Uli, der Trikotsammler: Immer auf der Jagd

„Sammler sind glückliche Menschen.“ Das soll Johan Wolfgang von Goethe behauptet haben. Einen Beweis für diese These gibt es nicht. Beim Anblick von Fan Club Mitglied Uli O. liegt die Vermutung jedoch nahe, dass der Dichter mit seiner Annahme nicht ganz falsch liegt. Uli, der seit fast zwölf Jahren Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola ist, sammelt leidenschaftlich Trikots. Fast 1.000 Exemplare hat er mittlerweile zusammen. Mit dem neuen Nationalmannschaftstrikot für den Confed-Cup hat er nun ein neues Objekt der Begierde.

Trikots haben Uli schon in seiner Jugend fasziniert. „In den vergangenen fünf Jahren hat sich meine Sammelleidenschaft aber noch intensiviert“, sagt er. Ausschlaggebend dafür ist sein Sohn Yannick. „Bei der Schalker Saisoneröffnung 2011 hat er Lewis Holtby gefragt, ob er irgendwann mal sein Trikot bekommen würde“, erzählt er . Mit einem selbstgemalten Plakat versuchte Yannick direkt beim ersten Heimspiel sein Glück. Und das mit Erfolg. „Damit hat es so richtig angefangen“, sagt Uli.

Bemerkenswerte Quote

Seitdem machen die beiden Trikotjäger die Stadien Europas unsicher. „Fußball ist Vater-Sohn Zeit“, sagt der 44-Jährige. Auf den gemeinsamen Reisen sei die Beziehung zu seinem Sprössling eine ganz besondere. Es ist der Nervenkitzel, der sie immer wieder antreibt. „Hopp oder top! Nicht zu wissen, ob es mit dem Trikot klappt oder nicht, das reizt mich“, erklärt er. Die Erfolgsquote der beiden ist verblüffend. Nach Auskunft der Fußballverrückten aus Osnabrück stauben sie in rund 90 Prozent der Fälle ein Trikot ab. „Keine Ahnung warum das so gut bei uns klappt“, wundert sich Uli selbst.

Vielleicht liegt es am strategischen Vorgehen. „Je nach Stadion bietet sich meistens ein Platz in der Nähe der Trainerbank an“, erklärt Uli, „da sind wir näher an den Spielern dran.“ Weil Yannick selbst Torwart des VfL Osnabrück ist, sind bei den beiden die Kleidungsstücke der Schlussmänner besonders gefragt. Dafür lässt sich das Vater-Sohn-Duo eine ganz besondere Taktik einfallen. Bei den Torhütern wisse man genau, wo sie sich warmmachen. „Vor dem Spiel stehen wir dann meistens schon in Höhe des Sechszehners und zeigen ihm unser Plakat“, berichtet Uli.

"Beim 1.000 Trikot ist Schluss"

„Es ist schon eine Sucht“, gibt Uli zu. Aber er komme langsam davon los. „Heute mache ich es überwiegend noch Yannick zu Liebe.“ Beim 1.000 Trikot soll jedenfalls Schluss sein. „Danach übergebe ich an meinen Sohn“, sagt er. Das Jubiläumstrikot soll aber schon etwas außergewöhnliches sein. „Das muss ein Kracher werden“, sagt er. Ein Trikot der Hausmarke Messi, Neymar oder Ronaldo. „Das Unmögliche möglich machen. Das wäre super.“

Aber auch die Trikots aus den unteren Ligen sind für ihn von großer Bedeutung. „Jedes Trikot erzählt seine eigene Geschichte“, sagt er. Egal, ob es ein Regionalliga-Trikot oder eines von Arjen Robben oder Robert Lewandowski sei. „Das macht für mich keinen großen Unterschied.“ Ein spezielles Trikot hat Uli dann aber doch in seiner Sammlung. Durch ihre Leidenschaft wurden Vater und Sohn zu den Hauptdarstellern eines Telekom-Werbespots. Im Zuge der Dreharbeiten übergab Nationaltorhüter Manuel Neuer sein Trikot an Yannick. „Alleine beim Gedanken daran bekomme ich heute noch Gänsehaut“, sagt Uli.

Die Meisterschale in Schalker Händen

In seiner bewegten Fanlaufbahn hat Uli viel erlebt. Unter anderem durfte er 2013 als „Super-Fan“ der Bild-Zeitung dem FC Bayern die Meisterschale übergeben. Als Schalke-Fan keine leichte Aufgabe. Uli nahm es aber mit Humor. „So nah war Schalke der Meisterschale schon lange nicht mehr“, scherzt er.

Die Trikot-Sammlung hat mittlerweile eine beachtlichen Wert. Für das Schalker matchworn Trikot von Raul hat er 2.500 Euro geboten bekommen. Auch für das Real-Jersey von Toni Kroos (1.500 Euro) und das Chelsea-Trikot von Petr Czech (800 Euro) wären andere Liebhaber bereit, tief in die Tasche zu greifen. Was für Uli jedoch nicht in Frage kommt: „Ich würde niemals eins verkaufen. Das würde ich nicht übers Herz bringen.“



„Sammler sind glückliche Menschen.“ Das soll Johan Wolfgang von Goethe behauptet haben. Einen Beweis für diese These gibt es nicht. Beim Anblick von Fan Club Mitglied Uli O. liegt die Vermutung jedoch nahe, dass der Dichter mit seiner Annahme nicht ganz falsch liegt. Uli, der seit fast zwölf Jahren Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola ist, sammelt leidenschaftlich Trikots. Fast 1.000 Exemplare hat er mittlerweile zusammen. Mit dem neuen Nationalmannschaftstrikot für den Confed-Cup hat er nun ein neues Objekt der Begierde.

Trikots haben Uli schon in seiner Jugend fasziniert. „In den vergangenen fünf Jahren hat sich meine Sammelleidenschaft aber noch intensiviert“, sagt er. Ausschlaggebend dafür ist sein Sohn Yannick. „Bei der Schalker Saisoneröffnung 2011 hat er Lewis Holtby gefragt, ob er irgendwann mal sein Trikot bekommen würde“, erzählt er . Mit einem selbstgemalten Plakat versuchte Yannick direkt beim ersten Heimspiel sein Glück. Und das mit Erfolg. „Damit hat es so richtig angefangen“, sagt Uli.

Bemerkenswerte Quote

Seitdem machen die beiden Trikotjäger die Stadien Europas unsicher. „Fußball ist Vater-Sohn Zeit“, sagt der 44-Jährige. Auf den gemeinsamen Reisen sei die Beziehung zu seinem Sprössling eine ganz besondere. Es ist der Nervenkitzel, der sie immer wieder antreibt. „Hopp oder top! Nicht zu wissen, ob es mit dem Trikot klappt oder nicht, das reizt mich“, erklärt er. Die Erfolgsquote der beiden ist verblüffend. Nach Auskunft der Fußballverrückten aus Osnabrück stauben sie in rund 90 Prozent der Fälle ein Trikot ab. „Keine Ahnung warum das so gut bei uns klappt“, wundert sich Uli selbst.

Vielleicht liegt es am strategischen Vorgehen. „Je nach Stadion bietet sich meistens ein Platz in der Nähe der Trainerbank an“, erklärt Uli, „da sind wir näher an den Spielern dran.“ Weil Yannick selbst Torwart des VfL Osnabrück ist, sind bei den beiden die Kleidungsstücke der Schlussmänner besonders gefragt. Dafür lässt sich das Vater-Sohn-Duo eine ganz besondere Taktik einfallen. Bei den Torhütern wisse man genau, wo sie sich warmmachen. „Vor dem Spiel stehen wir dann meistens schon in Höhe des Sechszehners und zeigen ihm unser Plakat“, berichtet Uli.

"Beim 1.000 Trikot ist Schluss"

„Es ist schon eine Sucht“, gibt Uli zu. Aber er komme langsam davon los. „Heute mache ich es überwiegend noch Yannick zu Liebe.“ Beim 1.000 Trikot soll jedenfalls Schluss sein. „Danach übergebe ich an meinen Sohn“, sagt er. Das Jubiläumstrikot soll aber schon etwas außergewöhnliches sein. „Das muss ein Kracher werden“, sagt er. Ein Trikot der Hausmarke Messi, Neymar oder Ronaldo. „Das Unmögliche möglich machen. Das wäre super.“

Aber auch die Trikots aus den unteren Ligen sind für ihn von großer Bedeutung. „Jedes Trikot erzählt seine eigene Geschichte“, sagt er. Egal, ob es ein Regionalliga-Trikot oder eines von Arjen Robben oder Robert Lewandowski sei. „Das macht für mich keinen großen Unterschied.“ Ein spezielles Trikot hat Uli dann aber doch in seiner Sammlung. Durch ihre Leidenschaft wurden Vater und Sohn zu den Hauptdarstellern eines Telekom-Werbespots. Im Zuge der Dreharbeiten übergab Nationaltorhüter Manuel Neuer sein Trikot an Yannick. „Alleine beim Gedanken daran bekomme ich heute noch Gänsehaut“, sagt Uli.

Die Meisterschale in Schalker Händen

In seiner bewegten Fanlaufbahn hat Uli viel erlebt. Unter anderem durfte er 2013 als „Super-Fan“ der Bild-Zeitung dem FC Bayern die Meisterschale übergeben. Als Schalke-Fan keine leichte Aufgabe. Uli nahm es aber mit Humor. „So nah war Schalke der Meisterschale schon lange nicht mehr“, scherzt er.

Die Trikot-Sammlung hat mittlerweile eine beachtlichen Wert. Für das Schalker matchworn Trikot von Raul hat er 2.500 Euro geboten bekommen. Auch für das Real-Jersey von Toni Kroos (1.500 Euro) und das Chelsea-Trikot von Petr Czech (800 Euro) wären andere Liebhaber bereit, tief in die Tasche zu greifen. Was für Uli jedoch nicht in Frage kommt: „Ich würde niemals eins verkaufen. Das würde ich nicht übers Herz bringen.“

Uli hat mittlerweile weit über 2.000 Spiele besucht - in seiner Hochzeit 150 pro Saison. Überwiegend in der Bundesliga, aber auch internationale Begegnungen und Länderspiele der Nationalmannschaft. „Besondere Spiele zu sehen, macht mir Spaß“, sagt er. Die Endspiele der Weltmeisterschaft, der Champions League und Europa League hat er schon besucht. „Das DFB-Pokalfinale habe ich bestimmt schon 20 Mal live gesehen“, sagt er. Das Endspiel der Europameisterschaft hingegen fehlt ihm noch. „Falls es Deutschland 2020 schaffen sollte, bin ich auf jeden Fall am Start“, versichert er. Vermutlich auch dann im aktuellen DFB-Dress.