverletzung immer noch eine Weile nachwirken und Einfluss auf den gesamten Bewegungsablauf nehmen. Bei mir war es glücklicherweise nicht ganz so kompliziert. Der Zeitplan, den ich unmittelbar nach meiner Verletzung von den Ärzten und den Physiotherapeuten bekommen hatte, ist voll aufgegangen. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich konnte schon recht schnell wieder das Lauftraining aufnehmen und war weiterhin so nah wie möglich beim Team.

DFB.de: Nach insgesamt erst elf Einsätzen in dieser Saison stehen jetzt schon fünf Treffer für Sie zu Buche. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Ausbeute?

Akono: Die Quote ist wegen meiner Verletzung mit Sicherheit nicht verkehrt. Für die Zielmarke, die ich mir vor der Saison vorgenommen hatte, bin ich auf einem guten Weg. Den Wert verrate ich aber erst, wenn ich ihn übertroffen habe. (lacht) Ich weiß aber auch, dass ich durchaus auch schon mehr Tore hätte erzielen können und einige Chancen liegen gelassen habe. Für die Restrunde will ich meine Effektivität noch steigern.

DFB.de: Um den Klassenverbleib kämpfen zu müssen, kennen Sie bereits aus Ihrer Zeit beim VfB Lübeck. Hilft Ihnen das in der aktuellen Situation?

Akono: Ich denke schon, dass das hilft. Wenn mir gewisse Parallelen auffallen, kann ich das ansprechen. Wir kennen den Ernst der Lage. Sich deshalb verrückt zu machen, hilft aber auch nicht. Eine gewisse Ruhe im Umgang ist wichtig.

DFB.de: Ihre ersten Schritte in der 3. Liga hatten Sie bereits im Alter von 18 Jahren gemacht. Wie denken Sie an die Zeit zurück?

Akono: Das war sehr aufregend. Mit Marco Antwerpen hatte ich bei Preußen Münster einen Trainer, der mir viel zugetraut und mir auch vertraut hat. Ich bin sehr dankbar, dass ich schon als A-Jugendlicher regelmäßig spielen durfte. Das ging alles sehr schnell.

DFB.de: Ihr Weg führte Sie zum Bundesligisten 1. FSV Mainz 05. Was haben Sie aus dieser Zeit mitgenommen?

Akono: Der Schritt hatte sich damals richtig angefühlt. Ich konnte im Training mit den Profis viel lernen. An die Qualität der Einheiten musste ich mich erst gewöhnen. Ich habe dann recht schnell für die U 23 gespielt. Nachdem Sandro Schwarz nicht mehr Trainer der Profis war, wurde es für mich noch schwieriger, den Schritt zurück zu schaffen. Insgesamt hat es sich unglücklich entwickelt. Es war für mich aber sehr lehrreich, schon früh in meiner Karriere eine Phase zu erleben, in der es sportlich nicht so rund für mich läuft. Ich habe gelernt, dennoch den Glauben an die eigenen Stärken nicht zu verlieren.

DFB.de: Was wird für den SC Verl im neuen Jahr wichtig sein?

Akono: Wir sollten zusehen, dass wir so schnell wie möglich unser Punktekonto erhöhen. Das wäre auch schon in den zurückliegenden Wochen möglich gewesen, bei einigen Spielverläufen war Pech dabei. Die Art und Weise, wie wir auftreten, ist aber oft gut. Wenn wir im neuen Jahr an die Leistungen der zurückliegenden Partien anknüpfen, dann können wir gegen jeden Gegner bestehen und auch punkten.

DFB.de: Wie werden Sie für den weiteren Saisonverlauf Kraft tanken?

Akono: Ich werde über Weihnachten und Silvester bei meiner Familie in Münster sein. Wir haben dabei keine bestimmten Traditionen. Wir werden einfach die gemeinsame Zeit genießen. Auch mit einigen Freunden werde ich mich mal wieder treffen. Dann kann das neue Jahr kommen.

[mspw]

Nach dem abschließenden Spieltag vor der Winterpause steht fest: Der SC Verl muss das neue Fußballjahr 2022 in der 3. Liga von einem Abstiegsplatz aus in Angriff nehmen. Seit einigen Wochen kann auch Cyrill Akono wieder im Rennen um den Klassenverbleib helfen. Im DFB.de-Interview spricht der 21 Jahre alte Angreifer mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über seine Verletzungspause und die Ausgangslage.

DFB.de: Zum Jahresabschluss sprang ein 2:2 beim direkten Konkurrenten Türkgücü München heraus. Wie fällt Ihr Fazit aus, Herr Akono?

Cyrill Akono: Der Spielverlauf war ein Auf und Ab für uns. Nach dem eher überraschenden Rückstand konnten wir schnell antworten. Dass wir innerhalb von nur zehn Minuten nicht nur ausgleichen, sondern auch in Führung gehen konnten, spricht für die Mannschaft. Der Gegentreffer in der Nachspielzeit war sehr bitter. Es hat sich wie eine Niederlage angefühlt.

DFB.de: Mit einem Sieg hätte der Sportclub auf einem Nichtabstiegsplatz überwintert. Ärgert Sie das noch?

Akono: Auf jeden Fall. Vor allem die Art und Weise mit dem späten Gegentor nervt. Wenn man unsere Leistung in München und beim vorherigen 2:2 in der Partie beim MSV Duisburg betrachtet, ist allerdings eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den Wochen zuvor erkennbar. Daraus können wir Mut für das neue Jahr schöpfen. Wir müssen den Ball noch mehr über die Linie zwingen.

DFB.de: In beiden Partien waren Sie erfolgreich, haben mit Ihren Toren dem Team zwei wichtige Punkte gesichert. Kommt die Pause für Sie persönlich deshalb eher ungelegen?

Akono: Ich hätte in der Tat kein Problem damit gehabt, wenn die Winterpause etwas später begonnen hätte. Nach meiner Verletzungspause bin ich immer besser in meinen Rhythmus gekommen. Tore helfen mir bei diesem Prozess noch mehr. Ich bin aber überzeugt, dass ich auch nach der kurzen Winterpause daran anknüpfen kann. Von daher ist es nicht ganz so schlimm, dass wir uns jetzt einige Tage ausruhen können. (lacht)

DFB.de: Sie haben die Schulterverletzung, die Sie von Ende August bis Anfang November zu einer Pause gezwungen hatte, schon angesprochen. Wie sind Sie mit der Situation umgegangen?

Akono: Grundsätzlich kann eine Schulterverletzung immer noch eine Weile nachwirken und Einfluss auf den gesamten Bewegungsablauf nehmen. Bei mir war es glücklicherweise nicht ganz so kompliziert. Der Zeitplan, den ich unmittelbar nach meiner Verletzung von den Ärzten und den Physiotherapeuten bekommen hatte, ist voll aufgegangen. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich konnte schon recht schnell wieder das Lauftraining aufnehmen und war weiterhin so nah wie möglich beim Team.

DFB.de: Nach insgesamt erst elf Einsätzen in dieser Saison stehen jetzt schon fünf Treffer für Sie zu Buche. Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Ausbeute?

Akono: Die Quote ist wegen meiner Verletzung mit Sicherheit nicht verkehrt. Für die Zielmarke, die ich mir vor der Saison vorgenommen hatte, bin ich auf einem guten Weg. Den Wert verrate ich aber erst, wenn ich ihn übertroffen habe. (lacht) Ich weiß aber auch, dass ich durchaus auch schon mehr Tore hätte erzielen können und einige Chancen liegen gelassen habe. Für die Restrunde will ich meine Effektivität noch steigern.

DFB.de: Um den Klassenverbleib kämpfen zu müssen, kennen Sie bereits aus Ihrer Zeit beim VfB Lübeck. Hilft Ihnen das in der aktuellen Situation?

Akono: Ich denke schon, dass das hilft. Wenn mir gewisse Parallelen auffallen, kann ich das ansprechen. Wir kennen den Ernst der Lage. Sich deshalb verrückt zu machen, hilft aber auch nicht. Eine gewisse Ruhe im Umgang ist wichtig.

DFB.de: Ihre ersten Schritte in der 3. Liga hatten Sie bereits im Alter von 18 Jahren gemacht. Wie denken Sie an die Zeit zurück?

Akono: Das war sehr aufregend. Mit Marco Antwerpen hatte ich bei Preußen Münster einen Trainer, der mir viel zugetraut und mir auch vertraut hat. Ich bin sehr dankbar, dass ich schon als A-Jugendlicher regelmäßig spielen durfte. Das ging alles sehr schnell.

DFB.de: Ihr Weg führte Sie zum Bundesligisten 1. FSV Mainz 05. Was haben Sie aus dieser Zeit mitgenommen?

Akono: Der Schritt hatte sich damals richtig angefühlt. Ich konnte im Training mit den Profis viel lernen. An die Qualität der Einheiten musste ich mich erst gewöhnen. Ich habe dann recht schnell für die U 23 gespielt. Nachdem Sandro Schwarz nicht mehr Trainer der Profis war, wurde es für mich noch schwieriger, den Schritt zurück zu schaffen. Insgesamt hat es sich unglücklich entwickelt. Es war für mich aber sehr lehrreich, schon früh in meiner Karriere eine Phase zu erleben, in der es sportlich nicht so rund für mich läuft. Ich habe gelernt, dennoch den Glauben an die eigenen Stärken nicht zu verlieren.

DFB.de: Was wird für den SC Verl im neuen Jahr wichtig sein?

Akono: Wir sollten zusehen, dass wir so schnell wie möglich unser Punktekonto erhöhen. Das wäre auch schon in den zurückliegenden Wochen möglich gewesen, bei einigen Spielverläufen war Pech dabei. Die Art und Weise, wie wir auftreten, ist aber oft gut. Wenn wir im neuen Jahr an die Leistungen der zurückliegenden Partien anknüpfen, dann können wir gegen jeden Gegner bestehen und auch punkten.

DFB.de: Wie werden Sie für den weiteren Saisonverlauf Kraft tanken?

Akono: Ich werde über Weihnachten und Silvester bei meiner Familie in Münster sein. Wir haben dabei keine bestimmten Traditionen. Wir werden einfach die gemeinsame Zeit genießen. Auch mit einigen Freunden werde ich mich mal wieder treffen. Dann kann das neue Jahr kommen.

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