U 17-Weltmeisterschaften: DFB-Talente auch ohne Titel stark

Die Geschichte der Weltmeisterschaften für U 17-Juniorinnen ist schnell erzählt. Erst dreimal wurde das Turnier ausgetragen: 2008 in Neuseeland, 2010 in Trinidad und Tobago sowie 2012 in Aserbaidschan.

Und dennoch lohnt aus Sicht des deutschen Nachwuchses schon jetzt der Blick zurück. Auch wenn die DFB-Talente bisher keinen Titel in diesem Wettbewerb holen konnten, war er für sie ein voller Erfolg. DFB.de schaut in den Rückspiegel.

2008: Dritter Platz bei der Premiere in Neuseeland

Zur Premiere mussten die deutschen U 17-Juniorinnen ans andere Ende der Welt. Ins Land der Hobbits, Schafe und Maoris - nach Neuseeland. Es war eine Reise ins Ungewisse. Die Fragen nach der Qualität eines solchen Turniers konnten schnell und positiv beantwortet werden. Ein hohes Niveau in einem ausgeglichenen Teilnehmerfeld bescheinigten Beobachter.

Der DFB-Nachwuchs leistete seinen Beitrag dazu. Denn das Team von Trainer Ralf Peter zog in die Runde der besten Vier ein und landete schließlich auf Bronzeplatz drei. Lediglich im Halbfinale musste es sich den USA mit 1:2 geschlagen geben. Ansonsten standen vier Siege und ein Unentschieden zu Buche. Die Punkteteilung resultierte aus einem 1:1 in der Gruppenphase gegen Nordkorea - den späteren Weltmeister.

16 Tore erzielte die DFB-Auswahl in sechs Spielen. Besonders hervor tat sich dabei eine 16-Jährige: Dzsenifer Marozsan. Sie wurde Torschützenkönigin der WM, erhielt dafür den Goldenen Schuh. Glänzend auch, welche Entwicklung andere Spielerinnen nahmen: Neben Dzsenifer Marozsan schafften Almuth Schult, Alexandra Popp, Leonie Maier, Tabea Kemme, Isabelle Linden und Svenja Huth den Sprung in die Frauen-Nationalmannschaft.

2010: Weltmeister geschlagen, im Viertelfinale ausgeschieden

Zwei Jahre später ein ähnliches Bild: Wieder ging es in die Ferne, diesmal in die Karibik, nach Trinidad und Tobago. Wieder traf sich die Weltelite. Und die DFB-Talente stürmten durch die Vorrunde. 9:0 gegen Mexiko, 10:1 gegen Südafrika, 3:0 gegen Südkorea. Kyra Malinowski glänzte mit sieben Toren.

Und dann? Kam das abrupte Ende. Schon im Viertelfinale. Ralf Peters Team unterlag Nordkorea mit 0:1, knapper geht es nicht. Und es sprach erneut für die Ausgeglichenheit des Teilnehmerfeldes, dass in der K.o.-Runde sämtliche Spiele mit einem Tor Unterschied ausgingen. Deutschland-Bezwinger Nordkorea wurde am Ende Vierter, unterlag im Spiel um Platz drei Spanien mit 0:1. Weltmeister wurde Südkorea, das im Finale Japan mit 5:4 nach Elfmeterschießen besiegte - nach der Verlängerung hatte es 3:3 gestanden. Ein schwacher Trost, dass die deutschen Juniorinnen den Weltmeister in der Vorrunde besiegt hatten.

Dennoch gingen einige Talente ihren Weg. Mittlerweile sind auch aus diesem Team einige Spielerinnen in der Frauen-Nationalmannschaft angekommen. Zu ihnen zählen die Europameisterinnen von 2013: Luisa Wensing, Jennifer Cramer, Lena Lotzen und Melanie Leupolz.

2012: Knappe Kisten und eine Europameisterin

Die dritte U 17-WM fand 2012 in Aserbaidschan statt. Die deutsche Mannschaft hatte sich als Europameister für das Turnier qualifiziert. Im Endspiel der EM schlug das Team von Trainerin Anouschka Bernhard Frankreich mit 5:4 im Elfmeterschießen. Ein wenig war es so, als würden die Spielerinnen mit dem Finale einen Standard setzen. Bei der WM standen fast alle Spiele des DFB-Nachwuchses auf des Messers Schneide.

In der Vorrunde gewannen die deutschen Juniorinnen zum Auftakt gegen Ghana mit 2:1. Von China trennten sie sich anschließend mit 1:1. Zum Abschluss der Gruppenphase dann ein souveränes 5:2 gegen Uruguay. Im Viertelfinale wieder so ein enges Ding, 2:1 gegen Brasilien. Danach verließ sie das Glück: Im Halbfinale musste sich der deutsche Nachwuchs mit 1:2 gegen Nordkorea geschlagen geben. Im Spiel um Platz drei erwies sich auch Ghana beim 0:1 als glücklicher. Weltmeister wurde: EM-Finalgegner Frankreich.

Kaum ein Jahr nach der U 17-WM stieß Sara Däbritz zur Frauen-Nationalmannschaft. Sie profitierte von den vielen Ausfällen vor der EURO in Schweden. Mittlerweile hat sie sich im Team von Bundestrainerin Silvia Neid etabliert, weist bereits elf A-Länderspiele auf und hat gerade den Algarve Cup gewonnen.

[nb]

Die Geschichte der Weltmeisterschaften für U 17-Juniorinnen ist schnell erzählt. Erst dreimal wurde das Turnier ausgetragen: 2008 in Neuseeland, 2010 in Trinidad und Tobago sowie 2012 in Aserbaidschan.

Und dennoch lohnt aus Sicht des deutschen Nachwuchses schon jetzt der Blick zurück. Auch wenn die DFB-Talente bisher keinen Titel in diesem Wettbewerb holen konnten, war er für sie ein voller Erfolg. DFB.de schaut in den Rückspiegel.

2008: Dritter Platz bei der Premiere in Neuseeland

Zur Premiere mussten die deutschen U 17-Juniorinnen ans andere Ende der Welt. Ins Land der Hobbits, Schafe und Maoris - nach Neuseeland. Es war eine Reise ins Ungewisse. Die Fragen nach der Qualität eines solchen Turniers konnten schnell und positiv beantwortet werden. Ein hohes Niveau in einem ausgeglichenen Teilnehmerfeld bescheinigten Beobachter.

Der DFB-Nachwuchs leistete seinen Beitrag dazu. Denn das Team von Trainer Ralf Peter zog in die Runde der besten Vier ein und landete schließlich auf Bronzeplatz drei. Lediglich im Halbfinale musste es sich den USA mit 1:2 geschlagen geben. Ansonsten standen vier Siege und ein Unentschieden zu Buche. Die Punkteteilung resultierte aus einem 1:1 in der Gruppenphase gegen Nordkorea - den späteren Weltmeister.

16 Tore erzielte die DFB-Auswahl in sechs Spielen. Besonders hervor tat sich dabei eine 16-Jährige: Dzsenifer Marozsan. Sie wurde Torschützenkönigin der WM, erhielt dafür den Goldenen Schuh. Glänzend auch, welche Entwicklung andere Spielerinnen nahmen: Neben Dzsenifer Marozsan schafften Almuth Schult, Alexandra Popp, Leonie Maier, Tabea Kemme, Isabelle Linden und Svenja Huth den Sprung in die Frauen-Nationalmannschaft.

2010: Weltmeister geschlagen, im Viertelfinale ausgeschieden

Zwei Jahre später ein ähnliches Bild: Wieder ging es in die Ferne, diesmal in die Karibik, nach Trinidad und Tobago. Wieder traf sich die Weltelite. Und die DFB-Talente stürmten durch die Vorrunde. 9:0 gegen Mexiko, 10:1 gegen Südafrika, 3:0 gegen Südkorea. Kyra Malinowski glänzte mit sieben Toren.

Und dann? Kam das abrupte Ende. Schon im Viertelfinale. Ralf Peters Team unterlag Nordkorea mit 0:1, knapper geht es nicht. Und es sprach erneut für die Ausgeglichenheit des Teilnehmerfeldes, dass in der K.o.-Runde sämtliche Spiele mit einem Tor Unterschied ausgingen. Deutschland-Bezwinger Nordkorea wurde am Ende Vierter, unterlag im Spiel um Platz drei Spanien mit 0:1. Weltmeister wurde Südkorea, das im Finale Japan mit 5:4 nach Elfmeterschießen besiegte - nach der Verlängerung hatte es 3:3 gestanden. Ein schwacher Trost, dass die deutschen Juniorinnen den Weltmeister in der Vorrunde besiegt hatten.

Dennoch gingen einige Talente ihren Weg. Mittlerweile sind auch aus diesem Team einige Spielerinnen in der Frauen-Nationalmannschaft angekommen. Zu ihnen zählen die Europameisterinnen von 2013: Luisa Wensing, Jennifer Cramer, Lena Lotzen und Melanie Leupolz.

2012: Knappe Kisten und eine Europameisterin

Die dritte U 17-WM fand 2012 in Aserbaidschan statt. Die deutsche Mannschaft hatte sich als Europameister für das Turnier qualifiziert. Im Endspiel der EM schlug das Team von Trainerin Anouschka Bernhard Frankreich mit 5:4 im Elfmeterschießen. Ein wenig war es so, als würden die Spielerinnen mit dem Finale einen Standard setzen. Bei der WM standen fast alle Spiele des DFB-Nachwuchses auf des Messers Schneide.

In der Vorrunde gewannen die deutschen Juniorinnen zum Auftakt gegen Ghana mit 2:1. Von China trennten sie sich anschließend mit 1:1. Zum Abschluss der Gruppenphase dann ein souveränes 5:2 gegen Uruguay. Im Viertelfinale wieder so ein enges Ding, 2:1 gegen Brasilien. Danach verließ sie das Glück: Im Halbfinale musste sich der deutsche Nachwuchs mit 1:2 gegen Nordkorea geschlagen geben. Im Spiel um Platz drei erwies sich auch Ghana beim 0:1 als glücklicher. Weltmeister wurde: EM-Finalgegner Frankreich.

Kaum ein Jahr nach der U 17-WM stieß Sara Däbritz zur Frauen-Nationalmannschaft. Sie profitierte von den vielen Ausfällen vor der EURO in Schweden. Mittlerweile hat sie sich im Team von Bundestrainerin Silvia Neid etabliert, weist bereits elf A-Länderspiele auf und hat gerade den Algarve Cup gewonnen.