U 21: Begeisternder Fußball beim 5:1 gegen Rumänien

Die Spieler genossen einen Hauch von WM-Stimmung, DFB-Sportdirektor Matthias Sammer klatschte an seinem 39. Geburtstag begeistert Beifall, und Trainer Dieter Eilts legte seine ostfriesische Zurückhaltung komplett ab. "Ich bin mächtig stolz auf die Jungs. Das war das beste Junioren-Spiel, das ich jemals gesehen habe", schwärmte der Europameister von 1996, nachdem seine U 21-Fußballer mit einer 5:1 (3:0)-Gala gegen Rumänien in die Play-offs für die EM-Endrunde eingezogen waren.

Der sonst zu zurückhaltende Coach benutzte in der Folge Vokabeln wie "super", "fantastisch" und "optimal", um das Spiel seiner Mannschaft zu beschreiben, und sprach von einer "perfekten ersten Halbzeit". Realitätsverlust musste sich der 41-Jährige anschließend nicht vorwerfen lassen, denn was sein Team den 6450 Fans in Wilhelmshaven und den bis zu 1,3 Millionen DSF-Zuschauern am Dienstagabend bot, war über weite Strecken derart begeisternder Fußball, dass viele diesen Abend so schnell nicht vergessen werden.

"So etwas wie die erste Halbzeit habe ich selten gesehen", meinte Torhüter Michael Rensing von Bayern München mit Blick auf die ersten 45 Minuten, die an die mitreißende erste Hälfte des A-Teams im WM-Achtelfinale gegen Schweden (2:0) erinnerten: "Wir haben schon viele gute Spiele gemacht. Aber diese Halbzeit war nahezu perfekt."

Und so schaute Rensing schon über die Play-offs hinaus. "Wir wollen zur EM, wir wollen dort den Titel holen, und wir wollen zu Olympia", stellte der Keeper klar. Der Gegner für die Entscheidungsspiele wird am Freitag in Nyon ermittelt, die Sieger nach Hin- und Rückspiel qualifizieren sich für die Endrunde im Juni 2007 in den Niederlanden, wo die vier europäischen Tickets für Peking 2008 vergeben werden.

"Stark genug, es mit jedem aufzunehmen"

"Wen wir bekommen, ist völlig egal. Wir sind auf alles gefasst und stark genug, es mit jedem aufnehmen zu können", meinte der Hamburger Piotr Trochowski. Nach der Partie in Wilhelmshaven zu urteilen, eine durchaus berechtigte Analyse. An diesem Abend war es kaum vorstellbar, dass in Marcell Jansen, Per Mertesacker, Robert Huth, David Odonkor, Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski eigentlich noch sechs A-Nationalspieler zu diesem Team gehören. Die deutschen Youngster agierten taktisch diszipliniert und reif, mit hohem Engagement und setzten auch spielerische Glanzlichter.

Die vier Treffer nach dem Abstauber von Mario Gomez (9.), dem allerdings ebenfalls eine wunderbare Kombination vorausging, könnten fast alleine die Auswahl zum "Tor des Monats" füllen. Zunächst verwertete Patrick Helmes ein traumhaftes Zuspiel von Trochowski (19.), dann einen schulbuchmäßigen Doppelpass mit Gomez (39.). Nach einem kleinen Durchhänger zu Beginn der zweiten Halbzeit bauten Gonzalo Castro mit einem sehenswerten Solo (79.) und Aaron Hunt mit einem Kunstschuss (86.) das Ergebnis aus und sorgten dafür, dass die Junioren praktisch Revanche für das 1:5 des A-Teams vor zweieinhalb Jahren in Rumänien nahmen.

"Dieser Abend war der reinste Horror für uns", meinte denn auch Rumäniens Coach Emil Sandoi, der zudem die Rote Karte gegen Cristian Sapuranu nach einer halben Stunde verkraften musste und sich über das Ehrentor von Stefan Radu (74.) auch nicht freuen konnte: "Das war eine Lehrstunde. Aber Deutschland ist eben eine der besten Mannschaften Europas." [js]


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Die Spieler genossen einen Hauch von WM-Stimmung, DFB-Sportdirektor Matthias Sammer klatschte an seinem 39. Geburtstag begeistert Beifall, und Trainer Dieter Eilts legte
seine ostfriesische Zurückhaltung komplett ab. "Ich bin mächtig
stolz auf die Jungs. Das war das beste Junioren-Spiel, das ich
jemals gesehen habe", schwärmte der Europameister von 1996, nachdem seine U 21-Fußballer mit einer 5:1 (3:0)-Gala gegen Rumänien in die Play-offs für die EM-Endrunde eingezogen waren.



Der sonst zu zurückhaltende Coach benutzte in der Folge
Vokabeln wie "super", "fantastisch" und "optimal", um das Spiel
seiner Mannschaft zu beschreiben, und sprach von einer "perfekten
ersten Halbzeit". Realitätsverlust musste sich der 41-Jährige
anschließend nicht vorwerfen lassen, denn was sein Team den 6450
Fans in Wilhelmshaven und den bis zu 1,3 Millionen DSF-Zuschauern
am Dienstagabend bot, war über weite Strecken derart begeisternder Fußball, dass viele diesen Abend so schnell nicht vergessen werden.



"So etwas wie die erste Halbzeit habe ich selten gesehen",
meinte Torhüter Michael Rensing von Bayern München mit Blick auf
die ersten 45 Minuten, die an die mitreißende erste Hälfte des
A-Teams im WM-Achtelfinale gegen Schweden (2:0) erinnerten: "Wir
haben schon viele gute Spiele gemacht. Aber diese Halbzeit war
nahezu perfekt."



Und so schaute Rensing schon über die Play-offs hinaus. "Wir
wollen zur EM, wir wollen dort den Titel holen, und wir wollen zu
Olympia", stellte der Keeper klar. Der Gegner für die
Entscheidungsspiele wird am Freitag in Nyon ermittelt, die Sieger
nach Hin- und Rückspiel qualifizieren sich für die Endrunde im Juni 2007 in den Niederlanden, wo die vier europäischen Tickets für Peking 2008 vergeben werden.


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"Stark genug, es mit jedem aufzunehmen"



"Wen wir bekommen, ist völlig egal. Wir sind auf alles gefasst
und stark genug, es mit jedem aufnehmen zu können", meinte der
Hamburger Piotr Trochowski. Nach der Partie in Wilhelmshaven zu
urteilen, eine durchaus berechtigte Analyse. An diesem Abend war es kaum vorstellbar, dass in Marcell Jansen, Per Mertesacker, Robert Huth, David Odonkor, Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski eigentlich noch sechs A-Nationalspieler zu diesem Team gehören. Die deutschen Youngster agierten taktisch diszipliniert und reif, mit hohem Engagement und setzten auch spielerische Glanzlichter.



Die vier Treffer nach dem Abstauber von Mario Gomez (9.), dem
allerdings ebenfalls eine wunderbare Kombination vorausging,
könnten fast alleine die Auswahl zum "Tor des Monats" füllen.
Zunächst verwertete Patrick Helmes ein traumhaftes Zuspiel von
Trochowski (19.), dann einen schulbuchmäßigen Doppelpass mit Gomez (39.). Nach einem kleinen Durchhänger zu Beginn der zweiten
Halbzeit bauten Gonzalo Castro mit einem sehenswerten Solo (79.)
und Aaron Hunt mit einem Kunstschuss (86.) das Ergebnis aus und
sorgten dafür, dass die Junioren praktisch Revanche für das 1:5 des A-Teams vor zweieinhalb Jahren in Rumänien nahmen.



"Dieser Abend war der reinste Horror für uns", meinte denn
auch Rumäniens Coach Emil Sandoi, der zudem die Rote Karte gegen
Cristian Sapuranu nach einer halben Stunde verkraften musste und
sich über das Ehrentor von Stefan Radu (74.) auch nicht freuen
konnte: "Das war eine Lehrstunde. Aber Deutschland ist eben eine
der besten Mannschaften Europas."