Verfolgerduell zwischen St. Pauli und Kaiserslautern

Eine Minimalchance auf den Aufstieg hat auch noch der 1. FC Union Berlin. Bei sieben Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz in noch fünf ausstehenden Partien ist diese aber sehr gering. Das Hinspiel gewann Köln deutlich mit 4:0. Von fünf Duellen gegen Union gewann der FC zudem vier.

[sid/pk]


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Mit dem Verfolgerduell zwischen dem Tabellenvierten FC St. Pauli und dem Sechsten 1. FC Kaiserslautern startet heute der 30. Spieltag der 2. Bundesliga. Beide Teams wollen mit einem Sieg die Chance auf den Relegationsplatz wahren. Diesen belegt derzeit der SC Paderborn, der beim FC Ingolstadt gefordert ist. Außerdem reist Spitzenreiter 1. FC Köln zum 1. FC Union Berlin (alle ab 18.30 Uhr, live auf Sky).

St. Pauli hat nur eines seiner jüngsten sechs Heimspiele gewonnen. Eigentlich zu wenig, um noch einmal oben anzugreifen. Doch da auch die Kontrahenten um den Aufstieg in gewohnter Regelmäßigkeit Punkte liegen lassen, befinden sich die Hanseaten weiterhin in einer aussichtsreichen Position. Mit einem Erfolg gegen Kaiserslautern soll diese Position weiter verbessert werden. Doch auch danach erwartet Mittelfeldspieler Marc Rzatkowski spannende Wochen: "Es sind mit dem Lautern-Spiel noch fünf Spiele, also gibt es insgesamt 15 Zähler zu holen. Wir wollen natürlich versuchen, das Optimum rauszuholen. Aber: Wir konzentrieren uns erst einmal voll und ganz auf die Partie." Fehlen wird Trainer Roland Vrabec der gelbgesperrte Christopher Nöthe sowie die Langzeitverletzten Fin Bartels und Dennis Daube.

Doch auch in Kaiserslautern macht man sich noch Hoffnungen auf den Aufstieg. Die "Roten Teufel" sind zwar bereits seit sechs Auftritten ungeschlagen (zwei Siege, vier Unentschieden), mussten sich aber zuletzt dreimal in Folge mit einem Remis begnügen. Daher weiß auch Trainer Kosta Runjaic: "Wenn wir verlieren, können wir uns mit Sicherheit Gedanken über die zweite Liga machen. Gleiches gilt aber auch für St. Pauli, deshalb erwarte ich ein spannendes Spiel", was aber im Umkehrschluss bedeute, dass "mit einem Sieg weiterhin alles drin ist. Deswegen wollen wir zeigen, dass wir gewinnen wollen." Von einem Endspiel will der 42-Jährige dennoch nichts wissen: "Wir werden nicht Harakiri-mäßig nach vorne spielen, das funktioniert nicht, sondern strukturiert agieren und gut vorbereitet an die Aufgabe herangehen. Klar ist aber natürlich, dass wir uns nicht verstecken müssen und das auch nicht tun werden. In Hamburg werden wir alles daran setzen, das Spiel am Ende für uns zu entscheiden."

Ingolstadt gegen Paderborn: Abwehrbollwerk empfängt stärkste Offensive

Trotz der Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf ist Paderborn weiterhin die beste Rückrundenmannschaft. Trainer André Breitenreiter erwartet dennoch eine schwere Aufgabe in Ingolstadt: "Um dort möglichst auch dreifach zu punkten, müssen wir taktisch diszipliniert spielen. Die Mannschaft verfügt nämlich über eine hohe individuelle Qualität." Ausfallen werden die verletzten Jens Wemmer und Tim Welker. Angeschlagen ist neben Linksfuß Daniel Brückner auch Innenverteidiger Christian Strohdiek.

Während die Ostwestfalen den stärksten Angriff der Liga bilden, ist der FC Ingolstadt seit vier Partien ohne Niederlage und kassierte dabei keinen Gegentreffer. Überhaupt stehen erst zwei Niederlagen sowie sechs Gegentore in der Rückrunde zu Buche, allerdings auch schon sieben Remis in den zwölf Partien. Ein Wiedersehen mit alten Bekannten feiert Philipp Hofmann. Der 21-Jährige spielte im vergangenen Jahr noch bei Paderborn.

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Köln in Berlin vor nächstem Schritt Richtung Bundesliga

Die seit neun Partien unbesiegten Kölner feierten zuletzt drei Siege in Folge und blieben fünfmal ohne Gegentor. Mit einem weiteren Erfolg können die Rheinländer erneut einen großen Schritt Richtung Aufstieg unternehmen. Bereits neun Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz. Zudem kassierte die Mannschaft von Trainer Peter Stöger mit 15 Gegentreffern die wenigsten in der Liga und auswärts erst eine Niederlage. Positives gibt es auch von Abwehrspieler Jonas Hector zu berichten. Der 23-Jährige verlängerte unter der Woche seinen Vertrag bis 2018. "Das Zeichen, dass ich bleibe, wollte ich bewusst unabhängig von einem möglichen Aufstieg schon jetzt setzen", sagt er dem kicker.

Eine Minimalchance auf den Aufstieg hat auch noch der 1. FC Union Berlin. Bei sieben Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz in noch fünf ausstehenden Partien ist diese aber sehr gering. Das Hinspiel gewann Köln deutlich mit 4:0. Von fünf Duellen gegen Union gewann der FC zudem vier.