Verfolger mit vermeintlich leichten Aufgaben

Die Verfolger haben den Nachzug! Borussia Mönchengladbach und der VfL Wolfsburg sind vor dem 22. Bundesliga-Spieltag rein tabellarisch die heißesten Kandidaten auf den Platz zwei hinter dem FC Bayern. Am Sonntag stehen beide vor vermeintlich leichten Aufgaben. Die Borussia muss auswärts in Hamburg ran (ab 15.30 Uhr), der VfL empfängt im eigenen Stadion Hertha BSC (ab 17.30 Uhr, beide Spiele live auf Sky).

Im Kampf um die direkte Champions-League-Qualifikation haben sich die Wölfe bereits eine komfortable Ausgangsposition verschafft und sich sich mit sechs Punkten Vorsprung von der Konkurrenz abgesetzt. Spannung wollen die Verantwortlichen in der Autostadt nicht mehr aufkommen lassen. Die Konstanz ist schon jetzt beeindruckend: Seit dem zehnten Spieltag halten die Wölfe ausnahmslos Rang zwei. Die Favoriten-Konstellation könnte gegen die Gäste aus Berlin also kaum deutlicher ausfallen.

Der Dardai-Effekt schon verpufft?

Herthas neuer "Feuerwehrmann" Pal Dardai bremste den Absturz von drei Niederlagen in Folge unter Trainer-Vorgänger Jos Luhukay mit einem Auswärtssieg in Mainz zwar vorerst ein, wurde beim Heimdebüt gegen Freiburg aber zurück auf den sprichwörtlichen Boden der Tatsachen geholt. Der Ungar hält seine Spieler an der langen Leine, weichte die typischen Verhaltensregeln im Profigeschäft weitgehend auf. Nun liegt es an seiner Mannschaft, das Vertrauen schnellstmöglichst zurückzuzahlen und den besten Beweis gegen das aufkommende Vorurteil zu liefern, dass im Abstiegskampf knallhart durchgegriffen werden muss.

Gegen die schier übermächtigen Wolfsburger dürfte dies ein mittelschweres Himmelfahrtskommando darstellen. Das mit Stars gespickte Team der Niedersachsen konnte in dieser Saison erst dreimal bezwungen werden - noch nie vor heimischer Kulisse. Eine Überraschung liegt nicht unbedingt in der Luft. Beide Trainer können am Sonntag auf das eingespielte Personal der letzten Spiele zurückgreifen.

Formstarkes Mönchengladbach gegen ersatzgeschwächte Hamburger

Der Druck bei Borussia Mönchengladbach ist ungleich größer. Schalke, Augsburg und Leverkusen sind in Lauerstellung und haben mit eigenen Siegen am Samstag Druck auf die Borussen aufgebaut. So ist es fast ein glücklicher Umstand, ausgerechnet beim Hamburger SV antreten zu dürfen, der bei der 0:8-Klatsche in München wieder in die alten "Chaos-Muster" verfiel. Schadensbegrenzung müssen sich die Gastgeber auf die Rauten-Flagge geschrieben haben - denn: Noch ist Tabellensituation nicht höchstbedrohlich. Schon ein hart umkämpftes Remis gegen formstarke Gladbacher könnte die Wogen in der Hansestadt glätten und die historische Bayern-Pleite als Ausrutscher kennzeichnen.

Doch die Gefahr besteht, dass beim HSV nun wieder jeder Spieler mit sich selbst beschäftigt ist. Nur in einem kompakten Kollektiv dürfte Mönchengladbach Einhalt geboten werden können. Die Aufgabe von Trainer Joe Zinnbauer: Die kurzfristig lange Verletztenliste in den Griff zu bekommen und eine schlagkräftige Elf aufzubieten. Mit Marcell Jansen, Lewis Holtby und Pierre-Michel Lasogga fehlen drei Leistungsträger, nun droht auch noch Identifikationsfigur Ivica Olic (Oberschenkelprobleme) auszufallen. Lucien Favre sieht sich auf Seiten der Borussen nur vor Luxusprobleme gestellt: Alle sind fit, der Stamm der Mannschaft ist gesetzt - auf den Außenpositionen besteht mit Traore, Herrmann, Hazard und Hahn die volle Auswahl.

[sid/yh]

Die Verfolger haben den Nachzug! Borussia Mönchengladbach und der VfL Wolfsburg sind vor dem 22. Bundesliga-Spieltag rein tabellarisch die heißesten Kandidaten auf den Platz zwei hinter dem FC Bayern. Am Sonntag stehen beide vor vermeintlich leichten Aufgaben. Die Borussia muss auswärts in Hamburg ran (ab 15.30 Uhr), der VfL empfängt im eigenen Stadion Hertha BSC (ab 17.30 Uhr, beide Spiele live auf Sky).

Im Kampf um die direkte Champions-League-Qualifikation haben sich die Wölfe bereits eine komfortable Ausgangsposition verschafft und sich sich mit sechs Punkten Vorsprung von der Konkurrenz abgesetzt. Spannung wollen die Verantwortlichen in der Autostadt nicht mehr aufkommen lassen. Die Konstanz ist schon jetzt beeindruckend: Seit dem zehnten Spieltag halten die Wölfe ausnahmslos Rang zwei. Die Favoriten-Konstellation könnte gegen die Gäste aus Berlin also kaum deutlicher ausfallen.

Der Dardai-Effekt schon verpufft?

Herthas neuer "Feuerwehrmann" Pal Dardai bremste den Absturz von drei Niederlagen in Folge unter Trainer-Vorgänger Jos Luhukay mit einem Auswärtssieg in Mainz zwar vorerst ein, wurde beim Heimdebüt gegen Freiburg aber zurück auf den sprichwörtlichen Boden der Tatsachen geholt. Der Ungar hält seine Spieler an der langen Leine, weichte die typischen Verhaltensregeln im Profigeschäft weitgehend auf. Nun liegt es an seiner Mannschaft, das Vertrauen schnellstmöglichst zurückzuzahlen und den besten Beweis gegen das aufkommende Vorurteil zu liefern, dass im Abstiegskampf knallhart durchgegriffen werden muss.

Gegen die schier übermächtigen Wolfsburger dürfte dies ein mittelschweres Himmelfahrtskommando darstellen. Das mit Stars gespickte Team der Niedersachsen konnte in dieser Saison erst dreimal bezwungen werden - noch nie vor heimischer Kulisse. Eine Überraschung liegt nicht unbedingt in der Luft. Beide Trainer können am Sonntag auf das eingespielte Personal der letzten Spiele zurückgreifen.

Formstarkes Mönchengladbach gegen ersatzgeschwächte Hamburger

Der Druck bei Borussia Mönchengladbach ist ungleich größer. Schalke, Augsburg und Leverkusen sind in Lauerstellung und haben mit eigenen Siegen am Samstag Druck auf die Borussen aufgebaut. So ist es fast ein glücklicher Umstand, ausgerechnet beim Hamburger SV antreten zu dürfen, der bei der 0:8-Klatsche in München wieder in die alten "Chaos-Muster" verfiel. Schadensbegrenzung müssen sich die Gastgeber auf die Rauten-Flagge geschrieben haben - denn: Noch ist Tabellensituation nicht höchstbedrohlich. Schon ein hart umkämpftes Remis gegen formstarke Gladbacher könnte die Wogen in der Hansestadt glätten und die historische Bayern-Pleite als Ausrutscher kennzeichnen.

Doch die Gefahr besteht, dass beim HSV nun wieder jeder Spieler mit sich selbst beschäftigt ist. Nur in einem kompakten Kollektiv dürfte Mönchengladbach Einhalt geboten werden können. Die Aufgabe von Trainer Joe Zinnbauer: Die kurzfristig lange Verletztenliste in den Griff zu bekommen und eine schlagkräftige Elf aufzubieten. Mit Marcell Jansen, Lewis Holtby und Pierre-Michel Lasogga fehlen drei Leistungsträger, nun droht auch noch Identifikationsfigur Ivica Olic (Oberschenkelprobleme) auszufallen. Lucien Favre sieht sich auf Seiten der Borussen nur vor Luxusprobleme gestellt: Alle sind fit, der Stamm der Mannschaft ist gesetzt - auf den Außenpositionen besteht mit Traore, Herrmann, Hazard und Hahn die volle Auswahl.