UEFA erlaubt Spiele auf Kunstrasen

Gerhard Mayer-Vorfelder, der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), hat am Mittwoch an einer Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees teilgenommen. Das höchste Exekutivorgan der Europäischen Fußball-Union tagte in Österreichs Hauptstadt Wien, da die Alpenrepublik gemeinsam mit Nachbarland Schweiz im Jahr 2008 Ausrichter der Europameisterschaft ist.

Die nächste EURO war daher auch ein Schwerpunkt beim Treffen des 14-köpfigen Gremiums unter dem Vorsitz des UEFA-Präsidenten Lennart Johansson. Vertreter der beiden Gastgeber erläuterten dabei den Stand der Dinge bei der organisatorischen Vorbereitung auf die EM. „Wir liegen in jeder Hinsicht im Zeitplan und kommen ohne Probleme voran“, sagte bereits vorab Christian Schmölzer, der neue Turnierdirektor des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB). „Und auch in den Stadien laufen die Arbeiten nach Plan.“

In Wien richtete sich der Blick zudem schon auf die EURO 2012. Das UEFA-Exekutivkomitee erstellte einen Zeitplan für die Kandidatur, der maßgeblich für die Länder und Verbände sein soll, die sich um die Ausrichtung bewerben wollen. Außerdem diskutierten die 14 Mitglieder des Exekutivorgans das europäische Qualifikationsformat für die Frauen-WM 2007, bei der die DFB-Auswahl Titelverteidiger sein wird.

Referiert wurde auch über die Fortschritte, die bei der Einbindung klubeigener Spieler erzielt werden konnten. Im Juli hatte die UEFA bei einer Konferenz für Präsidenten und Generalsekretäre im portugiesischen Lissabon, bei der auch Gerhard Mayer-Vorfelder zugegen gewesen war, ihren Mitgliedsverbänden vorgeschlagen, mindestens sieben bis acht Klub-Eigengewächse in der 18 Spieler umfassenden Teamaufstellung zu integrieren. Diese geplante neue Maßnahme soll das Gleichgewicht zwischen ausländischen und einheimischen Spielern fördern – besonders der Nachwuchs soll davon profitieren.

Des Weiteren fasste das Exekutiv-Komitee den Entschluss, dass ab der kommenden Saison Spiele in der Champions League, im UEFA-Pokal sowie in der Qualifikation für eine EM oder WM auf Kunstrasen ausgetragen werden können. Nach einigen Studien war die UEFA zu der Auffassung gekommen, dass die Qualität der Kunstrasenflächen inzwischen so gut ist, dass man nunmehr den lang gehegten Plänen zustimmen konnte.

"Die Notwendigkeit ergibt sich in Ländern, die einen langen harten Winter haben", erklärte UEFA-Generaldirektor Lars-Christer Olsson. Seit dem Sommer 2003 liefen Kunstrasen-Projekte in Salzburg (Österreich), Örebro (Schweden), Moskau (Russland), Dunfermline (Schottland) und Alemelo (Niederlande), die allesamt positiven Anklang fanden. So hatte zuletzt bereits der Weltverband FIFA Spiele auf Kunstrasen erlaubt, "sofern die Unterlage den Qualitätsanforderungen" entspricht.

Anfang November hatte eine DFB-Arbeitsgruppe unter der Leitung von Willi Hink, Direktor für Amateursport, Schiedsrichter und Frauenfußball, in Berlin anlässlich einer Fachkonferenz ihre Kunstrasenstudie vorgestellt. Auf der Sports Turf Summit wurde zudem im Rahmen von Vorträgen, Diskussionen und Workshops die Zukunft der zwei Sportplatzbeläge Kunst- und Naturrasen erörtert. [cm]


[bild1]Gerhard Mayer-Vorfelder, der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), hat am Mittwoch an einer Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees teilgenommen. Das höchste Exekutivorgan der Europäischen Fußball-Union tagte in Österreichs Hauptstadt Wien, da die Alpenrepublik gemeinsam mit Nachbarland Schweiz im Jahr 2008 Ausrichter der Europameisterschaft ist.



Die nächste EURO war daher auch ein Schwerpunkt beim Treffen des 14-köpfigen Gremiums unter dem Vorsitz des UEFA-Präsidenten Lennart Johansson. Vertreter der beiden Gastgeber erläuterten dabei den Stand der Dinge bei der organisatorischen Vorbereitung auf die EM. „Wir liegen in jeder Hinsicht im Zeitplan und kommen ohne Probleme voran“, sagte bereits vorab Christian Schmölzer, der neue Turnierdirektor des Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB). „Und auch in den Stadien laufen die Arbeiten nach Plan.“



In Wien richtete sich der Blick zudem schon auf die EURO 2012. Das UEFA-Exekutivkomitee erstellte einen Zeitplan für die Kandidatur, der maßgeblich für die Länder und Verbände sein soll, die sich um die Ausrichtung bewerben wollen. Außerdem diskutierten die 14 Mitglieder des Exekutivorgans das europäische Qualifikationsformat für die Frauen-WM 2007, bei der die DFB-Auswahl Titelverteidiger sein wird.



Referiert wurde auch über die Fortschritte, die bei der Einbindung klubeigener Spieler erzielt werden konnten. Im Juli hatte die UEFA bei einer Konferenz für Präsidenten und Generalsekretäre im portugiesischen Lissabon, bei der auch Gerhard Mayer-Vorfelder zugegen gewesen war, ihren Mitgliedsverbänden vorgeschlagen, mindestens sieben bis acht Klub-Eigengewächse in der 18 Spieler umfassenden Teamaufstellung zu integrieren. Diese geplante neue Maßnahme soll das Gleichgewicht zwischen ausländischen und einheimischen Spielern fördern – besonders der Nachwuchs soll davon profitieren.



Des Weiteren fasste das Exekutiv-Komitee den Entschluss, dass ab der kommenden Saison Spiele in der Champions League, im UEFA-Pokal sowie in der Qualifikation für eine EM oder WM auf Kunstrasen ausgetragen werden können. Nach einigen Studien war die UEFA zu der Auffassung gekommen, dass die Qualität der Kunstrasenflächen inzwischen so gut ist, dass man nunmehr den lang gehegten Plänen zustimmen konnte.



"Die Notwendigkeit ergibt sich in Ländern, die einen langen harten Winter haben", erklärte UEFA-Generaldirektor Lars-Christer Olsson. Seit dem Sommer 2003 liefen Kunstrasen-Projekte in Salzburg (Österreich), Örebro (Schweden), Moskau (Russland), Dunfermline (Schottland) und Alemelo (Niederlande), die allesamt positiven Anklang fanden. So hatte zuletzt bereits der Weltverband FIFA Spiele auf Kunstrasen erlaubt, "sofern die Unterlage den Qualitätsanforderungen" entspricht.



Anfang November hatte eine DFB-Arbeitsgruppe unter der Leitung von Willi Hink, Direktor für Amateursport, Schiedsrichter und Frauenfußball, in Berlin anlässlich einer Fachkonferenz ihre Kunstrasenstudie vorgestellt. Auf der Sports Turf Summit wurde zudem im Rahmen von Vorträgen, Diskussionen und Workshops die Zukunft der zwei Sportplatzbeläge Kunst- und Naturrasen erörtert.