UEFA-Präsident Platini: "Drei Teams stehen vor dem Rest"

Finale der Europa League in Hamburg, zwei Champions-League-Endspiele in Madrid und zuletzt die Vergabe der EM 2016 nach Frankreich. Hinter Michel Platini liegen ereignisreiche Wochen.

Und auch die nächsten Tage werden nicht ruhig. Natürlich wird auch der UEFA-Präsident nach Südafrika reisen, um die erste WM auf dem afrikanischen Kontinent vor Ort zu verfolgen. Jedes europäische Team will der Franzose, der am 21. Juni seinen 55. Geburtstag feiert, in der Vorrunde besuchen.

Im Gespräch mit DFB.de-Mitarbeiter Stephan Brause spricht Platini über seine Erwartungen an die Weltmeisterschaft und seine ganz persönlichen Favoriten.

DFB.de: Was erwarten Sie von der ersten Weltmeisterschaft auf afrikanischem Boden?

Michel Platini: Ich bin der UEFA-Präsident, also erwarte ich, dass eine europäische Mannschaft gewinnt.

DFB.de: Keine allzu gewagte Prognose, schließlich war das Halbfinale bei der WM 2006 in Deutschland eine rein europäische Angelegenheit.

Platini: Das stimmt. Deshalb hoffe ich, dass die Europäer diesmal schon im Viertelfinale unter sich sind (lächelt).

DFB.de: Und im Ernst?



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Finale der Europa League in Hamburg, zwei Champions-League-Endspiele in Madrid und zuletzt die Vergabe der EM 2016 nach Frankreich. Hinter Michel Platini liegen ereignisreiche Wochen.

Und auch die nächsten Tage werden nicht ruhig. Natürlich wird auch der UEFA-Präsident nach Südafrika reisen, um die erste WM auf dem afrikanischen Kontinent vor Ort zu verfolgen. Jedes europäische Team will der Franzose, der am 21. Juni seinen 55. Geburtstag feiert, in der Vorrunde besuchen.

Im Gespräch mit DFB.de-Mitarbeiter Stephan Brause spricht Platini über seine Erwartungen an die Weltmeisterschaft und seine ganz persönlichen Favoriten.

DFB.de: Was erwarten Sie von der ersten Weltmeisterschaft auf afrikanischem Boden?

Michel Platini: Ich bin der UEFA-Präsident, also erwarte ich, dass eine europäische Mannschaft gewinnt.

DFB.de: Keine allzu gewagte Prognose, schließlich war das Halbfinale bei der WM 2006 in Deutschland eine rein europäische Angelegenheit.

Platini: Das stimmt. Deshalb hoffe ich, dass die Europäer diesmal schon im Viertelfinale unter sich sind (lächelt).

DFB.de: Und im Ernst?

Platini: Die Qualität einer Weltmeisterschaft ist nicht unbedingt abhängig davon, wo sie stattfindet, sondern von der Qualität der Spiele. Wenn diese gut ist, stimmt die Basis. Alles andere kommt dann von allein. Diesmal sind wir eben nicht in Deutschland, sondern in Afrika. Also wird auf den Rängen eine tolle afrikanische Stimmung herrschen.

DFB.de: Aber am Ende, so hoffen Sie, gewinnt dennoch wieder ein Team aus Europa?

Platini: Für mich sind derzeit Brasilien, Spanien und England die mit Abstand besten Teams der Welt. Aber bei einem Turnier wie der WM gewinnt nicht immer die beste Mannschaft.

DFB.de: Nicht?

Platini: Nein, da spielen viele Faktoren eine Rolle. Deshalb habe ich auch Teams wie die Niederlande, Italien und Deutschland auf der Rechnung. Es dürfte schwer werden, sie zu schlagen.

DFB.de: Und was ist mit "Ihrem" Team, der "Equipe Tricolore"?

Platini: Frankreich schätze ich ebenso ein wie die drei eben zuletzt genannten Mannschaften. Auch Portugal, Ghana, die Elfenbeinküste und Argentinien sind schwer zu spielen - es gibt also einige Favoriten. Aber Brasilien, Spanien und England sehe ich derzeit ein Stück vor dem Rest.