Valerien Ismael: "Wollen 3. Liga als Sprungbrett anbieten"

Für jeden Trainer ist es ein Traum: Man kommt neu zu einer Mannschaft und schafft direkt den Aufstieg. Für Valerien Ismael, seit Saisonbeginn für die U 23 des VfL Wolfsburg in der Regionalliga Nord verantwortlich, könnte dieser Traum Wirklichkeit werden. Denn der 38-jährige Ex-Profi ist mit den "Wölfen" als Tabellenführer in die Winterpause gegangen, hat also einen Teil des Weges in Richtung 3. Liga bereits hinter sich gebracht.

Bemerkenswert: Ismael, als Spieler unter anderem für Werder Bremen, Bayern München und Hannover 96 aktiv, muss eine Doppel-Belastung meistern. Der Deutsch-Franzose absolviert nebenbei den Lehrgang zum Fußball-Lehrer an der Sportschule in Hennef.

Im exklusiven DFB.de-Interview spricht Valerien Ismael mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die bisherigen Begegnungen, die Doppel-Belastung und über die Ziele im neuen Jahr.

DFB.de: Ihre Mannschaft ist jetzt während der Winterpause für rund zwei Monate Tabellenführer. Was bedeutet Ihnen das, Herr Ismael?

Valerien Ismael: Das ist nur ein Zwischenergebnis, wenn auch ein positives und eine Bestätigung unserer bisher geleisteten Arbeit. Unser Ziel war und ist es, nach 34 Spieltagen Rang eins zu belegen. Dass wir nun als Erster in die Winterpause gehen, war nicht unbedingt zu erwarten. Wir hatten bis zum Winter einen der ersten drei Plätze angepeilt. Die Mannschaft hat sich aber schnell entwickelt und die neuen Wege mit neuem Trainer und neuer Philosophie gut angenommen.

DFB.de: Macht das Tabellenbild die Vorbereitung einfacher?

Ismael: Das werden wir sehen. In jedem Fall haben die Spieler gemerkt, was auf sie zukommt. Die Gegner sind gegen uns noch einen Tick mehr motiviert und stehen in der Regel sehr tief. Gerade zu Beginn der Restrunde sind zusätzlich schwer zu bespielende Plätze zu erwarten. Eventuell müssen wir unsere Spielweise darauf einstellen.

DFB.de: Welche Hauptgründe gibt es für das bisherige Abschneiden?



Für jeden Trainer ist es ein Traum: Man kommt neu zu einer Mannschaft und schafft direkt den Aufstieg. Für Valerien Ismael, seit Saisonbeginn für die U 23 des VfL Wolfsburg in der Regionalliga Nord verantwortlich, könnte dieser Traum Wirklichkeit werden. Denn der 38-jährige Ex-Profi ist mit den "Wölfen" als Tabellenführer in die Winterpause gegangen, hat also einen Teil des Weges in Richtung 3. Liga bereits hinter sich gebracht.

Bemerkenswert: Ismael, als Spieler unter anderem für Werder Bremen, Bayern München und Hannover 96 aktiv, muss eine Doppel-Belastung meistern. Der Deutsch-Franzose absolviert nebenbei den Lehrgang zum Fußball-Lehrer an der Sportschule in Hennef.

Im exklusiven DFB.de-Interview spricht Valerien Ismael mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die bisherigen Begegnungen, die Doppel-Belastung und über die Ziele im neuen Jahr.

DFB.de: Ihre Mannschaft ist jetzt während der Winterpause für rund zwei Monate Tabellenführer. Was bedeutet Ihnen das, Herr Ismael?

Valerien Ismael: Das ist nur ein Zwischenergebnis, wenn auch ein positives und eine Bestätigung unserer bisher geleisteten Arbeit. Unser Ziel war und ist es, nach 34 Spieltagen Rang eins zu belegen. Dass wir nun als Erster in die Winterpause gehen, war nicht unbedingt zu erwarten. Wir hatten bis zum Winter einen der ersten drei Plätze angepeilt. Die Mannschaft hat sich aber schnell entwickelt und die neuen Wege mit neuem Trainer und neuer Philosophie gut angenommen.

DFB.de: Macht das Tabellenbild die Vorbereitung einfacher?

Ismael: Das werden wir sehen. In jedem Fall haben die Spieler gemerkt, was auf sie zukommt. Die Gegner sind gegen uns noch einen Tick mehr motiviert und stehen in der Regel sehr tief. Gerade zu Beginn der Restrunde sind zusätzlich schwer zu bespielende Plätze zu erwarten. Eventuell müssen wir unsere Spielweise darauf einstellen.

DFB.de: Welche Hauptgründe gibt es für das bisherige Abschneiden?

Ismael: Justin Eilers führt die interne Torschützenliste zwar mit elf Treffern an. Dahinter gibt es aber viele Spieler, die ebenfalls bereits ihre Torgefährlichkeit unter Beweis gestellt haben. Das macht uns unberechenbar. Außerdem haben wir viel Qualität - auch in der Breite. Wir können jeden Ausfall kompensieren. Taktisch sind wir sehr flexibel.

DFB.de: Womit waren Sie nicht zufrieden?

Ismael: Wir haben viele Punkte durch einfache Fehler liegen lassen. Da merkt man, dass unsere Mannschaft noch sehr jung ist. In einigen Partien wäre es besser gewesen, das Ergebnis einfach einmal über die Zeit zu bringen.

DFB.de: Auf was müssen sich Ihre Spieler in der Vorbereitung einstellen?

Ismael: Im rund dreiwöchigen Urlaub muss jeder Spieler seinen Trainingsplan einhalten. Die Vorbereitung wird hart, damit jeder einzelne fokussiert bleibt. Die bisherigen Begegnungen haben gezeigt, dass wir nur erfolgreich sein können, wenn jeder bei 100 Prozent ist.

DFB.de: Was wird entscheidend sein, um die Konkurrenz auf Distanz zu halten?

Ismael: Konstanz! Und zwar in unseren Leistungen und bei den Ergebnissen. In der Hinrunde gab es gute Phasen, in denen wir sehr abgeklärt und reif gespielt haben. Das müssen wir jetzt über noch längere Zeiträume abrufen.

DFB.de: Tut es Ihnen gut, nun auch Pause vom Lehrgang zum Fußball-Lehrer zu haben?

Ismael: Ich bin jetzt rund 20 Jahre im Geschäft. Zum ersten Mal merke ich gerade, was es heißt, abzuschalten. Ich bin froh, dass ich die Akkus aufladen kann.

DFB.de: Wie macht sich die Doppel-Belastung bei Ihnen bemerkbar?

Ismael: Es ist schon recht stressig, alles unter einen Hut zu bekommen. Schließlich möchte ich bei all meinen Aufgaben 100 Prozent geben. Die Ausbildung in Hennef ist top, man wird aber auch extrem gefordert. Hinzu kommt die Belastung durch die vielen Fahrten. Ich freue mich trotzdem auf jede Unterrichtsstunde, weil man sehr viel lernt.

DFB.de: Schauen Sie ab und zu über den Tellerrand hinaus auf die anderen Regionalligen. Schließlich könnte am Ende der Saison ein Relegationsgegner warten?

Ismael: Man stellt schon Vergleiche an, um ungefähr zu wissen, wo die eigene Mannschaft steht. Dann geht der Blick aber recht schnell wieder auf die eigenen Aufgaben. Wir müssen Rang eins erreichen, damit wir uns über einen Relegationsgegner Gedanken machen können.

DFB.de: Was würde ein Aufstieg in die 3. Liga bedeuten?

Ismael: Für die Ausbildung beim VfL hätte das eine große Bedeutung. Wenn ein Spieler in der Lage ist, sich in der 3. Liga durchzusetzen, dann fehlt nicht mehr viel, damit er das auch in der Bundesliga schafft. Dieses Sprungbrett wollen wir den Jungs anbieten. Dabei können wir uns vor allem am VfB Stuttgart ein Beispiel nehmen, der mit seiner Reserve seit der Gründung der 3. Liga dabei ist.

DFB.de: Wird es in der Pause Veränderungen am Kader geben?

Ismael: Wir sind dabei, den Markt zu sondieren. Ziel einer Verpflichtung muss es sein, neue Reize zu setzen und den Konkurrenzkampf zu erhöhen. Niemand soll sich zu sicher sein. Wir holen allerdings nur jemanden, der unbedingt für Wolfsburg spielen will. Das war im Fall von Bastian Schulz, der von RB Leipzig zu uns kommt, der Fall.

DFB.de: Mit Federico Palacios-Martinez trifft ein U 19-Stürmer in der A-Junioren-Bundesliga nach Belieben (29 Tore in 14 Spielen). Ein Kandidat für den Regionalliga-Kader?

Ismael: Es entspricht nicht unserer Philosophie, einen Spieler über verschiedene Mannschaften hochzuziehen. Seine Mannschaft ist in dieser Saison die U 19. Dort zählt er zu den Leistungsträgern und soll sich in dieser Rolle weiterentwickeln. Erfahrungen im Seniorenbereich soll er über Trainingseinheiten bei den Profis sammeln. Würde er schon jetzt für die U 23 auflaufen, wäre er - im Gegensatz zu seiner Rolle in der A-Jugend - nur Wasserträger. Er soll deshalb erst einmal in der U 19 seine Erfahrungen sammeln.

DFB.de: Was wünschen Sie sich für 2014?

Ismael: Mein sportlicher Wunsch ist der Aufstieg in die 3. Liga. Privat möchte ich den Lehrgang zum Fußball-Lehrer erfolgreich abschließen und hoffe, dass meine Familie gesund bleibt.