Die U 18-Junioren des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) haben das erste von zwei Testspielen gegen Frankreich in Baden-Baden 1:2 (1:1) verloren. Am Donnerstag trifft die Mannschaft von DFB-Trainer Horst Hrubesch ab 11 Uhr in Kehl noch einmal auf die "Equipe Tricolore".
Nach der frühen Führung der deutschen Mannschaft in der 19. Minute durch Eric Maxim Choupo-Moting vom Hamburger SV kamen die Gäste in der 35. Minute durch Karim Ait Fana (Montpellier HSC) zum Ausgleich. Bis dato hatte die deutsche Elf die Partie weitgehend bestimmt und sich auch einige gute Chancen herausgespielt.
Nach dem Ausgleich konnten die Franzosen die Begegnung ausgeglichener gestalten. Dominique Malonga (AS Monaco) gelang in der 89. Minute der etwas glückliche Siegtreffer für die Gäste.
Die deutsche Aufstellung:
Burchert - Diekmeier (73. Petersch), Reinartz, Rodenberg (46. Perthel), Kaptan - Gebhart (46. Marin), Latza (58. Kempe), Jungwirth, Pezzoni - Naki, Choupo-Moting (84. Neumann)
Nach dem gelungenen Auftakt des Jahrgangs gegen die Türkei mit zwei Siegen im vergangenen November stellen die beiden Vergleiche mit dem Nachwuchs des Vize-Weltmeisters echte Prüfsteine in der Vorbereitung auf die EM-Qualifikation dar. "Wir haben jetzt die Möglichkeit zu sehen, wo wir stehen", sagte Horst Hrubesch im Vorfeld. "Bei den Spielen gegen die Türkei haben wir gezeigt, dass wir hohe Qualität in der Mannschaft haben. Nach den Vergleichen mit Frankreich, die uns als U 17 zweimal geschlagen haben, kann ich ungefähr abschätzen, mit welchen Spielern wir in die EM-Qualifikation gehen können."
Hrubesch: "Ich will, dass wir guten Offensivfußball spielen"
Der Europameister von 1980 tut sich schwer, einzelne Spieler aus der Mannschaft herauszuheben. "Damit würde ich anderen nicht gerecht werden", erklärt der DFB-Trainer. Ausgeglichenheit ist eine Stärke seiner Auswahl, in dem fast alle Spieler variabel einsetzbar sind. Zudem sammeln die meisten Akteure Spielpraxis auf hohem Niveau, sind trotz ihrer Jugend schon Stammkräfte in Regionalliga- oder Reservemannschaften ihrer Vereine.
In der Türkei stellte das deutsche Team diese Stärken unter Beweis. Die beiden Siege erkämpfte und erspielte sich die deutsche Mannschaft verdient, überzeugte zudem durch Schnelligkeit, konsequentes Offensivspiel und Zweikampfstärke. Alles Tugenden, die eine Klasse-Mannschaft auszeichnen. "Allerdings haben wir in den Spielen auch die eine oder andere Konzentrationsschwäche gehabt", so Hrubesch. "Daran werden wir arbeiten."
Das Ziel gegen Frankreich ist für Horst Hrubesch also nicht alleine ein positives Resultat. "Ich will, dass wir guten Offensivfußball spielen und selbst agieren. Von den einzelnen Spielern erwarte ich, dass sie sich anbieten und ihre Chance nutzen. Jedem muss klar sein, dass er bei dem großen Potenzial in diesem Jahrgang eine der wenigen Gelegenheit nutzen muss, um sich zu zeigen."
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