Ulrike Folkerts: "Das war Power pur"

DFB.de: Sehen Sie den Frauenfußball seither mit anderen Augen?

Folkerts: Klar. Wenn man erst einmal einen persönlichen Bezug bekommen hat, Gespräche mit einzelnen führten konnte, entsteht ein anderes Verhältnis. Ich wurde noch mehr Fan des Frauenfußballes, als ich es ohnehin schon war.

DFB.de: Besteht noch Kontakt zur Frauen-Nationalmannschaft?

Folkerts: Ich erfahre wann wo gespielt wird. Mein Kontakt ist über das Management gesichert.

DFB.de: Sie waren auch als Botschafterin für die WM 2011 aktiv, gehörten zu der „Besonderen Elf“. Welchen Bezug haben Sie zum Frauenfußball?

Folkerts: Wer selbst im Leben „gebolzt“ hat, hat eine gewisse Affinität und Verbundenheit, die bleibt.

DFB.de: Mit welchem Erfolg haben Sie Fußball gespielt?

Folkerts: In meiner Jugend, in meinem Dorf, da gab es keine Mädchenmannschaft, ich konnte nur mit Freunden am Nachmittag auf irgendeiner Wiese kicken. Aber das habe ich leidenschaftlich gern getan. Noch in der Schauspielschule bin ich samstags mit auf den Platz gegangen, da trat dann die Schauspielabteilung gegen Opernabteilung an – ich war dabei die einzige Frau.



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Ihr Revier liegt auf der anderen Rhein-Seite. In Ludwigshafen jagt Ulrike Folkerts als Hauptkommissarin Lena Odenthal im "Tatort" regelmäßig die Verbrecher. Heute heißt es aber Tatort Mannheim. Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft jagt die Punkte im EM-Qualifikationsspiel gegen Spanien.

Und die Schauspielerin drückt dabei der DFB-Auswahl die Daumen. Ehrensache für sie, schließlich hat sie selbst Fußball gespielt, einen "Tatort" mit der Frauen-Nationalmannschaft gedreht, gehörte der "Top 11 für 2011" an und hegt nicht erst seither große Sympathien für das Team von Bundestrainerin Silvia Neid. DFB.de-Redakteur Niels Barnhofer stellte ihr am Rande des Drehs zum neuen "Tatort" ein paar Fragen.

DFB.de: Frau Folkerts, Sie haben gerade eine neue Folge des Tatorts abgedreht. Was ist denn diesmal in Ludwigshafen vorgefallen?

Ulrike Folkerts: Ein mysteriöser Verkehrsunfall, bei dem eine schwangere Frau stirbt. Die Bremsen an ihrem Wagen waren manipuliert. Ihr Lover wird verdächtigt, doch der schweigt. Seine Ex-Frau belastet ihn, seine Freunde entlasten ihn. Also ein komplizierter Fall für Lena Odenthal und Mario Kopper.

DFB.de: Wir gehen davon aus, dass die beiden den Täter auch diesmal überführen, so wie im vergangenen Jahr, als vor der Frauen-WM der Tatort „Im Abseits“ lief, in dem unter anderem Celia Okoyino da Mbabi und Steffi Jones mitspielten. Wie haben in diesem Fall Fußball und Krimi zusammengepasst?

Folkerts: Das passt sehr gut zusammen. Kriminelle Energie gibt es doch fast in jedem Milieu!

DFB.de: Auch die komplette Frauen-Nationalmannschaft trat in dieser Folge auf und Sie haben das Team bei einer Vor-Aufführung getroffen. Welchen Eindruck haben Sie dabei von der DFB-Auswahl gewonnen?

Folkerts: Das sind alles tolle, selbstbewusste, eigensinnige Frauen mit einem gut zu fühlenden Mannschaftsgeist. Das war Power pur!

DFB.de: Sehen Sie den Frauenfußball seither mit anderen Augen?

Folkerts: Klar. Wenn man erst einmal einen persönlichen Bezug bekommen hat, Gespräche mit einzelnen führten konnte, entsteht ein anderes Verhältnis. Ich wurde noch mehr Fan des Frauenfußballes, als ich es ohnehin schon war.

DFB.de: Besteht noch Kontakt zur Frauen-Nationalmannschaft?

Folkerts: Ich erfahre wann wo gespielt wird. Mein Kontakt ist über das Management gesichert.

DFB.de: Sie waren auch als Botschafterin für die WM 2011 aktiv, gehörten zu der „Besonderen Elf“. Welchen Bezug haben Sie zum Frauenfußball?

Folkerts: Wer selbst im Leben „gebolzt“ hat, hat eine gewisse Affinität und Verbundenheit, die bleibt.

DFB.de: Mit welchem Erfolg haben Sie Fußball gespielt?

Folkerts: In meiner Jugend, in meinem Dorf, da gab es keine Mädchenmannschaft, ich konnte nur mit Freunden am Nachmittag auf irgendeiner Wiese kicken. Aber das habe ich leidenschaftlich gern getan. Noch in der Schauspielschule bin ich samstags mit auf den Platz gegangen, da trat dann die Schauspielabteilung gegen Opernabteilung an – ich war dabei die einzige Frau.

DFB.de: Sie selbst sind aktive Schwimmerin, nehmen an Wettkämpfen teil und konnten schon einige Erfolge erringen. Erzählen Sie mal.

Folkerts: Mit den Wettkämpfen habe ich schon länger aufgehört, ich finde einfach keine Zeit mehr dafür. Aber meine Jugend habe ich mit Schwimmtraining und Wettkämpfen verbracht. Das war super. Später war ich bei den Gay-Games in New York City dabei, dann noch mal in Sydney, bei den Eurogames in Berlin und München. Ein großer Spaß war das.

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DFB.de: Wenn man selbst Sport treibt, kann man das, was andere leisten, besser bewerten. Wie schätzen Sie die Leistungen der DFB-Frauen ein?

Folkerts: Man darf nicht vergessen, dass man beim Frauenfußball nicht das große Geld verdient, wie bei den Männern. Noch nicht. Viele der Spielerinnen haben neben dem Sport, dem Training und den Spielen auch noch einen Job, um zu überleben. Ich finde, das ist Wahnsinn, was sie leisten. Da muss die Leidenschaft für diesen Sport größer sein, als der Ehrgeiz berühmt und reich zu werden. Hut ab!

DFB.de: Als nächstes heißt es für die Frauen-Nationalmannschaft: Tatort Mannheim. Es steht das EM-Qualifikationsspiel gegen Spanien im Carl-Benz-Stadion an. Werden Sie Gelegenheit haben, die Partie zu verfolgen?

Folkerts: Nein, leider nicht. Aber ich drücke aus der Ferne die Daumen.

DFB.de: Wer wird gewinnen und warum?

Folkerts: Wir werden gewinnen! Es ist schließlich ein Heimspiel. Hoffentlich wird es auch gut besucht sein, damit die Unterstützung da ist. Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft gut aufgestellt und motiviert ist.