Trotz Unterzahl: Hansa Rostock gewinnt bei Wehen Wiesbaden

Der SV Wehen Wiesbaden hat es im Kampf um die Aufstiegsplätze verpasst, die Konkurrenz mit einem Sieg unter Druck zu setzen. Zum Auftakt des 16. Spieltags der 3. Liga war der Tabellenvierte gegen Hansa Rostock drückend überlegen, geriet trotz Überzahl dann aber in Rückstand und unterlag den Hanseaten mit 0:1 (0:1). Während Rostock mit 25 Punkten auf Rang sechs kletterte, verharrt Wehen Wiesbaden (30) auf Platz vier. "Wir haben uns selber geschlagen", sagte Wehen Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm.

Schon bei einem Punktgewinn wäre der Gastgeber zumindest für eine Nacht an Fortuna Köln und dem 1. FC Magdeburg (beide 31 Zähler) vorbei auf Tabellenplatz zwei gesprungen. Die Fortuna und Magdeburg treffen im Spitzenspiel am Samstag (ab 14 Uhr, live im WDR und bei Telekom Sport) aufeinander.

Bewegung gab es dagegen am anderen Ende der Tabelle: Der VfL Osnabrück katapultierte sich mit einem 4:1 (2:1) gegen den VfR Aalen vom 19. und vorletzten Platz auf Rang 15 vor. Zwei Plätze hinter den VfL rutschte Preußen Münster, das beim 0:3 (0:2) in Halle die bereits achte Saisonniederlage hinnehmen musste.

Rostock klärt mehrfach auf der Linie

In der Brita-Arena hielt Rostock in der ersten Viertelstunde gut mit und hatte durch Soufian Benyamina auch die erste gute Chance der Partie (8.). Dann aber übernahm Wehen klar das Kommando und erarbeitete sich ein halbes Dutzend exzellente Möglichkeiten. In der 23. Minute verhinderte Verteidiger Joshua Nadeau mit einer harten Aktion gegen Alf Minztel den Rückstand, vier Minuten später kam Stephan Andrist nach einem Solo von Agyemang Diawusie aus zehn Metern frei zum Abschluss. Rostocks Keeper Janis Blaswich kratzte den Ball mit einer glänzenden Fußabwehr von der Linie.

Anschließend stand Manuel Schäffler im Mittelpunkt. Auf Flanke von Minzel lenkte Wehens Goalgetter den Ball aufs Tornetz (29.), kurz darauf fing er einen Fehlpass von Willi Evseev ab und prüfte Blaswich mit einem Heber aus 30 Metern. Der Schlussmann machte sich lang und brachte die Fingerspitzen gerade noch an den Ball, der wieder nicht ins Netz fallen wollte (32.). Wehen blieb massiv am Drücker, Steven Ruprecht köpfte die Kugel aufs Tor, aber Amaury Bischoff klärte für den diesmal geschlagenen Blaswich auf der Linie (42.).

"Wir haben das mit Mann und Maus noch verteidigt und sind glücklich, dass wir mit einem 0:0 in die Pause gehen. Wir müssen uns steigern", sagte Rostocks Co-Trainer Uwe Ehlers zur Halbzeit bei Telekom Sport.

Rostock trifft in Unterzahl

Danach sah es nach dem Seitenwechsel zunächst allerdings nicht aus. Bei einem schnellen Konter über Andris und Diawusie kam Schäffler zum Abschluss, aber wieder war mit Oliver Hüsing ein Rostocker Bein kurz vor der Torlinie dazwischen (47.). Als fünf Minuten später Bischoff nach einem Foul an Moritz Kuhn mit Gelb-Rot vom Platz musste, schien es nur noch eine Frage der Zeit, bis Wehen trifft – doch es kam ganz anders.

In Unterzahl und aus dem Nichts ging Rostock in Führung. Benyamina nickte eine Eckball-Hereingabe von Christopher Quiring zum 1:0 für die Gäste ein. Wehen stürmte danach weiter an, war vor dem Hansa-Kasten aber nicht konsequent genug. Beinahe wäre dann per spektakulärem Fallrückzieher doch der Ausgleich gefallen. Bei der artistischen Einlage von Steven Breitkreuz strich der Ball aber hauchdünn am Tor vorbei (71.).

Ruprecht: "So eine Niederlage tut weh"

Freude und Frust lagen bei den Beteiligten nach der Partie nah beieinander. "Wir waren zu dumm", schimpfte SVWW-Kapitän Ruprecht: "Wir kommen richtig gut ins Spiel, haben Riesenchancen und Rostock schwimmt, verteidigt aber mit Leidenschaft. In Überzahl machen wir es nicht mehr gut, kassieren den Rückstand, was nicht passieren darf. Darüber ärgere ich mich tierisch. So eine Niederlage tut weh. Wir waren die bessere Mannschaft, Hansa hat sich den Sieg leidenschaftlich verdient."

Große Erleichterung herrschte dagegen bei Benyamina, dem nach neun Spielen ohne Treffer sein fünftes Saisontor gelang. "Ich will in jedem Spiel treffen, aber heute ist es besonders schön", sagte Benyamina: "Es ist toll, mit dem Tor den Sieg geholt zu haben. Ein Sonderlob an die Mannschaft, wie jeder gekämpft hat. Ich glaube, mehr geht nicht. Wir haben uns voll reingehauen. In Unterzahl musste jeder von uns nochmal zehn Prozent drauflegen. Das haben wir gemacht und wurden belohnt."



Der SV Wehen Wiesbaden hat es im Kampf um die Aufstiegsplätze verpasst, die Konkurrenz mit einem Sieg unter Druck zu setzen. Zum Auftakt des 16. Spieltags der 3. Liga war der Tabellenvierte gegen Hansa Rostock drückend überlegen, geriet trotz Überzahl dann aber in Rückstand und unterlag den Hanseaten mit 0:1 (0:1). Während Rostock mit 25 Punkten auf Rang sechs kletterte, verharrt Wehen Wiesbaden (30) auf Platz vier. "Wir haben uns selber geschlagen", sagte Wehen Wiesbadens Trainer Rüdiger Rehm.

Schon bei einem Punktgewinn wäre der Gastgeber zumindest für eine Nacht an Fortuna Köln und dem 1. FC Magdeburg (beide 31 Zähler) vorbei auf Tabellenplatz zwei gesprungen. Die Fortuna und Magdeburg treffen im Spitzenspiel am Samstag (ab 14 Uhr, live im WDR und bei Telekom Sport) aufeinander.

Bewegung gab es dagegen am anderen Ende der Tabelle: Der VfL Osnabrück katapultierte sich mit einem 4:1 (2:1) gegen den VfR Aalen vom 19. und vorletzten Platz auf Rang 15 vor. Zwei Plätze hinter den VfL rutschte Preußen Münster, das beim 0:3 (0:2) in Halle die bereits achte Saisonniederlage hinnehmen musste.

Rostock klärt mehrfach auf der Linie

In der Brita-Arena hielt Rostock in der ersten Viertelstunde gut mit und hatte durch Soufian Benyamina auch die erste gute Chance der Partie (8.). Dann aber übernahm Wehen klar das Kommando und erarbeitete sich ein halbes Dutzend exzellente Möglichkeiten. In der 23. Minute verhinderte Verteidiger Joshua Nadeau mit einer harten Aktion gegen Alf Minztel den Rückstand, vier Minuten später kam Stephan Andrist nach einem Solo von Agyemang Diawusie aus zehn Metern frei zum Abschluss. Rostocks Keeper Janis Blaswich kratzte den Ball mit einer glänzenden Fußabwehr von der Linie.

Anschließend stand Manuel Schäffler im Mittelpunkt. Auf Flanke von Minzel lenkte Wehens Goalgetter den Ball aufs Tornetz (29.), kurz darauf fing er einen Fehlpass von Willi Evseev ab und prüfte Blaswich mit einem Heber aus 30 Metern. Der Schlussmann machte sich lang und brachte die Fingerspitzen gerade noch an den Ball, der wieder nicht ins Netz fallen wollte (32.). Wehen blieb massiv am Drücker, Steven Ruprecht köpfte die Kugel aufs Tor, aber Amaury Bischoff klärte für den diesmal geschlagenen Blaswich auf der Linie (42.).

"Wir haben das mit Mann und Maus noch verteidigt und sind glücklich, dass wir mit einem 0:0 in die Pause gehen. Wir müssen uns steigern", sagte Rostocks Co-Trainer Uwe Ehlers zur Halbzeit bei Telekom Sport.

Rostock trifft in Unterzahl

Danach sah es nach dem Seitenwechsel zunächst allerdings nicht aus. Bei einem schnellen Konter über Andris und Diawusie kam Schäffler zum Abschluss, aber wieder war mit Oliver Hüsing ein Rostocker Bein kurz vor der Torlinie dazwischen (47.). Als fünf Minuten später Bischoff nach einem Foul an Moritz Kuhn mit Gelb-Rot vom Platz musste, schien es nur noch eine Frage der Zeit, bis Wehen trifft – doch es kam ganz anders.

In Unterzahl und aus dem Nichts ging Rostock in Führung. Benyamina nickte eine Eckball-Hereingabe von Christopher Quiring zum 1:0 für die Gäste ein. Wehen stürmte danach weiter an, war vor dem Hansa-Kasten aber nicht konsequent genug. Beinahe wäre dann per spektakulärem Fallrückzieher doch der Ausgleich gefallen. Bei der artistischen Einlage von Steven Breitkreuz strich der Ball aber hauchdünn am Tor vorbei (71.).

Ruprecht: "So eine Niederlage tut weh"

Freude und Frust lagen bei den Beteiligten nach der Partie nah beieinander. "Wir waren zu dumm", schimpfte SVWW-Kapitän Ruprecht: "Wir kommen richtig gut ins Spiel, haben Riesenchancen und Rostock schwimmt, verteidigt aber mit Leidenschaft. In Überzahl machen wir es nicht mehr gut, kassieren den Rückstand, was nicht passieren darf. Darüber ärgere ich mich tierisch. So eine Niederlage tut weh. Wir waren die bessere Mannschaft, Hansa hat sich den Sieg leidenschaftlich verdient."

Große Erleichterung herrschte dagegen bei Benyamina, dem nach neun Spielen ohne Treffer sein fünftes Saisontor gelang. "Ich will in jedem Spiel treffen, aber heute ist es besonders schön", sagte Benyamina: "Es ist toll, mit dem Tor den Sieg geholt zu haben. Ein Sonderlob an die Mannschaft, wie jeder gekämpft hat. Ich glaube, mehr geht nicht. Wir haben uns voll reingehauen. In Unterzahl musste jeder von uns nochmal zehn Prozent drauflegen. Das haben wir gemacht und wurden belohnt."

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Osnabrück feiert höchsten Saisonsieg

Dem VfL Osnabrück gelang im Stadion an der Bremer Brücke ein kleiner Befreiungsschlag. Nach zuletzt nur einem Sieg aus den vergangenen sieben Spielen feierte das Team von Coach Daniel Thioune das verdiente 4:1 gegen Aalen ausgelassen. Dabei war den Osnabrücker Fans zunächst gar nicht zum Jubeln zumute. Zweimal trafen die Osnabrücker Aluminum, ehe plötzlich Aalen in Führung ging. In der 20. Minute schlug Patrick Schorr einen Haken an der Strafraumkante, ließ damit seine Gegenspieler stehen und zog ab. Teamkollege Gerrit Wegkamp fälschte den Ball noch ab, der zum 1:0 im Netz einschlug.

Vom Gegentreffer ließ sich Osnabrück aber nicht entmutigen und drehte das Blatt noch vor der Pause zu seinen Gunsten. Marc Heider tauchte nach einem Hackenpass von Sebastian Klaas allein vor Daniel Bernhardt auf und schob zum 1:1 ein (30.). Sechs Minuten später war es wieder Klaas, der auch den zweiten Treffer einleitete. Matthias Morys holte den Osnabrücker im Strafraum von den Füßen, den fälligen Elfmeter verwandelte Marcos Alvarez souverän (37.). "Der Zeitpunkt des 0:1 war sehr unglücklich als wir gerade zweimal Aluminium getroffen haben. Das 1:1 fällt dann als wir nicht mehr so gut im Spiel waren, da hatten wir Glück", sagte Osnabrücks Trainer Daniel Thioune nach der Partie.

Vollmann: "Sind hinten nicht robust genug"

In Halbzeit zwei war von Aalen wenig zu sehen. Auf der Gegenseite sorgte Bashkim Renneke für die Entscheidung, als er nach einem geblockten Schuss von Marc Wachs zum 3:1 abstaubte (62.). Den Schlusspunkt setzte Emmanuel Iyoha (75.), der nach einem Patzer von Aalens Schlussmann Bernhard den höchsten Saisonsieg des VfL perfekt machte.

"Insgesamt war es so, dass wir ganz gut Fußballspielen, aber regelmäßig die Gegentore bekommen", sagte Aalens Trainer Peter Vollmann: "Da sind wir hinten nicht robust genug und in den entscheidenden Zweikämpfen nicht dazwischen gegangen. Darüber müssen wir uns Gedanken machen. Wir waren defensiv zu anfällig."

Baumgärtel mit Tor und Assist für Halle

In Halle ging der Gastgeber bereits nach zehn Minuten durch Fabian Baumgärtel in Führung, der eine Flanke von Jürgen Gjasula klasse mit der Brust stoppte und volley in die Maschen traf. Münster hatte durch Michele Rizzi die Riesenchance zum Ausgleich, Münsters Schlussmann Tom Müller verhinderte aber mit einem herausragenden Reflex das Gegentor (26.). Stattdessen jubelten erneut die Hallenser: Bei einem Freistoß-Standard stand Stefan Kleineheismann frei und köpfte die Hereingabe von Baumgärtel unbedrängt ins Tor (38.).

Nach der Pause zog sich Halle zurück und ließ Münster ins offene Messer laufen. Martin Röser schloss einen perfekt vorgetragenen Konter über Erik Zenga mit einem eleganten Lupfer über Schlussmann Nils-Jonathan Körber hinweg zum Endstand ab (66.).

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