U 19-Frauen: Maren Meinert: "Ich freue mich auf die Arbeit"

Mit Maren Meinert hat der Deutsche Fußball-Bund eine absolute Fachfrau für sich gewinnen können. Ihr Geschick am Ball hat die 31-Jährige unter anderem in 92 Länderspielen unter Beweis gestellt. Dass die Weltmeisterin von 2003 das Zeug zur Trainerin hat, zeigte sie als Jahrgangs-Beste beim Lehrgang für die Fußballlehrer-Lizenz im vergangenen Jahr. Beim Länderspiel am heutigen Mittwoch (11.30 Uhr) in Wetzlar gegen Norwegen wird Maren Meinert erstmals die sportliche Verantwortung für die deutsche U 19-Frauen-Nationalmannschaft tragen. Mit welchen Erwartungen und Vorstellung sie dieses Amt antritt, schildert sie im folgenden Interview.

Frage: Maren Meinert wenn sich die U 19-Frauen-Nationalmannschaft in Grünberg für das Länderspiel gegen Norwegen trifft, beginnt für Sie die Arbeit beim DFB. Freuen Sie sich auf die Arbeit?

Maren Meinert: Auf jeden Fall! Das ist eine ganz neue Aufgabe für mich. Ich freue mich auf die Mannschaft, auf das Spiel am Mittwoch gegen Norwegen und auf die Europameisterschaft im Juli in Ungarn. Ich bin überzeugt, dass ich zusammen mit Ulrike Ballweg, die ja schon die Assistenz-Trainerin von Silvia Neid war, gute Arbeit abliefern werden.

Frage: Mit der U 19-Frauen-Nationalmannschaft übernehmen Sie eine sehr erfolgreiche Mannschaft – mit welchen Erwartungen gehen Sie die Aufgabe an?

Maren Meinert: Ich sehe meine Aufgabe in erster Linie darin, jede Spielerin individuell weiter zu entwickeln. Und das beinhaltet auch, sich als Mannschaft zu verbessern. Von daher ist es auch ein Ziel, ein Team aufzubauen, das fähig ist, bei großen Turnieren mit jedem anderen Gegner mitzuhalten.

Frage: Hätten Sie die Mannschaft lieber erst nach der Europameisterschaft übernommen, oder ist es Ihnen eher angenehm so schnell ein großes Turnier spielen zu dürfen?

Maren Meinert: Ich sehe das sehr positiv. Schließlich ist die U 19-Europameisterschaft ja auch Qualifikation für die U 20-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Russland. Und es wird diese Mannschaft sein, die diese WM spielen dürfte. Je länger man die Spielerinnen kennt und mit ihnen gearbeitet hat, desto besser ist das.

Frage: Wie gut kennen Sie die Mannschaft bereits?

Maren Meinert: Ich habe die letzten vier Länderspiele gesehen. Zudem habe ich die Spielerinnen im vergangenen halben Jahr in der Bundesliga beobachtet.

Frage: Wie stark schätzen Sie Ihr Team ein?

Maren Meinert: Das ist eine sehr gute Mannschaft. Da sind einige richtig gute Fußballspielerinnen dabei. Ich denke, das ist auch der Reiz, weshalb es viel Spaß machen wird, mit der Mannschaft zu arbeiten.

Frage: Wo liegen die Stärken der Mannschaft?

Maren Meinert: Wir sind in der Offensive sehr gut besetzt. Aber auch in der Defensive stehen wir stabil. Das werden wir, denke ich, bei der Europameisterschaft zeigen – und hoffentlich dann auch bei der Weltmeisterschaft.

Frage: Mit Célia Okoyino da Mbabi haben Sie eine Spielerin in Ihrem Kader, die zuletzt mit sehr viel Lob bedacht wurde. Welche Bedeutung spielt sie für Sie?

Maren Meinert: So eine Spielerin in der Mannschaft zu haben, ist immer gut. Das ist ein Geschenk. Nicht von ungefähr hat sie vor ihrer Verletzung schon in der Frauen-Nationalmannschaft gespielt. Ich kenne sie schon von der U 17-Nationalmannschaft. Aber sie ist kein Einzelfall. Wir haben viele gute Spielerinnen. Wer sich von ihnen am besten entwickelt, muss man natürlich mal abwarten.

Frage: Wie weit ist Célia Okoyino da Mbabi nach ihrer schweren Verletzung?

Maren Meinert: Man muss vorsichtig sein, welche Erwartung man an so eine Spielerin heranträgt. Sie wird auch in diesem Altersbereich kein Spiel allein entscheiden können. Auch bei ihr wird der Aspekt, wieder internationale Erfahrung zu sammeln, von Bedeutung sein. Ich glaube, sie freut sich auf das Spiel gegen Norwegen.

Frage: Ist der Kader, den Sie das Norwegen-Spiel nominiert haben, schon das Aufgebot für die EM?

Maren Meinert: Nein, die Spielerinnen müssen sich schon noch mal beweisen. Es ist ja so, dass sie auch eine längere Pause gehabt haben. Wir werden uns das Spiel ganz genau angucken.

Frage: Am Mittwoch kommt es zum abschließenden Spiel vor der EM gegen Norwegen, was können die Zuschauer von dieser Partie erwarten?

Maren Meinert: Ich erwarte, dass jede Spielerin versucht, sich für einen Einsatz bei der EM zu empfehlen. Dass wir als Mannschaft kompakt auftreten. Dass wir versuchen, vor heimischen Publikum das Spiel zu gewinnen.

Frage: Auf welche Positionen oder auf welchen Mannschaftsteil werden Sie noch einmal einen genaues Augenmerk legen?

Maren Meinert: Da habe ich mich noch nicht festgelegt. Ich werde mir erstmal die Trainingseinheiten genau anschauen und dann wird sich das schon ergeben.

Frage: Ein Wort zu Norwegen, wie schätzen Sie sie ein?

Maren Meinert: In den Nationalverbänden ist es häufig so, dass die Jugendmannschaften die gleiche Art von Fußball zu spielen pflegen wie die A-Nationalmannschaft. Insofern ist das vor der EM noch einmal ein sehr, sehr starker Gegner. Aber das ist das, was wir auch wollten. Norwegen hat immer athletisch sehr gut ausgebildete Mannschaften, von daher müssen wir da dagegenhalten. Sie haben kräftige Spielerinnen im Mittelfeld und schnelle Spielerinnen im Angriff – da müssen wir schon aufpassen.

Frage: Glauben Sie, die Norwegerinnen könnten diese Partie ein wenig als Revanche für die Niederlage im Finale bei der Frauen-EM in England sehen?

Maren Meinert: Nicht wirklich. Aber ich könnte mir schon vorstellen, dass die Norwegerinnen daraus Motivation ziehen. Wobei gegen Deutschland alle Gegner motiviert sind, jeder will doch gerne den amtierenden Weltmeister schlagen.

Frage: Sie werden nicht nur die U 19 betreuen, welche Aufgaben übernehmen Sie noch im Trainerteam der Frauen-Nationalmannschaften?

Maren Meinert: Ich werde verantwortlich für die U 19-Frauen-Nationalmannschaft sein. Darüber hinaus werden wir im Falle dessen, dass wir uns für die U 20-Weltmeisterschaft qualifizieren, eine U 20-Frauen-Nationalmannschaft gründen, für die ich dann ebenfalls verantwortlich wäre. Außerdem werde ich Silvia Neid und Ulrike Ballweg bei der Frauen-Nationalmannschaft unterstützen, zum Beispiel in der Spielbeobachtung aber auch aktiv auf dem Trainingsplatz, so werde ich sie schon im September nach Kanada begleiten.

Frage: Sie haben im vergangenen Jahr Ihre Fußballlehrer-Lizenz erworben, haben den Lehrgang als Jahrgangsbeste abgeschlossen. Welche Ziele setzen sie sich für ihre Trainerinnen-Laufbahn?

Maren Meinert: Derzeit bin ich sehr zufrieden mit meinem neuen Job. Ich freue mich auf die Arbeit mit der U 19-Nationalmannschaft. Ich freue mich auf die Nachwuchsarbeit. Das ist ein sehr interessantes Betätigungsfeld und gibt mir ja auch die Möglichkeit zu lernen.

[nb]


[bild1]Mit Maren Meinert hat der Deutsche Fußball-Bund eine absolute Fachfrau für sich gewinnen können. Ihr Geschick am Ball hat die 31-Jährige unter anderem in 92 Länderspielen unter Beweis gestellt. Dass die Weltmeisterin von 2003 das Zeug zur Trainerin hat, zeigte sie als Jahrgangs-Beste beim Lehrgang für die Fußballlehrer-Lizenz im vergangenen Jahr. Beim Länderspiel am heutigen Mittwoch (11.30 Uhr) in Wetzlar gegen Norwegen wird Maren Meinert erstmals die sportliche Verantwortung für die deutsche U 19-Frauen-Nationalmannschaft tragen. Mit welchen Erwartungen und Vorstellung sie dieses Amt antritt, schildert sie im folgenden Interview.



Frage: Maren Meinert wenn sich die U 19-Frauen-Nationalmannschaft in Grünberg für das Länderspiel gegen Norwegen trifft, beginnt für Sie die Arbeit beim DFB. Freuen Sie sich auf die Arbeit?



Maren Meinert: Auf jeden Fall! Das ist eine ganz neue Aufgabe für mich. Ich freue mich auf die Mannschaft, auf das Spiel am Mittwoch gegen Norwegen und auf die Europameisterschaft im Juli in Ungarn. Ich bin überzeugt, dass ich zusammen mit Ulrike Ballweg, die ja schon die Assistenz-Trainerin von Silvia Neid war, gute Arbeit abliefern werden.



Frage: Mit der U 19-Frauen-Nationalmannschaft übernehmen Sie eine sehr erfolgreiche Mannschaft – mit welchen Erwartungen gehen Sie die Aufgabe an?



Maren Meinert: Ich sehe meine Aufgabe in erster Linie darin, jede Spielerin individuell weiter zu entwickeln. Und das beinhaltet auch, sich als Mannschaft zu verbessern. Von daher ist es auch ein Ziel, ein Team aufzubauen, das fähig ist, bei großen Turnieren mit jedem anderen Gegner mitzuhalten.



Frage: Hätten Sie die Mannschaft lieber erst nach der Europameisterschaft übernommen, oder ist es Ihnen eher angenehm so schnell ein großes Turnier spielen zu dürfen?



Maren Meinert: Ich sehe das sehr positiv. Schließlich ist die U 19-Europameisterschaft ja auch Qualifikation für die U 20-Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Russland. Und es wird diese Mannschaft sein, die diese WM spielen dürfte. Je länger man die Spielerinnen kennt und mit ihnen gearbeitet hat, desto besser ist das.



Frage: Wie gut kennen Sie die Mannschaft bereits?



Maren Meinert: Ich habe die letzten vier Länderspiele gesehen. Zudem habe ich die Spielerinnen im vergangenen halben Jahr in der Bundesliga beobachtet.



Frage: Wie stark schätzen Sie Ihr Team ein?



Maren Meinert: Das ist eine sehr gute Mannschaft. Da sind einige richtig gute Fußballspielerinnen dabei. Ich denke, das ist auch der Reiz, weshalb es viel Spaß machen wird, mit der Mannschaft zu arbeiten.



Frage: Wo liegen die Stärken der Mannschaft?



Maren Meinert: Wir sind in der Offensive sehr gut besetzt. Aber auch in der Defensive stehen wir stabil. Das werden wir, denke ich, bei der Europameisterschaft zeigen – und hoffentlich dann auch bei der Weltmeisterschaft.



Frage: Mit Célia Okoyino da Mbabi haben Sie eine Spielerin in Ihrem Kader, die zuletzt mit sehr viel Lob bedacht wurde. Welche Bedeutung spielt sie für Sie?



Maren Meinert: So eine Spielerin in der Mannschaft zu haben, ist immer gut. Das ist ein Geschenk. Nicht von ungefähr hat sie vor ihrer Verletzung schon in der Frauen-Nationalmannschaft gespielt. Ich kenne sie schon von der U 17-Nationalmannschaft. Aber sie ist kein Einzelfall. Wir haben viele gute Spielerinnen. Wer sich von ihnen am besten entwickelt, muss man natürlich mal abwarten.



Frage: Wie weit ist Célia Okoyino da Mbabi nach ihrer schweren Verletzung?



Maren Meinert: Man muss vorsichtig sein, welche Erwartung man an so eine Spielerin heranträgt. Sie wird auch in diesem Altersbereich kein Spiel allein entscheiden können. Auch bei ihr wird der Aspekt, wieder internationale Erfahrung zu sammeln, von Bedeutung sein. Ich glaube, sie freut sich auf das Spiel gegen Norwegen.



Frage: Ist der Kader, den Sie das Norwegen-Spiel nominiert haben, schon das Aufgebot für die EM?



Maren Meinert: Nein, die Spielerinnen müssen sich schon noch mal beweisen. Es ist ja so, dass sie auch eine längere Pause gehabt haben. Wir werden uns das Spiel ganz genau angucken.



Frage: Am Mittwoch kommt es zum abschließenden Spiel vor der EM gegen Norwegen, was können die Zuschauer von dieser Partie erwarten?



Maren Meinert: Ich erwarte, dass jede Spielerin versucht, sich für einen Einsatz bei der EM zu empfehlen. Dass wir als Mannschaft kompakt auftreten. Dass wir versuchen, vor heimischen Publikum das Spiel zu gewinnen.



Frage: Auf welche Positionen oder auf welchen Mannschaftsteil werden Sie noch einmal einen genaues Augenmerk legen?



Maren Meinert: Da habe ich mich noch nicht festgelegt. Ich werde mir erstmal die Trainingseinheiten genau anschauen und dann wird sich das schon ergeben.



Frage: Ein Wort zu Norwegen, wie schätzen Sie sie ein?



Maren Meinert: In den Nationalverbänden ist es häufig so, dass die Jugendmannschaften die gleiche Art von Fußball zu spielen pflegen wie die A-Nationalmannschaft. Insofern ist das vor der EM noch einmal ein sehr, sehr starker Gegner. Aber das ist das, was wir auch wollten. Norwegen hat immer athletisch sehr gut ausgebildete Mannschaften, von daher müssen wir da dagegenhalten. Sie haben kräftige Spielerinnen im Mittelfeld und schnelle Spielerinnen im Angriff – da müssen wir schon aufpassen.



Frage: Glauben Sie, die Norwegerinnen könnten diese Partie ein wenig als Revanche für die Niederlage im Finale bei der Frauen-EM in England sehen?



Maren Meinert: Nicht wirklich. Aber ich könnte mir schon vorstellen, dass die Norwegerinnen daraus Motivation ziehen. Wobei gegen Deutschland alle Gegner motiviert sind, jeder will doch gerne den amtierenden Weltmeister schlagen.



Frage: Sie werden nicht nur die U 19 betreuen, welche Aufgaben übernehmen Sie noch im Trainerteam der Frauen-Nationalmannschaften?



Maren Meinert: Ich werde verantwortlich für die U 19-Frauen-Nationalmannschaft sein. Darüber hinaus werden wir im Falle dessen, dass wir uns für die U 20-Weltmeisterschaft qualifizieren, eine U 20-Frauen-Nationalmannschaft gründen, für die ich dann ebenfalls verantwortlich wäre. Außerdem werde ich Silvia Neid und Ulrike Ballweg bei der Frauen-Nationalmannschaft unterstützen, zum Beispiel in der Spielbeobachtung aber auch aktiv auf dem Trainingsplatz, so werde ich sie schon im September nach Kanada begleiten.



Frage: Sie haben im vergangenen Jahr Ihre Fußballlehrer-Lizenz erworben, haben den Lehrgang als Jahrgangsbeste abgeschlossen. Welche Ziele setzen sie sich für ihre Trainerinnen-Laufbahn?



Maren Meinert: Derzeit bin ich sehr zufrieden mit meinem neuen Job. Ich freue mich auf die Arbeit mit der U 19-Nationalmannschaft. Ich freue mich auf die Nachwuchsarbeit. Das ist ein sehr interessantes Betätigungsfeld und gibt mir ja auch die Möglichkeit zu lernen.